Blaupause "Ressourcenkreisel" - Nachhaltige Beschaffung / Kaskadennutzung: Unterschied zwischen den Versionen
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}} | |beschr=Die Blaupause entstand im Rahmen des KlimaPlanReal Projektes, innerhalb des ersten Transferlabors an der Hochschule Anhalt, und ist im Handlungsfeld "Nachhaltige Beschaffung" angesiedelt. Der sogenannte "Ressourcenkreisel" ist eine Verleih- und Weitergabeplattform für hochschuleigene Geräte und Materialien, welcher Mehrfachbeschaffungen und Treibhausgasemissionen an der Hochschule reduzieren soll.}} | ||
==Kurzbeschreibung== | ==Kurzbeschreibung== | ||
Die Blaupause "Ressourcenkreisel" | Die Blaupause entstand im Rahmen des ersten Transferlabors (angelehnt an die Methode der [[Reallabor|Reallabore]]) an der Hochschule Anhalt im Projekt [[KlimaPlanReal - Nachhaltige Transformationspfade zur Klimaneutralität mit Planungszellen und Reallaboren|KlimaPlanReal]] und ist im Handlungsfeld "Nachhaltige Beschaffung" angesiedelt. Der sogenannte "[https://www.hs-anhalt.de/landingsites/nachhaltigkeit/pilotprojekte-zur-nachhaltigkeit-an-der-hochschule-anhalt/ressourcenkreisel.html Ressourcenkreisel]" ist eine Verleih- und Weitergabeplattform für hochschuleigene Geräte und Materialien, welcher Mehrfachbeschaffungen und Treibhausgasemissionen an der Hochschule reduzieren soll. | ||
==Zusammenfassung== | |||
Diese Blaupause für die Maßnahme „Ressourcenkreisel“ umfasst den Themenbereich „Nachhaltige Beschaffung & Ernährung“ und wurde auf der Basis eines Transferlabors an der Hochschule Anhalt (HSA) im Rahmen des Projektes KlimaPlanReal umgesetzt. | |||
Im „Ressourcenkreisel“ wird die freiwillige Weitergabe und der Verleih von hochschuleigenen Geräten und Gegenständen an der Hochschule über Fachbereichs- sowie Standortgrenzen hinaus organisiert. Dadurch sollen Mehrfachbeschaffungen und Treibhausgasemissionen, die durch den Lebenszyklus der Geräte (Herstellungsprozess, Transport, Entsorgung etc.) verursacht werden, vermindert werden. Die Verleih- und Weitergabeprozesse konnten an der HSA in ein bestehendes IT-System integriert werden. | |||
==SWOT-Analyse (Strength, Weaknesses, Opportunities, Threats)== | ==SWOT-Analyse (Strength, Weaknesses, Opportunities, Threats)== | ||
Beurteilung der Rahmenbedingungen für die Maßnahmenumsetzung. | Beurteilung der Rahmenbedingungen für die Maßnahmenumsetzung. | ||
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|Umsetzung leicht möglich, wenn externe Dienstleister bereits mit der Betreuung bzw. digitalen Umsetzung von Verleih- und Weitergabeprozesse vertraut sind | |Umsetzung leicht möglich, wenn externe Dienstleister bereits mit der Betreuung bzw. digitalen Umsetzung von Verleih- und Weitergabeprozesse vertraut sind | ||
|Projektbedingt limitierte zeitliche und finanzielle Ressourcen | |Projektbedingt limitierte zeitliche und finanzielle Ressourcen | ||
|Entwicklung von Kooperationen mit beauftragten Dienstleistern | |Entwicklung von Kooperationen mit beauftragten Dienstleistern | ||
|Abhängigkeit von externen Dienstleistern | |Abhängigkeit von externen Dienstleistern | ||
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|+Anhand der Leitfragen soll die Machbarkeit der Maßnahmenumsetzung eingeschätzt werden, hierzu sollten möglichst alle Fragestellungen positiv beantwortet werden können. | |+Anhand der Leitfragen soll die Machbarkeit der Maßnahmenumsetzung eingeschätzt werden, hierzu sollten möglichst alle Fragestellungen positiv beantwortet werden können. | ||
|Leitfrage | |'''Leitfrage''' | ||
