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Realexperimente sind eine zentrale Methodik in [[Reallabor|Reallaboren]] und dienen als zeitlich begrenzte Experimente zur schnellen Erprobung neuer Ideen. == Definition == {{Boxtranhsform|Unter Realexperiment verstehen wir ein wissenschaftlich fundiertes, transdisziplinäres und transformatives Experiment, das in realweltlichen, gesellschaftlichen Kontexten interveniert und den Experiment-bezogenen Kerncharakteristika von Reallaboren gerecht wird. <ref>Parodi et al. (2024). Reallabor versus Realexperiment: Was macht den Unterschied? GAIA 33/2 pp. 216 – 221. https://www.oekom.de/_files_media/zeitschriften/artikel/GAIA_2024_02_216.pdf</ref>}} '''Realexperimente''' *generieren neues Wissen *zielen auf gesellschaftliche Gestaltung ab *sind nachhaltigkeitsorientiert *erfolgen transdisziplinär und partizipativ *binden (wo angemessen) die Zivilgesellschaft mit ein *zielen idealerweise auch auf Übertragbarkeit ab *dienen dem gesellschaftlichen Lernen und integrieren bestenfalls Bildungsprozesse<ref>Parodi et al. (2024). Reallabor versus Realexperiment: Was macht den Unterschied? GAIA 33/2 pp. 216 – 221. https://www.oekom.de/_files_media/zeitschriften/artikel/GAIA_2024_02_216.pdf</ref> Im Gegensatz zu den langfristig angelegten Reallaboren, die über viele Jahre hinweg gesellschaftliche Wandlungsprozesse gestalten und begleiten, sind Realexperimente bewusst kurzzeitig angelegt. Während Reallabore als dauerhafte Infrastruktur einen flexiblen Raum für verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte bieten, nutzen Realexperimente diese Struktur temporär, um gezielt neue Lösungsansätze unter realen Bedingungen zu testen.<ref>Parodi et al. (2024). Reallabor versus Realexperiment: Was macht den Unterschied? GAIA 33/2 pp. 216 – 221. https://www.oekom.de/_files_media/zeitschriften/artikel/GAIA_2024_02_216.pdf</ref> == weitere Experimentformen == *die Erprobung und gesellschaftliche Kontextualisierung von technischen oder sozialen Inventionen und Prototypen *klassische natur- oder sozialwissenschaftliche Experimente (ohne trans-disziplinäre und transformative Ausrichtung) zur Generierung von Systemwissen *Selbstexperimente, bei denen Individuen begleitend eigene Handlungs-weisen reflektieren, temporär ändern und erforschen *Gedankenexperimente, zum Beispiel in Form von Szenarien- Workshops oder Serious Gaming mit Entscheider:innen<ref>Parodi et al. (2024). Reallabor versus Realexperiment: Was macht den Unterschied? GAIA 33/2 pp. 216 – 221. https://www.oekom.de/_files_media/zeitschriften/artikel/GAIA_2024_02_216.pdf</ref> == Weitere nicht-experimentelle Methoden == *den Teilnehmenden beobachten, ohne Kontrolle der Bedingungen *bloßes Ausprobieren, das nicht theorie- und methodengeleitet ist und kein wissenschaftliches Wissen hervorbringt *reine Messungen, die nicht der Theoriebildung dienen *reine (technischen) Demonstrationsexperimenten, deren Ergebnis bekannt ist<ref>Parodi et al. (2024). Reallabor versus Realexperiment: Was macht den Unterschied? GAIA 33/2 pp. 216 – 221. https://www.oekom.de/_files_media/zeitschriften/artikel/GAIA_2024_02_216.pdf</ref> == Literaturnachweis == [[Kategorie:traNHSform]]