Drittes Treffen der AG "Framework für BNE-Zertifkate", 05.08.2024

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Aus den Kreisen der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) und der DG HochN hat sich eine Arbeitsgruppe zum Thema "Framework für BNE-Zertifikate" entwickelt, die sich in diesem Hackathon trifft. Es können gerne weitere Interessierte beitreten.

Drittes Treffen der AG "Framework für BNE-Zertifkate", 05.08.2024
Datum
Mo 05 August 2024 10:00 Uhr
Verantwortlich
Schwerpunkte

BNE in der Lehre

Lehre

Zertifikate
Bezug Wiki-Themen




Agenda und Informationen

Teilnehmende: Sabine Dittrich, Rachel Bowden, Lars Rothe, Charlotte Koller, Daniel Fine, Marvin Maikler, Barbara Ette, Winfried Köck, Patrick Hintze, Leonie Bellina, Carolin Mantel-Görner, Susanne Lutz, Paula Ruppert, Daria Humburg, Kilian Peisker, Vanessa Mark

Daria fasst kurz zusammen, was bisher geschah:

• im ersten Termin haben wir uns angeschaut, was grundsätzlich da ist und was wir uns vorstellen können • im zweiten Termin versuchten wir verschiedene Stränge herauszuarbeiten, welche Anliegen könnten an das Zertifikat entstehen, wollten uns in der Folge bestehende Zertifikate/ Referenzrahmen anschauen • Sabine, Daniel und Leonie stellen heute kurz Zertifikate/ Konzepte vor

• einen Orientierungsrahmen zu schaffen , kann verschiedene Anliegen haben

Eingangsrunde mit der Frage, mit welchen Ergebnissen wollen wir heute hier rausgehen? (Es gibt eine Onlineumfrage und anschließend können einzelne von ihren Wünschen erzählen) Marvin: Würde gerne wissen, wie er weiter gut unterstützen kann, wie und mit wie viel Aufwand kann er gut unterstützen? Patrick: Unterstützt das, würde am Ende gerne ein weiteres Vorgehen abstecken. Leonie auch Rachel: Sucht Impulse, andere Beispiele von Zertifikaten, wie das aussehen kann, strukturell, wie auch inhaltlich

Sabine stellt das Zertifikat der Uni Duisburg-Essen vor: • Zertifikat Bildung für nachhaltige Entwicklung • ist eine mögliche Umsetzungsform, für die sie nach einem Framework suchen, um es weiterzuentwickeln • wurde 2016 von einer Masterstudentin eingeführt, bei der Frage, wie man BNE im Studium verankern kann, sie wollte das Konzept umsetzen • nach einem halben Jahr war es da • hat drei Elemente: Grundlagen mit Theorien, Begriffen, etc., darauf aufbauend: Spezialisierung: z. B. Unternehmensethik, dritter Teil Praxisteil: z. B,. Thema Fußabdruck, Nachhaltigkeitsbericht eines Unternehmens… • wollen sicherstellen, dass alle Studierenden ein Zertifikat bekommen können: Um das zu ermöglichen, kann im Zweifel statt des Praxismoduls eine weitere Spezialisierung besucht werden • drei Veranstaltungen, acht Credits • Angebote stammen von allen Fakultäten, und werden durch externe Angebote (z. B. Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit VAN der Uni Bremen) ergänzt

Curricular integriert?: Jein, weil manche Studierenden können sich Teile anrechnen lassen

Niederschwellige Integration?: Ja

Hauszertifikat?: Ja, aber auch übertragbar

Ziele: • Sicherstellung Grundlagen bei Studierenden gelegt • Interdisziplinär • Transdisziplinär • wollten alle Studierenden erreichen

Herausforderung: • Vorhandenes Lehrangebot/ Begrenzter Einfluss • Vorhandene Ressourcen • Wahl und Anerkennungsfragen seitens Studierender: Durch die Möglichkeit das Praxismodul zu ersetzen, wählen viele eher zwei Spezialisierungsmodule und lassen sich ausschließlich fachnahe Veranstaltungen aus einer Fachrichtung anerkennen

offene Fragen: Welche Inhalte und Kompetenzen sollen durch ein Nachhaltigkeitszertifikat nachgewiesen werden? Gibt es gemeinsame Vorstellungen zu Mindeststandards und Goldstandards? Wie kann mehr BNE in einem NE Zertifikat erreicht werden? Wäre vor allem am Inhalt des Zertifikatrahmens interessiert.


