Transformationspfade-Hub - Kultur der Nachhaltigkeit, 16.10.24

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Transformationspfade-Hub - Kultur der Nachhaltigkeit, 16.10.24
Datum
Mi 16 Oktober 2024 14:00 Uhr
Verantwortlich
Schwerpunkte

Forschung

Gemeinsam Transformation gestalten Nachhaltigkeitsverständnis

Nachhaltigkeitsstrategie
Bezug Wiki-Themen



Agenda und Informationen

Beim zweiten Transformationspfade-Hub zur Kultur der Nachhaltigkeit, der am 16. Oktober 2024 stattfand, gab Jorrit Holst aus dem Projekt KuNaH zunächst einen Rückblick auf den ersten Hub (Transformationspfade-Hub - Kultur der Nachhaltigkeit, 25.04.24). Im Anschluss stellte er den Schwerpunkt des aktuellen Treffens vor: die Gelegenheitsstrukturen im Mehrebenensystem. Daraufhin hatten die 23 Teilnehmenden die Möglichkeit, sich einer von drei Arbeitsgruppen anzuschließen, um in kleineren Runden vertieft über die jeweiligen Themen zu diskutieren.

Die Arbeitsgruppen behandelten die folgenden Schwerpunkte und Fragen:

  • Hochschulen: Welche Strukturen i.S.v. Infrastrukturen und/oder sozialen Strukturen können dazu beitragen, dass eine KdN realisiert werden kann?
  • Hochschulsystem: Wie müsste das HS-System gestaltet sein, um eine KdN zu unterstützen?
  • Gesellschaftliches Umfeld: Welchen Einfluss hat das gesellschaftliche Umfeld/die gesellschaftliche Entwicklung allgemeiner KdN an Hochschulen und im HS-System? Wie stehen diese in Interaktion?

Impulse aus den Diskussionsrunden

RAUM 1 - Ebene - Hochschulspezifisch

Welche Strukturen i.S.v. Infrastrukturen und/oder sozialen Strukturen (Governance, Leadership, etc.) können dazu beitragen, dass eine KdN realisiert werden kann?

  • Viele Strukturen sind schon da // Etwas tolles ist da - trotzdem stagniert es
  • Gelder fehlen durch die Verkettung vom Großen ins Kleine
  • Wie begegnen wir den Hemmnissen von der Basis?
  • Das kleine Detail (in Vorgaben) hemmt ab und an den Flow des Prozesses
  • Eine Frage der Konstellation - wie ist die Beziehung zu den Hochschulleitungen - Bild des:der Co-Manager:in
  • Thema Lehre
    • Staatsexamen als Prüfungsform kommt von außen, da kann Nachhaltigkeit nicht von innen eingreifen
    • Wahrnehmung: Interesse der Studierenden sinkt - Wie geht die Reaktivierung?
    • Nachhaltigkeit wirkt "entfernt" von Studierenden - Wie kann der Bezug hergestellt werden?
  • Interdisziplinärer Master gefordert - doch die tatsächlichen Strukturen sind langwierig und träge (bürokratische/ administrative Hürden)
  • Umsetzung nachhaltiger Campus Gestaltung - Sichtbarwerden des Themas
    • Bautätigkeiten auf oberster Ebene gewollt; Prozesse alle in Zukunft - was gibt es für den Zwischenraum?
  • Hemmnis - Prozesse dauern zu lange; Wie kann die Motivation bestehen bleiben?
  • Ideen von verschiedenen Statusgruppen auch für Campusgestaltung in Seminar abfangen
  • Erstmal anfangen an welchen bürokratischen Hürden tatsächlich Hindernisse sind - dies wissenschaftlich begleiten
  • Wo liegt die Eigentümerschaft der Campuselement? Direkte Abhängigkeit von den Eigentümern
    • Visualisierung und Erfassung im ersten Schritt schon eine große Aufgabe
    • Das Netzwerk und die Landkarte der HS müssen skizziert werden - auf beiden Ebenen

RAUM 2+3 - Ebene - Hochschulsystem/-umfeld & Makrosystem/gesellschaftliches Umfeld

Wie müsste das Hochschulsystem gestaltet sein, um eine KdN zu unterstützen? Welchen Einfluss hat das gesellschaftliche Umfeld / die gesellschaftliche Entwicklung allgemeiner auf KdN an Hochschulen und im Hochschulsystem? Wie stehen diese in Interaktion?

  • Inwiefern verlieren wir Fokus auf System / Umfeld durch den z.T. individuumszentrierten Diskurs auf Hochschulkultur? Fokusverschiebung?
  • Ermöglichungsräume // Perspektivwechsel auf "wir müssen nur die negativen Bedingungen wegnehmen" --> implizite Logik: dann entfaltet sich das, was alle von alleine wollen. Ist das so?
  • Gelingensbedingungen noch eher neutral; müssten wir nicht auch parallel von Forcierungsbedingungen sprechen? Wie werden Korridore enger? Nicht nur Anreizsysteme, sondern Verpflichtungen, Räume wegnehmen / enger machen? Sobald die Energiekrise da ist, und der Strom kostet, passiert viel in kurzer Zeit --> dann können auch Vorreiter plötzlich noch mehr rausholen (keine Ermöglichung, sondern Verengung)
  • Apparat von negativ-semantischen Räumen
  • Ermöglichungs-/Gelegenheitsbegriff, weil Steuerungsphantasien ihre Grenzen haben // Kultur lässt sich ermöglichen, nicht unbedingt in Korridore pressen
  • Herausforderung mitdenken, welche Narrative durch härtere, negative Emotionen, strukturellen Korridoren, mitgeframed werden; Polarisierung, Reaktanz, etc.
  • Insbesondere auch in Hochschulsystem, in dem Autonomie, Freiheit, hochgehalten wird; Backlash mitdenken
  • Differenzierung, Gleichzeitigkeit von
    • Anreizen für strukturelle Veränderungen, dadurch schnell Akteursperspektive --> Autonomienarrative
    • Sanktionierungen, Verengung von Korridoren, Forcierung --> Relevanz im bürokratischen Teil von Hochschulen/im Hochschulsystem
  • Wahrnehmung an Hochschulen: kleine Anreize, "Schulterklopfen", aber konkrete Möglichkeiten für Hochschulen zur Steuerung sind diffus
  • Blick nach Innen im Alltagshandeln aufmerksamkeitsbindend, Blick ins System findet wenig(er) Raum
  • Frage: Wissenschaftspolitische Initiativen, die als besonders vielversprechend daherkommen?
    • Alle sind fragend unterwegs, suchen, keiner findet richtig
    • Sind Fragen nach dem strukturellen Umfeld in den letzten Jahren leiser geworden?

-> Findet an anderen Stellen statt, Politik im Hintergrund;

-> Personen müssen Sachen sagen, die sie eigentlich nicht sagen dürften. Einige Dinge dürfen nicht im öffentlichen Raum verhandelt werden (zugunsten der ambitionierteren Perspektive)

-> Strukturelle Fragen und die Frage der "Defaults" allgemeine Frage von Nachhaltigkeitspolitik, nicht "nur" im Hochschulbereich // Anbindung an Systemdebatten nutzen

  • Systemperspektiven holen andere Perspektiven ein; Wirtschaftsverbände, NH-Verbände, NGOs, andere Möglichkeitsräume

Weitere Informationen und Links

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