Herausforderungen und Konfliktmanagement auf struktureller und menschlicher Ebene, 26.03.25
Dieser Hub wurde innerhalb des Statusseminars zur Fördermaßnahme Transformationspfade für Nachhaltige Hochschulen vor Ort als Barcamp durchgeführt. Moderiert wurde der Hub von Julia Twachtmann (DG HochN) in Co-moderation von Jorin Meyer (HRK).
Herausforderungen und Konfliktmanagement auf struktureller und menschlicher Ebene, 26.03.25 | |
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Datum | |
Mi 26 März 2025 09:10 Uhr
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Schwerpunkte | |
Umgang mit Hürden und Hemmnissen Konfliktmanagement | |
Bezug Wiki-Themen | |
Agenda und Informationen
Dieser Hub wurde unter der Methode 1-2-4-All durchgeführt. Diese Bedeutet, dass die Teilnehmenden in verschiedenen Gesprächsrunden zu diesem Thema diskutiert haben. Zunächst alleine, dann in Zweiergruppen, dann zu Viert und abschließend gemeinsam im Plenum.
Inhalt des Barcamps
1. Klärung der Begegnungsebenen
- Unterschied zwischen der Begegnungsebene: Rolle oder Mensch
- Verbindlichkeit für Nachhaltigkeit direkt in Rollen „hineinerzählen“
- Das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Verbindlichkeit kann sowohl hemmend als auch ermöglichend wirken
- Herkunft des Widerstands:
- Widerstand entsteht oft aus dem System selbst und unbewussten Mustern
2. Das eigene Konfliktverständnis hinterfragen
- Konflikte haben oft eine negative Konnotation
- Alternative: Konflikte als produktiven Prozess verstehen
- Wertschätzung gegenüber Konflikten fördern
- Wissenschaftliche Grundlagen zu Konflikten nutzen
- Wenn es keine Reibung gibt, fehlen möglicherweise die richtigen Gesprächspartner:innen
- Strategische Vorbereitung auf Widerstände:
- Erwartbare Gegenargumente im Vorfeld recherchieren
- Argumente gezielt vorbereiten
3. Governance als Barriere und Hebel
- Governance kann ein starker Hebel sein, um Blockaden zu umgehen
- Gleichzeitig kann Governance selbst eine große Blockade darstellen
- Sensibler Umgang notwendig: Wie ist die aktuelle Lage?
4. Raum für den Menschen hinter den Konflikten schaffen
- Sorgen und Emotionen bewusst anhören und gemeinsam sammeln
- Bedürfnisse und Motivationen der verschiedenen Statusgruppen berücksichtigen
- Vertrauen als Handlungsgrundlage aufbauen
- Menschliche Ebene betonen:
- Perspektivübernahme fördern
- Ängste wahrnehmen und verstehen
- Ambiguitätstoleranz stärken
- Wertschätzung durch Sichtbarkeit („Gesehen werden“ als Schlüssel)
- Atmosphäre eines informellen, wertschätzenden Austauschs schaffen (z. B. „Heißgetränkeplausch“)
5. Proaktive Gestaltung der Gesprächsräume
- Heterogene Gesprächsgruppen bereits in der Anfangsphase einbinden
- Sensibilität gegenüber unbeabsichtigtem Übergehen entwickeln
- Vorab planen: Wer muss wann einbezogen werden?
- Fehlerkultur ausbauen
- Gemeinsames Problemverständnis schaffen:
- Lösungen nicht vor dem Problem suchen
- Gemeinsame Maßnahmen ableiten
- Konflikte entstehen durch unterschiedliche Vorstellungen:
- Gemeinsame Lösungen entwickeln
- Win-Win durch Problemlösung
- Win-Win durch nachhaltige Umsetzung
- Gemeinsame Lösungen entwickeln
- Sorgfältige Gestaltung des Settings für den Austausch:
- Beteiligungsformate ermöglichen
- Externe (unbeteiligte) Moderation einbinden
- Genügend Zeit für den Prozess einplanen
- Verbindlichkeiten schaffen – sowohl persönlich als auch durch Ressourcen
- Physische Raumgestaltung für Austausch auf Augenhöhe optimieren
6. Strukturen zur nachhaltigen Konfliktbearbeitung etablieren
- Feste Anlaufstellen schaffen, um Herausforderungen zu begegnen
- Impulse von außen als wirkungsvoller Hebel nutzen
- Externe Perspektiven oft als gute Legitimierungsgrundlage
- Externe Moderation als neutrale Basis für Diskussionen
- Externe Partei kann helfen, den Raum zu halten
- Rolle mit einer facilitierenden Haltung gestalten
7. Wirksame Techniken im Konfliktmanagement
- Gewaltfreie Kommunikation als Basis
- Loop of Understanding als Methode
- Beratungsgespräche im Buddy-System
- Gesprächsformate mit Fokus auf Sprechen und Zuhören
- Awareness-Teams in Konfliktbearbeitung einbeziehen
Fotodokumentation