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|Lassen die formalen und rechtlichen Rahmenbedingungen an der Hochschule den Verleih oder die Weitergabe von Geräten und Gegenständen zu, bzw. können diese Regelungen angepasst werden (Unterstützung durch die Hochschule), insbesondere den Verleih und die Weitergabe von inventarisierten Objekten betreffend? | |Lassen die formalen und rechtlichen Rahmenbedingungen an der Hochschule den Verleih oder die Weitergabe von Geräten und Gegenständen zu, bzw. können diese Regelungen angepasst werden (Unterstützung durch die Hochschule), insbesondere den Verleih und die Weitergabe von inventarisierten Objekten betreffend? | ||
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|Gibt es bereits genutzte Plattformen an der Hochschule (z. B. Bibliothekssystem | |Gibt es bereits genutzte Plattformen an der Hochschule (z. B. Bibliothekssystem, Moodle, anny, …), worin die Organisation von Verleih und Weitergabeprozessen von Geräten und Gegenständen integriert werden kann? | ||
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=== Maßnahmenbeschreibung === | === Maßnahmenbeschreibung === | ||
Die umgesetzte Maßnahme | Die umgesetzte Maßnahme basiert auf Vorschlägen des [https://www.hs-anhalt.de/fileadmin/Dateien/Nachhaltigkeit/KlimPlanReal/2023-11-23_Klimaplan_HSA_onlineversion.pdf Klimaplans der HSA]. Die Maßnahme soll über Fachbereichs- sowie Standortgrenzen hinaus die Weitergabe und den Verleih von bereits vorhandenen Ressourcen an der HSA besser organisieren. Nutzer*innen sind Mitarbeitende und Studierende der HSA. | ||
=== Ziele === | === Ziele === | ||
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'''2. Findungsphase (März – April)''' | '''2. Findungsphase (März – April)''' | ||
* Erarbeitung der Transformationsziele mittels Wirkindikator „Sharing-Konzepte (qualitativ)“ | * Erarbeitung der Transformationsziele mittels Wirkindikator „Sharing-Konzepte (qualitativ)“: Etablierung von zwei Sharing-Angeboten (Plattformen für Weitergabe und Verleih) | ||
* Entwicklung eines Transformationskonzeptes (Aufgabenplanung, Verantwortlichkeiten) | * Entwicklung eines Transformationskonzeptes (Aufgabenplanung, Verantwortlichkeiten) | ||
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=== Optionale Hinweise === | === Optionale Hinweise === | ||
* | * Kommunikation sollte regelmäßig, offen und über mehrere Kanäle organisiert sein, wobei die Nutzung cloudbasierter digitaler Formate (Webex/Zoom, Miro, usw.) zu empfehlen ist | ||
* Kombination | * Kombination aus Top-down und Bottom-up Maßnahmen | ||
== Rahmenbedingungen an der Hochschule == | == Rahmenbedingungen an der Hochschule == | ||
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=== Rahmenbedingungen an der HSA === | === Rahmenbedingungen an der HSA === | ||
'''Standorte''' | '''Drei Standorte:''' | ||
* Köthen, Dessau, Bernburg (Saale) | * Köthen, Dessau, Bernburg (Saale) | ||
'''Hochschulgröße''' (Stand 12.06.2025) | '''Hochschulgröße''' (Stand 12.06.2025): | ||
* Insgesamt 7.536 Angehörige: 6.355 Studierende, 1.181 Mitarbeitende (150 Professor*innen, 282 Wissenschaftliche Mitarbeitende, 482 wissenschaftsunterstützendes Personal, 267 Wissenschaftliche Hilfskräfte) | * Insgesamt 7.536 Angehörige: 6.355 Studierende, 1.181 Mitarbeitende (150 Professor*innen, 282 Wissenschaftliche Mitarbeitende, 482 wissenschaftsunterstützendes Personal, 267 Wissenschaftliche Hilfskräfte) | ||
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==== Voraussetzungen an der Hochschule ==== | ==== Voraussetzungen an der Hochschule ==== | ||
* Vorhandene fachliche Expertise der Verwaltungsmitarbeitenden aus der Zentralen Beschaffung | * Vorhandene fachliche Expertise der Verwaltungsmitarbeitenden aus der Zentralen Beschaffung | ||
* Bereits an der HSA vorhandene Online-Plattform der Hochschulbibliothek, welche um die benötigten Ressourcen ergänzt werden konnte | * Bereits an der HSA vorhandene Online-Plattform der Hochschulbibliothek, welche um die benötigten Ressourcen ergänzt werden konnte | ||
