HRK-Audit – Nachhaltigkeit an Hochschulen, 09.09.25: Unterschied zwischen den Versionen

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== Fragen und Antworten ==
== Fragen und Antworten ==
* 1. Wie wird bei einer Verlängerung des Projekts die Qualitätssicherung gewährleistet, sodass gleiche Standards auch für die AuditorInnen gelten und ein besseres Verständnis der Aktivitäten entsteht?
* Wie wird bei einer Verlängerung des Projekts die Qualitätssicherung gewährleistet, sodass gleiche Standards auch für die Auditor:innen gelten und ein besseres Verständnis der Aktivitäten entsteht?
 
:Antwort: In der nächsten Projektphase sind Schulungen für Auditor:innen vorgesehen. Die Standardisierung steht dabei im Spannungsfeld zur Hochschulspezifik. Der hochschulindividuelle Ansatz gilt als produktiv, dennoch kann die Entwicklung von Standards und differenzierten Verfahren sinnvoll sein.
:Antwort: In der nächsten Projektphase sind Schulungen für Auditor:innen vorgesehen. Die Standardisierung steht dabei im Spannungsfeld zur Hochschulspezifik. Der hochschulindividuelle Ansatz gilt als produktiv, dennoch kann die Entwicklung von Standards und differenzierten Verfahren sinnvoll sein.
* 2. In den Pilotphasen werden Erfahrungen gesammelt, welche Ansätze sich an Hochschulen bewährt haben. Wäre es denkbar, die Pilothochschulen zu fragen, ob bestimmte Aspekte anonymisiert veröffentlicht werden können, um sie in den Leistungsdimensionen transparent zu machen? Könnten außerdem in einzelnen Bundesländern Impulse für den Austausch zwischen Hochschulen gesetzt werden?
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* In den Pilotphasen werden Erfahrungen gesammelt, welche Ansätze sich an Hochschulen bewährt haben. Wäre es denkbar, die Pilothochschulen zu fragen, ob bestimmte Aspekte anonymisiert veröffentlicht werden können, um sie in den Leistungsdimensionen transparent zu machen? Könnten außerdem in einzelnen Bundesländern Impulse für den Austausch zwischen Hochschulen gesetzt werden?
 
:Antwort: Die Informationen sind vertraulich, da die Hochschulen im Rahmen des Audits sehr offen berichten. Eine anonymisierte Auswertung könnte jedoch eine Möglichkeit sein, um übertragbare Erkenntnisse zu gewinnen, im Sinne einer Best Practice Sammlung. Zudem besteht die Option, in einer Abschlusspublikation zentrale Erfahrungen mit den Audits aufzubereiten. Ein hochschulübergreifender Austausch kann im Rahmen von Empfehlungen angeregt werden, gehört jedoch nicht zum Standardverfahren.
:Antwort: Die Informationen sind vertraulich, da die Hochschulen im Rahmen des Audits sehr offen berichten. Eine anonymisierte Auswertung könnte jedoch eine Möglichkeit sein, um übertragbare Erkenntnisse zu gewinnen, im Sinne einer Best Practice Sammlung. Zudem besteht die Option, in einer Abschlusspublikation zentrale Erfahrungen mit den Audits aufzubereiten. Ein hochschulübergreifender Austausch kann im Rahmen von Empfehlungen angeregt werden, gehört jedoch nicht zum Standardverfahren.
* 3. Welche Angaben wird die HRK perspektivisch machen? Sobald das Audit für viele Hochschulen geöffnet wird, könnte es sehr aufwendig werden, wenn eine große Zahl von Hochschulen teilnimmt.
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* Welche Angaben wird die HRK perspektivisch machen? Sobald das Audit für viele Hochschulen geöffnet wird, könnte es sehr aufwendig werden, wenn eine große Zahl von Hochschulen teilnimmt.
 