Daria: Arbeitet ihr mit der virtuellen Akademie für Nachhaltigkeit indem ihr die Kurse nutzt oder erstellt ihr auch Veranstaltungen? Sabine: haben selbst noch keine Veranstaltungen erstellt, nutzen nur die vorhandenen Kurse Bietet die Möglichkeit zahlenmäßig das Angebot abzudecken es gibt hier zwei Grundlagenmodule über SDGs sie wählen hier die Kurse aus, die anerkannt werden

Charlotte: Vergebt ihr Noten? Sabine: Jein: es obliegt den Veranstaltern, ob Sie Noten vergeben, es können aber auch nur bestanden/ nicht bestanden Ergebnisse akzeptiert werden Charlotte: Wie wird das Zertifikat am Ende ausgestellt: Sabine: Es gibt ein Antragsformular und am Ende ein gedrucktes Zertifikat mit Unterschrift seitens des Instituts für wissenschaftliche Schlüsselkompetenzen IwiS von offizieller Stelle an der Uni Charlotte Habt ihr eine Qualitätssicherung für nicht curriulare Veranstaltungen? Sabine: Haben keine nicht curricularen Veranstaltungen. Bei Lehrbeauftragtenveranstaltungen sind die Evaluationen die Qualitätssicherung Charlotte: Was passiert, wenn ich die Kurse nicht abgeschlossen habe? Sabine: Du bekommst kein Zertifikat, es gibt keine kleine Einheit. Zertifikat entspricht an UDE; was andernorts Microcredential genannt wird.

Leonie: Wie erfolgt eine BNE Qualitätssicherung: Sollen Studis nur inhaltlich etwas zu NE lernen oder sollen sie die Kernkompetenzen von BNE verinnerlichen? Sabine: Hier gibt es noch Entwicklungspotenzial BNE in den Veranstaltungen zu verlangen. Frage: Wie kommt man zu mehr BNE? Was versteht man unter BNE als kleinsten gemeinsamen Nenner?

Daniel: Habt ihr eine Studienordnung erstellt? Sabine: Nein die gab es nicht, Die damalige Masterstudentin hat das schnell in der Hochschule durchbekommen. Spannend wäre, welche Vorteile es hat eine Zertifikatsordnung zu haben?


Daniel stellt das Zertifikat vor: Hochschule: Bonn-Rhein-Sieg „Studium Verantwortung“

• Geschäftsführer: Klaus Lehmann • Entstanden im Fachbereich angewandte Wissenschaften • Einrichtung der „blauen Schiene“ (Studium Verantwortung ist die Weiterentwicklung), es wurde geschaut, welche Veranstaltungen gibt es bereits, die Nachhaltigkeit beinhalten. Anschließend geschaut, ob das reicht ein Zertifikatskurs aufzubauen • kann im Bachelor und Master besucht werden • Angebot des ZEV und des IZNE in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen

Idee: interdisziplinäre Beachtung, um komplexe globale Herausforderungen und Transformationsprozesse anzugehen

Ziele: Reflexionsfähigkeit über Fachgrenzen, Multiperspektivität und Urteilsvermögen mit anderen Fächern, interdisziplinäres Arbeiten einüben

