Beteiligungsaktionen zu Biodiversität

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Beteiligungsaktionen zu Biodiversität
Beteiligungsaktion zu Biodiversität
Handlungsfelder
Themenbezug
Stichworte
Artensterben, Beteiligungsaktion, studentisches Engagement
Zielgruppe
Lehrende, Studierende, Verwaltungsmitarbeitende, Interessierte Öffentlichkeit, "Nachhaltigkeitsbeauftragte" is not in the list (Forschende, Lehrende, Studierende, Verwaltungsmitarbeitende, Hochschulleitung, Forschungsmanagement, Interessierte Öffentlichkeit, Politik, ProfessorIn, Dozent(in), ...) of allowed values for the "Hat Zielgruppe" property.
Richtung
Hochschule
Organisationseinheit
Adresse
Mensa Schöfferstraße, Schöfferstr. 3, 64295 Darmstadt
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Projektbezug
DG HochN-Mitglied

Studierende, Auszubildende und Beschäftigte der Hochschule Darmstadt bepflanzen in ihrer Freizeit den Campus. Ziel ist, gemeinsam Grünflächen auf dem Campus zu einem Lebensraum für Insekten und Vögel und gleichzeitig zu einer Augenweide für menschliche „Vorüberziehende“ umzugestalten und Menschen für das Artensterben zu sensibilisieren.

Ein Kräuter- und Staudenbeet an der Mensa Schöfferstraße in Darmstadt

Pflanzen mit Mehrwert für Menschen und Insekten An der Hochschule Darmstadt gibt es keinen einschlägigen Fachbereich, dessen Studierende sich im Rahmen ihres Studiums mit Grünflächenpflege auseinandersetzen könnten. Einzelne Studierende nutzten allerdings ihre Abschlussarbeiten im Bereich des Umweltingenieurwesens und setzten sich mit Klimaanpassung und Biodiversität auf dem Campus auseinander.

Am 15. März 2023 trafen sich einige Beschäftigte und Studierende aus dem Arbeitsfeld der Nachhaltigen Entwicklung zu einem Rundgang auf dem Campus. Beteiligt war ein Beschäftigter aus dem Gärtnereiteam der h_da und ein Berater aus einer in der Stadt ansässigen biologisch bewirtschafteten Baumschule mit Stauden- und Saatgutvertrieb. Ziel des Rundgangs war es, herauszufinden, wo die Biodiversität erhöht werden kann. Grundlage für den Rundgang war ein von einer Studentin erstellter Grünflächenplan. Zu jeder auf dem Plan ausgewiesenen Fläche wurden während des Rundgangs erste Ideen gesammelt. Für eine Fläche an der Mensa Schöfferstraße in Darmstadt waren die Ideen so konkret, dass eine erste Pflanzaktion ganz kurzfristig geplant wurde.


Das Mensabeet im Zeitverlauf

Wie ist die Ausgangssituation? (Mitte März 2023)

Das Foto zeigt einen mit zum Teil grünen, zum Teil vertrocknetem Gras bewachsenen etwa 30 Meter langen und gut 2 Meter breiten Grünstreifen. Er verläuft zwischen einer Straße und einem betonierten Fußweg parallel zu einem Gebäude mit Fensterfront. Der Grünstreifen ist abschüssig; der Höhenunterschied zwischen dem Fußweg am Gebäude und der tiefer liegenden Straße beträgt etwa 50 cm.
Grünstreifen an der Mensa Schöfferstraße in Darmstadt vor der Pflanzaktion

Ziel der Pflanzaktion vor der Fensterfront der Mensa Schöfferstraße ist ein Mehrwert für Mensch und Tier. Blühende Pflanzen werden den Ausblick aus der Mensa ebenso bereichern, wie das Nahrungsangebot für Insekten.

Während ein Grünstreifen mit relativ dichtem Bewuchs ohne Blüten kaum Nahrung und Lebensraum für Insekten bietet, hat ein mit Kräutern und Stauden bepflanztes Beet einiges für Menschen, Wildbienen und andere Insekten anzubieten.

Nach welchen Kriterien wurden die Pflanzen ausgewählt?


