Viertes Treffen der AG "Framework für BNE-Zertifkate", 18.09.2024

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Aus den Kreisen der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) und der DG HochN hat sich eine Arbeitsgruppe zum Thema "Framework für BNE-Zertifikate" entwickelt, die sich in diesem Hackathon trifft. Es können gerne weitere Interessierte beitreten.

Viertes Treffen der AG "Framework für BNE-Zertifkate", 18.09.2024
Datum
Mi 18 September 2024 09:00 Uhr
Verantwortlich
Schwerpunkte

BNE in der Lehre
Bezug Wiki-Themen



Agenda und Informationen

Vorstellung von zwei Implementierungen des BayZEN-Zertifikats: an der Uni Bamberg und der Hochschule Landshut.

Referent:innen

Markus Schmitt (HS Landshut):

  • Leitet innerhalb des Zentrums Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern das Zertifikat seit 2021, hier können alle Hochschulen aus Bayern teilnehmen, sie freuen sich aber über Verbreitung außerhalb Bayerns.
  • Baut gerade einen Studiengang Nachhaltigkeit und Transformation auf, leitet Studiengänge des Wirtschaftsingenieurwesen.

Nicole Höhn (Uni Bamberg):

  • Uni Bamberg mit verschiedenen Aufgaben, Zentrum für Universitäre Weiterbildung, Ansprechpartnerin CHE Hochschulranking.
  • 2020 AG Zertifikate Bayern beigetreten, parallel gibt es eine AG Studium und Lehre mit Nachhaltigkeitsstruktur, starten im WS 24/25 mit einem neuen Zertifikat „Nachhaltige Entwicklung“.

Entstehung des BayZEN-Zertifikatrahmens

  • BayZEN hat über 30 Hochschulen als Mitglieder
  • Hat den Zweck die Aktivitäten der bayrischen HS hinsichtlich Nachhaltigkeit zu bündeln.
  • Ist aus einem eher informellen Netzwerk hervorgegangen, hat inzwischen an Gewicht gewonnen.
  • Anfangsherausforderung war, dass sich alle HS hinter den Rahmen stellen können.
  • Vorgabe des bayrischen HS-Gesetzes: Art. 77: für sonstige Studien können nach Prüfungsabschluss Hochschulen ein Zertifikat ausstellen, müssen eine Satzung dafür erstellen.

Mindestanforderungen für alle Hochschulen

  • Institutionelle Verankerung
  • Inhalte
  • Lernziele
  • Didaktik
  • Prüfungsform
  • Wissenschaftliche Orientierung
  • 15 ECTS-Punkte aus Modulen
  • Gegenseitige Unterstützung

Voraussetzung für Zertifikatsvergabe

  • Erklären sich mit Kooperation mit BayZEN einverstanden und erfüllen die Mindestanforderungen
  • Die Zertifikate sind an den Hochschulen angesiedelt und sie sind auch für die Prüfungen zuständig.
  • Mindestanforderungen
  • Vier Kompetenzbereiche mit insgesamt 13 Kompetenzen, pro Modul mind. 5 Kompetenzen ansprechen, für Zertifikat mindestens 9 Kompetenzen lehren

Zweiter Anforderungsbereich: Inhalte:

  • Es soll wenigstens ein Praxismodul besucht werden.
  • Es sollen nicht alle Module mit einer schriftlichen Abschlussprüfung enden.

Wie kommt nun noch die nachhaltige Entwicklung hier hinein?

  • Operationalisierung der Nachhaltigen Entwicklung.
  • Memorandum of understanding, den alle HS des BayZEN unterschrieben haben.
  • Wofür?
  • Was? Transformationsfelder (Energie, Industrie, Ernährung...)
  • Wer? Akteure (Zivilgesellschaft, Politik, Individuum….)
  • Wie? Interventionsarten (kulturell (Werte und Normen), politisch, technisch...)
  • Wo? Reichweite (räumlich: lokal, national...)
  • Wann? Reichweite (zeitlich: kurz bis 5 Jahre, mittel 5 bis 20 Jahre...)

