Hub Biodiversitätsmanagement, 21.05.2025

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Hub Biodiversitätsmanagement, 21.05.2025
Datum
Mi 21 Mai 2025 11:00 Uhr
Schwerpunkte

Bepflanzung von Dach und Fassaden
Bezug Wiki-Themen



Informationen

  • Datum: 21.05.2025

Einführung

  • Gebäudebegrünung ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Biodiversität und Klimaanpassung.
  • Fragestellung: Wie lässt sich Gebäudebegrünung an Hochschulen umsetzen – im Bestand und im Neubau?
  • Inhalte des Vortrags: Systeme, Pflanzenarten und Pflegeaspekte.

Positive Effekte der Gebäudebegrünung

  • Schmuckwirkung, Erlebniswert, ganzjährige Attraktivität.
  • Verbesserung des Kleinklimas: Verschattung, Verdunstungskühlung, Feinstaubbindung, Schallabsorption.
  • Ergänzung zu normalen Grünflächen – zusätzlicher Lebensraum.
  • Urbane Landwirtschaft: z. B. bepflanzte Garage mit Restaurant (Kopenhagen).
  • Geringe Anlage- und Unterhaltungskosten bei dauerhafter Pflege.
  • Mobile Begrünung bei versiegelten Böden möglich (z. B. Tiefgaragen).

Gebäudewirkung

  • Kühlung und Dämmung durch Verschattung, Regenwasserrückhaltung und Schallschutz.
  • Kombination mit Photovoltaik erhöht Wirkungsgrad durch geringere Erhitzung.

Möglichkeiten zur Begrünung

  • Extensive Dachbegrünung: geringer Substrataufbau, pflegeleicht, traglastabhängig.
  • Fassadenbegrünung mit Bodenanschluss: hoher Kosten-Nutzen-Faktor, z. B. Kletterpflanzen.
  • Fassadenbegrünung ohne Bodenanschluss: Living Walls, hängende Begrünung.

Arten von Dachbegrünung

  • Extensiv: Sedum-Matten, Moose, Sukkulenten, Kräuter, Gräser, Mauerkronen.
  • Einfach intensiv: Stauden, kleinere Gehölze.
  • Intensiv ab 50 cm Substrat: auch Bäume möglich.
  • Moose wachsen pflegefrei bei hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Dachneigung bis zu 45° möglich.

Fassadenbegrünung

  • Bodengebundene Begrünung: z. B. Efeu, Kletterhortensie, Haftscheibenranker.
  • Gehölzwände: z. B. Magnolie, Feuerdorn, Kletterrose, Rosenpergola, Brombeere.
  • Ranken: Spross- oder Blattstielranker.
  • Beispiel: MFO-Park in Zürich – vertikale Grünanlage mit großer Artenvielfalt.

Mögliche Schäden durch Fassadenbegrünung

  • Selbstklimmer: hinterlassen Haftspuren.
  • Lichtflüchter: wachsen in Ritzen, mögliche Bauschäden.
  • Starkschlinger: verursachen Dickenwachstum.
  • Baumängel (z. B. Putzrisse) können sich durch Begrünung verschärfen.

Umsetzungshinweise

  • Erreichbarkeit der Wuchshöhe einplanen.
  • Wüchsigkeit und Dichte je nach Jahreszeit beachten.
  • Kletterform und Abstand zur Wand berücksichtigen.
  • Standortangepasstheit: Winterhärte, Licht, Wärme, Himmelsrichtung.
  • Gestaltung: Blüte, Frucht, Farbe.
  • Geeignete Materialien und Systeme auswählen.

Wandgebundene Begrünung

  • Systeme: Blumenkästen, Balkonbegrünung, Kübelsysteme, Vorhangfassaden, Taschensysteme.
  • Vorteile: gestalterischer Spielraum, schnelle Umsetzung ohne Bodenanschluss, ganzjährige Wirkung.
  • Nachteile: hoher Pflegeaufwand, geringere Pufferleistung, frostempfindlich.

Diskussion und Fragen

  • Wirkung auf Insekten: gute Studien bei Biodiversitätsdächern, weniger Daten zu Wandbegrünung.
  • CO₂-Bindung: bei Living Walls kritisch wegen Energiebedarf.
  • Bodenanschluss: je tiefer, desto besser; bei Altbauten Abdichtung notwendig.
  • Kübelsysteme: funktionieren auch mit essbaren Pflanzen.
  • Wurzelstarke Pflanzen: Wachstum passt sich Nährstoffangebot an; Kübel muss stabil sein.
  • Überzeugung von Architekt:innen: positive Entwicklung, politische Unterstützung, Vorbilder schaffen.
  • Einjährige Pflanzen: geeignet für temporäre Projekte, z. B. „Klimakiste“ Gießen.
  • Heimische vs. nicht-heimische Pflanzen: Zielkonflikt, Forschungsbedarf für kombinierte Pflanzenkataloge.
  • Umsetzung an Hochschulen trotz Skepsis: kleine Projekte als Einstieg, Beteiligung von Studierenden hilfreich.
  • Maßnahmen ohne Genehmigung: Kübelpflanzen, Sedum-Matten; Beteiligung von Studierenden steigert Wirkung.

Weitere Informationen

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