* Personalstelle für Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement, welche die Umsetzung der Maßnahme von Beginn an begleitet hat und den „Ressourcenkreisel“ über Projektlaufzeit hinaus betreut | * Personalstelle für Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement, welche die Umsetzung der Maßnahme von Beginn an begleitet hat und den „Ressourcenkreisel“ über Projektlaufzeit hinaus betreut | ||
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* [https://www.hs-anhalt.de/landingsites/nachhaltigkeit/pilotprojekte-zur-nachhaltigkeit-an-der-hochschule-anhalt/ressourcenkreisel.html Website zum Transferlabor „Ressourcenkreisel“] | * [https://www.hs-anhalt.de/landingsites/nachhaltigkeit/pilotprojekte-zur-nachhaltigkeit-an-der-hochschule-anhalt/ressourcenkreisel.html Website zum Transferlabor „Ressourcenkreisel“] | ||
* [https://www.hs-anhalt.de/fileadmin/Dateien/Nachhaltigkeit/Pilotprojekte/energiesparen/Ressourcenkreisel_A2.pdf Poster] zur Bewerbung des Ressourcenkreisels | |||
* [https://www.hs-anhalt.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3NDk4MTU0NjAsImV4cCI6MjA2NTI2MTg2MCwidXNlciI6MCwiZ3JvdXBzIjpbMCwtMV0sImZpbGUiOiJmaWxlYWRtaW4vRGF0ZWllbi9zZWN1cmVkL2ludGVybmVfRm9ybXVsYXJlLzIwMjQtMDctMjRfVUViZXJnYWJlcHJvdG9rb2xsX0xlaWhnZXJhZXRlX0hvY2hzY2h1bGVfQW5oYWx0LnBkZiIsInBhZ2UiOjEyMTEzfQ.T3nunKwbHNNX-RfevGIAbIMCGfcQ6bmeg3oEl0SVQBE/2024-07-24_UEbergabeprotokoll_Leihgeraete_Hochschule_Anhalt.pdf Übergabeprotokoll zum Verleih von Geräten an der HSA] | * [https://www.hs-anhalt.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE3NDk4MTU0NjAsImV4cCI6MjA2NTI2MTg2MCwidXNlciI6MCwiZ3JvdXBzIjpbMCwtMV0sImZpbGUiOiJmaWxlYWRtaW4vRGF0ZWllbi9zZWN1cmVkL2ludGVybmVfRm9ybXVsYXJlLzIwMjQtMDctMjRfVUViZXJnYWJlcHJvdG9rb2xsX0xlaWhnZXJhZXRlX0hvY2hzY2h1bGVfQW5oYWx0LnBkZiIsInBhZ2UiOjEyMTEzfQ.T3nunKwbHNNX-RfevGIAbIMCGfcQ6bmeg3oEl0SVQBE/2024-07-24_UEbergabeprotokoll_Leihgeraete_Hochschule_Anhalt.pdf Übergabeprotokoll zum Verleih von Geräten an der HSA] | ||
* Good Practice Beispiel der Stadt Halle an der Saale: [https://m.stadtbibliothek-halle.de/stadtbibliothek/Anmeldung-Benutzung/Medienangebote/Bibliothek-der-Dinge/ „Bibliothek der Dinge“] | * Good Practice Beispiel der Stadt Halle an der Saale: [https://m.stadtbibliothek-halle.de/stadtbibliothek/Anmeldung-Benutzung/Medienangebote/Bibliothek-der-Dinge/ „Bibliothek der Dinge“] | ||
'''Kontaktadresse für Rückfragen:''' ressourcenkreisel@hs-anhalt.de | '''Kontaktadresse für Rückfragen:''' ressourcenkreisel@hs-anhalt.de | ||
Aktuelle Version vom 8. Oktober 2025, 15:16 Uhr
| Blaupause "Ressourcenkreisel" - Nachhaltige Beschaffung / Kaskadennutzung | |
|---|---|
| Die Blaupause entstand im Rahmen des KlimaPlanReal Projektes, innerhalb des ersten Transferlabors an der Hochschule Anhalt, und ist im Handlungsfeld "Nachhaltige Beschaffung" angesiedelt. Der sogenannte "Ressourcenkreisel" ist eine Verleih- und Weitergabeplattform für hochschuleigene Geräte und Materialien, welcher Mehrfachbeschaffungen und Treibhausgasemissionen an der Hochschule reduzieren soll. | |
| Handlungsfelder | |
Betrieb
| |
| Themenbezug | |
| Stichworte | |
Nachhaltige Beschaffung, Kaskadennutzung, Verleih, Weitergabe
| |
| Zielgruppe | |
Forschende, Lehrende, Studierende, Verwaltungsmitarbeitende, Hochschulleitung, Interessierte Öffentlichkeit, ProfessorIn, Dozent(in), Dekan(in), Nachhaltigkeitsbeauftragte(r), Wissenschaftliche(r) Mitarbeiter(in)
| |
| Richtung | |
| Hochschule | |
| Adresse | |
Strenzfelder Allee 28, 06406 Bernburg
| |
| Website | |
Kurzbeschreibung
Die Blaupause entstand im Rahmen des ersten Transferlabors (angelehnt an die Methode der Reallabore) an der Hochschule Anhalt im Projekt KlimaPlanReal und ist im Handlungsfeld "Nachhaltige Beschaffung" angesiedelt. Der sogenannte "Ressourcenkreisel" ist eine Verleih- und Weitergabeplattform für hochschuleigene Geräte und Materialien, welcher Mehrfachbeschaffungen und Treibhausgasemissionen an der Hochschule reduzieren soll.
