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Aktuelle Version vom 23. Mai 2024, 12:17 Uhr
BNE-Verständnis
Es gibt verschiedene Konzeptverständnisse von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). Auf den Seiten werden BNE-Stränge und die Verankerung von BNE in Aktionsplänen o. Ä. umfangreich erklärt.
Wozu befähigt BNE?
Bildung für nachhaltige Entwicklung ermöglicht Menschen, zukunftsfähig zu denken und zu handeln. Was bedeutet das? Zum einen ‚Glokal‘ und intergenerational zu denken: die Auswirkungen des eigenen Handelns sowohl auf lokale Umwelt und Mitmenschen, als auch auf Menschen und Natur in anderen Erdteilen zu verstehen, sich die Auswirkungen auf zukünftige Generationen vorstellen und daraufhin verantwortungsvolle Entscheidungen treffen zu können. Und zum anderen, systemisch zu analysieren und gemeinsam handlungsfähig zu werden: BNE befähigt, die ökologischen, sozialen, ökonomischen, und kulturellen Aspekte der Herausforderungen unserer Zeit in ihrer Gesamtheit zu betrachten. Sie bereitet Menschen darauf vor, aktiv mit den Problemen umzugehen, die eine nachhaltige Entwicklung unseres Planeten bedrohen, und gemeinsam Lösungen für diese Probleme zu finden und Wege zur Veränderung zu bahnen. BNE bedeutet also das „Empowerment“ (die Förderung der Befähigung) als „Change Agent“ (Agent:in des Wandels) an der Transformation zu sozial gerechteren und ökologisch integren Gesellschaften mitzuwirken.
Wie ist BNE für Hochschulen relevant?
Die Aufgabe, Studierenden den Erwerb dieser „Change-Agent Kompetenzen“ zu ermöglichen, besteht heute quer durch alle akademischen Disziplinen und Studiengänge: Hochschulabsolvent:innen aller Fachrichtungen werden sich in der heutigen Zeit in jedem Fall mit Fragen nachhaltiger Entwicklung auseinandersetzen müssen und werden wahrscheinlich in Positionen arbeiten, in denen sie Einfluss auf die verantwortliche Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft haben. Damit sind Hochschulen als wichtiger Teil unserer Gesellschaft in der Verantwortung, ihre Studiengangverantwortlichen und Lehrenden dabei zu unterstützen, dieser Aufgabe gerecht zu werden.
Sieben Schritte zur Integration von nachhaltiger Entwicklung in die Lehre
So der Titel einer Handreichung von Regina Obexer (MCI Innsbruck), Junia Lahner & Eva Stefaner (FH Kärnten) und Christian F. Freisleben, die auf schon vorhandenen, gleichnamigen Vorlagen basiert aus dem Jahr 2021, die seitdem laufend aktualisiert wird. Die sieben Schritte im Überblick sind:
- Nachhaltigkeitsziele und -prinzipien reflektieren
- Nachhaltigkeitsaspekte der eigenen Disziplin herausstellen
- Didaktische Möglichkeiten entdecken (und beginnen zu nutzen)
- Perspektiven der Studierenden integrieren
- Mit Inter- und Transdisziplinarität experimentieren
- Den Campus als ganzheitlichen Lernort nutzen
- Erfahrungen diskutieren und Ergebnisse teilen
In der Handreichung ist jeder Schritt erklärt sowie mit vielen Links und Hinweisen auf Methoden und Frameworks ergänzt.
Lehrende aus allen Fachbereichen werden dabei unterstützt in das große Themenfeld schnell hineinzufinden , sowie einfache Optionen zu entdecken und zu nutzen, um Bezüge zu Nachhaltigkeit als Thema und Ausrichtung in allen Lehrveranstaltungen zu integrieren.
Gleichzeitig eignen sich die Schritte als Anregung für Forschungsprojekte, die noch in der Konzeptionsphase sind.
Außerdem helfen die Grundstruktur und viele Hinweise auch Studierenden dabei, selbst erstmals / noch tiefer in das Themenfeld Nachhaltigkeit einzutauchen.