Themenwoche Nachhaltige Wissenschaft/Hub 3: Die Rolle als Nachhaltigkeitsbeauftrage:r aktiv gestalten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Mai 2024, 15:06 Uhr
Im Rahmen der Themenwoche Nachhaltigkeit im September 2023 fand an drei Tagen ein jeweils mehrstündiger Hub statt. Darin ging es um folgendes Thema: Hochschulen richten Nachhaltigkeitsbeauftragte als Rolle ein. Teilweise werden Projektstellen geschaffen, teilweise diese Funktion an andere Funktionen angebunden. Das Thema Nachhaltigkeit ist damit sichtbar geworden. Welche Wirkungsmöglichkeiten haben die Menschen, die diese Aufgabe übernehmen?
Tag 1 - Wie fühle ich mich in meiner Rolle?
Agenda
- Ankommen
- Vorstellung des Hubs
- Aufstellen und Kennenlernen
- Einführung ins Hub-Konzept
- Aufspüren der eigenen Emotionen in der Rolle
- Clustern der Emotionen und Zuordnen zum eigenen Körper
- Stillearbeit: Notizen für mich selbst
- Abschlussfrage: Wie gehst du aus dem Raum?
Aufstellen und Kennenlernen
Zu Beginn des Tages waren alle Teilnehmenden gebeten, sich nach vier Fragen im Raum aufzustellen:
- Wie groß ist eure Hochschule auf einer Skala von weniger als 5.000 bis 50.000 und mehr?
- Wo liegt euer Haupt-Handlungsfeld? Lehre, Betrieb, Forschung, Transfer (in den Raumecken) oder alle (in der Raummitte)
- Wie konkret ist deine Nachhaltigkeitsbeauftragung auf einer Skala von: "selbst gewählt" bis: mit detaillierter Stellenbeschreibung?
- Wie sehr identifizierst du dich mit der Rolle der*des Nachhaltigkeitsbeauftragten?
Sehr auffällig war die große Anzahl Teilnehmender aus sehr kleinen Hochschulen mit weniger als 5.000 Studierenden.
Aufspüren der eigenen Emotionen in der Rolle
In stiller Einzelarbeit spürten die Nachhaltigkeitsbeauftragten ihren Emotionen im Zusammenhang mit der von ihnen ausgeübten Rolle nach und notierten diese auf Post-its. Diese klebten sie an Stellwände und ergänzten sie durch einen erläuternden Satz. Die Arbeit mit haptischen Gegenständen diente dazu, möglichst viele Sinne anzusprechen und so in eine tiefere Ebene der Reflektion einzutauchen und neue Erkenntnisse über die eigenen Emotionen zu gewinnen.
Im Anschluss an die Stillearbeit wurden von allen gemeinsam die Ergebnisse auf den einzelnen Stellwänden gesichtet. Dabei fiel zum einen auf, dass der Begriff Emotion unterschiedlich ausgelegt wurde, weshalb wir im folgenden von "Emotion" sprechen. Zum anderen stellten sich bei den Nachhaltigkeitsbeauftragten zu annährend allen haptischen Gegenständen teilweise positive und teilweise negative "Emotionen" ein.
