Beteiligungsaktionen zu Biodiversität: Unterschied zwischen den Versionen
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"Es hat wirklich riesigen Spaß gemacht!" | "Es hat wirklich riesigen Spaß gemacht!" | ||
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"danke nochmal für die coole Aktion und die super Organisation 😊 | "danke nochmal für die coole Aktion und die super Organisation 😊 | ||
Habe vieles neues dazugelernt und in der Gruppe hat es echt Spaß gemacht. | Habe vieles neues dazugelernt und in der Gruppe hat es echt Spaß gemacht. | ||
Habt ihr schon eine neue (Pflanz-)Aktion in Planung?" | Habt ihr schon eine neue (Pflanz-)Aktion in Planung?" | ||
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"Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall wieder dabei!" | "Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall wieder dabei!" | ||
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"I have never dug in the ground and planted plants. But this is really fun!" | "I have never dug in the ground and planted plants. But this is really fun!" | ||
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"Wie schön, dass jetzt tatsächlich alles bepflanzt ist! Es hat wirklich Spaß gemacht, sogar der Muskelkater hat Spaß gemacht, und ich freue mich schon aufs nächste Mal!" | "Wie schön, dass jetzt tatsächlich alles bepflanzt ist! Es hat wirklich Spaß gemacht, sogar der Muskelkater hat Spaß gemacht, und ich freue mich schon aufs nächste Mal!" | ||
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Die Gewitter vom 16. August brachten in Darmstadt 18 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb kürzester Zeit. (In Frankfurt waren es sogar 60 Liter pro qm.) Die Wassermenge reichte aus, dass sich das Wasser Rinnen ins Erdreich gegraben hat. Hier sieht man im Kleinen, was Bodenerosion ist: Erdreich wird (vor allem in Hanglagen) durch Wasser und Wind abgetragen und in tiefere Lagen gespült oder geweht. Nährstoffhaltiges Erdreich geht vor allem dann verloren, wenn es von Feldern in Flüsse gelangt oder - wie bei unserem Beet - auf die Straße, wo es durch die Straßenreinigung aufgekehrt und als Abfall entsorgt wurde. | Die Gewitter vom 16. August brachten in Darmstadt 18 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb kürzester Zeit. (In Frankfurt waren es sogar 60 Liter pro qm.) Die Wassermenge reichte aus, dass sich das Wasser Rinnen ins Erdreich gegraben hat. Hier sieht man im Kleinen, was Bodenerosion ist: Erdreich wird (vor allem in Hanglagen) durch Wasser und Wind abgetragen und in tiefere Lagen gespült oder geweht. Nährstoffhaltiges Erdreich geht vor allem dann verloren, wenn es von Feldern in Flüsse gelangt oder - wie bei unserem Beet - auf die Straße, wo es durch die Straßenreinigung aufgekehrt und als Abfall entsorgt wurde. | ||
[[Datei:H-da-Mensabeet-Schoefferstr Erosion-u-Verschlaemmung.jpg|frameless|right|alt=Das Foto zeigt im oberen Bereich um die Pflanzen herum tiefe Furchen und im unteren Bereich die dorthin geschlämmte Erde.]] | [[Datei:H-da-Mensabeet-Schoefferstr Erosion-u-Verschlaemmung.jpg|frameless|right|alt=Das Foto zeigt im oberen Bereich um die Pflanzen herum tiefe Furchen und im unteren Bereich die dorthin geschlämmte Erde.]] | ||