Macht ihr das in eurer Freizeit? (Samstag, 15. April 2023)

Das Foto zeigt insgesamt 8 Menschen, die mit unterschiedlichen Gartengeräten auf dem Grünstreifen arbeiten.
Studierende und Beschäftigte der h_da bei der freiwilligen Samstagsaktion

Ja, genau! Zur ersten Pflanzaktion trafen sich fünf Studierende und fünf Beschäftigte samstags an der Mensa Schöfferstraße. Das Fazit nach dem gemeinsamen arbeitsreichen Tag war bei allen Beteiligten sehr positiv:

  • "Es hat wirklich riesigen Spaß gemacht!"
  • "danke nochmal für die coole Aktion und die super Organisation 😊 Habe vieles neues dazugelernt und in der Gruppe hat es echt Spaß gemacht. Habt ihr schon eine neue (Pflanz-)Aktion in Planung?"
  • "Beim nächsten Mal bin ich auf jeden Fall wieder dabei!"
  • "I have never dug in the ground and planted plants. But this is really fun!"
  • "Wie schön, dass jetzt tatsächlich alles bepflanzt ist! Es hat wirklich Spaß gemacht, sogar der Muskelkater hat Spaß gemacht, und ich freue mich schon aufs nächste Mal!"

Dasselbe Team wird sich von Zeit zu Zeit um das Beet kümmern: Gelegentlich gießen, bis die Wurzeln der Pflanzen tief genug verwurzelt sind, und Unkraut jäten, bis die Pflanzen gut eingewachsen sind und den Boden bedecken.

Danach übernimmt das kleine Team der h_da-Gärtnerei die Pflege und wird bei Bedarf gelegentlich unterstützt.


Warum sind die Kräuter und Stauden so klein? (Mitte April 2023)

Das Foto zeigt den ehemaligen Grünstreifen, der nun auf den ersten Blick ausschließlich aus brauner Erde besteht. Auf den zweiten Blick sind viele sehr kleine Pflanzen zu erkennen, die in großen Abständen gepflanzt sind.
Kräuter- und Staudenbeet am Tag nach der Pflanzaktion

Es dauert eine Weile, bis ein Kräuter- und Staudenbeet den endgültigen Bewuchs erreicht hat. Daher müssen die Pflanzen mit relativ großen Abständen eingepflanzt werden.

Damit das Beet nicht so viele Monate hauptsächlich braun aussieht, und weil wir verhindern möchten, dass bei starkem Regen Erdreich aus dem Beet auf die Straße gespült wird, haben wir in die Zwischenräume zwischen den Pflanzen einjährige Pflanzen eingesät.

Was genau habt ihr bei der Pflanzaktion gemacht?


Welche Pflanzen blühen momentan? (Mitte Juni 2023)

Das Foto zeigt den bepflanzten Streifen voller lila blühender Pflanzen, die etwa 30cm hoch sind.
Blühende Phacelia umgibt die Kräuter und Insektenpflanzen

Pünktlich zum Campusfest blühen viele der Pflanzen, aber besonders auffällig ist die Phacelia, die wir in die Zwischenräume zwischen den Kräutern und Insektenpflanzen gesät haben.

Um das Beet einerseits während des Campusfests zu schützen und andererseits die Aufmerksamkeit darauf zu lenken, hat das Gärtnereiteam den Streifen durch Holzpfosten und Hanfseile eingegrenzt. Während des Fests war auf an den Seilen aufgehängten Schildern die Bitte zu lesen, die Pflanzen zu schützen.

Warum habt ihr Pflanzen in die Zwischenräume gesät?


Wie geht es den Pflanzen nach der Trockenheit? (Ende Juli 2023)

Das Foto zeigt gelb blühende Ringelblumen und Rucola, einen unter Trockenheit leidenden Thymianstrauch und viele weitere Pflanzen in einer Längsaufnahme des Beets.
Gelb blühende Ringelblumen (rechts) und Rucola (am linken Bildrand) im Mensabeet.

Ende Juli - endlich: Es regnet Bindfäden! Die letzten Wochen waren für die Pflanzen eine extrem große Herausforderung. Wir haben immer wieder einmal gegossen, damit sie überleben, aber auch Trockenheit zugelassen, damit die Wurzelbildung in die Tiefe angeregt wird. Nun sorgen regnerische Tage für alle Pflanzen für eine Entlastung.

Welche Pflanzen blühen momentan?
Was habt ihr gegen die extreme Trockenheit unternommen?
Warum ist nicht überall Mulch auf dem Beet?
Warum sehen einige der Pflanzen so schlecht aus?


Wie hat das Beet den Starkregen überstanden? (Mitte August 2023)

Das Foto zeigt gelb blühende Ringelblumen, weiß blühendes Berg-Bohnenkraut und viele weitere Pflanzen in einer Längsaufnahme des Beets.
Gelb und orange blühende Ringelblumen sowie - recht unauffällig dazwischen - weiß blühendes Berg-Bohnenkraut.

