Demo:Schnittstelle Berichterstattung-Governance-Betrieb
Zwischen den Handlungsfeldern Betrieb, Nachhaltigkeitsberichterstattung und Governance gibt es vielfältige wechselseitige Beeinflussungen sowie Synergien, aber auch Unterschiede bei ihrer Sichtweise auf Nachhaltigkeit an Hochschulen. Im Folgenden sollen diese Schnittstellen innerhalb dieses Trios herausgestellt werden.
Zur Identifikation der Schnittsteleln wurde zunächst eine Funktionslogik entwickelt, die die Zusammenhänge aller Handlungsfelder für Nachhaltigkeit an Hochschulen allgemein darstellt. Anschließend wruden die Rollen der einzelnen Handlungsfelder in der nachhaltigen Hochschulentwicklung identifiziert. Schließlich wurden (innerhalb dieses Trios[trifft das so zu?]) übergeordnete Schnittstellen und jeweilige Unterstützungsfunktionen zwischen den Handlungsfeldern identifiziert. [Frage: Was ist mit übergeodneten Schnittstellen, siehe Poster 23.3., gemeint?] Der Prozess folgte folgenden Leitfragen: •Welche wesentlichen Schnittstellen lassen sich in der Praxis zwischen Betrieb, Governanceund Berichterstattung identifizieren? •Wie können sich die Handlungsfelder gegenseitig unterstützen? Wo zeigen sich Unterschiede in den Sichtweisen auf nachhaltige Hochschulentwicklung? •Wie verhalten sich Arbeitspakete und ihre theoretischen Ansätze zu den Handlungsfeldern und der Hochschulpraxis? Darauf aufbauend folgte die Synthese der gemeinsam identifizierten Schnittstellen [ Poster sagt: "zu wesentlichen Schnittstellenfunktionen" - das würde ich weglassen da unterständlich]. Abschließend werden diese noch / wurden diese innerhalb des gesamten Verbundes überprüft und validiert.
Die wesentlichen Schnittstellen zwischen den Handlungsfeldern Betrieb, Nachhaltigkeitsberichterstattung und Governance sind:
- Aus betrieblicher Sicht werden ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess angestrebt und Potenziale zur Verbesserung können durch Nachhaltigkeitsberichterstattung dokumentiert, die an HS-Leitung und NH-Verantwortliche rückgekoppelt werden sollen.
- Eine gute Zusammenarbeit zwischen (Betriebs-)verantwortlichen und HS-Leitung ist erforderlich, Mitarbeiter*innen können wichtige Impulse liefern. Gleichzeitig ist die Kommunikation von Maßnahmen nach innen wesentlich für Akzeptanz und Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der gesamten Hochschule.
- Die Kommunikation von NH-Zielen und Maßnahmen an alle Stakeholdergruppen(inner-und außerhalb der HS) wird u.a. durch einen Nachhaltigkeitsbericht gefördert.
- Personelle und finanzielle Ressourcen sowie eine klare Verantwortlichkeit und Zuständigkeit für Nachhaltigkeit sind für die Institutionalisierung von hochschulischer Nachhaltigkeit wichtig und in allen Handlungsfeldern unerlässlich. Die Handlungsfelder können sich in diesen Belangen gegenseitig fördern.
- Die Maßnahmen müssen an den jeweiligen Kontext der Hochschule angepasst (Größe, Lage, Fächerspektrum, Eigentumsverhältnisse) und im Rahmen rechtlicher und finanzieller Restriktionen umgesetzt werden (z.B. durch Landespolitik).
- Nachhaltigkeitsleitlinien und Maßnahmen zur Zielvereinbarung legitimieren die Prozesse und geben einen verbindlichen Charakter, können im Berichterstattungsprozess entwickelt und schließlich im NHB festgehalten werden.
- Evaluation und Feedback können im Rahmen von Nachhaltigkeitsberichterstattung stattfinden. Diese trägt dazu bei, dass die Prozesse und Maßnahmen optimiert und weiterentwickelt werden und ist als kontinuierlicher Verbesserungsprozess die Grundlage für den nachhaltigen Hochschulbetrieb.
- Erfolgreich durchgeführte betriebliche Nachhaltigkeitsmaßnahmen können helfen, Maßnahmen in weiteren Nachhaltigkeitsfeldern zu legitimieren und das Spektrum von hochschulischer NH zu erweitern.
- Die systematische Erweiterung der Beteiligung möglichst vieler Stakeholdergruppensorgt für eine hohe Akzeptanz der Prozesse, Maßnahmen und eine gemeinsame Ergebnisverantwortung.