"Emotion" | Erläuternde Sätze | Erläuternde Sätze |
---|---|---|
lebendig | ||
Zufriedenheit | Wenn man für sein Nachhaltigkeitssprojekt gekämpft und gewonnen hat. | |
flexibel | Ich kann mir meine Rolle zu großen Teilen selbst gestalten | Endlich mal was „Sinnvolles“ machen! |
wechselhaft | Möchte ich diesen Job auf Dauer tun? | Ein Teil von einer Bewegung zu sein, die aktiv mitgestalten will. |
Optimistisch | ||
Glücklich | Persönliches Interesse = Berufliche Aufgabe / Überschneidung | Wenn in der Umsetzung Impact erzeugt wird. |
hoffnungsvoll | anders kann ich meinen inneren Konflikt nicht auflösen | |
Neugierig | Gespannt, welche Akzente gesetzt werden können | |
Humor | Alles nicht so schwer nehmen. Wir finden einen anderen Weg / einen passenderen Zeitpunkt! | |
lebendig | Ich kann wirksam sein, agieren & zur Kultur unserer Uni beitragen. |
"Emotion" | Erläuternde Sätze | Erläuternde Sätze | Erläuternde Sätze |
---|---|---|---|
Frust | Schwer an einer Stelle gebunden | Nachhaltigkeitsthemen werden teilweise als „Klotz am Bein“ gesehen. Als Beauftragte:r fühlt man sich oft als Nervensäge. | |
Nervend
(Stein im Weg) |
„graue“ versiegelte HS | Steiniger Weg ohne klares Ziel | Sisyphus |
Belastung | Es gibt sooo viel zu tun! | ||
Frust | Gewohnheiten sind schwer zu (ver)-ändern. Bei mir und bei den Kollegen und generell bei den Menschen. Das ist ernüchternd. | Blockierer machen einem das Leben schwer. | |
Geduldig | Man muss Dinge auch ignorieren können | ||
Euphorie | Der erste Stein macht die besten Wellen | ||
Wut | Wenn alle so langsam + unflexibel sind! | ||
Frust | Sehr viele Personen interessieren sich nicht für Nachhaltigkeit |
"Emotion" | Erläuternde Sätze | Erläuternde Sätze |
---|---|---|
Chaos / Unsicherheit | Die Aufgabe der NH-Beauftragten ist sehr komplex. Wo fange ich an? | |
Unklarheit | ||
Frust | „Die 10-seitigen Konzepte sind doch alle für die Tonne!“ | Extrem viel für die Tonne gearbeitet. |
„Das war für die Tonne“ | ||
Euphorie
Gestaltungsfreude |
„Wir können nochmal neu anfangen – verlernen und mit frischer Motivation starten“ | |
leicht nervös / überfordert | wo anfangen?
& was? (& telephonieren) |
|
Hoffnung + Motivation | viele Versuche, etwas zu ändern + mehr Nachhaltigkeit zu integrieren, oftmals mehrere Anläufe für das gleiche Thema / Projekt, irgendwann funktioniert es | |
Frust |
"Emotion" | Erläuternde Sätze |
---|---|
motiviert | Man muss für das Thema brennen |
Freude | Als Vorbild
Leader Innovator |
Verbundenheitsgefühl | Gemeinsam für die Nachhaltigkeit arbeiten. Verbundenheit durch geteilte Werte |
Zuversicht | Erleuchtung aktiv herbeiführen |
Hoffnung | |
Frustration | Wann geht „denen“ endlich ein Licht auf? |
Freude | Ich kann mich jeden Tag mit den Themen beschäftigen, die mir wichtig sind. |
Hoffend – Freude | Ich kann was bewegen |
ratlos | Es fehlt in der Verwaltung an Wissen + Mut zur Veränderung. |
stolz | ein kleines Richtungslicht sein |
"Emotion" | Erläuternde Sätze | Erläuternde Sätze |
---|---|---|
Anspannung | Verschiedene Bedürfnisse einbeziehen und aufkommende Konflikte beschwichtigen. | |
Befriedigung | Ordnung schaffen durch Gummibänder. | |
Ungeduld | Time is runnin‘… | |
antriebsvoll, motiviert | Meine Rolle als „Anflitscherin“ ist stets präsent. | |
Flexibilität – Dehnbarkeit | Gummiband gewährt gewisse Spielräume, aber auch Begrenzungen | |
motiviert | Ich bündele, sammel, vernetze und versuche es zusammenzuhalten, elastisch, beharrlich und fest. | |
Frust | ||
Verzweiflung | Das kann doch nicht wahr sein… | |