Zusammenfassung
Diese Blaupause für die Maßnahme „Ressourcenkreisel“ umfasst den Themenbereich „Nachhaltige Beschaffung & Ernährung“ und wurde auf der Basis eines Transferlabors an der Hochschule Anhalt (HSA) im Rahmen des Projektes KlimaPlanReal umgesetzt.
Im „Ressourcenkreisel“ wird die freiwillige Weitergabe und der Verleih von hochschuleigenen Geräten und Gegenständen an der Hochschule über Fachbereichs- sowie Standortgrenzen hinaus organisiert. Dadurch sollen Mehrfachbeschaffungen und Treibhausgasemissionen, die durch den Lebenszyklus der Geräte (Herstellungsprozess, Transport, Entsorgung etc.) verursacht werden, vermindert werden. Die Verleih- und Weitergabeprozesse konnten an der HSA in ein bestehendes IT-System integriert werden.
SWOT-Analyse (Strength, Weaknesses, Opportunities, Threats)
Beurteilung der Rahmenbedingungen für die Maßnahmenumsetzung.
| Stärken | Schwächen | Chancen | Risiken | |
|---|---|---|---|---|
| hochschulintern | Wenn fachliche Expertise zur Maßnahmenumsetzung vorhanden ist (anlassbezogene Einbindung möglich) | Es entsteht ein Mehraufwand durch die Teilnahme im Transferlabor;
|
Integration verschiedener Mitgliedergruppen kann vielfältige Perspektiven ermöglichen und die Maßnahme innerhalb der Hochschule bekannt machen;
|
Integration verschiedener Mitgliedergruppen kann Kommunikation und Organisation herausfordernd gestalten |
| hochschulextern | Umsetzung leicht möglich, wenn externe Dienstleister bereits mit der Betreuung bzw. digitalen Umsetzung von Verleih- und Weitergabeprozesse vertraut sind | Projektbedingt limitierte zeitliche und finanzielle Ressourcen | Entwicklung von Kooperationen mit beauftragten Dienstleistern | Abhängigkeit von externen Dienstleistern |
Leitfragen zur Umsetzbarkeit
| Leitfrage | Voraussetzung vorhanden? |
| Lassen die formalen und rechtlichen Rahmenbedingungen an der Hochschule den Verleih oder die Weitergabe von Geräten und Gegenständen zu, bzw. können diese Regelungen angepasst werden (Unterstützung durch die Hochschule), insbesondere den Verleih und die Weitergabe von inventarisierten Objekten betreffend? | ☐ |
| Gibt es bereits genutzte Plattformen an der Hochschule (z. B. Bibliothekssystem, Moodle, anny, …), worin die Organisation von Verleih und Weitergabeprozessen von Geräten und Gegenständen integriert werden kann? | ☐ |
| Können bereits genutzte Plattformen kostenfrei oder kostengünstig erweitert werden? Können alternativ Kosten von mind. 1.200 EUR/Jahr für die Nutzung einer externen Plattform getragen werden? | ☐ |
| Kann die Administration der Plattformen durch vorhandenes Personal gewährleistet werden? Besteht alternativ die Möglichkeit, dass eine neue Stelle bspw. für Nachhaltigkeitsmanagement etabliert wird? | ☐ |
Maßnahmenüberblick
Impactrelevantes Transformationsfeld
Themenbereich: Nachhaltige Beschaffung & Ernährung
Handlungsfeld: Nachhaltige Beschaffung
Maßnahmenbeschreibung
Die umgesetzte Maßnahme basiert auf Vorschlägen des Klimaplans der HSA. Die Maßnahme soll über Fachbereichs- sowie Standortgrenzen hinaus die Weitergabe und den Verleih von bereits vorhandenen Ressourcen an der HSA besser organisieren. Nutzer*innen sind Mitarbeitende und Studierende der HSA.