:Antwort: Der Ressourceneinsatz spielt eine zentrale Rolle und war in der Pilotierung bereits etwas mehr als ursprünglich erwartet. Durch die Differenzierung des Audits in einzelne Elemente kann dies abgefedert werden. Bei einer sehr großen Zahl teilnehmender Hochschulen könnte es dennoch länger dauern, schnell viele Hochschulen auditieren zu können; hierzu bestehen noch offene Fragen, die in der Evaluation der Pilotierungsphase diskutiert werden.
:Antwort: Der Ressourceneinsatz spielt eine zentrale Rolle und war in der Pilotierung bereits etwas mehr als ursprünglich erwartet. Durch die Differenzierung des Audits in einzelne Elemente kann dies abgefedert werden. Bei einer sehr großen Zahl teilnehmender Hochschulen könnte es dennoch länger dauern, schnell viele Hochschulen auditieren zu können; hierzu bestehen noch offene Fragen, die in der Evaluation der Pilotierungsphase diskutiert werden.
* 4. Inwieweit unterstützt der Audit-Bericht Hochschulen, die bereits über eine Nachhaltigkeitsstrategie verfügen? Oder richtet sich das Verfahren stärker an Hochschulen, die noch keine entsprechende Strategie entwickelt haben?
:Antwort: Das Audit bietet beiden Gruppen einen Mehrwert. Hochschulen mit Strategie erhalten die Möglichkeit, bestehende Ziele und Maßnahmen kritisch zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen und weiterzuentwickeln durch das Feedback der Externen. Hochschulen ohne Strategie werden angeregt, sich mit Zielsetzungen auseinanderzusetzen und wie dies möglich ist.


=== Anmerkungen ===
* Inwieweit unterstützt der Audit-Bericht Hochschulen, die bereits über eine Nachhaltigkeitsstrategie verfügen? Oder richtet sich das Verfahren stärker an Hochschulen, die noch keine entsprechende Strategie entwickelt haben?
* Internationale Erfahrungen:
 
** Das französische Nachhaltigkeits-Netzwerk CIRSES führt bereits seit längerer Zeit Audits an Hochschulen durch. Es verfügt über zahlreiche Materialien und hat signalisiert, dass es an einer Zusammenarbeit interessiert ist.
:Antwort: Das Audit bietet beiden Gruppen einen Mehrwert. Hochschulen mit Strategie erhalten die Möglichkeit, bestehende Ziele und Maßnahmen kritisch zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen und weiterzuentwickeln durch das Feedback der Externen. Hochschulen ohne Strategie werden angeregt, sich mit Zielsetzungen auseinanderzusetzen und wie dies möglich ist.


== Weiterführende Links: ==
== Weiterführende Links: ==
* [https://www.cirses.fr/ CIRSES – Conférence des Responsables du Développement Durable en Enseignement Supérieur]
* [https://www.cirses.fr/ CIRSES – Conférence des Responsables du Développement Durable en Enseignement Supérieur]

Aktuelle Version vom 8. Oktober 2025, 07:04 Uhr

Im Rahmen des BMFTR-geförderten Projekts traNHSform konzipiert, pilotiert und evaluiert die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) das Audit „Nachhaltigkeit an Hochschulen“. Mit diesem Instrument sollen Hochschulen zur Transformation in Richtung Nachhaltiger Entwicklung unterstützt werden. Von einem gesamtinstitutionellen Ansatz ausgehend werden die Hochschulen dafür bei der (Weiter-)Entwicklung ihrer individuellen Nachhaltigkeitsstrategie, -ziele und -aktivitäten unabhängig beraten.

HRK-Audit – Nachhaltigkeit an Hochschulen, 09.09.25
Datum
Di 09 September 2025 14:00 Uhr
Bezug Wiki-Themen




Agenda und Informationen

Präsentation HRK-Audit

Nachdem kürzlich die Audit-Besuche an den vier Pilothochschulen (TU Chemnitz, FH Dortmund, Philipps-Universität Marburg, Universität Hamburg) abgeschlossen wurden, stellte das Team der HRK im Hub den aktuellen Stand des Audits vor.


Moderation: Coco Klußmann (HRK), Corina Horeth (HRK), Jorin Meyer (HRK)


1. Rahmen der Konzeption & Pilotierung des Audits

  • Projekt traNHSform: bis Mai 2026 vom BMFTR gefördert
  • HRK im Konsortium mit DG HochN und Fraunhofer ISI als Begleitmaßnahme
  • Innerhalb des Projekts ist die HRK nicht nur begleitend für Verbünde, sondern hat die Aufgabe, das Nachhaltigkeitsaudit zu konzipieren, zu pilotieren und zu evaluieren.

