HOCH-N:Praxisbeispiel und Ausblick: Baukastensystem Nachhaltiger Campus (BNC): Unterschied zwischen den Versionen

Aus DG HochN-Wiki
EinzelleitfädenPraxisbeispiel und Ausblick: Baukastensystem Nachhaltiger Campus (BNC)
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 1: Zeile 1:
 +
{{InArbeit
 +
| username=SReiter
 +
| ende=15.05.2020 15:00 Uhr}}
 
== Ausgangslage und Motivation/Zielstellung ==
 
== Ausgangslage und Motivation/Zielstellung ==
 
In dem Projekt „Baukastensystem Nachhaltiger Campus“ entwickelte die Hochschule Zittau/Görlitz in Zusammenarbeit mit der TU Dresden, ein handlungsorientiertes und organisationsspezifisches Anwendungskonzept zur Umsetzung von Aufgaben und Herausforderungen des Nachhaltigkeitsmanagements an Einrichtungen Höherer Bildung (EHB). Neben den klassischen Aspekten eines Nachhaltigkeitsmanagements (ökonomisch, sozial, ökologisch) wurde vor allem auf die Vorbild- und Transferfunktion von EHB eingegangen, da diese eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, wie  
 
In dem Projekt „Baukastensystem Nachhaltiger Campus“ entwickelte die Hochschule Zittau/Görlitz in Zusammenarbeit mit der TU Dresden, ein handlungsorientiertes und organisationsspezifisches Anwendungskonzept zur Umsetzung von Aufgaben und Herausforderungen des Nachhaltigkeitsmanagements an Einrichtungen Höherer Bildung (EHB). Neben den klassischen Aspekten eines Nachhaltigkeitsmanagements (ökonomisch, sozial, ökologisch) wurde vor allem auf die Vorbild- und Transferfunktion von EHB eingegangen, da diese eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, wie  

Version vom 15. Mai 2020, 13:41 Uhr

Work.png
Diese Seite wird derzeit von SReiter, voraussichtlich bis 15.05.2020 15:00 Uhr, bearbeitet.

Ausgangslage und Motivation/Zielstellung

In dem Projekt „Baukastensystem Nachhaltiger Campus“ entwickelte die Hochschule Zittau/Görlitz in Zusammenarbeit mit der TU Dresden, ein handlungsorientiertes und organisationsspezifisches Anwendungskonzept zur Umsetzung von Aufgaben und Herausforderungen des Nachhaltigkeitsmanagements an Einrichtungen Höherer Bildung (EHB). Neben den klassischen Aspekten eines Nachhaltigkeitsmanagements (ökonomisch, sozial, ökologisch) wurde vor allem auf die Vorbild- und Transferfunktion von EHB eingegangen, da diese eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, wie

  • dem demografischen Wandel,
  • dem Klimaschutz und der Energiewende,
  • dem Artenschutz,
  • dem Erhalt der Biodiversität,
  • der Inklusion und Chancengerechtigkeit,
  • der Migration,
  • der Ermöglichung von Lebenslangem Lernen einnehmen und zum „Change Agent“ für die Gesellschaft werden.

Um diesen Entwicklungen und Anforderungen Rechnung zu tragen, wurde mit dem Instrument Baukastensystem ein modulares, auf Partizipation ausgerichtetes und organisations- und hochschulspezifisches Managementsystem konzipiert, dass mit erfolgreicher Verbreitung und Etablierung bei der strategischen Planung und Umsetzung eines Nachhaltigkeitsmanagements an EHB Unterstützung bietet.

Besondere Bedeutung erfährt das Projekt durch die derzeitigen Entwicklungen im Rahmen der Aktivitäten des von der Bundesregierung eingesetzten Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) zur Adaption des bereits seit 2011 implementierten Deutschen Nachhaltigkeitskodexes (DNK) für Unternehmen auf Hochschulen. Der DNK gibt einen Rahmen für das Management und die Kommunikation von Nachhaltigkeitsaspekten von Organisationen vor. Aktuell wird der DNK für eine weitere Verwendung an Hochschulen spezifiziert siehe Leitfaden Nachhaltigkeitsberichterstattung. Das Instrument Baukastensystem stellt den Rahmen für das erforderliche Nachhaltigkeitsmanagementsystem an EHB dar, woraus Ergebnisse für die Berichterstattung entwickelt werden können.

Kurzporträt

Das Instrument Baukastensystem folgt einer modularen Entwicklung nach Bausteinen und nutzt ein Excel-Tool als Umsetzungshilfe. Hauptaugenmerk wird auf die Zielgruppenaktivierung durch Partizipation in den vier Handlungsfeldern

  • Hochschulmanagement,
  • Bildung & Transfer,
  • Liegenschaften & Betrieb sowie
  • Externe Kooperationen & Partnerschaften gelegt und je nach den individuellen Voraussetzungen/Ausrichtungen der teilnehmenden EHB eine gestufte Übertragung und Anwendung angestrebt (siehe Abbildung 3). Dazu wurde ein speziell für das Instrument Baukastensystem erarbeitetes Kennzahlensystem zur Leistungsmessung und Berichterstattung erstellt.
Abbildung 3: BNC–Schema

AP Betrieb BNC Kriterien1.png

Anhand dieser Kriterien wird der Erfolg und die Weiterentwicklung des Systems mit den Schritten „messen, steuern und berichten“ dokumentiert und kommuniziert (siehe Abbildung 4).