Flexibilität | Das komplexe Aufgabenfeld mit seinen vielen Akteuren erfordert agiles/flexibles Arbeiten | Aufgaben und Projekte (weitgehend) selbstsbestimmt umsetzen können |
verbunden | Meine Arbeit wirkt quer durch die Uni & ich mit ihr. Ich fühle mich mit der Institution & ihren Menschen verbunden. | |
angespannt | Spannungsfeld dreht sich im Kreis | |
Resilienz | Ich finde zu mir und meiner Stärke und meinem Tatendrang zurück – auch wenn Widerstand und Spannung an mir ziehen | |
angespannt | Die Ziele und Ansichten zu Nachhaltigkeit sind zu verschieden. | |
ein nicht enden wollender roter Faden |
"Emotion" | Erläuternde Sätze |
---|---|
Angst | „Beschneide dich nicht selbst in deinen Möglichkeiten.“ |
„zerrissen“, „zerschnitten“ | Zwischen verschiedenen Akteuren „zwischen den Stühlen“ |
wohlig angestrengt | = Meine Idealvorstellung davon, wie ich gerne arbeite. Allerdings muss ich auch etwas vor mir haben (das konkret ist) |
manchmal mühsam | Mehr Geld für die Nachhaltigkeit wäre schön |
gespalten | Meine persönlichen Ansprüche sind höher als das, was ich bewirken kann. |
Abgrenzung | Zusammenarbeit beim Thema Nachhaltigkeit, die aus verschiedensten Gründen nicht (richtig) funktioniert oder abgebrochen wird |
"Emotion" | Erläuternde Sätze |
---|---|
Frust | „Leichtgewicht“ in der Wahrnehmung + im Impact |
Mitgefühl / Verständnis | Wenn mir Kolleg*innen erzählen, warum sie mit dem Auto zur Arbeit kommen müssen oder NH nicht in ihrer Arbeit integrieren können aufgrund „äußerer Rahmenbedingungen. |
überfordert | Ich könnte alle Bereiche gleichzeitig in Angriff nehmen |
zu wenig Gewicht für Veränderung |
Gruppenarbeit: Wo empfinden wir "Emotionen"?
Nach der Sichtung der Stellwände wurden alle Post-its eingesammelt und geclustert. Sehr auffällig war der enorm große Anteil der "Emotionen" Belastung/belastet und Frust/Frustration. Ebenfalls öfter, aber deutlich weniger häufig wurden Glück/glücklich, Hoffnung/hoffnungsvoll und Freude/freudig genannt.
Nach Abschluss des Clusterns überlegte die Gruppe, wo im Körper sich die "Emotionen" auswirken. Nach dem Mehrheitsprinzip wurden die Post-its in eine lebensgroße, auf dem Boden liegende menschliche Silhouette geklebt. Belastung wird nach der mehrheitlichen Wahrnehmung der Nachhaltigkeitsbeauftragten im Kopf gefühlt, Frust bzw. Frustration im Brustbereich. Auch Glück, Hoffnung und Freude wurden mehrheitlich dem Brustbereich zugeordnet, während "Emotionen" wie flexibel, neugierig und lebendig - ebenso wie beengt, gespalten und "zerrissen" - mehrheitlich im Bereich der Beine gefühlt wurden.
Stillearbeit: Notizen für mich selbst
Auf vorbereiteten Notizblättern konnten die Hub-Teilnehmenden für sich selbst die wichtigsten Erkenntnisse zu eigenen Emotionen notieren.
Spontanes Gedicht eines Teilnehmers am Ende von Tag 1
„Oh Gott, meine Emotionen? Frage dich, wo die wohnen. Mein Hirn würd‘ sich jetzt gern schonen.
Nein, so geht es nicht. Du bist kein fauler Wicht und auf Selbsterkenntnis erpicht.
Die Schere, sie macht kaputt ... oder schneidet sie alte Zöpfe ab? Ich fühl sie nicht.
Ich fühl mich auch nicht wie ein Stein, der passt besser ins Controlling rein,
doch die Feder, sie ist leicht, fast lächerlich ... doch nicht ich, ich hab Gewicht.
Ein Federstein ich gerne wäre:
Flieg von Ort zu Ort ... wo ich bin, da bin ich da, fest und klar,
und wenn ich will, nur wenn ich will, ein Luftstoß mich weiterträgt.
Am meisten spüre ich ein Gummiband, sehr unterschätzt, doch wo wäre die Welt denn ohne mich?
Ich halte Euch, und wenn was Neues kommt, dann bin ich flexibel und öffne meine Arme, vielleicht auch mein Herz.
