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{{WikiUserBNE
{{Infobox GLF Inhalt HOCHN
|bneforschung=test
|Kurzbeschreibung=Es werden die HOCHN-Leitfäden für Nachhaltigkeitsberichterstattung, Governance, Lehre, Forschung, Betrieb und Transfer vorgestellt.
|Qualifikationsarbeit=test
|Zielgruppe=Forschende, Lehrende, Studierende, Verwaltungsmitarbeitende, Hochschulleitung, Interessierte Öffentlichkeit, Nachhaltigkeitsbeauftragte(r), Wissenschaftliche(r) Mitarbeiter(in)
|Voraussichtlicher Abschluss=test
|Schnittstellen=Forschung, Lehre, Transfer, Governance, Nachhaltigkeitsberichterstattung, Betrieb, Vernetzung
|bnelehre=test
|Themenbezug=Politik, Ressourcen und Finanzierung, Nachhaltigkeit, Soziale Nachhaltigkeit, Lehre, Betrieb
|bnefortbildung=test
|bnenetzwerke=test
|bnekooperation=test
}}
}}


===Über das Projekt===
== Nachhaltigkeitsberichterstattung ==
Im Projekt "INNO4BNE" werden pädagogische Ansätze mit dem Thema Nachhaltigkeit verknüpft. Dafür vernetzt das Projekt Lehrpersonal, Nachhaltigkeitsbeauftragte und Wissenschaftler:innen. Darüber hinaus verfolgt INNO4BNE das Ziel, innovative Lehrformate und Tools als [[Open Educational Resources (OER)]] zur Verfügung zu stellen. Um dies zu erreichen, werden sowohl das technische, als auch das fachliche Know-how sichergestellt. Zusätzlich werden in der thematisch zugehörigen Hub-Gruppe “Innovative Lehrformate für BNE” eigene Open Educational Resources ausgearbeitet und in der [[Beispielsammlung_für_innovative_Lehrformate_(BNE)|Beispielsammlung]] integriert sowie zur Verfügung gestellt.
Diese Seite ist eine Übersichtsseite zum Thema '''Nachhaltigkeitsberichterstattung.'''


Neben der Vernetzung des Lehrpersonals, den Nachhaltigkeitsbeauftragten und Wissenschaftler:innen, spricht INNO4BNE ebenfalls Mitwirkende in der Hochschuldidaktik, Prorektor:innen des Studiums und der Lehre und Studiengangskoordinator:innen an. Dadurch wird eine große Reichweite der erarbeiteten innovativen Lehrformate für BNE sichergestellt. Zusätzlich möchte das Projekt die Vernetzung von ähnlichen Gruppen und Netzwerken, die sich mit der Bereitstellung von Lehrmaterialien für BNE befassen, fördern und dadurch auch Themen, wie die Entwicklung eines Nachhaltigfkeitszertifikats und Ähnliches einbeziehen.
'''DG HochN Hubs und Hub-Reihen'''


Nach der [https://www.unesco.de/bildung/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung Deutschen UNESCO-Kommission] möchte BNE eine gerechtere und nachhaltigere Welt schaffen. Durch BNE können Menschen ihr Handeln in globalen Zusammenhängen betrachten und verantwortungsvolle Entscheidungen für eine nachhaltige Gegenwart und Zukunft treffen. Werte und Haltungen werden hinterfragt und ein transformatives Handeln ermöglicht. Der Whole Institution Approach der BNE bezieht dabei neben Lerninhalten auch die Pädagogik und Gestaltung der Lernumgebung ein. BNE bildet sich aus dem Kernelement des Nachhaltigkeitsziels 4 und ist in Teilziel 4.7 detaillierter erläutert.<ref>Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) (2023): ''[https://www.unesco.de/bildung/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung Bildung für nachhaltige Entwicklung. Bildung.]Zugriffsdatum: 25.04.2023.''
* [[Hub – Nachhaltigkeitsberichterstattung]]


'''Good Practice Beispiele'''
* [[Partizipative Nachhaltigkeitsberichterstattung – transformative Prozesse in der Hochschule anstoßen|HOCH-N:Partizipative Nachhaltigkeitsberichterstattung – transformative Prozesse in der Hochschule anstoßen]]


</ref>{{BoxINNO|''Ziel des SDG 4 (Hochwertige Bildung) ist es, dass alle Menschen eine inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung erhalten und lebenslanges Lernen für alle gefördert wird. Das Ziel umfasst verschiedene Aspekte der Bildung, wie auch die Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), die in Unterziel 4.7 konkretisiert wird.'
'''Ergebnisse aus Projekten'''{{BoxIMPACTgrau|Die Projektergebnisse werden nicht mehr aktualisiert!
HOCH-N: Leitfaden Nachhaltigkeitsberichterstattung
# [[HOCH-N:Nachhaltigkeitskodex (HS-DNK) für Hochschulen|Nachhaltigkeitskodex (HS-DNK) für Hochschulen]]
# [[HOCH-N:Nachhaltigkeitskodex (HS-DNK) für Hochschulen#Entwicklung des HS-DNK in Anlehnung an den bestehenden DNK|Entwicklung des HS-DNK in Anlehnung an den bestehenden DNK]]
# [[HOCH-N:Nachhaltigkeitskodex (HS-DNK) für Hochschulen#Gründe für die Abgabe einer Entsprechenserklärung zum hochschulspezifischen Nachhaltigkeitskodex|Gründe für die Abgabe einer Entsprechenserklärung zum hochschulspezifischen Nachhaltigkeitskodex]]
# [[HOCH-N:Nachhaltigkeitskodex (HS-DNK) für Hochschulen#Anleitung für das Ausfüllen einer Entsprechenserklärung|Anwendung des hochschulspezifischen Nachhaltigkeitskodex]]
# [[HOCH-N:Kriterien des hochschulspezifischen DNK|Kriterien des hochschulspezifischen DNK]]
# [[HOCH-N:Nachhaltigkeitskodex (HS-DNK) für Hochschulen#Abgrenzung zu anderen hochschulspezifischen Nachhaltigkeitsbewertungs- und -berichtssystemen|Abgrenzung zu anderen hochschulspezifischen Nachhaltigkeitsbewertungs- und -berichtssystemen]]
'''
Weitere Seiten mit Bezug zum Leitfaden Nachhaltigkeitsberichterstattung'''
* [[HOCH-N:Konzeptionelle Ausrichtung NHB]]


* [[HOCH-N:Schnittstelle Governance - Nachhaltigkeitsberichterstattung]]


''Unterziel 4.7: „Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung."''}}
* [[HOCH-N:Schnittstelle Nachhaltigkeitsberichterstattung - Betrieb]]


Obwohl BNE als solche explizit im Nachhaltigkeitsziel 4.7 genannt wird, können durch eine gute BNE Nachhaltigkeitskompetenzen erworben werden, die übergreifend und interdisziplinär für alle SDGs anwendbar und relevant sind.
* [[HOCH-N:Schnittstelle Nachhaltigkeitsberichterstattung-Governance-Betrieb]]


{{Expander|BNE-Strömungen und Kompetenzen|
* [[HOCH-N:Quick-Check für die Nachhaltigkeitsberichterstattung]]
Nach Ware und Scott (2008) lassen sich zwei Strömungen der Bildung für Nachhaltige Entwicklung unterscheiden: '''ESD 1 und ESD 2'''. '''ESD 1''' basiert auf der Annahme, dass es spezifische Werte und Verhaltensweisen gibt, die eindeutig mit nachhaltiger Entwicklung verbunden sind und von Expert*innen identifiziert werden können. Ziel der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist es demnach, ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung zu schaffen, Werte zu vermitteln und nachhaltiges Verhalten zu fördern. Im Bildungsprozess sollen bestimmte Verhaltensweisen, die als ökologisch, ökonomisch, oder sozial nachhaltig gelten, gefördert werden (Vare & Scott, 2007). Unter Bezugnahme auf umweltpsychologische Ansätze (vgl. Wals, 2011) werden Anreize geschaffen, um nachhaltiges Verhalten attraktiv zu machen.


'''ESD 2''' verfolgt einen reflexiveren Ansatz. Hier steht weniger die Vorgabe von Denk- oder Verhaltensweisen im Vordergrund, sondern vielmehr die Befähigung der Individuen, selbst über Fragen der nachhaltigen Entwicklung nachzudenken und eigene Antworten zu finden (Vare & Scott, 2007). In diesem Sinne wird nachhaltige Entwicklung als ein offener gesellschaftlicher Lernprozess betrachtet. Leitend ist dabei die Erkenntnis, dass oft nicht sicher ist, welche Verhaltensweisen tatsächlich die nachhaltigeren sind (Wals, 2011).
* [[HOCH-N:Matrixstruktur der HOCH-N Roadmap]]


Bildung für nachhaltige Entwicklung nach dem Konzept von ESD 2 zielt also darauf ab, eine kritische Auseinandersetzung mit der nachhaltigen Entwicklung und den damit verbundenen komplexen, unsicheren und widersprüchlichen Aspekten zu ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Aufbau von Fähigkeiten und der Förderung kritischen Denkens, um eigenständige Entscheidungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung treffen zu können (vgl. Wals, 2011).
* [[HOCH-N:Nachhaltigkeitsverständnis]]}}


Aus pädagogischer Perspektive wird die ESD 2 favorisiert, da sich BNE nicht auf die Ziele, Zwecke und Absichten des Handelns beziehe, sondern auf die Wirkungen. Individuen sollen in der Lage sein aufgrund von bestimmten Zielen, Zwecken und Absichten im Sinne der nachhaltigen Entwicklung handeln zu können. Durch das Integrieren von innovativen Lehrformaten in die Lehre werden Möglichkeiten und Räume eröffnet, um nachhaltig zu handeln es soll jedoch nicht zu einem nachhaltigkeitskonformen Verhalten und Handeln erzogen werden. Dieser emanzipatorische Ansatz der Bildung für nachhaltige Entwicklung betrachtet die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen als zentrales Bildungsziel, um Individuen zur aktiven Mitgestaltung des Prozesses nachhaltiger Entwicklung zu befähigen.
==<span id="LeitfadenBerichterstattung"></span>Leitfaden Nachhaltigkeitsberichterstattung==
[[Datei:Berichterstattung.png|150px|right]]
Die Berichterstattung als Querschnittsaufgabe ermöglicht Entwicklungsschritte und Veränderungen in der Organisation im Zeitverlauf abzubilden, nachhaltigkeitsbezogene Aktivitäten zu bündeln und darüber miteinander ins Gespräch zu kommen. Außerdem unterstützt ein Bericht als Managementinstrument die Hochschulleitung. Der HOCHN-Leitfaden „Anwendung des hochschulspezifischen Nachhaltigkeitskodex ein Weg zur Nachhaltigkeitsberichterstattung an Hochschulen“ stellt anhand der für Hochschulbelange angepassten Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (HS- DNK), Beispiele vor.


Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass durch eine BNE Gestaltungskompetenzen erworben werden. Diese bezeichnen die Fähigkeit, das über Nachhaltige Entwicklung erworbene Wissen anwenden und dadurch auch Probleme nicht Nachhaltiger Entwicklung erkennen zu können. Die Lernenden sollen also Schlussfolgerungen über Nachhaltige Entwicklung, das Zusammenspiel der sozialen, ökologischen und ökonomischen Dimension der Nachhaltigkeit ziehen und darauf basierend Entscheidungen treffen können. Die erworbenen Kompetenzen fördern ein Verständnis für Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung und befähigen dazu individuelle sowie Gesellschaftliche Entscheidungen reflektieren zu können. Im Detail umfasst die Gestaltungskompetenz zwölf Teilkompetenzen, die sich aus der Nachhaltigkeitswissenschaft ableiten lassen, teilweise normativ begründet sind und aus der sozialen Praxis sowie der Zukunftsforschung gewonnen werden. Die Teilkompetenzen gliedern sich unter die Bereiche der "Sach- und Methodenkompetenz", der "Sozialkompetenz" und der "Selbstkompetenz". Durch die Integration von innovativen Lehrformaten für BNE in die eigene Lehrpraxis, werden alle Bereiche adressiert.  
=== Wichtige Punkte für Einsteiger:innen ===
Der Nachhaltigkeitsbericht kann einen entscheidenden Beitrag für künftige Nachhaltigkeitsentwicklungen der gesamten Hochschule leisten. Mit dem Aufzeigen des Status Quo sowie Zukunftsperspektiven innerhalb des Berichts zu Nachhaltigkeitsaktivitäten in den Bereichen Lehre, Forschung, Transfer, Governance und Betrieb wird gleichzeitig die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie gefördert oder der Grundstein dafür gelegt.
{{These
|detail=Mit diesem Bewusstsein bietet eine '''Kick-Off Veranstaltung''' einen guten Rahmen, um verschiedene Interessensgruppen an einen Tisch zu bekommen. Bei diesem Treffen sollten alle Statusgruppen wie Mitarbeiter:innen (Wissenschaft und Verwaltung), Professor:innen, Dozierende, Lehrende, Studierende und Hochschulleitungsmitglieder anwesend sein, um die Zielsetzung des Berichts und Verantwortlichkeiten zu ermitteln. Darüber hinaus bieten der '''Quick-Check''' und das '''dazugehörige Implementierungsphasenmodell''' eine strukturierte Übersicht der zu gehenden Schritte von der Nachhaltigkeitsberichterstattung hin zur Nachhaltigkeitsstrategieentwicklung. Dabei werden bestehende (Nachhaltigkeits-)Leitlinien geprüft, die Entwicklung eines eigenen Nachhaltigkeitsverständnisses gefördert, die Bestimmung von Sender/Empfänger sowie ggf. Testate vereinfacht und die Nachhaltigkeitsstrategieentwicklung sowie die Priorisierung der nächsten Schritte zur Erreichung der nachhaltigkeitsstrategischen Ziele ermöglicht.<br></big>}}


'''Die zwölf Teilkompetenzen:'''
'''Erkenntnisse aus der Erprobungsphase & „Lessons Learned“'''<br>
*Kompetenz zur Perspektivübernahme
Mit der Entwicklung des HS-DNK inklusive des dazugehörigen [[HOCH-N:Einzelleitfäden#Leitfaden Nachhaltigkeitsberichterstattung|Leitfaden Nachhaltigkeitsberichterstattung]] konnten entscheidende Vorteile zum vereinfachten Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung evaluiert werden. Im Gegensatz zu anderen Berichtstandards (wie GRI) liefert der HS-DNK für deutschlandansässige Hochschulen angepasste Kriterien, die den Bedarfen einer Hochschule gerecht werden und den Zugang zur Nachhaltigkeitsberichterstattung auch für fachfremde Personen ermöglichen. Mit der Prämisse, dass Forschung, Lehre, Betrieb, Transfer und Governance bei der Beantwortung und Bearbeitung jedes einzelnen Kriteriums mitgedacht werden, kann die Vielfältigkeit einer jeden Hochschule in Bezug auf ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten abgebildet werden. Um eine erfolgreiche und möglichst effiziente Datenerhebung zu ermöglichen, gilt es:
*Kompetenz zur Antizipation
*Kompetenz zur Disziplinen übergreifenden Erkenntnisgewinnung
*Kompetenz zum Umgang mit unvollständigen und überkomplexen Informationen
*Kompetenz zur Kooperation
*Kompetenz zur Bewältigung individueller Entscheidungsdilemmata
*Kompetenz zur Partizipation
*Kompetenz zur Motivation
*Kompetenz zur Reflexion auf Leitbilder
*Kompetenz zum moralischen Handeln
*Kompetenz zum eigenständigen Handeln
*Kompetenz zur Unterstützung anderer


Neben diesen zwölf Teilkompetenzen werden auch die Kompetenz zum Kritischen Denken sowie Selbstkompetenz als besonders wichtig für eine nachhaltige Entwicklung betrachtet. Die folgenden acht Nachhaltigkeitskompetenzen werden demnach im internationalen BNE-Diskurs als besonders relevant angesehen (vgl. Rieckmann, 2018; UNESCO, 2017):
* im ersten Schritt die Hochschulleitung von der Notwendigkeit einer Nachhaltigkeitsberichterstattung zu überzeugen und von dessen Seite dies an weitere Hochschulangehörige zu kommunizieren.  
*Kompetenz zum Vernetzen Denken: die Fähigkeiten, Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen; komplexe Systeme zu analysieren; zu überlegen, wie Systeme in verschiedene Domänen und verschiedene Skalen eingebettet sind; und mit Unsicherheit umzugehen.
{{These
*Kompetenz zum Vorausschauenden Denken: die Fähigkeiten, multiple (mögliche, wahrscheinliche und wünschenswerte) Zukünfte zu verstehen und zu bewerten; eigene Visionen für die Zukunft zu schaffen; das Vorsorgeprinzip anzuwenden; die Konsequenzen von Handlungen zu beurteilen; und mit Risiken und Veränderungen umzugehen.
|detail=Mit dem Committment der Hochschulleitung lässt sich die Mithilfe zur Berichterstattung legitimieren und führt zur höheren Motivation einer Beteiligung all derjenigen, die einen Beitrag zum Bericht leisten können. Eine vorab durchgeführte Stakeholderanalyse für die jeweiligen Kriterien führt zu einer effizienteren und effektiveren Anfertigung eines Berichts.</big>}}
*Normative Kompetenz: die Fähigkeiten, die Normen und Werte zu verstehen und zu reflektieren, die den eigenen Handlungen zugrunde liegen; und Nachhaltigkeitswerte, Prinzipien und Ziele im Kontext von Interessenkonflikten und Trade-Offs, unsicheren Kenntnissen und Widersprüchen zu verhandeln.
*sind diese Schritte eingeleitet empfiehlt es sich Verantwortliche zu bestimmen, die die Daten aufbereiten und an eine koordinierende Stelle – die ebenfalls festgelegt werden sollte – weitergeben. {{These
*Strategische Kompetenz: die Fähigkeiten zur kollektiven Entwicklung und Umsetzung innovativer Maßnahmen, die Nachhaltigkeit auf lokaler Ebene und darüber hinaus voran bringen.
|detail=Eine leicht verständliche Kommunikation bei der Datenabfrage ist für den Erfolg der Datenerhebung essentiell. Hierbei soll klar und kurz formuliert sein, warum sie diese Daten abfragen und warum der entsprechende Sachverhalt für die Nachhaltigkeitsberichterstattung wichtig ist. Persönlicher Austausch ist besonders empfehlenswert, um Unklarheiten direkt vermeiden zu können. Bei der Formulierung der Inhalte des Berichts ist es wichtig vorab den Adressatenkreis festzulegen, um „die richtige Sprache zu sprechen“. Dementsprechend kann der Fokus des Berichts geschärft werden.</big>}}
*Kooperationskompetenz: die Fähigkeiten, von anderen zu lernen; die Bedürfnisse, Perspektiven und Handlungen anderer zu verstehen und zu respektieren (Empathie), andere zu verstehen, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen und für sie empfindsam zu sein (empathische Führung); mit Konflikten in einer Gruppe umzugehen; und eine kollaborative und partizipative Problemlösung zu ermöglichen.
*Kompetenz zum Kritischen Denken: die Fähigkeit, Normen, Praktiken und Meinungen zu hinterfragen; die eigenen Werte, Wahrnehmungen und Handlungen zu reflektieren; und sich im Nachhaltigkeitsdiskurs zu positionieren.
*Selbstkompetenz: die Fähigkeit, über die eigene Rolle in der lokalen Gemeinschaft und (globalen) Gesellschaft nachzudenken; kontinuierlich seine Handlungen zu bewerten und sich weiter zu motivieren; und sich mit den eigenen Gefühlen und Wünschen auseinanderzusetzen.
*Integrierte Problemlösekompetenz: die übergreifende Fähigkeit, unterschiedliche Problemlösungsrahmen für komplexe Nachhaltigkeitsprobleme anzuwenden und passfähige, inklusive und gerechte Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln, die eine nachhaltige Entwicklung fördern und die oben genannten Kompetenzen integrieren.


Dies soll lediglich eine kurze Orientierung zu Strömungen der BNE und Ansätzen von Kompetenzmodellen geben, wohlwissend, dass eine Vielzahl an Ansätzen und Kompetenzmodellen besteht. Außerdem sollte in Betracht gezogen werden, dass der alleinige Erwerb von Schlüsselkompetenzen nicht ausreichend ist, um nachhaltig zu handeln – es braucht zusätzlich einen guten Willen und eine gute Urteilsfähigkeit der Lernenden. Dies kann jedoch durch die Anwendung passender Methoden und Tools von den Lehrenden unterstützt werden.
[[Category:Nachhaltigkeitsberichterstattung]]


Für einen umfassenden Überblick und eine kritische Reflexion der BNE mit Perspektiven aus dem Globalen Süden empfehlen wir dieses [https://www.youtube.com/watch?v=dYPgjJ1BYbQ Video] eines Vortrags von [https://www.uni-vechta.de/erziehungswissenschaften/team/rieckmann-marco Prof. Dr. Marco Rieckmann.]
 
== Governance ==
Diese Seite ist eine Übersichtsseite zum Thema '''Governance.'''
 
'''Good Practice Beispiele'''
* [[Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Spannungsfeld akademischer Selbstverwaltung und Hochschulsteuerung]]
* [[Leitbild zur Achtung und Förderung der Menschenrechte]]
 
 
'''Ergebnisse aus Projekten'''{{BoxIMPACTgrau|Die Projektergebnisse werden nicht mehr aktualisiert!
HOCH-N: Leitfaden Governance
* [[HOCH-N:Governance für hochschulische Nachhaltigkeit|Die Bedeutung von Governance für hochschulische Nachhaltigkeit]]
* [[HOCH-N:Gelingensbedingungen hochschulischer Nachhaltigkeit|Gelingensbedingungen hochschulischer Nachhaltigkeit]]
* [[HOCH-N:Maßnahmen für Hochschulgovernance|Maßnahmen für Hochschulgovernance]]
* [[HOCH-N:Selbsteinschätzungstool für Strukturen und Prozesse: Die Governance-Regler|Selbsteinschätzungstool für Strukturen und Prozesse: Die Governance-Regler]]
* [[Quick-Check-Instrument für hochschulische Nachhaltigkeitsgovernance]]
 
 
'''Weitere Seiten mit Bezug zum Leitfaden Governance'''
[[HOCH-N:Schnittstelle Betrieb - Governance]]
[[HOCH-N:Schnittstelle Governance - Nachhaltigkeitsberichterstattung]]
[[HOCH-N:Schnittstelle Nachhaltigkeitsberichterstattung-Governance-Betrieb]]
}}
}}


'''Quellen:'''
'''Weitere Seiten'''
*Bormann, I., & Haan, G. de (Hrsg.). (2008). Kompetenzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung: Operationalisierung, Messung, Rahmenbedingungen, Befunde (1. Aufl). VS Verlag für Sozialwissenschaften.
* [[Einbindung von Studierenden im Bereich Nachhaltigkeit]]
*Rieckmann, M. (2018). Die Bedeutung von Bildung für nachhaltige Entwicklung für das Erreichen der Sustainable Development Goals (SDGs). ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 2018(02), 4–10. https://doi.org/10.31244/zep.2018.02.02.
* [[Green Office]]
*Rieckmann, M. (2020): Bildung für nachhaltige Entwicklung im Kontext der Sustainable Development Goals. In: Kminek, H./ Bank, F./ Fuchs, L. (eds.): Kontroverses Miteinander. Interdisziplinäre und kontroverse Positionen zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Frankfurt am Main: Goethe-Universität Frankfurt (Frankfurter Beiträge zur Erziehungswissenschaft), pp. 57–85.
* [[Hochschule 1.0 bis 4.0]]
*UNESCO (2017). Education for sustainable development goals: Learning objectives. Paris: UNESCO. http://unesdoc.unesco.org/images/0024/002474/247444e.pdf.
* [[Nachhaltigkeitsgovernance im Hochschulsystem]]
*Vare, P. & Scott, W (2007). Learning for a change: Exploring the relationship between education and sustainable development. Journal of Education for Sustainable Development, 1(2), 191-198.
*Wals, A. E. J. (2011). Learning our way to sustainability. Journal of Education for Sustainable Development, 5(2), 177-186.