2. Agenda

  • Das Audit „Nachhaltigkeit an Hochschulen“ richtet sich an alle HRK-Mitgliedshochschulen.
  • Grundsätzlich dient das Audit als Beratungsinstrument zur nachhaltigen Entwicklung. Mit einer strategischen und gesamtinstitutionellen Ausrichtung werden alle hochschulischen berücksichtigt. Ansatzpunkt ist der jeweils spezifische Transformationspfad einer Hochschule.
  • Das Audit zielt darauf ab, nachhaltigkeitshemmende und -unterstützende Strukturen und Faktoren zu identifizieren.
  • Um Hochschulen bei der systematischen Erfassung strategischer Ziele und Aktivitäten zu unterstützen, gibt es den Leitfaden zur Selbstreflexion als zentrales Audit-Element.
  • Externe Auditor:innen aus der Hochschulcommunity wirken als „Critical Friends“ und bringen in den Audit-Prozess Expertise ein.

3. Audit-Prozess und Elemente

  • Nach der Auswahl für das Audit-Verfahren beginnt der 12-monatige Audit-Prozess.
  • Phase 1 Auftaktworkshop: Konstituierung der Projektgruppe.
  • Die Projektgruppe begleitet den Prozess und erarbeitet den Leitfaden zur Selbstreflexion. Alle Statusgruppen und Leistungsbereiche sollen vertreten sein.
  • Phase 2: Selbstreflexion (Fragen, Impulse und Reflexionsangebote zu allen Leistungsdimensionen)
  • Phase 3: Ca. ein halbes Jahr nach Auftaktworkshop: Audit-Besuch (drei Tage vor Ort mit externen Auditor:innen). Es werden viele Gespräche geführt, die Informationen aus der Selbstreflexion dienen der Vorbereitung des Besuchs – sowohl in den einzelnen Leistungsdimensionen als auch an Schnittstellen (z. B. zwischen Forschung und Verwaltung).
  • Phase 4: Audit-Bericht
  • Formaler Abschluss des Audit-Verfahrens: Workshop zur Konsolidierung mit der Projektgruppe
  • Anschließend: selbständige Umsetzung der Empfehlungen innerhalb der Hochschule

Leitfaden zur Selbstreflexion

  • Der Leitfaden hat bewusst einen reflexiven Charakter, der auch Impulse setzen kann.
  • Der Leitfaden dient als Grundlage für den Audit-Besuch und die Gespräche.
  • Bei der Erarbeitung werden Diskussionen und Debatten aus der Hochschule einbezogen.
  • Ergebnis: Dokument mit folgender Struktur:
    • Maßnahmen, Aktivitäten und Instrumente zur Erreichung strategischer Ziele
    • Einschätzung, was hilfreich, förderlich oder hemmend ist
    • Organisationsverteilung und Verantwortlichkeiten (wer befasst sich mit nachhaltiger Entwicklung)
    • Selbsteinschätzung zu Beratungsbedarfen

Auswahl der Pilothochschulen

  • 4 Hochschulen aus über 60 Bewerbungen
    • Kriterien: regionale Diversität, Hochschultyp und -größe, unterschiedliche strukturelle Bedingungen und Fächerspektrum

Audit-Besuch an Hochschulen

  • Der Audit-Besuch wurde meist anhand der Leistungsdimensionen strukturiert.
  • Impulse sollten durch das Audit gesetzt werden.
  • Ziel: Tiefes Verständnis an der Hochschule und den Beteiligten für das jeweilige Transformationsprofil erzeugen.

Beispielhafter Ablauf einer Agenda für den Audit-Besuch

  1. Vorstellung der bisherigen Aktivitäten durch die hochschulische Projektgruppe und gemeinsame Diskussion.
  2. Gespräche mit Präsidium bzw. Rektorat, Leitungen zentraler und dezentraler Organisationseinheiten sowie Vertreter:innen aller Statusgruppen.
  3. Interne Besprechung der Auditor:innen und Erarbeitung erster Rückmeldungen.
  4. Erste Rückmeldung der Auditor:innen an die Hochschule.