− | Im oberen Beetbereich hat sich das Wasser Furchen "gegraben" und Erde in den unteren Beetbereich geschlämmt. Die glattgeschlämmte Erde bildet bei Trockenheit eine Kruste, auf der Wasser schlecht versickert und stärker oberflächlich abläuft. | + | Bild oben: Im oberen Beetbereich hat sich das Wasser Furchen "gegraben" und Erde in den unteren Beetbereich geschlämmt. Die glattgeschlämmte Erde bildet bei Trockenheit eine Kruste, auf der Wasser schlecht versickert und stärker oberflächlich abläuft. |
[[Datei:H-da-Mensabeet-Schoefferstr Furchen-und-Wurzelballen.jpg|frameless|right|alt= Im Foto sind mehrere ca. 5 cm tiefe Furchen in den Zwischenräumen zwischen Erdbeerpflanzen zu sehen.]] | [[Datei:H-da-Mensabeet-Schoefferstr Furchen-und-Wurzelballen.jpg|frameless|right|alt= Im Foto sind mehrere ca. 5 cm tiefe Furchen in den Zwischenräumen zwischen Erdbeerpflanzen zu sehen.]] | ||
− | Es ist gut zu erkennen, wie die Wurzeln der Pflanzen das Erdreich an Ort und Stelle gehalten haben, während in den Zwischenräumen viel Erdreich abgetragen wurde. In der bodenschonenden Landwirtschaft werden aus diesem Grund nach der Ernte sogenannte Zwischenfrüchte gesät - Pflanzen, die den Boden durchwurzeln, bis die nächste Kultur an der Reihe ist. | + | Bild unten: Es ist gut zu erkennen, wie die Wurzeln der Pflanzen das Erdreich an Ort und Stelle gehalten haben, während in den Zwischenräumen viel Erdreich abgetragen wurde. In der bodenschonenden Landwirtschaft werden aus diesem Grund nach der Ernte sogenannte Zwischenfrüchte gesät - Pflanzen, die den Boden durchwurzeln, bis die nächste Kultur an der Reihe ist. |
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{{Expander|Was wollt ihr dagegen tun?| | {{Expander|Was wollt ihr dagegen tun?| | ||
Es ist gut zu erkennen, dass in den gemulchten Beetbereichen, in denen bereits die zweite Generation Phacelia-Pflanzen aufgelaufen ist, so gut wie keine Schäden durch Erosion entstanden sind. | Es ist gut zu erkennen, dass in den gemulchten Beetbereichen, in denen bereits die zweite Generation Phacelia-Pflanzen aufgelaufen ist, so gut wie keine Schäden durch Erosion entstanden sind. | ||
+ | [[Datei:H-da-Mensabeet-Schoefferstr Phacelia-als-Bodendecker.jpg|frameless|right|alt=Das Foto zeigt pink blühende Sonnenhüte, umgeben vom zarten Grün junger Phacelia-Pflanzen. Es ist gut zu erkennen, dass hier deutlich weniger Erde weggespült wurde.]] | ||
Da wir inzwischen viele der verbliebenen Wurzelunkräuter ausgraben konnten, werden wir nun stärker auf dem Beet mulchen. Allerdings fehlt uns momentan noch Mulchmaterial. Leider gibt es an der h_da bisher keine Laubhalden, in denen Herbstlaub anrotten kann, um im nächsten Jahr als Mulch zwischen Pflanzen verwendet zu werden. Daher werden wir jetzt wieder Phacelia säen und die Pflanzen dann noch vor der Blüte ausreißen und zum Mulchen verwenden. | Da wir inzwischen viele der verbliebenen Wurzelunkräuter ausgraben konnten, werden wir nun stärker auf dem Beet mulchen. Allerdings fehlt uns momentan noch Mulchmaterial. Leider gibt es an der h_da bisher keine Laubhalden, in denen Herbstlaub anrotten kann, um im nächsten Jahr als Mulch zwischen Pflanzen verwendet zu werden. Daher werden wir jetzt wieder Phacelia säen und die Pflanzen dann noch vor der Blüte ausreißen und zum Mulchen verwenden. | ||
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Version vom 27. Mai 2024, 12:51 Uhr
Studierende, Auszubildende und Beschäftigte der Hochschule Darmstadt bepflanzen in ihrer Freizeit den Campus. Ziel ist, gemeinsam Grünflächen auf dem Campus zu einem Lebensraum für Insekten und Vögel und gleichzeitig zu einer Augenweide für menschliche „Vorüberziehende“ umzugestalten und Menschen für das Artensterben zu sensibilisieren.