[[Kategorie:Governance]]


===Das Projektteam===
== Lehre ==
Diese Seite ist eine Übersichtsseite zum Thema '''Lehre.'''


<gallery mode=packed>
'''DG HochN Hubs und Hub-Reihen'''
Datei:Foto offiziell 3.jpg |alt=Daria Humburg (DG HochN), Netzwerkmanagerin INNO4BNE
Datei:Marina Schmitz.jpg |alt=Marina Schmitz (Bled School of Management/ IEDC), Co-Leiterin des Hubs "Innovative Lehrformate für Bildung für nachhaltige Entwicklung"
Datei:Bildschirmfoto 2023-11-24 um 09.51.27.png |alt= Prof. Dr. Klaus Fischer (Umweltcampus Birkenfeld), Co-Leiter des Hubs "Innovative Lehrformate für Bildung für nachhaltige Entwicklung"
Datei:IMG 0081.jpg |alt=Dr. Bror Giesenbauer (DG HochN), Projektleitung von INNO4BNE
</gallery>


* [[INNO4BNE-Hub]]


Von links nach rechts: '''Daria Humburg (DG HochN)''', Netzwerkmanagerin INNO4BNE; '''Marina Schmitz (Bled School of Management/ IEDC)''', Co-Leiterin des Hubs "Innovative Lehrformate für Bildung für nachhaltige Entwicklung"; '''Prof. Dr. Klaus Fischer (Umweltcampus Birkenfeld)''', Co-Leiter des Hubs "Innovative Lehrformate für Bildung für nachhaltige Entwicklung"; '''Dr. Bror Giesenbauer (DG HochN)''', Projektleitung von INNO4BNE.
'''Good Practice Beispiele'''
* [[HOCH-N:Praxisbeispiel 4 / Kritische Reflexion der eigenen Forschung]]
* [[HOCH-N:Praxisbeispiel Lehrveranstaltung: SDGs – Globale Ziele und Zukunftskompetenzen]]
* [[HOCH-N:Praxisbeispiel Studium Oecologicum an der Universität Tübingen]]
* [[HOCH-N:Praxisbeispiel Virtuelle Akademie Nachhaltigkeit]]
* [[Hochschulübergreifendes Seminar Kultur der Nachhaltigkeit]]
* [[Impuls für Studierendenbeteiligung]]
* [[Insektenturm zur Förderung der Biodiversität]]


'''Ergebnisse aus Projekten'''{{BoxIMPACTgrau|Die Projektergebnisse werden nicht mehr aktualisiert!
HOCH-N: Leitfaden Lehre
* [[HOCH-N:BNE-Verständnis und Themenfelder|BNE-Verständnis und Themenfelder]]
* [[HOCH-N:Kernelemente der Hochschul-BNE|Portal 1: Kernelemente der Hochschul-BNE]]
* [[HOCH-N:Gestaltungsräume für BNE|Portal 2: Gestaltungsräume für BNE]]
* [[HOCH-N:Entwicklungsräume für BNE|Portal 3: Entwicklungsräume für BNE]]
* [[HOCH-N:Kulturräume und Kulturanalyse|Portal 4: Kulturräume und Kulturanalyse]]
* [[HOCH-N:Querbezüge und Unterstützung durch die anderen Hochschulen-Handlungsfelder|Querbezüge und Unterstützung durch die anderen Hochschulen-Handlungsfelder]]


===Zeitplan des Projekts===
'''Weitere Seiten mit Bezug zum Leitfaden Lehre'''
{{Expander|Zeitplan Projekt INNO4BNE|*04/23 – 06/23:Sammlung von bestehenden innovativen Lehrformaten und Tools und Entwicklung neuer Ansätze in inhaltlich festgelegten Untergruppen
* [[HOCH-N:Ergebnissammlung der Veranstaltungen der Arbeitsgruppe Lehre]]
*04/23 – 09/23: Ausarbeiten der thematischen Gliederung des Wikis und der Hubs (Termine und Dokumentation), sammeln und ausarbeiten von Basisinformationen zu BNE, Schlüsselkompetenzen, curricularer Verankerung von BNE und zu Open Educational Resources (OER)
* [[HOCH-N:Lehre-Forschung-Transfer: das Schnittstellen-Projekt]]
*09/23 und 10/24: [[Netzwerkveranstaltung INNO4BNE 2023|Netzwerkveranstaltung in Präsenz]]
* [[HOCH-N:Nachhaltigkeitstransfer in der Lehre]]
*10/23 – 12/23: Bündelung der bisherigen Lehrmaterialien und Lehrkonzepten auf der Wiki-Plattform zur Dokumentation der Zwischenergebnisse (ebenfalls Dokumentation der Ergebnisse der Netzwerkveranstaltungen)
* [[HOCH-N:Praxis-Materialien zum Leitfaden Lehre]]
**Dazu gehören die Aktualisierung und Instandhaltung der Wiki-Plattform, den Mitgliedern helfen, weitere Lehrmaterialien in der Datenbank einzubetten oder die technischen Anforderungen im OER-Format sicherzustellen
* [[HOCH-N:Vorgehen, Ergebnisse und Fazit der Arbeitsgruppe Lehre]]
**Zusätzlich werden Inhalte überarbeitet und geprüft und es erfolgt eine inhaltliche Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik und weiteren, auch internationalen, Netzwerken mit inhaltlichen Überschneidungen
* [[HOCH-N:Zielgerichtete Kompetenzentwicklung und Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses]]
*01/24 – 10/24: Weiterentwicklung der in 2023 gesammelten Lehrformate, Konzepte und Tools und deren finale Ausarbeitung
* [[HOCH-N:Zusammenfassung Bildung für Nachhaltige Entwicklung]]
*06/24 – 10/24: Verbreitung der bisherigen Erkenntnisse im Netzwerk und darüber hinaus, durch die Wiki-Plattform sowie durch Webinare und weitere Infomedien
*10/24 – 03/25: Zeitraum, in welchem eine Webagentur engagiert wird, um das Wiki technisch zu überprüfen
*01/25 – 03/25: Evaluation der Wirksamkeit der Lehrmaterialen in den beteiligten Kooperationshochschulen und der Nutzung des Wikis für die Entwicklung und Verbreitung von hochschulübergreifenden Projekten
*Ebenfalls im Quartal 1 in 2025: Bekanntmachung der neuen Lehrformaten in einschlägigen internationalen Hochschulnetzwerken für BNE
*Auch nach Ablauf des Projekts wird das Wiki weitergeführt
}}
}}


'''Weitere Seiten'''


==Stakeholder des Projekts "INNO4BNE"==
* [[Beispielsammlung für innovative Lehrformate (BNE)]]
Von der DG HochN identifizierte Stakeholder des Projekts "INNO4BNE" werden im Folgenden dargestellt.
* [[BNE Empfehlungen]]
[[Datei:Bildschirmfoto 2023-05-03 um 14.42.21.png|alternativtext=|mini|Stakeholder Projekt INNO4BNE]]
* [[BNE Forschungsstand]]
* [[Community-Seite Interdisziplinäre Bildung für nachhaltige Entwicklung (I-BNE)]]
* [[Design Thinking für BNE]]
* [[DGHD AG Transformatives Lernen & Nachhaltigkeit]]
* [[Einbindung von Studierenden im Bereich Nachhaltigkeit]]
* [[Einstieg in BNE]]
* [[Forschungsbezogene Netzwerke im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)]]
* [[Future Skills und BNE an Hochschulen]]
* [[Gemeinsamer Rahmen für BNE-Zertifikate]]
* [[Konzeptverständnis von BNE]]
* [[Nachhaltigkeit in den Hochschulgesetzen]]
* [[Service Learning]]
* [[UNESCO SDG Lernziele]]
* [[Wagnis nachhaltigkeitsbezogener Lehrentwicklung aus der Disziplin]]
* [[Innovative Lehrformate für BNE]]


Um das Projekt herum lassen sich insbesondere die Zielgruppen der Hochschullehrenden, der Hochschuldidaktik, die Prorektor:innen des Studiums und der Lehre, die Studiengangskoordinator:innen, Nachhaltigkeitsbeauftragte und die Akkreditierungsstellen der Hochschulen identifizieren. Alle genannten Akteur:innen stehen aktiv mit den Maßnahmen der Eingliederung von Bildung Nachhaltige Entwicklung (BNE), in Form von innovativen Lehrformaten, in den Hochschulen in Verbindung.
[[Category:Lehre]]


Neben den spezifischen Zielgruppen finden sich Akteur:innen, die als Stakeholder im weiteren Sinne betrachtet werden. Die Kriterien der Einordnung als solche, beziehen sich auf einen thematischen Zusammenhang und das Bereitstellen von Rahmenprogrammen oder Richtlinien zur Bildung Nachhaltige Entwicklung. Unterteilt wird in nationale und internationale Stakeholder.
==<span id="LeitfadenForschung"></span>Leitfaden Forschung==
Diese Seite ist eine Übersichtsseite zum Thema '''Forschung.'''


{{Expander|Nationale Stakeholder|*[https://www.unesco.de/bildung Deutsche UNESCO-Kommission (DUK)] - Zentrale Schnittstelle zwischen der UNESCO, den Regierungen und der Zivilgesellschaft, die im Bereich der Bildung die Agenda 2030 auf nationaler und internationaler Ebene mit gestaltet und Bildung Nachhaltige Entwicklung (BNE), inklusive Bildung sowie Open Educational Resources (OER) fördert.
'''Good Practice Beispiele'''
*[https://www.bmbf.de/bmbf/de/bildung/bildung_node.html Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)] - Das BMBF ist zuständig für die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie. Es arbeitet mit europäischen und außereuropäischen Staaten und internationalen Organisationen, wie der UNESCO zusammen. Im Bereich der Bildung behandelt das BMBF verschiedene Themen, inklusive der Bildung Nachhaltige Entwicklung und fördert dahingehend verschiedene Projekte.
* [[HOCH-N:Praxisbeispiel 1 / SDG Monitoring]]
*[https://www.hrk.de Hochschulrektorenkonferenz (HRK)] - Die Hochschulrektorenkonferenz bildet sich aus dem freiwilligen Zusammenschluss von staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland und vertritt die Hochschulen in der Politik und der Öffentlichkeit. 
* [[HOCH-N:Praxisbeispiel 2 / Interfakultäres Forschungszentrum]]
*[https://www.greenofficemovement.org Green Office Movement] - Die Green Office (GO) Bewegung ist ein Netzwerk, welches aus Studierenden und Mitarbeitenden an Hochschulen besteht und das Green Office-Modell als Katalysator für Nachhaltigkeit an Hochschulen in den Mittelpunkt stellt. Die Green Office Einrichtungen an Hochschulen fördern auch die Integration der Bildung Nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen der Hochschulen.
* [[HOCH-N:Praxisbeispiel 3 / Transdisziplinäres Forschungsprojekt]]
*[https://netzwerk-n.org/ueber-uns/ netzwerk n] - Das Netzwerk besteht aus jungen Menschen und setzt sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz an Hochschulen ein. Dafür stellt das Netzwerk eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung zur Verfügung. Darüber hinaus, verfügt das Netzwerk über Bildungsmaterialien als Werkzeuge für eine nachhaltige Hochschule.
* [[HOCH-N:Praxisbeispiel 4 / Kritische Reflexion der eigenen Forschung]]
*[https://netzwerk-lena.org Netzwerk LeNa]: Das "Deutschsprachige Netzwerk Lehrer:innenbildung für eine nachhaltige Entwicklung" wurde 2013 ins Leben gerufen. Ziel des Netzwerkes ist der Austausch und das Bereitstellen einer Plattform für gemeinsame Aktivitäten zur Weiterentwicklung von Lehrer:innenbildung an allgemeinbindenden Schulen im Sinne einer BNE (Bildung Nachhaltige Entwicklung).
* [[HOCH-N:Praxisbeispiel 5 / Graduiertenkolleg]]
*[https://www.dg-hochn.de DG HochN] - Der Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen e.V. entstand aus dem, durch das BMBF geförderte, Projekt "Hoch-N" und engagiert sich für eine nachhaltigere Entwicklung in der Gesellschaft und an Hochschulen. Besonders prägend sind die Hubs der DG HochN, die verschiedene Nachhaltigkeitsthemen behandeln. Hier gliedert sich auch der Hub der "Innovativen Lehrformate für BNE" ein (siehe unten).}}
* [[HOCH-N:Praxisbeispiel 6 / Promotionsstudium für nachhaltigkeitsorientierte Nachwuchsforschende]]
* [[HOCH-N:Praxisbeispiel 7 / Ansprechbarkeit, informeller Austausch, kurze Wege]]
* [[HOCH-N:Praxisbeispiel 8 / Fallstudienbüro]]
* [[HOCH-N:Praxisbeispiele für Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung]]