Denn darum geht’s, um diesen kleinen Käfer, der auf meinem Fenstersims sitzt und überlegt, ob er fliegt oder geht.“
S. Kreimer
Abschlussfrage: Wie gehst du aus dem Raum?
Am Tagesende waren die Teilnehmenden gebeten, ein Wort zu notieren als Antwort auf die Frage: Wie gehst du aus dem Raum?
Die Antworten wurden auf einem Flipchart gesammelt und gleichartige Antworten übereinander geklebt: 2x erleichtert, leichter, dankbar, verbunden, liebevoll, bewegt, 2x bereichert, 2x inspiriert, 2x gespannt, 5x müde, 2x voll, zuversichtlich, überrascht, verstanden, offen, 3x motiviert, entspannt, empowered, neugierig, angeregt
Tag 2 - Was wirkt auf mich und worauf wirke ich?
Agenda
- Ankommen
- Stillearbeit
- Kurzer Impuls - Ein Blick auf das System Hochschule
- Gruppenarbeit: Einordnen der Notizen
- Stillearbeit: Notizen an mich selbst
- Selbstreflektion: Was lasse ich heute los?
- Abschlussfrage: Wie gehst du aus dem Raum?
Stillearbeit
Zum Einstieg in den Hub notierten die Teilnehmenden auf roten Moderationskarten, was sie im Kontext "Nachhaltigkeit" in ihrer Rolle als Nachhaltigkeitsbeauftragte nicht mehr hören, sehen oder erleben möchten.
Auf grünen Moderationskarten notierten sie, was sie in Ausübung ihrer Rolle wirklich weitergebracht hat.
Kurzer Impuls - Ein Blick auf das System Hochschule
Die Steuerungsinstrumente an Hochschulen und deren Überschneidungen waren ebenso Thema des ersten Teils des Impulsvortrags, wie der Unterschied zwischen transaktionaler und transformationaler Führung und die Gründe für das Scheitern von Change Management Projekten. Darüber hinaus wurden Erscheinungsformen des (akademischen) Widerstands thematisiert und eine Übersicht darüber gegeben, wie wichtig es ist, wahrgenommenen Widerstand einzuordnen.
Im zweiten Teil des Impulsvortrags wurden diverse Aspekte des hochschulischen Umfelds aufgezeigt:
- Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen Disziplinen (dargestellt durch verschiedene Brillen)
- unterentwickelte Führungsinstrumente wie bspw. kaum Kontrollmechanismen und wenige Anreizsysteme (dargestellt durch Bauklötze einer schwer einzureißenden "Mauer")
- hohes Autonomiestreben der Mitglieder, insb. Professor:innen und der Gremien (dargestellt durch Lokomotiven als treibende Kräfte, die nicht immer dieselbe Richtung anstreben)
- unterschiedliche „Sozialisation“ der Mitglieder aus Wissenschaft und Verwaltung (dargestellt durch bunte Spielfiguren, die in der Wissenschaft stark kompetitiv arbeiten müssen und in der Verwaltung eher auf Rechtssicherheit "getrimmt" werden)
- Zeit als dauerhafte Herausforderung, u.a. durch Mehrfachfunktionen in der Selbstverwaltung (dargestellt durch Uhren)
- finanzielle Ressourcen als dauerhaftes Problem durch die Art der Finanzierung von Hochschulen (dargestellt durch Münzen)
- Kommunikation als kontinuierliche Herausforderung durch ständig wechselnde Mitglieder und Amtsträger:innen (dargestellt durch Briefumschläge)
Gruppenarbeit: Einordnen der Notizen
Nach dem Impulsvortrag konnten die Hub-Teilnehmenden ihre eigenen Notizen aus der Stillearbeit erneut sichten und sich überlegen, ob sich die erlebten Situationen einem der Aspekte des hochschulischen Umfelds zuordnen lassen. Die Moderationskarten (grüne ebenso, wie rote) wurden entsprechend platziert.