Auditor:innen

  • Die Auditor:innen wurden spezifisch für jede Hochschule und deren Transformationsprofil ausgewählt. Die Hochschulen konnten hier Bedarfe angeben.
  • Die Auditor:innen gehen in der Rolle als „Critical Friends“ an die jeweilige Hochschule.
  • Es wurde darauf geachtet, unterschiedliche Perspektiven und Kompetenzen abzudecken.
  • Es gab keine offizielle Ausschreibung für die Auditor:innen, die Auswahl erfolgte bedarfsspezifisch.
  • Die HRK plant, einen Auditor:innenpool aufzubauen. Es kann Interesse geäußert werden, darin aufgenommen zu werden. Hierzu ist weiterhin keine offizielle Ausschreibung vorgesehen.
  • Die Auditor:innen erhalten für Ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung.

Ausblick

  • Es ist eine weitere Projektphase geplant: Ab 2026 wird an einer möglichen Ausdifferenzierung des Audits gearbeitet (bspw. kompaktere Formate, Schwerpunktsetzung etc.).

Fragen und Antworten

  • Wie wird bei einer Verlängerung des Projekts die Qualitätssicherung gewährleistet, sodass gleiche Standards auch für die Auditor:innen gelten und ein besseres Verständnis der Aktivitäten entsteht?
Antwort: In der nächsten Projektphase sind Schulungen für Auditor:innen vorgesehen. Die Standardisierung steht dabei im Spannungsfeld zur Hochschulspezifik. Der hochschulindividuelle Ansatz gilt als produktiv, dennoch kann die Entwicklung von Standards und differenzierten Verfahren sinnvoll sein.
  • In den Pilotphasen werden Erfahrungen gesammelt, welche Ansätze sich an Hochschulen bewährt haben. Wäre es denkbar, die Pilothochschulen zu fragen, ob bestimmte Aspekte anonymisiert veröffentlicht werden können, um sie in den Leistungsdimensionen transparent zu machen? Könnten außerdem in einzelnen Bundesländern Impulse für den Austausch zwischen Hochschulen gesetzt werden?
Antwort: Die Informationen sind vertraulich, da die Hochschulen im Rahmen des Audits sehr offen berichten. Eine anonymisierte Auswertung könnte jedoch eine Möglichkeit sein, um übertragbare Erkenntnisse zu gewinnen, im Sinne einer Best Practice Sammlung. Zudem besteht die Option, in einer Abschlusspublikation zentrale Erfahrungen mit den Audits aufzubereiten. Ein hochschulübergreifender Austausch kann im Rahmen von Empfehlungen angeregt werden, gehört jedoch nicht zum Standardverfahren.
  • Welche Angaben wird die HRK perspektivisch machen? Sobald das Audit für viele Hochschulen geöffnet wird, könnte es sehr aufwendig werden, wenn eine große Zahl von Hochschulen teilnimmt.
Antwort: Der Ressourceneinsatz spielt eine zentrale Rolle und war in der Pilotierung bereits etwas mehr als ursprünglich erwartet. Durch die Differenzierung des Audits in einzelne Elemente kann dies abgefedert werden. Bei einer sehr großen Zahl teilnehmender Hochschulen könnte es dennoch länger dauern, schnell viele Hochschulen auditieren zu können; hierzu bestehen noch offene Fragen, die in der Evaluation der Pilotierungsphase diskutiert werden.
  • Inwieweit unterstützt der Audit-Bericht Hochschulen, die bereits über eine Nachhaltigkeitsstrategie verfügen? Oder richtet sich das Verfahren stärker an Hochschulen, die noch keine entsprechende Strategie entwickelt haben?
Antwort: Das Audit bietet beiden Gruppen einen Mehrwert. Hochschulen mit Strategie erhalten die Möglichkeit, bestehende Ziele und Maßnahmen kritisch zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen und weiterzuentwickeln durch das Feedback der Externen. Hochschulen ohne Strategie werden angeregt, sich mit Zielsetzungen auseinanderzusetzen und wie dies möglich ist.

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