Transformative Teaching Lab

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Organisation/Institution Europa-Universität Flensburg
Ansprechperson Stephanie Stiegel
Lehrformat
Medientyp
Schwerpunkt/Thema/Inhalt Interdisziplinarität, Masterarbeit, Tandems, transformatives Lernen
Fachgebiet
Umfang/Zeit
Gruppengröße/Anzahl Studierende
Sprache deutsch
Lizenz nicht lizenziert
Link: https://stiftung-hochschullehre.de/projekt/trafoteachlab/
Datei

Transformative Teaching Lab

Das entstehende Lehr-Lern-Labor an der EUF soll einen Freiraum für die (noch) unterrepräsentierte interdisziplinäre und transformative BNE bieten. Dabei zielt das Projekt einerseits auf Interdisziplinarität als grundlegende (wissenschaftliche) Arbeitsform im Rahmen von BNE und andererseits auf eine BNE-Professionalisierung für transformatives Lehren im Rahmen des Lehramtsstudiums. Daher ist im Projekt „Transformative Teaching Lab“ ein interdisziplinärer Ansatz zur Vertiefung der bereits vorhandenen, interdisziplinären Inhalte im Lehramtsstudium „Master of Education“ an der EUF geplant. Grundsätzlich soll die interdisziplinäre Umsetzung in Form von studentischen Tandem-Masterarbeiten ermöglicht werden. Die Tandems können dabei einerseits aus Studierenden zweier bildungswissenschaftlicher Fächer bestehen, andererseits aber auch in Kombination zwischen einem bildungswissenschaftlichen Fach und einem anderen Masterstudiengang an der EUF, wie den Transformationsstudien, gebildet werden. Die Betreuung der Abschlussarbeiten durch Lehrende aus den beiden jeweiligen (Teil-) Studiengängen ist dabei ebenso vorgesehen wie eine methodische Begleitung beispielsweise in Form eines Kolloquiums. Das Projekt umfasst das Lehr-Lern-Labor als Rahmen für die Konzeption und Durchführung von Angeboten für transformative BNE in interdisziplinären Tandem-Masterarbeiten. Dadurch wird ein Beitrag zur Professionalisierung von zukünftigen Lehrkräften geschaffen, indem Lehr-Lern-Angebote von Masterstudierenden konzipiert und mit einer Zielgruppe (z.B. Schüler*innen) durchgeführt und gegebenenfalls auch evaluiert werden. Bei deren Konzeption rücken affektive und psychomotorische Lernaspekte neben grundlegen- den kognitiven Lernaspekten stärker in den Vordergrund. Für eine transformative BNE werden thematisch passende Lernergebnisse angestrebt, die für den kognitiven, den sozio-emotionalen und den Verhaltensbereich beschrieben werden können. Die Lernergebnisse für eine transformative BNE sind kompetenzorientiert und können mit bestehenden Kompetenzmodellen (z.B. der Gestaltungskompetenz oder den Schlüsselkompetenzen für Nachhaltigkeit) entwickelt werden. Neben den bestehenden methodischen Ansätzen für transformatives Lernen können in Zusammenarbeit mit Studierenden, zum Beispiel in Projektarbeiten, auch ergänzende Toolkits kreiert werden, die die Gestaltung von Lehr-Lern-Angeboten für transformative BNE unterstützen. Die Arbeitsschritte des Projektes sind in Form von Projektmeilensteinen strukturiert.

Zur Vorbereitung und Konzeption des Lehr-Lern-Labors wird von April bis Juni 2024 eine Recherche von Bildungseinrichtungen mit potenziellen Zielgruppen (z.B. Gesamtschulen) in der Region Flensburg durchgeführt. Die Recherche dient als Grundlage für die Vernetzung und den Aufbau von Kooperationen zur Durchführung von interdisziplinären und transformativen Lehr-Lern-Angeboten für BNE im Rahmen der Tandem-Masterarbeiten. Darüber hinaus soll eine Sammlung transformativer Lehr-Lern-Methoden aus (wissenschaftlicher) Literatur und Praxis mit dem Schwerpunkt auf affektive und psychomotorische Bereiche erstellt werden. In Zusammenarbeit mit Lehramtsstudierenden der EUF soll ein physischer und virtueller Raum mit entsprechender technischer Ausstattung und Materialien für das Lehr-Lern-Labor konzipiert werden, wahrscheinlich in einem Workshop. Dabei wird eine Integration der Lehr-Lern-Rahmenbedingungen aus Sicht der universitären Zielgruppe in die Planung angestrebt. Entsprechend der Konzeptidee können Räumlichkeiten der EUF als Zentrale für das Lehr-Lern- Labor genutzt werden, die von einem Außenbereich mit Grünfläche umgeben sind. Aufgrund der thematischen Offenheit der BNE-Angebote werden die Lehr-Lern-Umgebungen variabel und vielfältig sein und sich aus der inhaltlichen Passung der Tandem-Masterarbeiten ergeben. Für die Durchführung der interdisziplinären Tandem-Masterarbeiten wird ein kleiner Betreuungspool aus Lehrenden verschiedener Fachrichtungen aufgebaut. Eine organisierte Vernetzungsveranstaltung soll dabei auch die Kommunikations- und Bewertungsstrukturen für die Tandem-Betreuung erarbeiten.

Die Umsetzung des Lehr-Lern-Labors erfolgt in einer Pilotphase ab dem Herbstsemester 2024, in der erste Tandem-Masterarbeiten durchgeführt werden. Zum gegenseitigen Austausch und Kennenlernen der Studierenden für die interdisziplinären Abschlussprojekte wer- den eine Kommunikations- und Vernetzungsveranstaltung organisiert und eine geeignete dauerhafte Plattform dafür geschaffen. Begleitend zur Pilotphase findet eine Evaluation und Anpassung des Lehr-Lern-Labors statt. Während der Konzeption und Durchführung der interdisziplinären Tandem-Masterarbeiten werden evaluative Daten erhoben (z.B. qualitative Erhebungen in Form von Interviews oder Fokusgruppen mit Studierenden, Lehrenden und Zielgruppen). Darüber hinaus sind Befragungen zur BNE-Selbstwirksamkeitserwartung der Master-Studierenden für transformative BNE geplant, um die BNE-Professionalisierung der zukünftigen Lehrkräfte zu evaluieren. Eine Analyse und Auswertung der Evaluationsdaten sowie eine Überarbeitung und Anpassung der begleitenden Unterstützungsstrukturen und -materialien für die interdisziplinären Masterarbeiten in Abhängigkeit von den Evaluationsergebnissen sind geplant.

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