Klimaanpassung am Hochschulstandort: Mit dem Whole Insitution Approach auf Klimaveränderungen reagieren

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Resilienz am Campus Neuburg: Mit dem Whole Institution Approach auf Klimaveränderungen reagieren

Angesichts der globalen Temperaturerhöhung und der damit verbundenen Klimaveränderungen stehen auch Hochschulen vor neuen Herausforderungen. Wie kann ein Campus so gestaltet werden, dass auch unter extremeren Klimabedingungen angenehmes Lernen und Lehren möglich ist? Ein interaktiver Workshop des Projekts WaNdel!4, suchte am Campus Neuburg der Technischen Hochschule Ingolstadt nach praxistauglichen Anpassungsmaßnahmen.

World-Café im Ideenworkshop Klimaanpassung.png

Ziel des Workshops: Die Erarbeitung und Priorisierung von Ideenimpulsen und Adaptionsvorschlägen für einen lebenswerteren und klimaresilienteren Hochschulcampus in Neuburg an der Donau.

Wer: Das Team des Projekts WaNdel!4 der TH Ingolstadt lud Mitarbeitende der Wissenschaft und Verwaltung, Expert:innen auf dem Fachgebiet der Klimaanpassung, Studierende sowie weitere Beteiligte der Entwicklung (u.a. Staatliches Bauamt, kommunale Vertretung) des Campus Neuburg zum Workshop „Klimaanpassung am Campus Neuburg“ ein.

Was: Die Teilnehmenden beleuchteten im Rahmen eines halbtägigen Workshops drei zentralen Themenfeldern die erforderlichen Anpassungen an den Klimawandel am Campus Neuburg der Technischen Hochschule Ingolstadt im Zuge der anstehenden Campusentwicklungen.


Ablauf Ideenworkshop
Experteninputs
  • Diskussion und Einordnung der Themen klimaresiliente Freiflächen, wassersensibler Planung und Governance für den Hochschulstandort
Arbeit an den World-Café Tischen
  • Befürchtungen bzgl. der Klimawandelfolgen für die Funktionalität des Campus werden gesammelt
  • Diesen Befürchtungen werden konkrete Adaptionsvorschläge entgegengesetzt
  • Die Adaptionsvorschläge werden an Thementischen gesammelt, es erfolgt ein Wechsel der Gruppen nach 30 min
Systemisches Konsensieren
  • Die herausgearbeiteten Adaptionsvorschläge werden von Teilnehmenden anhand der Methode des Systemischen Konsensierens gefiltert und anschließend priorisiert
Nachbereitung
Dokumentation und ökobilanzielle Prüfung der Adaptionsvorschläge
  • Die herausgearbeiteten Adaptionsvorschläge werden aufbereitet und auf Basis einer Literaturrecherche auf Nachhaltigkeitskriterien geprüft und bewertet
Realtitätscheck
  • Die Umsetzbarkeit der Adaptionsvorschläge wird im Dialog mit relevanten Stakeholdern diskutiert


Ergebnisse des Ideenworkshops "Klimaanpassung am Campus Neuburg"

Befürchtungen

  • Mit zunehmende Hitzebelastungen insbesondere im Umfeld von Gebäuden, Herausforderungen in der Wasserversorgung des Baumbestands durch anhaltende Trockenperioden, Überschwemmungen und Bodenerosionen im Zuge von Starkregenereignissen sowie erhöhte Kosten für die Pflege des Campusgrüns rechnen die Teilnehmenden als Klimawandelfolgen für die Campusaußenflächen.

Adaptionsvorschläge

  • Um potentielle Klimawandelfolgen vorzubeugen und zu minimieren, wurden für ein verbessertes Wassermanagement Zisternen, Baumrigolen sowie wasserdurchlässige Beläge vorgeschlagen, wobei ein Tiny-Forest als natürlicher Wasserspeicher dienen könnte.
  • Für nachhaltige Freiflächen wurde die Entsiegelung zentraler Plätze sowie die Begrünung durch vielfältige, einheimische Pflanzen, mehr Sitzgelegenheiten im Schatten sowie eine biodiversitätsfreundliche Mahd als prioritäre Maßnahmen identifiziert.
  • Auch die Begrünung von Fassaden, kombiniert mit einer Tröpfchenbewässerung wird als wichtiger Bestandteil der Hitzereduktion betrachtet.
  • Im Bereich Governance wurde betont, dass Beteiligungsprozesse kreativ und motivierend gestaltet werden müssen. Die aktive Einbindung aller relevanten Beteiligten in die Umsetzung ist entscheidend für den Erfolg.

Die Ergebnisse heben die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Statusgruppen hervor, um durch gezielte Integration von Wassermanagement, nachhaltiger Flächenplanung und Governance-Ansätzen die Resilienz des Campus Neuburg zu erhöhen.

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