HOCH-N:Konzeptionelle Ausrichtung NHB: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 5. Februar 2024, 15:05 Uhr

Konzeptionelle Ausrichtung NHB
Beschreibung der Nachhaltigkeitsbericherstattung an Hochschulen
Themenbezug
Zielgruppe
Forschende, Lehrende, Studierende, Verwaltungsmitarbeitende, Hochschulleitung
Schnittstellen
Autor:innenschaft
Forschungsphase
Kategorien


Deutsche Hochschulen unterliegen keiner gesetzlichen Verpflichtung zur Berichterstattung ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten.

Die Bewegung der Hochschullandschaft in Richtung Nachhaltigkeit hat jedoch in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung und Intensität gewonnen. Um die Aktivitäten strukturiert und inhaltlich umfassend zu dokumentieren, können nationale und internationale Berichtsstandards, wie beispielsweise der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) oder die Global Reporting Initiative (GRI), Anhaltspunkte zur Ausgestaltung geben. Allerdings werden hierbei in erster Linie Unternehmen oder nicht-universitäre Einrichtungen adressiert und decken die speziellen Bedarfe einer deutschen Hochschule nicht ab.

Vor diesem Hintergrund hat die Forschungsarbeit des Arbeitspakets Nachhaltigkeitsberichterstattung den Fokus auf eine partizipative Weiterentwicklung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex gelegt. Das Rahmenwerk des Rates für Nachhaltige Entwicklung bietet mit 20 Kriterien aus den Bereichen Strategie, Prozessmanagement, Umwelt und Gesellschaft für Unternehmen und anderen Einrichtungen eine gelungene Basis, um einen leichten Einstieg in die Berichterstattung zu finden. Auf dieser Grundlage wurde der Berichtsstandard zur Nutzung der Berichterstattung an Hochschulen umgestaltet. Durch die einfache Handhabung des Standards und der Praxistauglichkeit wurde daraus der heutige hochschulspezifische Nachhaltigkeitskodex (HS-DNK) geschaffen. Eine wesentliche Anpassung ist in der generellen Anwendung der einzelnen Kriterien erfolgt.

ANWENDUNG HS-DNK:
Bei der Beantwortung aller 20 Kriterien sollen immer die wesentlichen Handlungsfelder (Lehre, Forschung, Betrieb, Transfer und Governance) einer Hochschule mitgedacht werden. Wenn nicht zu allen Bereichen und Kriterien berichtet werden kann, ist dies kein Hindernis zur Anwendung des Standards. Durch den „comply und explain“-Ansatz ist der HS-DNK als Orientierungshilfe zu sehen.
Weitere Informationen siehe Leitfaden NH-Berichterstattung

WEITERES VORGEHEN:
Mit der Pilotierung des HS-DNK und der daraus gewonnen Expertise wird Nachhaltigkeitsberichterstattung in der 2. Projektphase verstärkt als strategisches Vehikel genutzt. Um den Status Quo der Hochschule in puncto eigener nachhaltigen Entwicklung besser einordnen und bewerten zu können, liegt ein Schwerpunkt der weiteren Forschungsarbeit in der Ausgestaltung einer anwendungsfreundlichen Oberfläche, die den Nachhaltigkeitsbericht zur Nachhaltigkeitsstrategieentwicklung heben kann. Der sogenannte Quick-Check bietet folgende Analyse- und Aufbereitungsmethoden der Datenerhebung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung:

  • Grobe und schnelle Einordnung der bisherigen Aktivitäten über die 20 Kriterien des HS-DNK hinweg
  • Analyse der bestehenden Leitlinien
  • Erarbeitung oder Analyse eines Nachhaltigkeitsverständnisses (auf Basis des Nachhaltigkeitsverständnisses von HOCHN)
  • Gegenüberstellung des HS-DNK und der SDGs in Form einer Matrix
  • Ermittlung der Verantwortlichkeiten und Stakeholder des Nachhaltigkeitsberichts
  • Bestimmung interner und externer Testate des Berichts
  • Erarbeitungsmöglichkeit einer Nachhaltigkeitsstrategie
  • Priorisierung der zukünftigen Nachhaltigkeitsaktivitäten

Mit individuell angepassten Workshops wird die Anwendung des HS-DNK und des Quick-Checks in die Forschungsarbeit des Arbeitspakets integriert und bietet den Teilnehmer:innen in jeder Phase ihrer Berichterstattung Unterstützung.

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