Ziele
- Aufbau eines Gerätepools zum Verleih bzw. zur Weitergabe von Geräten und Materialien
- Vermeidung von Mehrfachbeschaffungen
- Vermeidung von Treibhausgasemissionen, die durch den Lebenszyklus der Geräte (Herstellungsprozess, Transport, Entsorgung etc.) verursacht werden
Wirkmessung
Die Maßnahme besitzt einen direkten Bezug zum Wirkindikator „Sharing-Konzepte (qualitativ)“ aus der Liste der externen Wirkindikatoren nach Künzel et al. (2023).
Umsetzung
Ist-Zustand
Zur Förderung des Teilens und der Vermeidung von Mehrfachbeschaffungen war an der HSA vorher lediglich eine Großgeräteliste (Gerätedatenbank) für Mitarbeitende verfügbar. Das Teilen sowie die Weitergabe von Geräten und Gegenständen jeglicher Art (z.B. IT-Geräte, Laborequipment, Raumausstattung, etc.) geschah bisher lediglich nach persönlichen Absprachen. Eine Verleih- oder Tauschplattform war nicht vorhanden.
Für weitere Informationen zum Ausgangszustand siehe Status Quo Analyse der HSA.
Akteur*innen-Analyse
Über die Akteur*innen-Analyse während der Status Quo Analyse konnten zentrale Akteur*innen des Handlungsfeldes Nachhaltige Beschaffung identifiziert und kontaktiert werden. Die Gruppenakquise erfolgte größtenteils durch die direkte Ansprache. Über den gesamten Prozess wurden sowohl formell zuständige als auch informell zuständige Personen angesprochen. Die Gruppe aus 11 Personen, welche für das Transformationsteam gewonnen wurde, setzte sich wie folgt zusammen:
- Verwaltungsmitarbeitende aus den Bereichen der Zentralen Beschaffung, des IT-Service Centers (IT-Management aller HS Standorte, Umsetzung EDV-Technik) und des Energie- und Nachhaltigkeitsmanagements
- Mitarbeitende zuständig für IT-Administration Server und Netzwerk
- Mitarbeiter*in für Energiesysteme mit technischer Expertise aus dem Fachbereich für angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik
- Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in mit Perspektive des Hochschulklimarats in gleichzeitiger Rolle der Facilitation sowie Wissenschaftler*in mit Lehrtätigkeit zu Geoinformationssystemen aus dem Fachbereich Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung;
- Laboringenieur*in aus dem Fachbereich Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen
- Präsidiumsmitarbeiter*in aus dem Bereich Wissenschaftskommunikation
- Zwei Studierende aus dem Fachbereich Design
- Konsultativ beratend: Leiterin der Verwaltung
Einschätzung zur Zusammensetzung:
- Ideal, bis auf fehlende Perspektive der Professor*innen (Professor*in, Mitglied im Hochschulklimarat und Mitautor*in des Maßnahmenvorschlags „Energieeffizientes Rechenzentrum“ konnte aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen)
- Ausgeglichenes Geschlechterverhältnis
- Anlassbezogene und dynamische Zusammensetzung ermöglicht zielorientierte Lösungen
Umsetzungsschritte
1. Erkundungsphase (Februar – März)
- Bildung des Transformationsteams, Aufbau von Organisations- und Kommunikationsstrukturen
- Erkundung der Ressourcen und Vorerfahrungen
- Recherche von Best-Practice-Beispielen anderer Hochschulen
- Recherche der rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen an der HSA (Inventarisierung)
2. Findungsphase (März – April)
- Erarbeitung der Transformationsziele mittels Wirkindikator „Sharing-Konzepte (qualitativ)“: Etablierung von zwei Sharing-Angeboten (Plattformen für Weitergabe und Verleih)
- Entwicklung eines Transformationskonzeptes (Aufgabenplanung, Verantwortlichkeiten)
3. Konkretisierungsphase (Mai – Juni)
- Definition von Leistungskriterien für Plattform (Was muss die Plattform können?):