{{Expander|Internationale Stakeholder (relevant für Deutschland)|*UNESCO und Key Partner - Das [https://www.bne-portal.de/bne/de/bundesweit/das-unesco-weltaktionsprogramm-bne/das-unesco-weltaktionsprogramm_node.html UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE] entstand als Folge der UN-Dekade Bildung Nachhaltige Entwicklung (2005 - 2014) und möchte eine systematische Veränderung des Bildungssystems erreichen. Bildung für Nachhaltige Entwicklung soll vom Projekt in die Struktur gebracht werden. Dafür spielt die Agenda 2030 eine wesentliche Rolle. Weitergeführt wird das fünfjährige Programm (2015 - 2019) durch das [https://www.bne-portal.de/bne/de/bundesweit/das-unesco-programm-in-deutschland/das-unesco-programm-in-deutschland_node.html UNESCO-Programm "BNE 2030"]. Verschiedene Partnernetzwerke der UNESCO verfolgen die Ziele des Programms.
'''Ergebnisse aus Projekten'''<nowiki> {{BoxIMPACTgrau|Die Projektergebnisse werden nicht mehr aktualisiert!</nowiki>
** [https://www.bmbf.de/bmbf/de/bildung/bildung_node.html BMBF] (siehe oben)
# [[HOCH-N:Freiheit und Verantwortung der Wissenschaft|Freiheit und Verantwortung der Wissenschaft]]
** [https://esd-expert.net ESD Expert Net]/ [https://www.engagement-global.de Engagement Global] - Bringt die nationale Expertise ein, um länderübergreifende Ansätze und Strategien zu entwickeln, die BNE auf nationaler und internationaler Ebene umsetzen. Der Fokus liegt dabei auf der Stärkung und Mobilisierung der Jugend.
# [[HOCH-N:Einführung in den Leitfaden Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung|Einführung in den Leitfaden Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung]]
** [https://www.greenofficemovement.org rootAbility] - Der Fokus liegt auf der Ganzheitlichen Transformation von Lehr- und Lernumgebungen und möchte Studierenden und Beschäftigten an europäischen Hochschulen Möglichkeiten und Mittel bereitstellen, ihre Lehre, Forschung und ihren Betrieb nachhaltiger zu gestalten. (Verbindung zum Green Office Movement - siehe oben)
# [[HOCH-N:Ergebnisse der Befragung Nachhaltigkeitsorientierte Forschung an deutschen Hochschulen 2018|Einblicke in die aktuelle Forschungslandschaft]]
** [https://www.hamburg.de/wap Freie und Hansestadt Hamburg] - Als Umwelthauptstadt versteht sich Hamburg als zentrale Anlaufstelle der Nachhaltigkeit und legt den Fokus darauf BNE in allen Bildungsbereichen zu verankern. Dafür besteht eine Arbeitsgruppe von 21 deutschen Städten und Gemeinden, die sich zwei Mal jährlich treffen und sich zur lokalen Umsetzung und Finanzierung von BNE auszutauschen.
# [[Gestaltungspotenziale für Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung]]
** [https://www.leuphana.de/portale/unesco-chair.html UNESCO Chair in Higher Education for Sustainable Development an der Universität Lüneburg] - Der Fokus liegt auf der Ganzheitlichen Transformation von Lehr- und Lernumgebungen und möchte ein internationales Netzwerk von Akteuren im Bereich der Hochschulbildung aufzubauen. Dadurch soll die Verankerung von BNE an Universitäten weltweit durch Forschung, Capacity Building und Monitoring gefördert werden. Außerdem besteht das Modul  "Wissenschaft trägt Verantwortung" des Leuphana-Semesters, welches Studierende des ersten Semesters in Themen der Nachhaltigkeit einführt.
# [[HOCH-N:Schnittstellen des Leitfadens Forschung|Ausblick und Schnittstellen des Leitfadens Forschung]]
** Eine Übersicht weiterer BNE-Akteur:innen in Deutschland finden Sie [https://www.unesco.de/bildung/bne-akteure hier].
 
*Vereinte Nationen - Seit der [https://www.bne-portal.de/bne/de/bundesweit/un_dekade_bne/un-dekade-bne-2005-2014.html UN-Dekade "Bildung Nachhaltige Entwicklung" (2005 - 2014)] und der darauffolgenden Verabschiedung verschiedener Resolutionen sowie Weltaktionspläne und Roadmaps priorisieren die Vereinten Nationen die Förderung und Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen in der Gesellschaft und geben damit den Rahmen für alle Aktivitäten in diesem Bereich. Auch die [https://17ziele.de Sustainable Development Goals (SDGs)/ 17 Nachhaltigkeitsziele] wurden 2016 von den Vereinten Nationen als Zielsetzung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene, mit einer Laufzeit von 15 Jahren (bis 2030) verabschiedet. Sie gelten für alle Staaten.
'''Weitere Seiten mit Bezug zum Leitfaden Forschung'''
* [[HOCH-N:Akademische Qualifizierung]]
* [[HOCH-N:Anwendungsbeispiele für die Reflexion nachhaltigkeitsrelevanter Aspekte]]
* [[HOCH-N:Durchführung der Forschung (Forschungsprozess)]]
* [[HOCH-N:Entwicklung von Forschungsdesigns & Methodik (Forschungsprozess)]]
* [[HOCH-N:Ergebnisfindung & Dissemination (Forschungsprozess)]]
* [[HOCH-N:Ethik und Verantwortung in der Hochschulforschung]]
* [[HOCH-N:Factsheets für Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung]]
* [[HOCH-N:Gestaltungsfeld Forschungssetting]]
* [[HOCH-N:Gestaltungsfeld Ressourcenausstattung und Finanzierung]]
* [[HOCH-N:Gestaltungsfeld Vernetzung in der Hochschulforschung]]
* [[HOCH-N:Hochschulinterner Austausch in der Forschung]]
* [[HOCH-N:Hochschulübergreifende Vernetzung in der Forschung]]
* [[HOCH-N:Inhaltsübersicht Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung]]
* [[HOCH-N:Institutionalisierung nachhaltigkeitsorientierter Forschung]]
* [[HOCH-N:Institutionelle Verankerung von nachhaltigkeitsorientierter Forschung]]
* [[HOCH-N:Kommunikationsstrukturen für nachhaltigkeitsorientierte Forschung]]
* [[HOCH-N:Lehre-Forschung-Transfer: das Schnittstellen-Projekt]]
* [[HOCH-N:Matrixstruktur der HOCH-N Roadmap]]
* [[HOCH-N:Monitoring bzw. Evaluierung (Forschungsprozess)]]
* [[HOCH-N:Monitoring nachhaltigkeitsorientierter Forschung]]
* [[HOCH-N:Nachhaltiger Forschungsbetrieb]]
* [[HOCH-N:Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung]]
* [[HOCH-N:Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung (Übersicht)]]
* [[HOCH-N:Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung - ein Überblick]]
* [[HOCH-N:Nachhaltigkeitskodex (HS-DNK) für Hochschulen]]
* [[HOCH-N:Nachhaltigkeitsorientierte Gestaltung eines Forschungsprozesses]]
* [[HOCH-N:Nachhaltigkeitsrelevante Aspekte diskutieren: eine Anleitung]]
* [[HOCH-N:Nachhaltigkeitsrelevante Aspekte in der Forschung bestimmen: ein Fragenset]]
* [[HOCH-N:Nachhaltigkeitstransfer in der Forschung]]
* [[HOCH-N:Qualifikationsmöglichkeiten im laufenden Forschungsbetrieb]]
* [[HOCH-N:Reflexion nachhaltigkeitsrelevanter Aspekte in der Forschung]]
 
