Agenda 2030
Die Agenda 2030 ist ein globaler Rahmen für nachhaltige Entwicklung, der im Jahr 2015 von den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Sie benennt 17 Ziele, die sogenannte Sustainable Development Goals (SDGs), die weltweit Armut verringern, soziale Gerechtigkeit fördern, die Umwelt schützen und langfristig ein gutes Leben für alle ermöglichen sollen. Die Ziele richten sich an Staaten, Unternehmen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft – und auch an Bildungseinrichtungen wie Hochschulen.
Hochschulen tragen dabei eine besondere Verantwortung: Als Orte der Wissensproduktion und der gesellschaftlichen Reflexion gestalten sie Zukunft mit. Durch Forschung, Lehre, Betrieb und Transfer können sie aktiv zur Umsetzung der SDGs beitragen – beispielsweise durch Bildung für nachhaltige Entwicklung, transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung oder eine klimaneutrale Campusgestaltung. Auch in ihrer institutionellen Ausrichtung und Governance werden sie zunehmend als zentrale Akteurinnen nachhaltiger Entwicklung adressiert.
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung
Die Agenda 2030 umfasst 17 globale Ziele, die soziale Gerechtigkeit, Umweltbewusstsein und wirtschaftliche Entwicklung miteinander verbinden. Auch Hochschulen tragen auf vielfältige Weise zur Umsetzung dieser Ziele bei – sei es durch Forschung, Lehre, Transfer oder nachhaltiges Campusmanagement.
Die fünf Kernbotschaften der Agenda 2030
Die Agenda 2030 basiert auf fünf handlungsleitenden Prinzipien, die als „5 Ps“ bekannt sind. Sie strukturieren den umfassenden Nachhaltigkeitsansatz der Agenda:
- People (Mensch): Die Würde jedes Menschen steht im Mittelpunkt. Ziel ist eine Welt ohne Armut, Hunger und Diskriminierung – in der alle Menschen die Chance auf Teilhabe, Bildung und ein gutes Leben haben.
- Planet (Planet): Die natürlichen Lebensgrundlagen sollen dauerhaft bewahrt werden. Dazu gehören Klimaschutz, Ressourcenschonung, der Erhalt der Biodiversität und eine Nutzung innerhalb planetarer Grenzen.
- Prosperity (Wohlstand): Ökonomischer Fortschritt soll allen zugutekommen und mit sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Verantwortung verbunden sein. Es geht um ein neues Verständnis von Entwicklung und Wohlstand.
- Peace (Frieden): Nachhaltige Entwicklung braucht stabile, friedliche Gesellschaften. Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und inklusive Institutionen sind dafür zentrale Voraussetzungen.
- Partnership (Partnerschaft): Die Ziele der Agenda 2030 können nur durch globale Kooperation erreicht werden – über Sektoren, Regionen und Statusgruppen hinweg. Hochschulen spielen als PartnerInnen in internationalen Netzwerken eine zentrale Rolle.
Quellen
- Agenda 2030 des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, abgerufen am 31.07.2025.
- Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen (DG HochN) – Nachhaltigkeitsnetzwerk, abgerufen am 31.07.2025.