Zuordnung der spontanen Antworten (auf zwei Fragen im Kontext „Nachhaltigkeit“ in der Rolle als Beauftragte:r, s.o. unter Stillearbeit) zu verschiedenen Aspekten des Hochschulumfelds:
Was will ich nicht mehr hören, sehen oder erleben?
- „das bringt doch nichts“*, „wir haben doch schon xy gemacht, das reicht“, „wir müssen das besprechen“
- nach welchen Kriterien organisieren wir unser Berichtswesen unter gefühlt 1.000.000 Möglichkeiten
- Früher war alles besser
- Das war schon immer so!
- Das gehört nicht in unseren Zuständigkeitsbereich.
- NH „spart Geld“
- „Das ist irrelevant“
- Das haben wir schon immer so gemacht.
- Hier sollten wir unbedingt einen Termin mit allen Kolleginnen machen.
Was hat mich wirklich weitergebracht?
- Austausch
- Wir machen das jetzt the way of least resistance – praktisch denken
- Austausch mit unt. Menschen / Kolleg:innen mit unt. Hintergründen
- Vernetzung mit Personen, die sich mit Nachhaltigkeit schon beschäftigten.
- Austausch mit anderen Personen
- Netzwerk
- Vernetzung mit Leuten aus der Uni, die Lust auf das Thema Nachhaltigkeit haben.
Was will ich nicht mehr hören, sehen oder erleben?
- Keine Kommunikation
- „Geht nicht.“ „Das geht nicht.“ „Das kannst du / können wir nicht.“
- Das ist Quatsch oder das ist unnötig oder das ist übertrieben.
- Überforderung
- Wir brauchen eine Strategie + Maßnahmenplan.
- Braucht es das wirklich?
- Nachhaltigkeit ist nicht so wichtig.
Was hat mich wirklich weitergebracht?
- Freistellung für die Tätigkeit
- Mit wenigen Personen ein Thema fertigstellen und dann dem*der Entscheider:in vorstellen, umsetzen, anschließend informieren und anpassen, weiterentwickeln.
- Wenn mir freigestellt wird, ein Projekt anzugehen, das mir am Herzen liegt; einfach „ja“ sagen
- Der Austausch mit anderen Hochschulen (andere Akteure in der Nachhaltigkeit)
- Austausch
Was will ich nicht mehr hören, sehen oder erleben?
- Das wird sehr lange dauern!
Was hat mich wirklich weitergebracht?
- Unterstützung durch die Unileitung
- Macht/Wissen durch Zertifikat DGNB Consultant
Was will ich nicht mehr hören, sehen oder erleben?
- „du bist nur am Meckern“
- Ja, aber…
- Augenrollen bei dem Wort Nachhaltigkeit.
Was hat mich wirklich weitergebracht?
- Die Reflektion mit einem Professor zur Aufgabe, Rolle und Ziel meiner Tätigkeit.
- Die notwendigen Kompetenzen kennengelernt und ein Stück weit trainiert.
- Naivität beim Zugang auf Kolleg*innen und das auch offen anzusprechen
- Zu lernen, wie ich Kraft aus Konflikten gewinnen kann.
Was will ich nicht mehr hören, sehen oder erleben?
- Dafür haben wir keine personellen Kapazitäten.
- Dafür haben wir keine Zeit und sowieso brauchen wir das nicht!
- Das bringt/ändert doch nichts bzw. wir/ich können nichts ändern
Was hat mich wirklich weitergebracht?
- Lob & Anerkennung, wenn etwas gut gelaufen ist
- Das mache ich jetzt.
Was will ich nicht mehr hören, sehen oder erleben?
./.
Was hat mich wirklich weitergebracht?
- Ökoprofit für den Betrieb durchführen
- Akzeptanz und Rückendeckung durch die Hochschulleitung.
- Auseinandersetzung der Leitung mit THG-Bilanz, Erkenntnis, dass etwas passieren muss
Was will ich nicht mehr hören, sehen oder erleben?
- „Nachhaltigkeit“ kann keiner mehr hören
- Verlasse deine Komfortzone.
Was hat mich wirklich weitergebracht?
- Lerne alle Menschen persönlich kennen!
- Nicht aufgehört zu haben, (kritisch) nachzufragen/hinterfragt zu haben.