=== S ===
 
* [[HOCH-N:Schnittstellen des Leitfadens Forschung]]
}}
}}
[[Category:Forschung]]
==<span id="LeitfadenBetrieb"></span>Leitfaden Betrieb==
[[Datei:Betrieb.png|150px|right|HOCH N-Betrieb-Icon]]
Über den Leitfaden „Nachhaltigkeit im Hochschulbetrieb“ werden exemplarische Betriebsabläufe einer Hochschule genauer betrachtet. Dazu gehören u. a. Beschaffung, Abfallmanagement, Mobilität, Gebäude- und Energiemanagement, Controlling, Forschungsbetrieb, Veranstaltungsmanagement, Beschäftigungsverhältnisse und Kommunikation.
# [[HOCH-N:Bedeutung und Bezug der Nachhaltigkeit im Hochschulbetrieb|Bedeutung und Bezug der Nachhaltigkeit im Hochschulbetrieb]]
# [[HOCH-N:Nachhaltige Beschaffung|Nachhaltige Beschaffung]]
# [[HOCH-N:Nachhaltiges Abfallmanagement|Nachhaltiges Abfallmanagement]]
# [[HOCH-N:Nachhaltige Mobilität|Nachhaltige Mobilität]]
# [[HOCH-N:Nachhaltiges Energiemanagement|Nachhaltiges Energiemanagement]]
# [[HOCH-N:Nachhaltiges Controlling|Nachhaltiges Controlling]]
# [[HOCH-N:Nachhaltiger Forschungsbetrieb|Nachhaltiger Forschungsbetrieb]]
# [[HOCH-N:Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement|Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement]]
# [[HOCH-N:Nachhaltige Beschäftigungsverhältnisse|Nachhaltige Beschäftigungsverhältnisse]]
# [[HOCH-N:Nachhaltige Kommunikation|Nachhaltige Kommunikation]]
# [[HOCH-N:Bedeutung und Bezug der Nachhaltigkeit im Hochschulbetrieb#Unterstützung durch Governance und Nachhaltigkeitsberichterstattung|Unterstützung durch Governance und Nachhaltigkeitsberichterstattung]]
# [[HOCH-N:Baukastensystem Nachhaltiger Campus (BNC)|Praxisbeispiel und Ausblick: Baukastensystem Nachhaltiger Campus (BNC)]]
[[Category:Betrieb]]
==<span id="LeitfadenTransfer"></span>Leitfaden Transfer==
''Arbeitspaket 7''
[[Datei:Transfer.png|150px|right|HOCH N-Transfer-Icon]]
Transfer wird in einem breiten Sinne als wechselseitiger Austausch zwischen Hochschule und Praxis verstanden. An vielen Hochschulen gehört Transfer zum Selbstverständnis. Der Leitfaden „Transfer für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen“ zeigt auf, wie Transfer zu nachhaltiger Entwicklung beitragen und Impulse für die Hochschule geben kann. Er gibt eine Übersicht über verschiedene Formen und Formate von Nachhaltigkeitstransfer in Lehre und Forschung. Der Leitfaden unterstützt Lehrende, Forschende und Studierende dabei, ihre Transferaktivitäten einzuordnen und er zeigt Ansatzpunkte auf, wie Nachhaltigkeitstransfer in der konkreten Umsetzung angestoßen, weiterentwickelt und etabliert werden kann.
# [[HOCH-N:Nachhaltigkeitstransfer an Hochschulen|Nachhaltigkeitstransfer an Hochschulen]]
## [[HOCH-N:Nachhaltigkeitstransfer in der Forschung|Nachhaltigkeitstransfer in der Forschung]]
## [[HOCH-N:Nachhaltigkeitstransfer in der Lehre|Nachhaltigkeitstransfer in der Lehre]]
# [http://hochnwiki.de/images/9/9e/Handreichung_Nachhaltigkeitstransfer.pdf Handreichung zu Nachhaltigkeitstransfer]
# [http://hochnwiki.de/images/e/e6/Handreichung_Nachhaltigkeitstransfer_Lehre.pdf Handreichung zu Nachhaltigkeitstransfer in der Lehre].
[[Category:Transfer]]
[[Category:Handlungsfeld]]
==Leitfäden zum Download==
* [[Medium:Hoch-n-leitfaden-nachhaltigkeitsberichterstattung-2020.pdf|Leitfaden Nachhaltigkeitsberichterstattung (PDF)]]
* [[Medium:Hoch-n-leitfaden-nachhaltigkeitsgovernance-an-hochschulen-neuauflage-2020.pdf|Leitfaden Governance (PDF)]]
* [[Medium:Hoch-n-leitfaden-lehre-2020-neu.pdf|Leitfaden Lehre (PDF)]]
* [[Medium:Hoch-n-leitfaden-nachhaltigkeit-in-der-hochschulforschung.pdf|Leitfaden Forschung (PDF)]]
* [[Medium:Hoch-n-leitfaden-nachhaltiger-hochschulbetrieb.pdf|Leitfaden Betrieb (PDF)]]
* [[Medium:Hoch-n-leitfaden-nachhaltigkeitstransfer-hnee-2021-04-final.pdf|Leitfaden Transfer (PDF)]]
=== Akteur*innen und Themen ===
Zu den '''Transferakteur*innen''' zählen auf Seiten der Hochschule alle Hochschulmitglieder: Lehrende, Forschende, Studierende und weitere Mitarbeitende (z.B. von Transferstellen oder aus dem Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement). Sie bringen von Seiten der Wissenschaft theoretisches und empirisches Wissen, Methodenkompetenz, Kritik und Reflexionsfähigkeit in den Transferprozess ein. Auf Seiten der Praxis gehören dazu Unternehmen, Politik und Verwaltungen, zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen sowie Bürgerinnen. Sie bringen in den Nachhaltigkeitstransfer das Interesse an einer konkreten Problemlösung, ihre Ressourcen wie Personal und Geld für die Umsetzung, ihre Fachexpertise, Erfahrungen in der Umsetzung und Einschätzung der Realisierungsmöglichkeiten, ihre Bewertungen, Praxisexpertise und Umsetzungserfahrung ein (Nölting et al. 2020).
Die Transferakteur*innen beider Seiten decken jeweils ein sehr breites Spektrum ab. Gleichwohl lässt sich grob festhalten, dass sie unterschiedlichen Handlungslogiken folgen: Die Ziele, Erfolgskriterien, Sprachen, Arbeitsweisen, Zeithorizonte und Ressourcenverfügbarkeit zwischen Wissenschaft und Praxis unterscheiden sich. Für eine freiwillige Zusammenarbeit beim Nachhaltigkeitstransfer braucht es daher ein gewisses Maß übereinstimmender Ziele und Interessen.
Die Transferakteur*innen prägen die jeweilige Transferaktivität und bestimmen auch die '''Themen''' des Nachhaltigkeitstransfers durch ihr Interesse und den wissenschaftlichen bzw. praktischen Bedarf. Weiter sind ihre Expertise und disziplinäre Verortung wichtig. Es können auch ausgehend von einem bestimmten Themenbereich gezielt Akteur*innen aus dem passenden Handlungsfeld angesprochen werden. Für die Wahl von Kooperationspartner*innen kann die Nachhaltigkeitsorientierung von Praxisakteur*innen eine erste Orientierung bieten, ist aber keine Voraussetzung. Dabei kann es einen großen Unterschied machen, ob der Transfer von der Hochschule oder von Praxisakteur*innen initiiert und gestaltet wird.[[HOCH-N:Leitfaden Nachhaltigkeitstransfer#%20ftn1|<sup><sup>[1]</sup></sup>]]
'''Stimme Transferexpertin:''' ''„Denn wenn es von der Hochschule ausgeht und es ist nach Forschungslogik definiert, dann muss das, was geschieht, in irgendeiner Art und Weise die Forschung befördern. Wenn es von der Gesellschaft aus geht, muss das nicht zwingend der Fall sein. Das heißt, da können andere Prioritäten vielleicht im Vordergrund stehen. Mit Blick auf: Wie beurteilt man die Dinge? und Welche Rahmen- und Gelingensbedingungen gibt es? könnte sich da etwas entscheidend oder als zumindest nicht unwichtig herausstellen.“'' (Expertin 07)
=== Komplexitätsgrade ===
Die Gestaltung der Transferaktivitäten, d.h. der Interaktion zwischen Hochschul- und Praxisakteur*innen erfolgt kontextabhängig auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Sie kann anhand ihrer Komplexität beschrieben und unterschieden werden. Kriterien zur Beschreibung und Beurteilung der Komplexität der Interaktion sind die Richtung des Austausches (einseitig, wechselseitig, auf Augenhöhe), die Anzahl der adressierten Zielgruppe, die Austauschintensität der Kooperation sowie der damit verbundene Ressourcenaufwand. Es können grob drei Komplexitätsgrade unterschieden werden: Angebotsorientierung (geringe Komplexität), Austausch (mittlere Komplexität) und Ko-Produktion (hohe Komplexität) (vgl. Abbildung 5). Mit zunehmender Komplexität steigen die Kooperationsintensität sowie die Integrationsleistungen zwischen Hochschule und Praxis und damit der Ressourcenaufwand. Dabei sinkt in der Regel die Anzahl der Teilnehmenden. Höhere Komplexitätsgrade können dabei jeweils auch Aspekte niedrigerer Komplexitätsgrade einschließen.
Mit der Differenzierung in drei Komplexitätsgrade ist keine Wertung verbunden, die Grade haben jeweils unterschiedliche Stärken und Schwächen. Die Komplexitätsgrade dienen als eine Heuristik. Ein geringer Komplexitätsgrad (Angebotsorientierung) ist beispielsweise geeignet für eine breite Wissenschaftskommunikation wie öffentliche Fachvorträge oder Ausstellungen, mit einem hohen Komplexitätsgrad (Ko-Produktion) können hingegen konkrete Nachhaltigkeitsprobleme z.B. in studentischen Projektarbeiten oder in transdisziplinären Forschungsprojekten bearbeitet werden.
Im Sinne einer breiten Verankerung von Nachhaltigkeitstransfer ist es sinnvoll, dass die Transferaktivitäten einer Hochschule verschiedene Komplexitätsgrade abdecken, die sich gegenseitig ergänzen.
Bei der '''Angebotsorientierung''' steht eine weitgehend einseitige Übertragung von Wissen und Technologien von der Hochschule in die Praxis (insbesondere aus der Forschung für die Anwendung im Praxiskontext) im Vordergrund. Die Hochschule macht Angebote an gesellschaftliche Akteur*innen und vermittelt einseitig Erkenntnisse, Wissen und Produkte aus Lehre und Forschung ohne zuvor den gesellschaftlichen Bedarf näher zu ermitteln und auch ohne ein Feedback über die Wirkung des Transfers von den Praxisakteur*innen einzuholen. Solche Transferformen können mit einem geringen Ressourceneinsatz durchgeführt werden und sie können vergleichsweise viele Personen erreichen, während die Interaktionsintensität zwischen den Transferakteur*innen dabei eher gering ist. Beispiele dafür sind Ausstellungen, populärwissenschaftliche- und Transferveröffentlichungen, Vorträge von Praxisakteur*innen an der Hochschule, Exkursionen mit und zu Praxispartner*innen, wissenschaftliche Weiterbildung, Wissenschaftskommunikation oder Technologietransfer für die praktische Anwendung. Die Hochschule kann auf diese Weise über Nachhaltigkeitsthemen informieren, Wissen vermitteln (z.B. in der wissenschaftlichen Weiterbildung) und Transferakteurinnen für Problemlagen sensibilisieren.
'''Merkmale:''' einseitig, geringe Intensität, geringer Ressourceneinsatz, hohe Reichweite
Stimme Transferexpert*in: ''„Aus meiner Sicht umfasst Transfer alle Austausch- und Kooperationsbeziehungen zwischen akademischen Institutionen und der Gesellschaft. Austausch heißt, logischerweise, bidirektional. Und wenn man die Erfahrungen aus dem Transferaudit einbringt, wie etabliert ist das an Hochschulen, dann würde ich sagen, in dieser Bidirektionalität zumeist noch nicht gelebt. Zwar fällt das Wort in Strategiepapieren, aber eigentlich ist das, was unter Transfer an Hochschulen läuft, weitgehend angebotsorientiert.“'' (Expert*in 03)
'''Angebotsorientierung – Beispiel in den Handlungsfeldern Lehre und Third Mission: (Lehr-)Buch über Nachhaltigkeit'''
Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde veranstaltet für alle Bachelorstudiengänge im ersten Semester eine disziplinübergreifende Vorlesung „Einführung in die nachhaltige Entwicklung“. Aus dieser Veranstaltung her ergab sich der Bedarf eines Grundlagenwerks, das das Konzept der Nachhaltigkeit disziplinübergreifend, umfassend und anschaulich vermittelt. Das Buch „Der Mensch im globalen Ökosystem. Eine Einführung in die nachhaltige Entwicklung“ wurde gemeinsam von Professor*innen konzipiert und von Hochschulangehörigen geschrieben. Es richtet sich aber nicht nur an Studierende der HNEE, sondern an alle Interessierten, die sich einen Überblick über das Thema verschaffen oder zielgerichtet in bestimmten Themenfeldern ihr Wissen erweitern wollen. Dabei bietet das Buch nicht nur die bloße Beschreibung eines theoretischen Konzepts, sondern zeigt die Fragen, Herausforderungen und Aufgaben, die mit der Nachhaltigkeitstransformation einhergehen, auf. So soll das Buch die Lese*rinnen nicht nur informieren, sondern auch Impulse für Veränderung geben und Transformationspotenzial aufzeigen. Durch die Publikation als Buch erreicht dieser Nachhaltigkeitstransfer viele Akteurinnen, wobei der Ressourcenaufwand für die Interaktion vergleichsweise gering bleibt, da sich das Produkt mit sehr geringem Aufwand vervielfältigen lässt. Die Interaktion zwischen Hochschule und Lesenden ist kaum vorhanden, es ist eine einseitige Transferaktivität, die nur sehr wenig Aktivität von Seiten der Praxis erfordert.
Das Buch wird hier vorgestellt: www.der-mensch-im-globalen-oekosystem.de
'''Austausch''' bezeichnet eine komplexere Form der Interaktion. Die Hochschulakteur*innen sind bestrebt, dass der Nachhaltigkeitstransfer Wirkung zeigt, um diese Nachhaltigkeitswirkung gezielt adressieren zu können, sind Rückmeldungen der Praxisakteur*innen und Feedback-Schleifen während des Transferprozesses erforderlich. Dafür erfragen Hochschulen den Bedarf und die Problemlagen der Praxis und es gibt einen wechselseitigen Austausch von Informationen, Wissen, Einschätzungen und Erfahrungen zwischen den Transferakteur*innen. Dabei verringert sich die Anzahl der Transferbeteiligten, während die Intensität der Interaktion und der damit verbundene Aufwand im Vergleich zu einem angebotsorientierten Nachhaltigkeitstransfer zunimmt. Beispiele dafür sind Erarbeitung von Lösungen für Praxisakteur*innen in der Lehrveranstaltung, Team-Teaching mit Praxispartner*innen (gemeinsame Konzeption der Lehrveranstaltung), Auftragsforschung für Unternehmen, Politik, Verbänden (Gutachten, Mitwirkung in Beratungsgremien, Anhörungen, Expertengespräch), Dialogveranstaltungen.
'''Merkmale:''' wechselseitig, mittlere Intensität, mittlerer Ressourceneinsatz, mittlere Anzahl von Beteiligten
'''Austausch – Beispiel im Handlungsfeld Lehre: Forschendes Lernen im Modul „Praxis regionaler Nachhaltigkeitstransformation“'''
Im Studiengang Regionalentwicklung und Naturschutz (M.Sc.) an der HNEE wird das Wahlpflichtmodul „Praxis regionaler Nachhaltigkeitstransformation“ mit dem Ansatz des forschenden Lernens durchgeführt. Als Praxispartner ist das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, vertreten durch den Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung, eingebunden. Das Biosphärenreservat benennt im Vorfeld des Moduls Themenfelder, zu denen es sein Wissen erweitern möchte. Die Studierenden bearbeiten diese Themen anhand ausgewählter Schritte im Forschungsprozess (Forschungsfrage, Untersuchungsmethode, Datenerhebung) in Arbeitsgruppen. Bei einer Exkursion werden Daten erhoben (Experteninterviews) und erste Eindrücke zu den Daten mit dem Praxispartner vor Ort diskutiert. Als Teil der Prüfungsleistung (mündliche Prüfung: Gruppenpräsentation zu Forschungsfrage, Methodik und Ergebnissen) werden von den Arbeitsgruppen wissenschaftliche Poster erstellt, die als Ergebnisdokumentation dem Praxispartner zur Verfügung gestellt werden. Dieses Beispiel zeigt, wie Nachhaltigkeitstransfer für eine Win-Win-Situation der Transferakteur*innen sorgt, wobei unterschiedliche Ziele verfolgt werden: Die Studierenden verfolgen Lernziele, das Biosphärenreservat wünscht sich mehr Wissen. Dafür ist eine wechselseitige Kommunikation notwendig, wobei die Intensität der Interaktion noch im mittleren Bereich bleibt. Der Ressourcenaufwand ist im mittleren Bereich, die Reichweite ist auf das Biosphärenreservat und die teilnehmenden Studierenden beschränkt.
Um '''Ko-Produktion''' handelt es sich, wenn Hochschulen mit Transfer komplexe Nachhaltigkeitsprobleme aufgreifen, um diese gemeinsam mit Praxisakteur*innen mit den Mitteln der Wissenschaft zu bearbeiten, d.h. den Transferprozess gemeinsam konzipieren und durchführen. Alle Transferakteur*innen bringen ihre Kompetenzen, Stärken und Perspektiven in gemeinsame Lern- und Forschungsprozesse ein. Das wesentliche Merkmal der Ko-Produktion ist die Kooperation auf Augenhöhe. Durch die hohe Intensität der Interaktion ist der Ressourcenaufwand für die Beteiligten bei diesem Komplexitätsgrad hoch, während die Anzahl der Beteiligten eher gering ist. Beispiele sind die Nutzung von Lehrmethoden mit explizitem Praxisbezug (forschendes Lernen, projektbasiertes Lernen, Service Learning für die Praxis), transdisziplinäre Forschungsprojekte (gemeinsame Problemdefinition, -lösung und Implementierung), Kooperationen und strategische Partnerschaften für nachhaltige Entwicklung.
Merkmale: gemeinsam und auf Augenhöhe, intensive Interaktion, hoher Ressourceneinsatz, geringe Anzahl Transferbeteiligter
{|
!Stimme Transferexpert*in: ''„[Wir] begegnen uns auf Augenhöhe. Wir sind nicht die Besserwisser, die euch mal die Welt erklären. Sondern wir nehmen eben die Probleme, die in der Gesellschaft existieren, egal wo, auf und versuchen uns auf diese Ebene einzulassen.“'' (Expert*in 02)
|}
'''Ko-Produktion – Beispiel im Handlungsfeld Forschung:'''
In dem Verbundprojekt ELaN (Entwicklung eines integrierten Landmanagements durch nachhaltige Wasser- und Stoffnutzung in Nordostdeutschland) erarbeiteten Akteur*innen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zusammen mit der Praxis innovative Lösungsansätze für eine Verwendung gereinigten Abwassers im Rahmen einer nachhaltigen Landnutzung. 12 Verbundpartnerinnen arbeiteten fünf Jahre (2011-2016) in dem vom BMBF geförderten Projekt (Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Landmanagement“). Ziel war es, eine Lösung für die Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes in Zeiten des Klimawandels zu entwickeln, welche sowohl ökologische als auch ökonomische Vorzüge mit sich bringt. Die Praxispartner*innen aus dem Bereich der Abwasserwirtschaft (Berliner Wasserbetriebe, Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz etc.) wurden von Beginn an in die Antragstellung eingebunden. Das Projekt wurde in disziplinär ausgerichtete Themenfelder (Wasser- und Stoffströme, Landnutzung, Sozioökonomische Steuerung) untergliedert, für die Sicherstellung der Verknüpfung der Themenfelder und für die Partizipation weiterer Akteur*innen (Verbände, Landwirt*innen, Verwaltungen) wurde der Themenbereich Wissensintegration eingerichtet. Die Nachhaltigkeitsziele und -wirkung wurden von Beginn an konzeptionell integriert. Auf diese Weise wurden konkrete Modelllösungen für das nachhaltige Landmanagement entwickelt und erprobt. Das Projektergebnis zeigt, dass jeweils sehr standortsensible und kontextspezifische Lösungen zum Umgang mit gereinigtem Abwasser entwickelt werden müssen, um zum nachhaltigen Landmanagement beizutragen. Die Ergebnisse des Projektes sind neben wissenschaftlichen Publikationen Werkzeuge für Praktiker*innen und Entscheidungsträger*innen (Leitfäden, Simulationsprogramm), die bei der Entwicklung solcher Lösungen unterstützen. Die intensive, dauerhafte Kooperation auf Augenhöhe mit einem hohen Ressourcenaufwand und der Beschränkung der Anzahl der Teilnehmenden verdeutlicht den hohen Komplexitätsgrad dieser Transferaktivität.
Mehr Informationen gibt es auf der Website des Forschungsprojektes: www.elan-bb.de
Hallo im Sandkasten


