Unpolitisch? Gesetzestreu? Was kann, was darf (und was muss) Wissenschaft?, 11.06.2024: Unterschied zwischen den Versionen

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Neben den dokumetierten Impulsen sind hier alle Präsentationen aus dem Hub mit einer kurzen Notiz zur Präsentation abgelegt, sowie alle weiteren entstandenen Dateien.
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Neben den dokumetierten Impulsen sind hier alle Präsentationen aus dem Hub mit einer kurzen Notiz zur Präsentation abgelegt.
Zum Einstieg des Hubs stellte die DG HochN das Thema in einer kurzen Präsentation vor. Ebenso wurden die Gäste vorgestellt und mit Hilfe eines Mentimeters interaktiv abgefragt, wie gut die Teilnehmenden die Bewegungen kennen und ob welche engagierte Personen persönlich kennen.
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Zum Einstieg des Hubs stellte die DG HochN das Thema in einer kurzen Präsentation vor. Ebenso wurden die Gäste vorgestellt und mit Hilfe eines Mentimeters interaktiv abgefragt, wie gut die Teilnehmenden die Bewegungen kennen und ob sie engagierte Personen persönlich kennen.
 
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Version vom 4. Juli 2024, 16:43 Uhr

Habt auch Ihr Euch schon gefragt, ob „die Wissenschaft“ und alle daran Beteiligten nicht neue Wege finden müssen, um Menschen für die Krisen unserer Zeit zu sensibilisieren und – noch viel wichtiger – zum Handeln zu bewegen? Mit Menschen, die neue Wege gehen, wurde diesem Hub gesprochen.

Unpolitisch? Gesetzestreu? Was kann, was darf (und was muss) Wissenschaft?, 11.06.2024
Datum
Di 11 Juni 2024 16:00 Uhr
Schwerpunkte

Gemeinsam Transformation gestalten Politik
Bezug Wiki-Themen



Agenda und Informationen

Zunächst haben die drei Expert:innen in jeweils zehn Minuten ihre Bewegung in einem Impuls vorgestellt. Dr. Gregor Hagedorn von Scientists for Future, Prof. Dr. Anne Baillot von Scientist Rebellion und Dr. Dieter Martin von Letzte Generation gaben Einblick in die grundsätzliche Idee ihrer jeweiligen Bewegung und sprachen über ihre persönlichen Beweggründe. Im Anschluss gab es eine offene Diskussion mit allen Teilnehmenden zu bspw. den Fragen nach Verantwortung und Neutralität in der Wissenschaft. Neben der fachlichen Diskussion wurde mit einer Mentimeter-Umfrage die Bekanntheit der jeweiligen Bewegungen abgefragt.

Impulse

Die Präsentation enthält alle Umfragen des Hubs und stellt alle Impulsgebenden vor.
Präsentation DG HochN (PDF)

Neben den dokumetierten Impulsen sind hier alle Präsentationen aus dem Hub mit einer kurzen Notiz zur Präsentation abgelegt. Zum Einstieg des Hubs stellte die DG HochN das Thema in einer kurzen Präsentation vor. Ebenso wurden die Gäste vorgestellt und mit Hilfe eines Mentimeters interaktiv abgefragt, wie gut die Teilnehmenden die Bewegungen kennen und ob sie engagierte Personen persönlich kennen.

Scientists for Future (Dr. Gregor Hagedorn)

Dr. Gregor Hagedorn hat die Gründung von Scientists for Future (S4F) mit angestoßen. Ein Grund dafür war für ihn, der Fridays-for-Future-Bewegung (FFF) Rückendeckung von Seiten der Wissenschaft zu geben. Dabei geht es nicht darum die Forderungen von FFF zu untermauern sondern die objetive (nicht ideologische) Sicht der Wissenschaft einzubringen. Grundsätzlich sind die Wissenschaftler:innen in der Bewegung alle ambitioniert, gute Wissenschaft zu machen. Neben der Freiheit bringt die Wissenschaft auch die Verantwortung mit, sich transparent und reflektiert und politische Prozesse einzubringen. Somit ist Wissenschaftskommunikation oder auch nicht Kommunikation beides politisch. Dabei adressieren die Wissenschaftler:innen und Wissenschaftskommunizierenden nicht die Parteipolitik, sonders die Gesellschaftspolitik!


Wissenschaft wird vom Menschen gemacht! Als Menschen sind wir immer gefangen in unserer Herkunft und Kultur, unreflektiert Geglaubtem, wissenschaftliche Paragigmen und unserer intrinsischen Motivation. Wichtig ist es, diese Menschlichkeit als Fehler und gleichzeitig als Stärke zu erkennen. Scientists for Future fordern die Politik nicht auf der Wissenschaft zu folgen, sie plädieren aber dafür die Wissenschaft nicht zu ignorieren.