- Nachhaltigkeitsmanager sind richtig gefragt in Wirtschaftsbetrieben. Die Bezahlung ist jetzt auch richtig gut.
Im Anschluss konnten alle Teilnehmenden einen Gegenstand zu einem Aspekt ihrer Wahl aufheben. Über die Gegenstände fanden Kleingruppen zusammen, die sich zu Themen ihrer Wahl austauschen und Gedanken weiter vertiefen konnten. Dazu konnte die entspannende Umgebung der Herrenhäuser Gärten genutzt werden.
Stillearbeit: Notizen für mich selbst
Auf einem vorbereiteten Notizblatt konnten die Hub-Teilnehmenden für sich selbst die wichtigsten Erkenntnisse zu ihrem persönlichen Umfeld notieren.
Selbstreflektion: Was lasse ich heute los?
Am Abend des zweiten Tages waren die Teilnehmenden gebeten, ihre eigene Rolle vor dem Hintergrund ihres Umfelds zu reflektieren und eine Antwort auf die genannte Frage auf einer Moderationskarte zu notieren mit dem Ziel, nicht dauerhaft an Aspekten festzuhalten, die wir nicht beeinflussen können.
- 8x nichts
- Spielball zwischen Interessen der Akteursgruppen
- Ärger
- Sich von Rückschlägen demotivieren lassen
- Ich lasse los, dass es nicht legitim für mich ist, hier zu sein.
- Negativer Gedankenstrudel „aber“
- Dass das Hochschulsystem potentiell kein attraktiver Arbeitgeber für mich ist.
- Alles alleine machen/bewerkstelligen zu müssen
- Vorstellung, was „sollte“ die Hochschule nicht
- Ich darf das nicht machen/ansprechen
- Selbstzweifel
- Meine Dringlichkeit, die auftaucht, wenn andere sagen: „Wir müssen ins Tun kommen“
- Eine Wahrheit
- Ich kann nichts bewegen
- Zeitdruck
- (Eigenen) Druck
- Den Kampf gegen Windmühlen
- Dass sich die Strukturen schnell ändern
- Ich kann nichts bewegen. Ich habe keinen Einfluss.
- Naivität
Abschlussfrage: Wie gehst du aus dem Raum?
Am Tagesende waren die Teilnehmenden gebeten, ein Wort zu notieren als Antwort auf die Frage: Wie gehst du aus dem Raum?
Die Antworten wurden auf einem Flipchart gesammelt und gleichartige Antworten übereinander geklebt: erleichtert, 2x leichter, gelockert, entspannt, selbstvergewissert, gespannt auf morgen, bereit, beschwingt, neu motiviert, motiviert, zuversichtlich, Mischung aus verwirrt/distanziert, kritisch, überrascht, 2x ?, leer, schwer, irritiert (ist ja aber auch Teil der Tagung) , unklar, freudig, müde aber froh, müde, gut, positiv, lächelnd, amüsiert
Tag 3 - Wo sind meine aktiven Gestaltungsräume?
Agenda
- Ankommen und Rückblick
- Impulsvortrag: Aktive Gestaltungsräume und Job-Crafting
- Journaling zu Grenzen der Aufgaben/ des Zuständigkeitsgefühls, Soziale- und Interaktionsgrenzen, Kognitive Landkarte
- Austausch in Kleingruppen
- Abschlussreflexion mit Besprechung im Plenum
- Abschlussfrage: Wie gehst du aus dem Raum?
Impuls: Aktive Gestaltungsräume und Job-Crafting
Ein Auszug von Literatur zum Thema:
- Wang (2022) Research on job crafting from the perspective of sustainable career: Motivation, paths and intervention mechanisms. Advances in Psychological Science, 30(3): 499-510. Artikel hier.
- Le Blanc & Demerouti (2017). How Can I Shape My Job to Suit Me Better? Job Crafting for Sustainable Employees and Organizations: An International Perspective. 10.1002/9781119168058.ch3. Artikel hier
Journaling in drei Gestaltungsräumen
Um eine neue Perspektive zur eigenen Rolle und unterbewusst gespeicherten Mustern zu gewinnen, wurden die Teilnehmenden eingeladen, zu den unten genannten Fragen in einem Journal eigene Gedanken festzuhalten.