[[Kategorie:Projekt]][[Kategorie:INNO4BNE]]


== Schlüsselwörter "Nachhaltigkeit an Hochschulen" ==
1. Hochschulstrategie und Governance
*Whole Institution Approach
*Governance
*Freiheit und Verantwortung in der Wissenschaft
*Hochschulspezifischer deutscher Nachhaltigkeitskodex
*Netzwerke
Suchbegriffe: Hochschulstrategie, Nachhaltigkeitsmanagement, Hochschul-/ Organisationsentwicklung, Change Management
2. Bildung und Lehre
*Lehre
*Bildung für Nachhaltige Entwicklung
*Innovative Lehrformate
*Open Educational Resources
*Studierendenaktivierung
*Inner Development Goals an Hochschulen
Suchbegriffe: Nachhaltigkeitslehre, Sustainable Education, Lehrkonzepte, Transformative Bildung, Kompetenzen für Nachhaltigkeit, inter- und transdisziplinäres Lernen
3. Forschung
*Forschung
*Transfer
*Nachhaltige Forschungsprozesse
*Wissenschaftskommunikation
*Planetary Health
Suchbegriffe: Nachhaltigkeitsforschung, Wissenstransfer, Forschungsethik
4. Betrieb
*Betrieb
*Energiemanagement
*Abfallmanagement
*Beschaffung
*Mobilität
*Klimaneutralität
*Beschäftigungsverhältnisse
*Treibhausgasbilanzierung
*Betriebliche Nachhaltigkeitskennzahlen
*suffiziente Nutzungskonzepte für den Campus
Suchbegriffe: Campusgestaltung, Umweltmanagement, CO2-Reduktion, Ressourceneffizienz, Green Campus, Kreislaufwirtschaft
5. Kommunikation und Berichterstattung:
*Kommunikation
*Nachhaltigkeitsberichterstattung
*Reallabore
Suchbegriffe: Nachhaltigkeitskommunikation, Transparenz, Wissensaustausch
6. Finanzierung:
*Alternative Finanzierungsmodelle
Suchbegriffe: Nachhaltige Finanzierung, Hochschulfinanzierung
== Tabs ==
Some text above the tab view
= First section header =
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{{#switchtablink:Second section header|Click here to go to the next tab...}}
= Second section header =
This will be displayed on the second tab
<headertabs/>
= Third section header =
This will be always displayed under the tab view because it's below the <headertabs/> tag.
[[Datei:Hub Audit Nachhaltigkeit an Hochschulen.pdf|mini|Präsentation Audit Nachhaltigkeit Hub]]




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In diesem Hub stellt das Forschungsprojekt KuNaH aus der BMBF-Förderlinie "Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen" ein Arbeitsverständnis einer "Kultur der Nachhaltigkeit" vor und lädt zur Diskussion ein, wie Nachhaltigkeit an Hochschulen zur neuen Normalität werden kann.
In diesem Hub stellt das Forschungsprojekt KuNaH aus der BMBF-Förderlinie "Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen" ein Arbeitsverständnis einer "Kultur der Nachhaltigkeit" vor und lädt zur Diskussion ein, wie Nachhaltigkeit an Hochschulen zur neuen Normalität werden kann.
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Aktuelle Version vom 2. Dezember 2025, 16:21 Uhr

CarlaWe/Sandkasten
Es werden die HOCHN-Leitfäden für Nachhaltigkeitsberichterstattung, Governance, Lehre, Forschung, Betrieb und Transfer vorgestellt.
Themenbezug
Zielgruppe
Forschende, Lehrende, Studierende, Verwaltungsmitarbeitende, Hochschulleitung, Interessierte Öffentlichkeit, Nachhaltigkeitsbeauftragte(r), Wissenschaftliche(r) Mitarbeiter(in)
Schnittstellen
Forschung, Lehre, Transfer, Governance, Nachhaltigkeitsberichterstattung, Betrieb, Vernetzung


Nachhaltigkeitsberichterstattung

Diese Seite ist eine Übersichtsseite zum Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung.

DG HochN Hubs und Hub-Reihen

Good Practice Beispiele

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HOCH-N: Leitfaden Nachhaltigkeitsberichterstattung

  1. Nachhaltigkeitskodex (HS-DNK) für Hochschulen
  2. Entwicklung des HS-DNK in Anlehnung an den bestehenden DNK
  3. Gründe für die Abgabe einer Entsprechenserklärung zum hochschulspezifischen Nachhaltigkeitskodex
  4. Anwendung des hochschulspezifischen Nachhaltigkeitskodex
  5. Kriterien des hochschulspezifischen DNK
  6. Abgrenzung zu anderen hochschulspezifischen Nachhaltigkeitsbewertungs- und -berichtssystemen

Weitere Seiten mit Bezug zum Leitfaden Nachhaltigkeitsberichterstattung

Leitfaden Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Berichterstattung als Querschnittsaufgabe ermöglicht Entwicklungsschritte und Veränderungen in der Organisation im Zeitverlauf abzubilden, nachhaltigkeitsbezogene Aktivitäten zu bündeln und darüber miteinander ins Gespräch zu kommen. Außerdem unterstützt ein Bericht als Managementinstrument die Hochschulleitung. Der HOCHN-Leitfaden „Anwendung des hochschulspezifischen Nachhaltigkeitskodex – ein Weg zur Nachhaltigkeitsberichterstattung an Hochschulen“ stellt anhand der für Hochschulbelange angepassten Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (HS- DNK), Beispiele vor.

Wichtige Punkte für Einsteiger:innen

Der Nachhaltigkeitsbericht kann einen entscheidenden Beitrag für künftige Nachhaltigkeitsentwicklungen der gesamten Hochschule leisten. Mit dem Aufzeigen des Status Quo sowie Zukunftsperspektiven innerhalb des Berichts zu Nachhaltigkeitsaktivitäten in den Bereichen Lehre, Forschung, Transfer, Governance und Betrieb wird gleichzeitig die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie gefördert oder der Grundstein dafür gelegt.

Mit diesem Bewusstsein bietet eine Kick-Off Veranstaltung einen guten Rahmen, um verschiedene Interessensgruppen an einen Tisch zu bekommen. Bei diesem Treffen sollten alle Statusgruppen wie Mitarbeiter:innen (Wissenschaft und Verwaltung), Professor:innen, Dozierende, Lehrende, Studierende und Hochschulleitungsmitglieder anwesend sein, um die Zielsetzung des Berichts und Verantwortlichkeiten zu ermitteln. Darüber hinaus bieten der Quick-Check und das dazugehörige Implementierungsphasenmodell eine strukturierte Übersicht der zu gehenden Schritte von der Nachhaltigkeitsberichterstattung hin zur Nachhaltigkeitsstrategieentwicklung. Dabei werden bestehende (Nachhaltigkeits-)Leitlinien geprüft, die Entwicklung eines eigenen Nachhaltigkeitsverständnisses gefördert, die Bestimmung von Sender/Empfänger sowie ggf. Testate vereinfacht und die Nachhaltigkeitsstrategieentwicklung sowie die Priorisierung der nächsten Schritte zur Erreichung der nachhaltigkeitsstrategischen Ziele ermöglicht.