Die Pflanzen sind in den letzten Wochen wegen des vielen Regens sehr gut gewachsen. Auch das schwere Gewitter haben sie gut überstanden. Ihnen ist der heftige Starkregen kaum anzusehen, und derzeit profitieren sie davon, dass Regen und Wärme in Kombination das Pflanzenwachstum sehr gut fördern.

Warum ist so heftiger Regen dennoch ein Problem?
Was wollt ihr dagegen tun?


Erster großer Auftritt für die Stauden und Kräuter (Ende September 2023)

Auf dem Foto sind zahlreiche Pflanzen zu erkennen, die unterschiedliche Blüten- und Blattformen haben und in verschiedenen violett-, lila-, weiß- und rosa-Tönen blühen.
Von vorn nach hinten: blühende Fetthennen in unterschiedlichen Blüh-Stadien, weiß und dunkelblau blühender Steppen-Salbei und dahinter hell violett blühende Katzenminze.

Das Kräuter- und Staudenbeet hat seinen ersten großen Auftritt: Viele Stauden und Kräuter blühen derzeit gleichzeitig, weil die Blühzeiträume sich überschneiden und Katzenminze und Steppen-Salbei eine zweite Runde einlegen.

Außer den auf dem Foto zu sehenden Pflanzen blühen auch: Berg-Bohnenkraut (weiß), Dunkle Blaunessel (dunkelviolett), Oregano/Dost (rosa), Roter und Weißer Sonnenhut und Zottiger Ziest (dunkelrosa).

Warum habt ihr die orange blühenden Ringelblumen abgeschnitten?


Nichts los im Beet? (Mitte Februar 2024)

Über die kalte Jahreszeit bleiben die erfrorenen Pflanzenteile und die abgeblühten Blütenstengel stehen.

Das Beet befindet sich noch "im Winterschlaf". Vertrocknete Pflanzenteile bieten Schutz vor Kälte und somit Rückzugsräume für Insekten. Einige der Blütenstängel können von Wildbienen zum Überwintern genutzt werden. Aus diesem Grund werden alle nicht-wintergrünen Pflanzen erst zurückgeschnitten, wenn das neue Grün im Frühjahr aus dem Boden treibt.

Was sagen die Vorbeilaufenden, wenn das Beet so verwahrlost aussieht?


Es grünt so grün (April 2024)

alt= Das Foto zeigt viele Kräuterpflanzen in sattem dunkelgrün, dazwischen einige Kräuter mit hellgrauem Laub.

Die Pflanzen haben von den relativ hohen Temperaturen und dem vielen Regen im Frühjahr profitiert und sind deutlich gewachsen. Die im Oktober gesetzten Blumenzwiebeln sind zum größten Teil gut aufgelaufen: Die sehr früh violett blühenden Elfen-Krokusse sind fast verblüht und der im Sommer blühende Kugel-Lauch schiebt eifrig schmale Laubblätter.

Der flach auf dem Boden wachsende Thymian beginnt an immer mehr Stellen, die Lücken zu schließen, und entwickelt sich zum grünen Bodendecker.

Warum gibt es im Beet kahle Stellen?


Kräuter- und Staudenbeet mit prachtvoller Blütenfülle (Mai 2024)

Auf dem Bild sind die stramm aufrecht stehenden violetten und weißen Blütenkerzen des Steppensalbeis vor den aufrechten, aber in alle Richtungen auseinanderfallenden Blütenständen der Katzenminze zu sehen. Dahinter ragen die nickende Knospen des Currykrauts über dem grauen Blattwerk auf. Dazwischen lugt das gelbgrüne Laub der Erdbeeren heraus.
Steppensalbei (violett und weiß), Katzenminze (lila) und Gewürzsalbei (im Hintergrund, violett) stehen in voller Blüte. Das Currykraut schiebt Knospen.

Während die unterschiedlichen Salbeisorten und die Katzenminze bereits in voller Blüte stehen, schiebt das Currykraut fleißig Knospen und fängt bald ebenfalls an zu blühen. Vor allem der Gewürzsalbei ist ein wahrer Magnet für Hummeln und andere Wildbienen. Aber auch die Honigbienen aus den Campus-Bienenstöcken schauen vorbei.

Warum sind einige Pflanzen kaum zu sehen?
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