HOCH-N:Whole Institution Approach: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Nachhaltigkeit ist eine der dringendsten gesellschaftlichen Entwicklungsaufgaben. Hochschulen haben in diesem Zusammenhang das Potential und die gesellschaftliche Verantwortung, Vorreiter und Impulsgeber einer nachhaltigen Entwicklung zu sein. Dabei ist die Implementierung von Nachhaltigkeit keineswegs auf einzelne akademische Wirkungsbereiche – etwa als Querschnittsthema in Forschung oder Lehre – beschränkt. Geleitet von den breitgefächerten Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs), verfolgt das Projekt HOCH-N ein ganzheitliches, hochschulbezogenes [[Nachhaltigkeitsverständnis]]. Basierend auf einem „whole-institution approach“ (vgl. UNESCO, 2014, p. 30), zielt es darauf ab, einen Orientierungsrahmen zur umfassenden Integration und Umsetzung von Nachhaltigkeit an Hochschulen zu bieten. | + | Nachhaltigkeit ist eine der dringendsten gesellschaftlichen Entwicklungsaufgaben. Hochschulen haben in diesem Zusammenhang das Potential und die gesellschaftliche Verantwortung, Vorreiter und Impulsgeber einer nachhaltigen Entwicklung zu sein. Dabei ist die Implementierung von Nachhaltigkeit keineswegs auf einzelne akademische Wirkungsbereiche – etwa als Querschnittsthema in Forschung oder Lehre – beschränkt. Geleitet von den breitgefächerten Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs), verfolgt das Projekt HOCH-N ein ganzheitliches, hochschulbezogenes [[HOCH-N:Nachhaltigkeitsverständnis|Nachhaltigkeitsverständnis]]. Basierend auf einem „whole-institution approach“ (vgl. UNESCO, 2014, p. 30), zielt es darauf ab, einen Orientierungsrahmen zur umfassenden Integration und Umsetzung von Nachhaltigkeit an Hochschulen zu bieten. |
Ein solcher gesamtinstitutioneller Ansatz berücksichtigt einerseits die inhaltliche Relevanz von Nachhaltigkeit als Entwicklungsziel auf allen institutionellen Ebenen: Im Rahmen von HOCH-N sind vor diesem Hintergrund die Handlungsfelder Nachhaltigkeitsberichterstattung, Governance, Lehre, Forschung, Betrieb und Transfer als ineinandergreifende und sich zum Teil überlappende Wirkungsbereiche identifiziert worden. Andererseits manifestiert sich ein whole-institution approach aber auch in strukturellen Herausforderungen wie der Überschneidung von Verantwortlichkeiten und der Notwendigkeit einer einrichtungsübergreifenden Zusammenarbeit, welche die Schaffung neuer, flexibler Verwaltungsstrukturen erfordert. Unter Beteiligung von Stakeholdergruppen aus allen Bereichen des akademischen Lebens können Möglichkeitsräume geschaffen und Kompetenzen zusammengeführt werden. Nachhaltige Entwicklung ist in diesem Kontext ein gesamt-institutioneller Lernprozess, der von Partizipation, Kommunikation, Reflexion und Exploration geprägt ist. | Ein solcher gesamtinstitutioneller Ansatz berücksichtigt einerseits die inhaltliche Relevanz von Nachhaltigkeit als Entwicklungsziel auf allen institutionellen Ebenen: Im Rahmen von HOCH-N sind vor diesem Hintergrund die Handlungsfelder Nachhaltigkeitsberichterstattung, Governance, Lehre, Forschung, Betrieb und Transfer als ineinandergreifende und sich zum Teil überlappende Wirkungsbereiche identifiziert worden. Andererseits manifestiert sich ein whole-institution approach aber auch in strukturellen Herausforderungen wie der Überschneidung von Verantwortlichkeiten und der Notwendigkeit einer einrichtungsübergreifenden Zusammenarbeit, welche die Schaffung neuer, flexibler Verwaltungsstrukturen erfordert. Unter Beteiligung von Stakeholdergruppen aus allen Bereichen des akademischen Lebens können Möglichkeitsräume geschaffen und Kompetenzen zusammengeführt werden. Nachhaltige Entwicklung ist in diesem Kontext ein gesamt-institutioneller Lernprozess, der von Partizipation, Kommunikation, Reflexion und Exploration geprägt ist. |
Version vom 13. Januar 2021, 14:22 Uhr
Stand 04.03.2020, Version Tobias, leicht überarbeitet
Nachhaltigkeit ist eine der dringendsten gesellschaftlichen Entwicklungsaufgaben. Hochschulen haben in diesem Zusammenhang das Potential und die gesellschaftliche Verantwortung, Vorreiter und Impulsgeber einer nachhaltigen Entwicklung zu sein. Dabei ist die Implementierung von Nachhaltigkeit keineswegs auf einzelne akademische Wirkungsbereiche – etwa als Querschnittsthema in Forschung oder Lehre – beschränkt. Geleitet von den breitgefächerten Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs), verfolgt das Projekt HOCH-N ein ganzheitliches, hochschulbezogenes Nachhaltigkeitsverständnis. Basierend auf einem „whole-institution approach“ (vgl. UNESCO, 2014, p. 30), zielt es darauf ab, einen Orientierungsrahmen zur umfassenden Integration und Umsetzung von Nachhaltigkeit an Hochschulen zu bieten.
Ein solcher gesamtinstitutioneller Ansatz berücksichtigt einerseits die inhaltliche Relevanz von Nachhaltigkeit als Entwicklungsziel auf allen institutionellen Ebenen: Im Rahmen von HOCH-N sind vor diesem Hintergrund die Handlungsfelder Nachhaltigkeitsberichterstattung, Governance, Lehre, Forschung, Betrieb und Transfer als ineinandergreifende und sich zum Teil überlappende Wirkungsbereiche identifiziert worden. Andererseits manifestiert sich ein whole-institution approach aber auch in strukturellen Herausforderungen wie der Überschneidung von Verantwortlichkeiten und der Notwendigkeit einer einrichtungsübergreifenden Zusammenarbeit, welche die Schaffung neuer, flexibler Verwaltungsstrukturen erfordert. Unter Beteiligung von Stakeholdergruppen aus allen Bereichen des akademischen Lebens können Möglichkeitsräume geschaffen und Kompetenzen zusammengeführt werden. Nachhaltige Entwicklung ist in diesem Kontext ein gesamt-institutioneller Lernprozess, der von Partizipation, Kommunikation, Reflexion und Exploration geprägt ist.
Die Akteur*innen des Verbundprojekts HOCH-N sind bestrebt, Nachhaltigkeit in den einzelnen Handlungsfeldern in ihren eigenen Hochschulen zu implementieren, dabei die gesamte Institution in den Blick zu nehmen und die Verbindungen zwischen den einzelnen hochschulischen Bereichen zu beleuchten.
Literatur
UNESCO. (2014). Shaping the future we want. UN Decade of Education for Sustainable Development (2005–2014). Final Report, DESD Monitoring and Evaluation.