Erkenntnisse aus der Erprobungsphase & „Lessons Learned“
Mit der Entwicklung des HS-DNK inklusive des dazugehörigen Leitfaden Nachhaltigkeitsberichterstattung konnten entscheidende Vorteile zum vereinfachten Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung evaluiert werden. Im Gegensatz zu anderen Berichtstandards (wie GRI) liefert der HS-DNK für deutschlandansässige Hochschulen angepasste Kriterien, die den Bedarfen einer Hochschule gerecht werden und den Zugang zur Nachhaltigkeitsberichterstattung auch für fachfremde Personen ermöglichen. Mit der Prämisse, dass Forschung, Lehre, Betrieb, Transfer und Governance bei der Beantwortung und Bearbeitung jedes einzelnen Kriteriums mitgedacht werden, kann die Vielfältigkeit einer jeden Hochschule in Bezug auf ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten abgebildet werden. Um eine erfolgreiche und möglichst effiziente Datenerhebung zu ermöglichen, gilt es:

  • im ersten Schritt die Hochschulleitung von der Notwendigkeit einer Nachhaltigkeitsberichterstattung zu überzeugen und von dessen Seite dies an weitere Hochschulangehörige zu kommunizieren.

Mit dem Committment der Hochschulleitung lässt sich die Mithilfe zur Berichterstattung legitimieren und führt zur höheren Motivation einer Beteiligung all derjenigen, die einen Beitrag zum Bericht leisten können. Eine vorab durchgeführte Stakeholderanalyse für die jeweiligen Kriterien führt zu einer effizienteren und effektiveren Anfertigung eines Berichts.

  • sind diese Schritte eingeleitet empfiehlt es sich Verantwortliche zu bestimmen, die die Daten aufbereiten und an eine koordinierende Stelle – die ebenfalls festgelegt werden sollte – weitergeben.

Eine leicht verständliche Kommunikation bei der Datenabfrage ist für den Erfolg der Datenerhebung essentiell. Hierbei soll klar und kurz formuliert sein, warum sie diese Daten abfragen und warum der entsprechende Sachverhalt für die Nachhaltigkeitsberichterstattung wichtig ist. Persönlicher Austausch ist besonders empfehlenswert, um Unklarheiten direkt vermeiden zu können. Bei der Formulierung der Inhalte des Berichts ist es wichtig vorab den Adressatenkreis festzulegen, um „die richtige Sprache zu sprechen“. Dementsprechend kann der Fokus des Berichts geschärft werden.


Governance

Diese Seite ist eine Übersichtsseite zum Thema Governance.

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Lehre

Diese Seite ist eine Übersichtsseite zum Thema Lehre.

DG HochN Hubs und Hub-Reihen

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HOCH-N: Leitfaden Lehre

Weitere Seiten mit Bezug zum Leitfaden Lehre

Weitere Seiten

Leitfaden Forschung

Diese Seite ist eine Übersichtsseite zum Thema Forschung.

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  1. Freiheit und Verantwortung der Wissenschaft
  2. Einführung in den Leitfaden Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung
  3. Einblicke in die aktuelle Forschungslandschaft
  4. Gestaltungspotenziale für Nachhaltigkeit in der Hochschulforschung
  5. Ausblick und Schnittstellen des Leitfadens Forschung

Weitere Seiten mit Bezug zum Leitfaden Forschung

S

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Leitfaden Betrieb

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Über den Leitfaden „Nachhaltigkeit im Hochschulbetrieb“ werden exemplarische Betriebsabläufe einer Hochschule genauer betrachtet. Dazu gehören u. a. Beschaffung, Abfallmanagement, Mobilität, Gebäude- und Energiemanagement, Controlling, Forschungsbetrieb, Veranstaltungsmanagement, Beschäftigungsverhältnisse und Kommunikation.

  1. Bedeutung und Bezug der Nachhaltigkeit im Hochschulbetrieb
  2. Nachhaltige Beschaffung
  3. Nachhaltiges Abfallmanagement
  4. Nachhaltige Mobilität
  5. Nachhaltiges Energiemanagement
  6. Nachhaltiges Controlling
  7. Nachhaltiger Forschungsbetrieb
  8. Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement
  9. Nachhaltige Beschäftigungsverhältnisse
  10. Nachhaltige Kommunikation
  11. Unterstützung durch Governance und Nachhaltigkeitsberichterstattung
  12. Praxisbeispiel und Ausblick: Baukastensystem Nachhaltiger Campus (BNC)

Leitfaden Transfer

Arbeitspaket 7

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Transfer wird in einem breiten Sinne als wechselseitiger Austausch zwischen Hochschule und Praxis verstanden. An vielen Hochschulen gehört Transfer zum Selbstverständnis. Der Leitfaden „Transfer für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen“ zeigt auf, wie Transfer zu nachhaltiger Entwicklung beitragen und Impulse für die Hochschule geben kann. Er gibt eine Übersicht über verschiedene Formen und Formate von Nachhaltigkeitstransfer in Lehre und Forschung. Der Leitfaden unterstützt Lehrende, Forschende und Studierende dabei, ihre Transferaktivitäten einzuordnen und er zeigt Ansatzpunkte auf, wie Nachhaltigkeitstransfer in der konkreten Umsetzung angestoßen, weiterentwickelt und etabliert werden kann.

  1. Nachhaltigkeitstransfer an Hochschulen
    1. Nachhaltigkeitstransfer in der Forschung
    2. Nachhaltigkeitstransfer in der Lehre
  1. Handreichung zu Nachhaltigkeitstransfer
  2. Handreichung zu Nachhaltigkeitstransfer in der Lehre.

Leitfäden zum Download

Akteur*innen und Themen

Zu den Transferakteur*innen zählen auf Seiten der Hochschule alle Hochschulmitglieder: Lehrende, Forschende, Studierende und weitere Mitarbeitende (z.B. von Transferstellen oder aus dem Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement). Sie bringen von Seiten der Wissenschaft theoretisches und empirisches Wissen, Methodenkompetenz, Kritik und Reflexionsfähigkeit in den Transferprozess ein. Auf Seiten der Praxis gehören dazu Unternehmen, Politik und Verwaltungen, zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen sowie Bürgerinnen. Sie bringen in den Nachhaltigkeitstransfer das Interesse an einer konkreten Problemlösung, ihre Ressourcen wie Personal und Geld für die Umsetzung, ihre Fachexpertise, Erfahrungen in der Umsetzung und Einschätzung der Realisierungsmöglichkeiten, ihre Bewertungen, Praxisexpertise und Umsetzungserfahrung ein (Nölting et al. 2020).

Die Transferakteur*innen beider Seiten decken jeweils ein sehr breites Spektrum ab. Gleichwohl lässt sich grob festhalten, dass sie unterschiedlichen Handlungslogiken folgen: Die Ziele, Erfolgskriterien, Sprachen, Arbeitsweisen, Zeithorizonte und Ressourcenverfügbarkeit zwischen Wissenschaft und Praxis unterscheiden sich. Für eine freiwillige Zusammenarbeit beim Nachhaltigkeitstransfer braucht es daher ein gewisses Maß übereinstimmender Ziele und Interessen.

Die Transferakteur*innen prägen die jeweilige Transferaktivität und bestimmen auch die Themen des Nachhaltigkeitstransfers durch ihr Interesse und den wissenschaftlichen bzw. praktischen Bedarf. Weiter sind ihre Expertise und disziplinäre Verortung wichtig. Es können auch ausgehend von einem bestimmten Themenbereich gezielt Akteur*innen aus dem passenden Handlungsfeld angesprochen werden. Für die Wahl von Kooperationspartner*innen kann die Nachhaltigkeitsorientierung von Praxisakteur*innen eine erste Orientierung bieten, ist aber keine Voraussetzung. Dabei kann es einen großen Unterschied machen, ob der Transfer von der Hochschule oder von Praxisakteur*innen initiiert und gestaltet wird.[1]

Stimme Transferexpertin: „Denn wenn es von der Hochschule ausgeht und es ist nach Forschungslogik definiert, dann muss das, was geschieht, in irgendeiner Art und Weise die Forschung befördern. Wenn es von der Gesellschaft aus geht, muss das nicht zwingend der Fall sein. Das heißt, da können andere Prioritäten vielleicht im Vordergrund stehen. Mit Blick auf: Wie beurteilt man die Dinge? und Welche Rahmen- und Gelingensbedingungen gibt es? könnte sich da etwas entscheidend oder als zumindest nicht unwichtig herausstellen.“ (Expertin 07)

Komplexitätsgrade

Die Gestaltung der Transferaktivitäten, d.h. der Interaktion zwischen Hochschul- und Praxisakteur*innen erfolgt kontextabhängig auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Sie kann anhand ihrer Komplexität beschrieben und unterschieden werden. Kriterien zur Beschreibung und Beurteilung der Komplexität der Interaktion sind die Richtung des Austausches (einseitig, wechselseitig, auf Augenhöhe), die Anzahl der adressierten Zielgruppe, die Austauschintensität der Kooperation sowie der damit verbundene Ressourcenaufwand. Es können grob drei Komplexitätsgrade unterschieden werden: Angebotsorientierung (geringe Komplexität), Austausch (mittlere Komplexität) und Ko-Produktion (hohe Komplexität) (vgl. Abbildung 5). Mit zunehmender Komplexität steigen die Kooperationsintensität sowie die Integrationsleistungen zwischen Hochschule und Praxis und damit der Ressourcenaufwand. Dabei sinkt in der Regel die Anzahl der Teilnehmenden. Höhere Komplexitätsgrade können dabei jeweils auch Aspekte niedrigerer Komplexitätsgrade einschließen.

Mit der Differenzierung in drei Komplexitätsgrade ist keine Wertung verbunden, die Grade haben jeweils unterschiedliche Stärken und Schwächen. Die Komplexitätsgrade dienen als eine Heuristik. Ein geringer Komplexitätsgrad (Angebotsorientierung) ist beispielsweise geeignet für eine breite Wissenschaftskommunikation wie öffentliche Fachvorträge oder Ausstellungen, mit einem hohen Komplexitätsgrad (Ko-Produktion) können hingegen konkrete Nachhaltigkeitsprobleme z.B. in studentischen Projektarbeiten oder in transdisziplinären Forschungsprojekten bearbeitet werden.

Im Sinne einer breiten Verankerung von Nachhaltigkeitstransfer ist es sinnvoll, dass die Transferaktivitäten einer Hochschule verschiedene Komplexitätsgrade abdecken, die sich gegenseitig ergänzen.

Bei der Angebotsorientierung steht eine weitgehend einseitige Übertragung von Wissen und Technologien von der Hochschule in die Praxis (insbesondere aus der Forschung für die Anwendung im Praxiskontext) im Vordergrund. Die Hochschule macht Angebote an gesellschaftliche Akteur*innen und vermittelt einseitig Erkenntnisse, Wissen und Produkte aus Lehre und Forschung ohne zuvor den gesellschaftlichen Bedarf näher zu ermitteln und auch ohne ein Feedback über die Wirkung des Transfers von den Praxisakteur*innen einzuholen. Solche Transferformen können mit einem geringen Ressourceneinsatz durchgeführt werden und sie können vergleichsweise viele Personen erreichen, während die Interaktionsintensität zwischen den Transferakteur*innen dabei eher gering ist. Beispiele dafür sind Ausstellungen, populärwissenschaftliche- und Transferveröffentlichungen, Vorträge von Praxisakteur*innen an der Hochschule, Exkursionen mit und zu Praxispartner*innen, wissenschaftliche Weiterbildung, Wissenschaftskommunikation oder Technologietransfer für die praktische Anwendung. Die Hochschule kann auf diese Weise über Nachhaltigkeitsthemen informieren, Wissen vermitteln (z.B. in der wissenschaftlichen Weiterbildung) und Transferakteurinnen für Problemlagen sensibilisieren.