Struktur: • 5 Leistungspunkte (2 sind curricular möglich), könnte z. B. auch in einer Abschlussarbeit sein • Ergänzung durch freiwilliges Begleitseminar möglich: Treffen alle zwei bis drei Wochen zum Austausch jenseits des Studienbetriebs • Auswerteseminar: halbtägig: hier stellen alle ihren Weg durch das Studium Verantwortung dar und reflektieren, hier wird die Entwicklung vor und am Ende des Studiums oft deutlich • am Ende gibt es ein Zertifikat, auf dem Steht, was das Zertifikat ist, Inhalte, die durchlaufen wurden • Unterschrieben: von mehreren Strukturpunkten • es können auch externe Veranstaltungen anerkannt werden: hierzu sollte der Nachweis durch Studierende erfolgen, müssen ggf. einen Bericht schreiben z. B. zu einer Ringvorlesung

Wie hoch ist der zusätzliche Kapazitätenaufwand durch die Hochschule: 10 SWS stehen dem Geschäftsführer zur Verfügung, für Prüfung der Modulbelegungsnachweise durch die Studierenden, er gibt teilweise auch Lehrveranstaltungen

Planung zur Weiterentwicklung: Erstellung einer Studienordnung Entwicklung eines Qualifikationsrahmens


Marvin: Gab es einen Übergang von der blauen Schiene zum neuen Zertifikat? Daniel: Alle Teilnehmenden der blauen Schiene haben noch das „alte“ Programm durchlaufen, alle anderen dann das Studium Verantwortung

Offene Frage: Wie sind bestehende Zertifikate erweiter/ veränderbar?

Sabine: Wie stellt ihr sicher, das die Kompetenzen durch die besuchten Lehrveranstaltungen gegeben werden? Daniel: Versuchen eine möglichst engmaschige, persönliche Beratung mit den Studierenden vor Durchlauf des Zertifikats und schlagen aus den Möglichkeiten passende Lehrveranstaltungen vor.


Leonie trägt verschiedene Ambitionsniveaus aus HochN vor, die eine Voridee bieten, wie Zertifikate strukturiert werden können: Level A: „hinzugefügt“: Ergänzung zur Lehre Level B: „eingewebt“: Integration in Lehre Level C:

Vorschlag aus HochN Lehre: Ausweisen, welche Möglichkeiten die Zertifikate haben

BNE-Zertifikat für Lehrende: • NE-Zertifikat • BNE-Zertifikat

Warum wird zertifiziert? • BNE als Bildungskonzept Veränderung der Lehr-Lernumgebung • BNE unterscheidet sich von guter Hochschuldidaktik • Unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten: Lehrende sollen eine Idee bekommen, was es gibt.

Was sollen die Lehrenden lernen? Verschiedene Lehrkompetenzen (Modelle) für BNE


Grundlage für die WB für Lehrende: Kompetenzen (z. B. Rounder sense of purpose) BNE findet in dynamischen Systemen statt, Lehrende sollen auch darauf aufmerksam gemacht

Weiterbildung wird durch Feedback weiterentwickelt Landesweites Rahmenkonzept für eine Lehrendenweiterbildung mit Brandenburg entwickelt, diese WB findet online statt

Wie läufts?: • Didaktische Prinzipien + Transfer • Individuell schauen, wie Lehrende ihre eigene BNE konkret entwickeln können • es geht auch um Verantwortung an der eigenen Hochschule • drei bis vier Monate: drei synchrone Module, dazwischen Eigenarbeit und Lehrcoachings, müssen Lehrveranstaltung (weiter-)entwickeln und die gelernten Elemente direkt einbauen und anpassen • sehr wertvoll ist die interdisziplinäre Verteilung der Lehrenden in den Weiterbildungen • Weiterbildung muss BNE vermitteln und gleichzeitig auch selbst verkörpern • Vernetzung in Peer-Learning findet statt, es gibt Landesweite Stammtische, die eingerichtet werden • alle Bundesländer haben unterschiedliche Anforderungen an Zertifikate

Offene Fragen: Wie kann ein Zertifikat aussehen, was in versch. Bundesländern von versch. Anbietern verwirklicht wird und wie kann die Qualitätssicherung erfolgen?

Daria fasst ihre (mögliche) Gruppenbildung zusammen: Was bräuchte es für ein NE-/ BNE-Zertifikat in Bezug auf...