Es gibt ein Startpaket für Hochschulen mit einem Satzungsentwurf, Anwendungshandbuch mit FAQ, Basisinformationen! (Siehe Cloud)

Fragen und Diskussion

Frage 1: Ist damit gemeint, dass es in Bayern nochmal eine extra Abschlussprüfung braucht, oder ist es ausreichend, wenn die einzelnen Module Prüfungen beinhalten?

  • Es reichen die einzelnen Modulprüfungen, in Landshut mussten an der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen nicht mal neue Module entworfen werden.
  • In Bamberg ist das Zertifikat für alle Studierenden besuchbar.

Frage 2: Ist Bildung (bzw. Hochschulbildung) auch selbst als Transformationsfeld verstanden?

  • Bildung würde unter die kulturelle Interventionsart fallen, es gibt hier ein weites Verständnis von Ressourcen unter die auch Bildung fällt.
  • In den FAQ ist das auch noch einmal erklärt
  • Die sieben Transformationsfelder sind an wissenschaftliche Literatur angelehnt. (Transformationsfelder von Schneidewind, Wuppertal Institut übernommen)

Frage 3: Habt ihr die Frage nach Kapazitäten und Kapazitätsrecht gestreift?

  • Das BayZEN stellt keine Kapazitäten bereit, das muss von den Hochschulen bereitgestellt werden.
  • In Landshut haben sie erstmal damit angefangen das Zertifikat an einer Fakultät anzubieten.
  • Man braucht in Bayern eine Prüfungskommission.
  • Auf Hochschulebene würden die Kapazitäten in Landshut zum Beispiel nach aktuellem Stand nicht.
  • Viel auf Ehrenamt gesetzt
  • In Landshut existierten alle Module schon, es fällt kaum auf, dass dort mehr Studierende drin sind.
  • Wenn es nicht fest curricular integriert ist und quasi zusätzlich ist, besuchen es wenige Studierende.
  • In Bamberg gibt es eine 1/4 Stelle, die das Zertifikat unterstützt, hier gibt es auch einen Prüfungsausschuss aus Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Vertretung aus Bereich der Schlüsselkompetenzen und neue BNE Professorin.

Frage 4: Gibt es Pläne, dass die Veranstaltungen hochschulübergreifend angeboten werden? Vorteil: Nicht jede HS müsste alle Veranstaltungen vorhalten.

  • Ist das Zertifikat innerhalb nur eines Studiengangs besuchbar?
  • In Landshut könnten Studierende es mit ihrem Studiengang abdecken, normal sind eher, dass sie 5 ECTS übers Studium Generale extra belegen müssen.
  • In Bamberg: verpflichtend ist interdisziplinäre Diskurswerkstatt, teilweise kann man sich belegte Module anerkennen lassen; Abschlussarbeiten können sich mit sechs ECTS Punkten anrechenbar sein.

Frage 5: Gab es Diskussionen eine bayernweite feste Lösung zu finden?

  • Es wurde von Anfang an diskutiert, wie man gemeinsam Lehrveranstaltungen anbieten kann. In Bayern gibt es die virtuelle Hochschule Bayern. Es gibt ein erstes VHB-Kursangebot, das im BayZEN-Zertifikat angerechnet werden kann.
  • Prüfungsrechtlich muss man noch im Detail sehen, wie die Anerkennung bei anderen Hochschulen aussehen kann.

Frage 6: Kann man das Zertifikat auch nach dem Studium noch erwerben oder sich anerkennen lassen?

  • Für Alumni ist das gerade als universitäre Weiterbildung in Bamberg ausgenommen.
  • In Landshut gibt es Berufstätige, die Interesse daran haben und die aktuell noch unentgeltlich mit aufgenommen werden können. Sonst muss es in Bayern jede Hochschule für sich regeln.

Frage 7: Gibt es eine Begrenzung der Studierendenzahl für das Zertifikat?

  • In Landshut gibt es keine Begrenzung: Seit März 2023: bisher fünf Mal vergeben, aktuell zehn die dabei sind von ca. 1500 Studierenden, die gerade an der Fakultät sind
  • In Bamberg gibt es gerade auch keine Beschränkung
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