- Zugänglichkeit nur für Hochschulangehörige
- Möglichst Integration in bereits genutzte Plattformen
- Kostengünstiger Unterhalt
- Wartungsarm
- Funktionalität
- Eingabeformular für Einstellung von Angeboten (Gerätespezifikationen, ggf. Foto, Kontaktinformationen)
- Angebot mit Ablauffrist von drei Monaten, inkl. Benachrichtigung bei Fristablauf
- Prüfung von Angeboten durch Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement
- Lesen von Angeboten unter Beachtung von Leserechten je nach Statusgruppe
- Direkte Reservierungsanfrage bei Anbietenden – keine Bindung von Kapazitäten der Verwaltung
- Vordruck für Leih- bzw. Weitergabeformulare
- Ggf. Belegungskalender für Geräte
- Ggf. Dokumentation der CO2 Einsparung
- Definition von Darstellungskriterien der Plattform:
- Übersichtlich, modern und optisch ansprechend
- Einfache, intuitive, benutzerfreundliche Bedienung
- Sowohl für Anbietende, Nutzende und Instandhaltende der Plattform, damit diese gerne und dauerhaft genutzt werden kann
- Recherche und Test von geeigneten Programmen und Plattformen unter Berücksichtigung bereits genutzter Plattformen an der HSA (z.B. Nextcloud, Moodle, Intranet, anny, ggf. auch Bibliothekssoftware)
- Vorstellung des Konzeptes bei Vertretung der Hochschulleitung und Bitte um Unterstützung und Feedback: Ansprache Kanzler*in/Leiter*in der Verwaltung
4. Umsetzungsphase (Juli – September)
- Entscheidung für eine digitale Darstellungsform für Verleih und Weitergabe von Geräten (Transformationsteam und Verwaltung)
- Programmierung der neuen Verleih- und Weitergabeplattform durch die Drittanbieterfirma anny, die bereits beim Hochschulsport-Buchungssystem mit der HSA kooperiert, sowie Testlauf der Plattform
- Verstetigung und dauerhafte Zuständigkeiten klären im Weitergabe-/Verleihprozess (an der HSA durch Einbindung der neuen Personalstelle Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement)
- Erarbeitung eines Übergabeprotokolls für den Verleih-/Weitergabe von Geräten und inhaltliche Abstimmung mit Zentraler Beschaffung
5. Abschlussphase (Oktober – Dezember)
- Aktivierung der Plattformen und Verlinkungen auf der Nachhaltigkeitsseite der HSA
- Erstellung und Versand von Informationsmaterialien zur Bewerbung und Nutzung der Plattform (digital per Rundmail an alle Hochschulangehörigen, Bewerbung auf Informationsmonitoren und in Form von Postern)
Gelingensbedingungen
Konkrete Empfehlungen
- Klarheit über Rahmenbedingungen: Welche formalen und rechtlichen Rahmen-bedingungen gelten an der Hochschule, die bei Verleih- oder Weitergabeprozessen beachtet werden müssen, z. B. die Weitergabe von inventarisierten Objekten betreffend? Wir empfehlen, die Prozesse so direkt wie möglich einrichten, damit nicht unnötig Dritte mit einem Verleihprozess belastet werden.
- Nutzen evtl. vorhandener Online-Strukturen: Die Nutzung vorhandener Plattformen fördert den Erfolg der Maßnahme, da Personal für Pflege der Plattformen als auch Nutzer*innen mit dem Tool bereits vertraut sind.
- Verstetigung und Verantwortlichkeiten: Die Klärung und Festlegung langfristiger Zuständig- und Verantwortlichkeiten ist essentiell für die nachhaltige Wirksamkeit der Maßnahme.
- Unterstützung von Entscheidungstragenden: Es ist unerlässlich, dass Entscheidungs-tragende der Hochschule die Maßnahme befürworten oder sich sogar aktiv unterstützend am Prozess beteiligen. Dies gewährleistet meist nicht nur den Zugriff auf notwendige Ressourcen, sondern fördert auch das gemeinsame Engagement und erhöht die Erfolgsaussichten des Vorhabens insgesamt.