1. Inhalt: - Welche Veranstaltungen werden einbezogen (BNE-Level) - BNE-Verständnis (kleinster gemeinsamer Nenner) - Kompetenzvermittlung – Orientierung an bestimmten Modellen - Integration externer Kurse (bspw. Kurse der Virtuellen Akademie Nachhaltigkeit) - Nachhaltigkeit als Inhalt – Welche Dimensionen werden einbezogen? - Ethische Fragen

2. Struktur: - Wie viele Creditpoints werden vergeben? - Qualitätsmanagement (was gilt eigentlich als Qualität?) - Verleihung einer Urkunde? – Wann ist das Zertifikat gültig? - Zertifikateordnung - Ressourcen der Lehrkräfte - Wo wird das Zertifikat angesiedelt? - Verbindung zu einem Weiterbildungsformat und Coaching?

Wie gehen wir weiter vor? Patrick: finden den Leitfaden von HochN wertvoll, für Papier von DG HochN sind die gut 100 Seiten zu lang, irgendwie müssten wir das kürzer passen (BayZEN anschauen?) Wollen wir uns verschiedene Zertifikate anschauen und daraus Ableitungen finden? Können wir einen groben Rahmen bundesländerübergreifend finden?

Daria: Können wir die bestehenden Zertifikate auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner bringen?

Evtl. starten wir mit HochN und brechen das herunter, ggf. BayZEN hinzuziehen und anschauen

Daria könnte in zwei Monaten Termin zur BayZEN-Vorstellung organisieren.

Winfried: DG HochN wäre ein guter Ort, um bestehendes weiterzuentwickeln und aufzuhängen


Leonie: Wer will das umsetzen im Hochschulsystem? Wir haben gesehen, dass es viele Zertifikate gibt, aber wer arbeitet daran? Kann die DG HochN finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, für eine solche Ausarbeitung? Z. B. Geld für Honorare.

Patrick: Treffen BayZEN kennenlernen wäre gut. Zeit in Netzwerktreffen INNO4BNE in Leipzig schaffen Dinge zusammen zu tragen aus verschiedenen Richtungen.

Wenn es zwischenzeitlich noch Impulse gibt, können gerne spontan Gruppen gebildet werden, die beim nächsten Mal etwas vorstellen/ ein Plakat für das INNO4BNE Netzwerktreffen erstellen können.

Fragerunde nach Leonies Vortrag: Gibt es die Möglichkeit für einzelne Lehrende aus anderen Bundesländern die WB zu besuchen? Agentur in den Bundesländern muss die Weiterbildung buchen und dann schaut man wie groß man die Weiterbildung aufzieht.


Offene Frage: Wo liegt die Schnittmenge zwischen NE Zertifikaten für Studierende und BNE Zertifikaten für Lehrende?

Winfried: Man merkt, dass es schon viel Erfahrung gibt, man kann als Hochschule, die gerade ein Zertifikat einrichtet von den Erfahrungen der anderen profitieren, der Orientierungsrahmen könnte praktische Umsetzung von Zertifikaten beleuchten


Landesübergreifend Weiterbildungen für Lehrende anbieten ist gut, sodass alle Hochschulen gleichermaßen daran teilnehmen können. Hochschulintern ist meist nur für die Lehrenden der eigenen HS Gut ist mit den WB-Teilnehmenden Synergien nutzen: was machen die Lehrenden schon? Lehrende bearbeiten im Rahmen der WB ein Modul, was sie sowieso machen müssen und könnten daran gleich neues erproben

Rahmenkonzept Brandenburg: https://opus4.kobv.de/opus4-hnee/frontdoor/index/index/docId/394

Leitfaden Lehre der HochN: https://wiki.dg-hochn.de/wiki/HOCH-N:Einzelleitfäden#Leitfaden_Lehre


Link zum Zertifikat in Konstanz: uni.kn/qualifikation-n https://www.uni-konstanz.de/green-office/lehre-qualifikation-n/qualifikationn-neuaufbau/

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