Merkmale: einseitig, geringe Intensität, geringer Ressourceneinsatz, hohe Reichweite

Stimme Transferexpert*in: „Aus meiner Sicht umfasst Transfer alle Austausch- und Kooperationsbeziehungen zwischen akademischen Institutionen und der Gesellschaft. Austausch heißt, logischerweise, bidirektional. Und wenn man die Erfahrungen aus dem Transferaudit einbringt, wie etabliert ist das an Hochschulen, dann würde ich sagen, in dieser Bidirektionalität zumeist noch nicht gelebt. Zwar fällt das Wort in Strategiepapieren, aber eigentlich ist das, was unter Transfer an Hochschulen läuft, weitgehend angebotsorientiert.“ (Expert*in 03)

Angebotsorientierung – Beispiel in den Handlungsfeldern Lehre und Third Mission: (Lehr-)Buch über Nachhaltigkeit

Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde veranstaltet für alle Bachelorstudiengänge im ersten Semester eine disziplinübergreifende Vorlesung „Einführung in die nachhaltige Entwicklung“. Aus dieser Veranstaltung her ergab sich der Bedarf eines Grundlagenwerks, das das Konzept der Nachhaltigkeit disziplinübergreifend, umfassend und anschaulich vermittelt. Das Buch „Der Mensch im globalen Ökosystem. Eine Einführung in die nachhaltige Entwicklung“ wurde gemeinsam von Professor*innen konzipiert und von Hochschulangehörigen geschrieben. Es richtet sich aber nicht nur an Studierende der HNEE, sondern an alle Interessierten, die sich einen Überblick über das Thema verschaffen oder zielgerichtet in bestimmten Themenfeldern ihr Wissen erweitern wollen. Dabei bietet das Buch nicht nur die bloße Beschreibung eines theoretischen Konzepts, sondern zeigt die Fragen, Herausforderungen und Aufgaben, die mit der Nachhaltigkeitstransformation einhergehen, auf. So soll das Buch die Lese*rinnen nicht nur informieren, sondern auch Impulse für Veränderung geben und Transformationspotenzial aufzeigen. Durch die Publikation als Buch erreicht dieser Nachhaltigkeitstransfer viele Akteurinnen, wobei der Ressourcenaufwand für die Interaktion vergleichsweise gering bleibt, da sich das Produkt mit sehr geringem Aufwand vervielfältigen lässt. Die Interaktion zwischen Hochschule und Lesenden ist kaum vorhanden, es ist eine einseitige Transferaktivität, die nur sehr wenig Aktivität von Seiten der Praxis erfordert.

Das Buch wird hier vorgestellt: www.der-mensch-im-globalen-oekosystem.de

Austausch bezeichnet eine komplexere Form der Interaktion. Die Hochschulakteur*innen sind bestrebt, dass der Nachhaltigkeitstransfer Wirkung zeigt, um diese Nachhaltigkeitswirkung gezielt adressieren zu können, sind Rückmeldungen der Praxisakteur*innen und Feedback-Schleifen während des Transferprozesses erforderlich. Dafür erfragen Hochschulen den Bedarf und die Problemlagen der Praxis und es gibt einen wechselseitigen Austausch von Informationen, Wissen, Einschätzungen und Erfahrungen zwischen den Transferakteur*innen. Dabei verringert sich die Anzahl der Transferbeteiligten, während die Intensität der Interaktion und der damit verbundene Aufwand im Vergleich zu einem angebotsorientierten Nachhaltigkeitstransfer zunimmt. Beispiele dafür sind Erarbeitung von Lösungen für Praxisakteur*innen in der Lehrveranstaltung, Team-Teaching mit Praxispartner*innen (gemeinsame Konzeption der Lehrveranstaltung), Auftragsforschung für Unternehmen, Politik, Verbänden (Gutachten, Mitwirkung in Beratungsgremien, Anhörungen, Expertengespräch), Dialogveranstaltungen.

Merkmale: wechselseitig, mittlere Intensität, mittlerer Ressourceneinsatz, mittlere Anzahl von Beteiligten

Austausch – Beispiel im Handlungsfeld Lehre: Forschendes Lernen im Modul „Praxis regionaler Nachhaltigkeitstransformation“

Im Studiengang Regionalentwicklung und Naturschutz (M.Sc.) an der HNEE wird das Wahlpflichtmodul „Praxis regionaler Nachhaltigkeitstransformation“ mit dem Ansatz des forschenden Lernens durchgeführt. Als Praxispartner ist das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, vertreten durch den Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung, eingebunden. Das Biosphärenreservat benennt im Vorfeld des Moduls Themenfelder, zu denen es sein Wissen erweitern möchte. Die Studierenden bearbeiten diese Themen anhand ausgewählter Schritte im Forschungsprozess (Forschungsfrage, Untersuchungsmethode, Datenerhebung) in Arbeitsgruppen. Bei einer Exkursion werden Daten erhoben (Experteninterviews) und erste Eindrücke zu den Daten mit dem Praxispartner vor Ort diskutiert. Als Teil der Prüfungsleistung (mündliche Prüfung: Gruppenpräsentation zu Forschungsfrage, Methodik und Ergebnissen) werden von den Arbeitsgruppen wissenschaftliche Poster erstellt, die als Ergebnisdokumentation dem Praxispartner zur Verfügung gestellt werden. Dieses Beispiel zeigt, wie Nachhaltigkeitstransfer für eine Win-Win-Situation der Transferakteur*innen sorgt, wobei unterschiedliche Ziele verfolgt werden: Die Studierenden verfolgen Lernziele, das Biosphärenreservat wünscht sich mehr Wissen. Dafür ist eine wechselseitige Kommunikation notwendig, wobei die Intensität der Interaktion noch im mittleren Bereich bleibt. Der Ressourcenaufwand ist im mittleren Bereich, die Reichweite ist auf das Biosphärenreservat und die teilnehmenden Studierenden beschränkt.

Um Ko-Produktion handelt es sich, wenn Hochschulen mit Transfer komplexe Nachhaltigkeitsprobleme aufgreifen, um diese gemeinsam mit Praxisakteur*innen mit den Mitteln der Wissenschaft zu bearbeiten, d.h. den Transferprozess gemeinsam konzipieren und durchführen. Alle Transferakteur*innen bringen ihre Kompetenzen, Stärken und Perspektiven in gemeinsame Lern- und Forschungsprozesse ein. Das wesentliche Merkmal der Ko-Produktion ist die Kooperation auf Augenhöhe. Durch die hohe Intensität der Interaktion ist der Ressourcenaufwand für die Beteiligten bei diesem Komplexitätsgrad hoch, während die Anzahl der Beteiligten eher gering ist. Beispiele sind die Nutzung von Lehrmethoden mit explizitem Praxisbezug (forschendes Lernen, projektbasiertes Lernen, Service Learning für die Praxis), transdisziplinäre Forschungsprojekte (gemeinsame Problemdefinition, -lösung und Implementierung), Kooperationen und strategische Partnerschaften für nachhaltige Entwicklung.

Merkmale: gemeinsam und auf Augenhöhe, intensive Interaktion, hoher Ressourceneinsatz, geringe Anzahl Transferbeteiligter

Stimme Transferexpert*in: „[Wir] begegnen uns auf Augenhöhe. Wir sind nicht die Besserwisser, die euch mal die Welt erklären. Sondern wir nehmen eben die Probleme, die in der Gesellschaft existieren, egal wo, auf und versuchen uns auf diese Ebene einzulassen.“ (Expert*in 02)

Ko-Produktion – Beispiel im Handlungsfeld Forschung:

In dem Verbundprojekt ELaN (Entwicklung eines integrierten Landmanagements durch nachhaltige Wasser- und Stoffnutzung in Nordostdeutschland) erarbeiteten Akteur*innen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zusammen mit der Praxis innovative Lösungsansätze für eine Verwendung gereinigten Abwassers im Rahmen einer nachhaltigen Landnutzung. 12 Verbundpartnerinnen arbeiteten fünf Jahre (2011-2016) in dem vom BMBF geförderten Projekt (Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Landmanagement“). Ziel war es, eine Lösung für die Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes in Zeiten des Klimawandels zu entwickeln, welche sowohl ökologische als auch ökonomische Vorzüge mit sich bringt. Die Praxispartner*innen aus dem Bereich der Abwasserwirtschaft (Berliner Wasserbetriebe, Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz etc.) wurden von Beginn an in die Antragstellung eingebunden. Das Projekt wurde in disziplinär ausgerichtete Themenfelder (Wasser- und Stoffströme, Landnutzung, Sozioökonomische Steuerung) untergliedert, für die Sicherstellung der Verknüpfung der Themenfelder und für die Partizipation weiterer Akteur*innen (Verbände, Landwirt*innen, Verwaltungen) wurde der Themenbereich Wissensintegration eingerichtet. Die Nachhaltigkeitsziele und -wirkung wurden von Beginn an konzeptionell integriert. Auf diese Weise wurden konkrete Modelllösungen für das nachhaltige Landmanagement entwickelt und erprobt. Das Projektergebnis zeigt, dass jeweils sehr standortsensible und kontextspezifische Lösungen zum Umgang mit gereinigtem Abwasser entwickelt werden müssen, um zum nachhaltigen Landmanagement beizutragen. Die Ergebnisse des Projektes sind neben wissenschaftlichen Publikationen Werkzeuge für Praktiker*innen und Entscheidungsträger*innen (Leitfäden, Simulationsprogramm), die bei der Entwicklung solcher Lösungen unterstützen. Die intensive, dauerhafte Kooperation auf Augenhöhe mit einem hohen Ressourcenaufwand und der Beschränkung der Anzahl der Teilnehmenden verdeutlicht den hohen Komplexitätsgrad dieser Transferaktivität.

Mehr Informationen gibt es auf der Website des Forschungsprojektes: www.elan-bb.de

Hallo im Sandkasten


Schlüsselwörter "Nachhaltigkeit an Hochschulen"

1. Hochschulstrategie und Governance

  • Whole Institution Approach
  • Governance
  • Freiheit und Verantwortung in der Wissenschaft
  • Hochschulspezifischer deutscher Nachhaltigkeitskodex
  • Netzwerke

Suchbegriffe: Hochschulstrategie, Nachhaltigkeitsmanagement, Hochschul-/ Organisationsentwicklung, Change Management

2. Bildung und Lehre

  • Lehre
  • Bildung für Nachhaltige Entwicklung
  • Innovative Lehrformate
  • Open Educational Resources
  • Studierendenaktivierung
  • Inner Development Goals an Hochschulen

Suchbegriffe: Nachhaltigkeitslehre, Sustainable Education, Lehrkonzepte, Transformative Bildung, Kompetenzen für Nachhaltigkeit, inter- und transdisziplinäres Lernen

3. Forschung

  • Forschung
  • Transfer
  • Nachhaltige Forschungsprozesse
  • Wissenschaftskommunikation
  • Planetary Health

Suchbegriffe: Nachhaltigkeitsforschung, Wissenstransfer, Forschungsethik

4. Betrieb

  • Betrieb
  • Energiemanagement
  • Abfallmanagement
  • Beschaffung
  • Mobilität
  • Klimaneutralität
  • Beschäftigungsverhältnisse
  • Treibhausgasbilanzierung
  • Betriebliche Nachhaltigkeitskennzahlen
  • suffiziente Nutzungskonzepte für den Campus

Suchbegriffe: Campusgestaltung, Umweltmanagement, CO2-Reduktion, Ressourceneffizienz, Green Campus, Kreislaufwirtschaft

5. Kommunikation und Berichterstattung:

  • Kommunikation
  • Nachhaltigkeitsberichterstattung
  • Reallabore

Suchbegriffe: Nachhaltigkeitskommunikation, Transparenz, Wissensaustausch

6. Finanzierung:

  • Alternative Finanzierungsmodelle

Suchbegriffe: Nachhaltige Finanzierung, Hochschulfinanzierung

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Präsentation Audit Nachhaltigkeit Hub


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Transformationspfade-Hubs von KuNaH

Kultur der Nachhaltigkeit In diesem Hub stellt das Forschungsprojekt KuNaH aus der BMBF-Förderlinie "Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen" ein Arbeitsverständnis einer "Kultur der Nachhaltigkeit" vor und lädt zur Diskussion ein, wie Nachhaltigkeit an Hochschulen zur neuen Normalität werden kann.

[[|zur Dokumentation]]



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