- Öffentlichkeitsarbeit: Es ist sehr wichtig, dass Informationen dazu leicht für das Zielpublikum zugänglich sind und regelmäßig aktiv auf die Plattform aufmerksam gemacht wird.
Optionale Hinweise
- Kommunikation sollte regelmäßig, offen und über mehrere Kanäle organisiert sein, wobei die Nutzung cloudbasierter digitaler Formate (Webex/Zoom, Miro, usw.) zu empfehlen ist
- Kombination aus Top-down und Bottom-up Maßnahmen
Rahmenbedingungen an der Hochschule
Rahmenbedingungen des Transferlabors
Laufzeit
Das Transferlabor hatte eine Laufzeit von elf Monaten (Februar bis Dezember 2024). Für die Maßnahmenumsetzung war diese Zeit angemessen.
Finanzen
Für die Umsetzung des Transferlabors waren keine finanziellen Mittel notwendig, da ein bereits an der HSA vorhandenes Online-System der Hochschulbibliothek eines Drittanbieters dafür genutzt werden konnte. Lediglich für die Bewerbung des Ressourcenkreisels wurden Poster gedruckt.
- Die Kosten für die Einrichtung und den Betrieb des externen Online-Systems sowie unbegrenzten Support betragen ca. 1.200 EUR/Jahr
- A2 Poster auf Recyclingpapier: ca. 3,60 EUR/Poster (inkl. MwSt. und Lieferung)
Rahmenbedingungen an der HSA
Drei Standorte:
- Köthen, Dessau, Bernburg (Saale)
Hochschulgröße (Stand 12.06.2025):
- Insgesamt 7.536 Angehörige: 6.355 Studierende, 1.181 Mitarbeitende (150 Professor*innen, 282 Wissenschaftliche Mitarbeitende, 482 wissenschaftsunterstützendes Personal, 267 Wissenschaftliche Hilfskräfte)
Die Hochschulleitung unterzeichnete für den Projektantrag einen Letter of Intent, in welchem die Unterstützung zugesichert wurde. Die Vizepräsidentin für Forschung, Transfer und Nachhaltigkeit übernahm die Projektleitung. Die Leiterin der Verwaltung, welche ebenfalls Teil der Hochschulleitung ist, unterstützte die Arbeit des Hochschulklimarates vor Ort, sowie die Arbeit des Transformationsteams bei der Maßnahmenumsetzung aktiv, u.a. durch Teilnahme an Planungstreffen und Zugriff auf notwendige Ressourcen. Die konsequente Unterstützung und Priorisierung des Vorhabens durch die Hochschulleitung waren zentral für den Erfolg der Maßnahme.
Institutionalisierung von Nachhaltigkeit & Klimaschutz
- Einrichtung einer Vizepräsidentschaft für Nachhaltigkeit (seit 2021)
- Beteiligung der HSA an der AG Nachhaltige Hochschulen Sachsen-Anhalt (seit März 2021)
- Gründung einer AG-Nachhaltigkeit an der HSA (April 2021)
- Erarbeitung einer Nachhaltigkeitsstrategie zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der UN-Agenda 2030 (Senatsbeschluss im Juli 2022)
- Beteiligung am Verbundprojekt KlimaPlanReal (Oktober 2022 bis September 2025)
- Integration von weiteren realisierbaren Maßnahmenvorschlägen aus dem, während des KlimaPlanReal-Projekts erarbeiteten, Klimaplans in den Maßnahmenplan zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der HSA
- Schaffung und Besetzung einer Stelle für Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement (Februar 2024)
Voraussetzungen an der Hochschule
- Vorhandene fachliche Expertise der Verwaltungsmitarbeitenden aus der Zentralen Beschaffung
- Bereits an der HSA vorhandene Online-Plattform der Hochschulbibliothek, welche um die benötigten Ressourcen ergänzt werden konnte
- Personalstelle für Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement, welche die Umsetzung der Maßnahme von Beginn an begleitet hat und den „Ressourcenkreisel“ über Projektlaufzeit hinaus betreut
Links, Material, Ansprechpersonen
- Website zum Transferlabor „Ressourcenkreisel“
- Poster zur Bewerbung des Ressourcenkreisels
- Übergabeprotokoll zum Verleih von Geräten an der HSA
- Good Practice Beispiel der Stadt Halle an der Saale: „Bibliothek der Dinge“
Kontaktadresse für Rückfragen: ressourcenkreisel@hs-anhalt.de