Ein Kräuter- und Staudenbeet an der Mensa Schöfferstraße in Darmstadt
Pflanzen mit Mehrwert für Menschen und Insekten
Was ist das Ziel dieser Pflanzaktion? (Mitte März 2023)
Ziel der Pflanzaktion vor der Fensterfront der Mensa Schöfferstraße ist ein Mehrwert für Mensch und Tier. Blühende Pflanzen werden den Ausblick aus der Mensa ebenso bereichern, wie das Nahrungsangebot für Insekten.
Während ein Grünstreifen mit relativ dichtem Bewuchs ohne Blüten kaum Nahrung und Lebensraum für Insekten bietet, hat ein mit Kräutern und Stauden bepflanztes Beet einiges für Menschen, Wildbienen und andere Insekten anzubieten.
Macht ihr das in eurer Freizeit? (Samstag, 15. April 2023)
Ja, genau! Zur ersten Pflanzaktion trafen sich fünf Studierende und fünf Beschäftigte samstags an der Mensa Schöfferstraße. Das Fazit nach dem gemeinsamen arbeitsreichen Tag war bei allen Beteiligten sehr positiv.
Dasselbe Team kümmert sich von Zeit zu Zeit um das Beet: Gelegentlich gießen, bis die Wurzeln der Pflanzen tief genug verwurzelt sind, und Unkraut jäten, bis die Pflanzen gut eingewachsen sind und den Boden bedecken.
Danach übernimmt das kleine Team der h_da-Gärtnerei die Pflege und wird bei Bedarf gelegentlich unterstützt.
Was sagen die Beteiligten nach der Aktion?
"Es hat wirklich riesigen Spaß gemacht!"
"danke nochmal für die coole Aktion und die super Organisation 😊 Habe vieles neues dazugelernt und in der Gruppe hat es echt Spaß gemacht. Habt ihr schon eine neue (Pflanz-)Aktion in Planung?"
"Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall wieder dabei!"
"I have never dug in the ground and planted plants. But this is really fun!"
"Wie schön, dass jetzt tatsächlich alles bepflanzt ist! Es hat wirklich Spaß gemacht, sogar der Muskelkater hat Spaß gemacht, und ich freue mich schon aufs nächste Mal!"
Warum sind die Kräuter und Stauden so klein? (Mitte April 2023)
Es dauert eine Weile, bis ein Kräuter- und Staudenbeet den endgültigen Bewuchs erreicht hat. Daher müssen die Pflanzen mit relativ großen Abständen eingepflanzt werden.
Damit das Beet nicht so viele Monate hauptsächlich braun aussieht, und weil wir verhindern möchten, dass bei starkem Regen Erdreich aus dem Beet auf die Straße gespült wird, haben wir in die Zwischenräume zwischen den Pflanzen einjährige Pflanzen eingesät.
Welche Pflanzen blühen momentan? (Mitte Juni 2023)
Pünktlich zum Campusfest blühen viele der Pflanzen, aber besonders auffällig ist die Phacelia, die wir in die Zwischenräume zwischen den Kräutern und Insektenpflanzen gesät haben.
Um das Beet einerseits während des Campusfests zu schützen und andererseits die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, hat das Gärtnereiteam den Streifen durch Holzpfosten und Hanfseile eingegrenzt. Während des Fests war auf an den Seilen aufgehängten Schildern die Bitte zu lesen, die Pflanzen zu schützen.
Wie geht es den Pflanzen nach der Trockenheit? (Ende Juli 2023)
Ende Juli - endlich: Es regnet Bindfäden! Die letzten Wochen waren für die Pflanzen eine extrem große Herausforderung. Wir haben immer wieder einmal gegossen, damit sie überleben, aber auch Trockenheit zugelassen, damit die Wurzelbildung in die Tiefe angeregt wird. Nun sorgen regnerische Tage für alle Pflanzen für eine Entlastung.
Wie hat das Beet den Starkregen überstanden? (Mitte August 2023)
Die Pflanzen sind in den letzten Wochen wegen des vielen Regens sehr gut gewachsen. Auch das schwere Gewitter haben sie gut überstanden. Ihnen ist der heftige Starkregen kaum anzusehen, und derzeit profitieren sie davon, dass Regen und Wärme in Kombination das Pflanzenwachstum sehr gut fördern.
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