Stop ignoring the Science!

- Dr. Gregor Hagedorn



Letzte Generation (Dr. Dieter Martin)

Diese Präsentation stellt die Letzte Generation vor und behandelt die Themen ziviler Ungehorsam und die Letzte Generation als radikale Flanke.
Präsentation Letzte Generation (PDF)

Die Letzte Generation hat in den letzten Jahren für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Strategie ist es, ein Unwohlsein hervorzurufen mit dem sozialen Ungehorsam. Wer Unwohlsein empfindet, hat eine Möglichkeit zur Veränderung von Werten und/oder Verhalten. Die mediale Aufmerksamkeit ist dabei nur Mittel zum Zweck. Auch schon wenige Personen können Veränderungen bewirken!

Scientist Rebellion (Prof. Dr. Anne Baillot)

Die Präsentation stellt die Organisation Scientists Rebellion und deren Aufgaben, Ziele und Forderungen vor und enthält Kontaktmöglichkeiten. Ebenfalls wird über friedlichen zivilen Ungehorsam und gewaltfreie direkte Aktionen informiert.
Präsentation Scientists Rebellion (PDF)

Prof. Dr. Anne Baillot sieht sich als Wissenschaftlerin in einer besonderen Verantwortung für die Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Neben der Mobilisierung von Akademiker:innen und Wissenschaftler:innen und den Raum zu schaffen für eine Diskussion über zivilen Ungehorsam möchten Scientists Rebellion auch andere Gruppen legitimieren.

Diskussion und Fragen

Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über die diskutierten Themen und Fragen.

Wissenschaftskommunikation

  • Grundlegend besteht in der Wissenschaft die Freiheit Erkenntnisse zu publizieren und bekannter zu machen.
  • Wissenschaftliche Institutionen haben den Anspruch wissenschaftlich zu arbeiten. Wenn dann objektive wissenschaftliche Erkenntnisse, wie die Erkenntnisse zur Klimaveränderung, zu den Aussagen der Politik passen, entsteht die Sorge das etwas "zu politisch" sein könnte.
  • Als einzele:r Wissenschaftler:in kann nie alles aus dem eigenen Fachgebiet kommuniziert werden.
  • Wissenschaft und Politik funktionieren unterschiedlich, das führt zu Reibung.
  • Scientist Rebellion und Scientists for Future versuchen gute Wissenschaftskommunikation zu machen, indem sie versuchen, Komplexes, einfach zu kommunizieren.

Studierende

  • Viele Studierende trauen sich nicht mit eigenen Themen an die Professor:innen heranzutreten.
  • Ein Grund dafür könnte sein, dass ökologische Themen oft auf einer persönlichen Ebene diskutiert werden (individuelle Verantwortung).
  • Eigenverantwortung hilft nicht weiter – Wir müssen Klimakrise als systemischer Wandel präsentieren.
  • Als Idee könnte eine Plattform für Studierende geschaffen werden, wo diese anonym eintragen können, welche Themen sie interessieren o.Ä.

Wie erreiche ich die Gesellschaft außerhalb der Wissenschafts-Bubble?

  • Ganz viel Wissenschaftskommunikation passiert nur innerhalb der Wissenschaftsszene und erreicht nicht die ganze Gesellschaft. Durch die Wissenschaftskommunikation über Organisationen wie S4F oder Scientists Rebellion kann die ganze Gesellschaft erreicht werden.
    • Eine andere Möglichkeit ist qualitativer Wissenschaftsjournalismus. Aktuell gibt es wenig guten Wissenschaftsjournalismus. Durch den Ausbau könnten somit auch mehr Menschen erreicht werden.

Sind die Algorithmen in den sozialen Medien ein Problem?

  • Polarisierung ist ein Problem, aber nicht das Übel an sich.
  • Grundlegend kann von den von neuen Medien profitiert werden.
  • Ohne neuen Medien konnten wir das Problem in den vergangenen Jahrzehnten auch nicht lösen.

Können wir von Politiker:innen-Konfrontationen etwas lernen? Wie kann eine öffentlichkeitswirksame Konfrontation entstehen?

  • Teilweise gibt es einen Aufklärungsbedarf in der Politik.
  • Oftmals besteht auch eine Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln. Die Probleme sind oftmals bewusst. Allerdings werden die Maßnahmen aus den unterschiedlichsten Gründen teilweise nicht umgesetzt.

Ist das Klimathema eine Minderheit an den Unis?

  • Das Thema wird durch die Regularien immer weiter in den Fokus rücken.
  • Positiv ist, wenn Einzelne engagiert sind, können sich Dinge sehr schnell ändern!
  • Alle sind darauf angewiesen, sich Gleichgesinnte und Netzwerke zu suchen.
  • Gesetzgebungsinitiativen können viel bewegen (BNE in den Curricula verankern).

Weiterführende Informationen

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