Abbildung 4: Kriterien für die Ausgestaltung der Bausteine


Entwicklungsstand des BNC

Abbildung 5: Projektfahrplan BNC

Im Rahmen des Projektes „BNC II – Konsortialprojekt“ (April 2017 bis Oktober 2018) testen derzeit fünf sächsische Einrichtungen Höherer Bildung aktiv das Instrument BNC, um die Wirksamkeit und Handhabbarkeit des Baukastensystems zu verbessern und so für weitere EHB anwendbar zu gestalten. Dazu zählen die Einrichtungen TU Dresden, TU Freiberg, Universität Leipzig und die Hochschule Zittau/Görlitz. Die Hochschule Mittweida und Berufsakademie Sachsen/ Bautzen befinden sich derzeit im Beobachterstatus. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, weitere Konsortialpartner in das Konsortialprojekt einzubinden. In der ersten Projektphase testeten die Konsortialpartner die Eingangsprüfung, in der die Bearbeiter auf Basis ihres Interesses und Erfahrung wesentliche nachhaltige Themen für die Einrichtung und die Stakeholder ermitteln. Die Beteiligten erhalten so eine Antwort darauf, welche Themen für ihr BNC relevant sind (Bausteine) und welche nicht prioritär zu behandeln sind (Schnittstellenbausteine). Momentan bearbeiten die Konsortialpartner je nach Ergebnis der Eingangsprüfung und der hochschulspezifischen Ausgangslage ein bis zwei Bausteine (siehe Abbildung 5).

Umweltmanagementsystem

Die Hochschule Zittau/Görlitz testet das BNC-Konzept im Rahmen des Mach-Mit-Umweltmanagementsystems. Dafür werden vorrangig umweltorientierte Bausteine in das Managementsystem eingeführt und die Funktionali-tät des Konzeptes überprüft und verbessert. Folgende Bausteine werden im Rahmen des Mach-Mit-Umwelt-managementsystems eingeführt (Abbildung 6).

Abbildung 6: Das „Mach-Mit“-Umweltmanagementsystem, Schema

BNC – Gesamtziel

Wesentliches Ziel des Baukastensystems ist die Sensibilisierung möglichst aller Angehörigen einer EHB (Stu-dierende, Dozentierende, Beschäftigte) sowie externer Anspruchsgruppen (Kommune, Verwaltung, Behörden, Kooperationspartner*innen usw.) für die unterschiedlichen Aspekte eines modernen Nachhaltigkeitsmanagements. Das Instrument erfasst, bündelt und vernetzt die vielfältigen Ansätze und Angebote zu nachhaltigkeitsorientierten Fragen in Lehre und Forschung und leistet daher einen wichtigen Beitrag zur Realisierung dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe an Einrichtungen Höherer Bildung.Im Rahmen des Konsortialprojekts wird die Wirksamkeit des Instruments getestet und Anregungen aus der Praxis neu in das BNC eingebunden. Mehrwert ergibt sich aus der Verbreitung und der Weiterentwicklung des Konzepts. Gleichzeitig nimmt die Hochschule Zittau/Görlitz eine beratende Rolle ein und entwickelt daraus ein Beratungs- und Dienstleistungskonzept für die Etablierung des BNC an weiteren EHB.

Synergien mit dem Verbundprojekt HOCHN

Im Rahmen der zweiten Phase des Verbundprojekts „Nachhaltigkeit an Hochschulen: entwickeln – vernetzen – berichten“ (HOCHN)“ ist vorgesehen, durch das Arbeitspaket „Betrieb“ zunächst die BNC-Bausteine bzw. HOCHN-Handlungsfelder Abfall, Energie und Beschaffung einer Testphase zu unterziehen. Gleichzeitig stellen die Hochschule Zittau/Görlitz und die Technische Universität Dresden das Baukastensystem Nachhaltiger Campus für die HOCHN-Verbundpartner*innen zur Verfügung, um weitere Handlungsfelder aus anderen Arbeitspaketen zu testen und gleichzeitig die Robustheit und Anwendbarkeit des BNC auch außerhalb des sächsischen Konsortiums weiter zu entwickeln. Eine umfängliche Beratung und Unterstützung bei der Realisierung einzelner Bausteine/Handlungsfelder aus dem HOCHN kann hingegen durch das AP Betrieb ressourcenbedingt nicht zugesagt werden und wäre Gegenstand bilateraler Absprachen.

Cookies helfen uns bei der Bereitstellung von DG HochN-Wiki. Durch die Nutzung von DG HochN-Wiki erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies speichern.