Change Agents im Hochschulkontext, Workshop, BMBF-Symposium 2023
Denken. Handeln. Wandeln. Die 10-jährige Erfahrung des netzwerk n in der Zusammenarbeit mit vorwiegend studentischen Nachhaltigkeitsinitiativen zeigt, dass sie Treiber für transformative Veränderungen an Hochschulen sind. Im Workshop ergründen wir Gelingensbedingungen für Nachhaltigkeitsinitiativen an Hochschulen, sammeln neue Good Practices der studentisch initiierten Hochschultransformation und betrachten davon ausgehend, wie studentisches Engagement gefördert und auf welchen vielfältigen Wegen, Transformationsmodelle von den Hochschulen in die gesellschaftliche Realität getragen werden (können). Wie kann durch eine Transformation in Richtung Nachhaltigkeit im Hochschulkontext auch eine Transformation in der Gesellschaft erreicht werden? Welche Rolle spielen studentische Change Agents dabei?
Change Agents im Hochschulkontext, Workshop, BMBF-Symposium 2023 | |
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Datum | 2023-06-07 |
Workshop Nummer | 5 |
Workshopleitung | Tara Freude und Ina Stausebach, netzwerk n, Berlin |
Themenschwerpunkte | Transformation, Gesellschaftliche Auswirkungen, Good Practice |
Dateien | BMBF Symp 2023 Praesentationsfolien netzwerk n.pdf |
Hintergrund und zentrale Fragestellungen
Im Workshop wurden Gelingensbedingungen für Nachhaltigkeitsinitiativen an Hochschulen und neue Good Practices der studentisch initiierten Hochschultransformation gesammelt. Davon ausgehend wurde betrachtet, wie studentisches Engagement gefördert und auf welchen vielfältigen Wegen Transformationsmodelle von den Hochschulen in die gesellschaftliche Realität getragen werden (können).
Ablauf und Inhalte
- 9.25 Uhr – Ankommen & Agenda
- 9.30 Uhr – Vorstellungsrunde: Teilnehmende, Referentinnen, netzwerk n und Bereiche von Hochschultransformation
- 9.35 Uhr – Beispiele guten Gelingens: Kleingruppenarbeit zu Arbeitsauftrag an studentisch initiierten Good-Practice-Beispielen aus jedem Transformationsbereich, Sammlung der Gelingengsbedingungen
- 10.35 Uhr – Green Offices als Instrument: verschiedene GO-Gestaltungen kennen lernen anhand zweier Beispiele; Kleingruppenarbeit zu Unterstützungsmöglichkeiten aus Sicht je einer Statusgruppe
- 11.25 Uhr – Probelauf studentisch initiierter Transformationsprojekte: Positivsimulation eines Wunschprojekts in einem Statusgruppen-Netzwerk
- 11.40 Uhr – Unterstützung von Change Agents: Angebote des netzwerk n, eigene Ideen mitnehmen
- 11.45 Uhr – Fazit & Abschluss: Zusammenfassung, Aufgreifen konkreter Zielfragen des Workshops, wichtigstes Ergebnis und kontroversester/negativster Punkt
Kernpunkte aus der Diskussion im Workshopplenum
- Akteur*innen, die in den gesichteten Beispielen einbezogen wurden:
- Studierende, Studierendenrat; Beirat, HiWis
- Verwaltungsmitarbeitende
- Hochschulleitung
- Dozierende(nnetzwerk); Promovierende als WiMis/Koordination
- Nachbarschaft des Umsetzungsortes
- Externe (Vereine/Initiativen, Unternehmen/Projektmitarbeitende); Stadt
- Alle Statusgruppen müssen einbezogen werden für erfolgreiche Transformationsprojekte!
- Hindernisse, die in den gesichteten Beispielen auftraten (und gemeistert wurden):
- Bereitstellung von Räumen; Besitzverhältnisse; Denkmalschutz; Abstimmung mit Gebäudemanagement
- rechtliche Hürden
- Koordination & Betreuung; (fehlende) Verstetigung; Zeit
- Bewusstsein schaffen
- Finanzierung; zeitlich befristete Anschubfinanzierung
- Netzwerkaufbau
- kein überfachlicher Qualifikationsbereich in Fachbereichen -> Institute müssen bereit sein, Modulen in Studiengängen Platz zu schaffen; (fehlende) Bereitschaft Dozierender für potenziellen Mehraufwand ohne SWS
- Möglichkeiten/Chancen, die die gesichteten Beispiele für sich nutzen konnten:
- Schaffung von win-win-Situation; Schaffung von Mehrwert
- breites Interesse; öffentliches Interesse
- Zusammenschluss; Kooperation mit Stadt (Reichweitengenerierung); gleichzeitiges Engagement verschiedener Partner*innen; Einrichtung von Gremien
- Integration in Lehre; Langfristigkeit durch curriculare Verankerung im Zertifikat; Institutionalisierung ehrenamtlich gestarteten Projekts (Public Climate School)
- Medienpräsenz
- Gelingensbedingungen für die Umsetzung an anderen Orten:
- Unterstützung der Verwaltungsmitarbeitenden
- Rahmenbedingungen; fester Ort; zuständige Personen; Personalfinanzierung; Verstetigung
- Wille & Engagement (der Dozierenden); Unterstützung und Vernetzung innerhalb der Uni (Institute, Nachhaltigkeitsbeauftragte*r); AstA-Institutionalisierung; studentische Initiative
- lokales Netzwerk; Kooperation mit Stadt; Interesse der Landesregierung
- Motivation der Akteur*innen
- Einbettung in bestehende Strukturen; Anknüpfung an bestehende Module/Zertifikat
- Passung zu den Studieninhalten; Interdisziplinarität; Baukastenprinzip -> flexible Anpassung für Studiengänge (statt „one fits all“)
- Aufwandsentschädigung; ECTS-Anrechnung
- analog & digital
- Nicht warten, sondern Taten! – Ruhig einfach machen und gucken, wie‘s wird (und wer aufspringt)!
- Change Agents können aus allen Statusgruppen kommen; v. a. Lehrende haben neben Studierenden hohes Potenzial als Multiplikator*innen!
- Change Agents brauchen Räume für Empowerment & statusgruppenübergreifende Vernetzungsstrukturen
Weiterführende Fragestellungen der Diskussion
- Was kann ich tun, wenn ich mit meinen Ideen (scheinbar) ganz allein dastehe? Wie erreiche ich Mitstreitende?
- Wie werden aus Menschen Change Agents?
- (Warum) Müssen es immer Studierende sein, die Transformation anregen?
Weiterführende Informationen
Folien:
Links: