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Ziel des Projekts war die selbstständige Erarbeitung und Planung eines Insektenturms (inkl. Standortanalyse, Nisthilfen, Materialien, Konstruktion) sowie der Bau eines Prototyps in Miniaturgröße. Übergeordnetes Ziel war darüber hinaus die Umsetzung des Insektenturms auf dem Hochschulcampus – aufgrund längerdauernder Genehmigungsprozesse konnte diese Umsetzung jedoch bislang leider nicht erfolgen.
 
Ziel des Projekts war die selbstständige Erarbeitung und Planung eines Insektenturms (inkl. Standortanalyse, Nisthilfen, Materialien, Konstruktion) sowie der Bau eines Prototyps in Miniaturgröße. Übergeordnetes Ziel war darüber hinaus die Umsetzung des Insektenturms auf dem Hochschulcampus – aufgrund längerdauernder Genehmigungsprozesse konnte diese Umsetzung jedoch bislang leider nicht erfolgen.
  
Wichtige Lernziele des Projekts stellten unter anderem die logische und nachvollziehbare Herangehensweise an komplexe Aufgabenstellungen, die selbstständige Beschäftigung mit dem Thema der Integration von Biodiversität in Städten, das Verständnis für konstruktive und statische Ansätze sowie Kreativität und handwerkliche Geschicklichkeit dar.  
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Wichtige Lernziele des Projekts stellten unter anderem die logische und nachvollziehbare Herangehensweise an komplexe Aufgabenstellungen, die selbstständige Beschäftigung mit dem Thema der Integration von Biodiversität in Städten, das Verständnis für konstruktive und statische Ansätze sowie Kreativität und handwerkliche Geschicklichkeit dar.  
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== Der Insektenturm ==
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Ein Insektenturm ist ein turmartiges Gebilde aus natürlichen Materialien wie Lehm, Holz und Steinen, das zahlreiche Brut- und Nistmöglichkeiten für verschiedene Insekten bereithält und sich aufgrund der natürlichen Baumaterialien in eine Naturlandschaft einfügt.
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[[Datei:Insektenturm.png|mini|Abbildung 1: Insektenturm im Landgut Holzdorf (eigene Aufnahme)]]
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Mindestanforderungen an den Insektenturm sind:
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* natürliche Materialien
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* einfache Bauweise
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* Standsicherheit
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* Wartungsarmut
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* Nähe zu Insektennahrung
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* Zugänglichkeit (aus logistischen Gründen)
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* Sinnvolle Nist- und Bruthilfen
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== Insektenauswahl ==
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Um den Insektenturm bestmöglich auf die Bedürfnisse seiner Bewohner anzupassen, ist eine vorherige Eingrenzung der Bewohner notwendig. Dabei haben wir uns besonders auf Wildbienen fokussiert, die im Folgenden vorgestellt werden.
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=== Wildbienen ===
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Wildbienen spielen eine essenzielle Rolle bei der Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen. Durch ihre Bestäubungsleistung tragen sie wesentlich zur natürlichen Artenvielfalt und zur Erzeugung von Obst, Gemüse und anderen lebenswichtigen Nutzpflanzen bei, die sowohl für die menschliche Ernährung als auch für die Nahrungskette der Tierwelt unverzichtbar sind. Wildbienen sind daher ein unverzichtbarer Bestandteil des Ökosystems. Trotz ihrer enormen Bedeutung sind Wildbienen zunehmend stark gefährdet. Von den etwa 590 Arten, die in Deutschland leben, stehen seit 2011 die Hälfte auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Diese Gefährdung resultiert hauptsächlich aus der Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume. Dies geschieht durch die Intensivierung landwirtschaftlicher Anbaumethoden, dem Einsatz von Pestiziden, Überdüngung, Flächenversiegelung, Vergrasung der Nahrungshabitate und der Verbreitung von Krankheitserregern. Infolgedessen ist es dringend erforderlich, Maßnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume und Lebensgrundlagen zu ergreifen.<sup>1</sup>
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=== Weitere Bewohner ===
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Neben den Wildbienen soll unser Insektenturm auch für weitere Insekten von Vorteil sein. Darunter beispielsweise Marienkäfer, Ohrwürmer, Lehmwespen und die Florfliegen.
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== Standortwahl ==
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Für die Standortwahl auf dem Campus der Hochschule Mittweida waren sowohl die Anforderungen der  Wildbienen und anderen Insekten an ihren Lebensraum als auch logistische Anforderungen an den Aufbau des Insektenturms maßgeblich.

Version vom 17. Oktober 2024, 15:59 Uhr

Baldin/Sandkasten
Kurzbeschreibung Insektenturm als Maßnahme zur Förderung der Biodiversität auf dem Campus der Hochschule Mittweida
Handlungsfelder Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Themen Nachhaltigkeit, Lehre
Hochschule Hochschule Mittweida - University of Applied Sciences
Organisationseinheit WaNdel!4
Zielgruppe Lehrende, Studierende, Interessierte Öffentlichkeit


Einführung

Im Rahmen einer Projektarbeit zur Förderung der Biodiversität auf dem Campus der Hochschule Mittweida haben sich Studierende des  Masterstudiengangs „Industrial Management“,  im Modul „Nachhaltige Qualität im Gebäude & Quartier“ im Sommersemester 2024 mit der Konzeption eines Insektenturms beschäftigt Im Rahmen der Nacht der Wissenschaft wurden die Ergebnisse des Moduls der interessierten Öffentlichkeit präsentiert.

Ziele

Ziel des Projekts war die selbstständige Erarbeitung und Planung eines Insektenturms (inkl. Standortanalyse, Nisthilfen, Materialien, Konstruktion) sowie der Bau eines Prototyps in Miniaturgröße. Übergeordnetes Ziel war darüber hinaus die Umsetzung des Insektenturms auf dem Hochschulcampus – aufgrund längerdauernder Genehmigungsprozesse konnte diese Umsetzung jedoch bislang leider nicht erfolgen.

Wichtige Lernziele des Projekts stellten unter anderem die logische und nachvollziehbare Herangehensweise an komplexe Aufgabenstellungen, die selbstständige Beschäftigung mit dem Thema der Integration von Biodiversität in Städten, das Verständnis für konstruktive und statische Ansätze sowie Kreativität und handwerkliche Geschicklichkeit dar.

Der Insektenturm

Ein Insektenturm ist ein turmartiges Gebilde aus natürlichen Materialien wie Lehm, Holz und Steinen, das zahlreiche Brut- und Nistmöglichkeiten für verschiedene Insekten bereithält und sich aufgrund der natürlichen Baumaterialien in eine Naturlandschaft einfügt.

Abbildung 1: Insektenturm im Landgut Holzdorf (eigene Aufnahme)

Mindestanforderungen an den Insektenturm sind:

  • natürliche Materialien
  • einfache Bauweise
  • Standsicherheit
  • Rückbaubarkeit  
  • Wartungsarmut
  • Nähe zu Insektennahrung
  • Zugänglichkeit (aus logistischen Gründen)
  • Sinnvolle Nist- und Bruthilfen

Insektenauswahl

Um den Insektenturm bestmöglich auf die Bedürfnisse seiner Bewohner anzupassen, ist eine vorherige Eingrenzung der Bewohner notwendig. Dabei haben wir uns besonders auf Wildbienen fokussiert, die im Folgenden vorgestellt werden.

Wildbienen

Wildbienen spielen eine essenzielle Rolle bei der Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen. Durch ihre Bestäubungsleistung tragen sie wesentlich zur natürlichen Artenvielfalt und zur Erzeugung von Obst, Gemüse und anderen lebenswichtigen Nutzpflanzen bei, die sowohl für die menschliche Ernährung als auch für die Nahrungskette der Tierwelt unverzichtbar sind. Wildbienen sind daher ein unverzichtbarer Bestandteil des Ökosystems. Trotz ihrer enormen Bedeutung sind Wildbienen zunehmend stark gefährdet. Von den etwa 590 Arten, die in Deutschland leben, stehen seit 2011 die Hälfte auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Diese Gefährdung resultiert hauptsächlich aus der Zerstörung ihrer natürlichen Lebensräume. Dies geschieht durch die Intensivierung landwirtschaftlicher Anbaumethoden, dem Einsatz von Pestiziden, Überdüngung, Flächenversiegelung, Vergrasung der Nahrungshabitate und der Verbreitung von Krankheitserregern. Infolgedessen ist es dringend erforderlich, Maßnahmen zum Schutz ihrer Lebensräume und Lebensgrundlagen zu ergreifen.1

Weitere Bewohner

Neben den Wildbienen soll unser Insektenturm auch für weitere Insekten von Vorteil sein. Darunter beispielsweise Marienkäfer, Ohrwürmer, Lehmwespen und die Florfliegen.

Standortwahl

Für die Standortwahl auf dem Campus der Hochschule Mittweida waren sowohl die Anforderungen der  Wildbienen und anderen Insekten an ihren Lebensraum als auch logistische Anforderungen an den Aufbau des Insektenturms maßgeblich.

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