1) Grenzen der Aufgaben/ des Zuständigkeitsgefühls: Wie gestalte ich Anzahl und Art meiner Aufgaben? | Welchen Aufgaben nehme ich mich an? | Wie gehe ich mit mir zugeschriebenen Aufgaben um? Wo vergebe ich Bedeutung?
2) Soziale- und Interaktionsgrenzen: Mit wem interagiere ich? | Wie trete ich in Kontakt? | Wie interpretiere ich die Begegnungen? Mit wem trete ich nicht in den Kontakt?
3) Kognitive Landkarte: Wie verstehe ich meine eigene Rolle? | Wie ordne ich mich ein? | Welche Haltung habe ich?
Im Anschluss an die Selbstarbeit wurde sich hierzu in Kleingruppen ausgetauscht, um weitere Impulse aufnehmen zu können.
Abschlussreflexion für neue Handlungsimpulse
Um die neu gewonnenen Eindrücke und Handlungsimpluse in den Alltag überführen zu können, wurde abschließend noch einmal der Raum geöffnet, um selbst eine Brücke zwischen Workshop-Theorie und eigener Praxis zu bauen. Hierfür wurden die unten genannten Fragen auf Arbeitsblättern zur Verfügung gestellt.
1) Woran erinnere ich mich? Was ist eine Notiz an mich selbst?
2) Was kommuniziere ich? Was erzähle ich anders?
3) Was tue ich konkret? Eine Sache die ich in der nächsten Woche umsetzen werde?
Eigene Erkenntnisse wurden abschließend im Plenum geteilt.
Abschlussfrage: Wie gehst du aus dem Raum?
Am Tagesende waren die Teilnehmenden gebeten, ein Wort zu notieren als Antwort auf die Frage: Wie gehst du aus dem Raum?
Die Antworten wurden auf einem Flipchart gesammelt und gleichartige Antworten übereinander geklebt: gehört, zufrieden, 3x positiv geschafft, bestärkt, motiviert, 2x entspannt, 2x voll, vorfreudig, voll und zufrieden, gelöst, entschlossen, Erfüllung, gestärkt, aufgeklärt, angeregt, glücklich, Anforderung fühlend, zuversichtlich, bestärkt, leichter, motiviert/bestärkt
Rückmeldungen
Zum Abschluss des dritten Tages baten wir alle Teilnehmenden des Hubs 3 um ihre Rückmeldung zur Gesamtveranstaltung (nicht nur zu den drei Veranstaltungen des Hubs 3). Die Rückmeldungen konnten anonym oder mit Namen abgegeben werden. Da wir nicht sicher sind, ob wir alle Namen korrekt lesen konnten, bitten wir um Kontaktaufnahme, falls eine Korrektur nötig ist. Danke schon jetzt!
Rückmeldung 1:
Hub 3:
- Sehr guter Ansatz, von der sachlichen Ebene wegzugehen
→ neue Perspektiven eröffnet
→ dennoch hätte ich gerne mehr Werkzeuge, mehr Strategien, wie ich mit entsprechenden Widerständen umgehe, wie ich sie zum Gestalten nutze
- sehr gute Atmosphäre
Teilnehmerliste gerne veröffentlichen, schon zu Beginn der Veranstaltung
- gerne mehr Möglichkeiten zu bewussten Vernetzung schaffen
(Anonym)
Rückmeldung 2:
Ein schöner Ort von und für Gleichgesinnte. Anstrengend, aber wichtig und lohnenswert. Tag 2 und 3 könnten länger und konkreter sein (wie Tag 1). Danke!
(Anonym)
Rückmeldung 3: Vernetzung ist gar nicht so schlimm, wie ich dachte. Am Ende schloss sich im Hub auch der Kreis, der Weg war allerdings ein Prozess. (Anonym)
Rückmeldung 4: Hub mit sehr viel Selbstbefassung; Methoden zu ähnlich, wiederholen sich für 3 Tage zu oft (Anonym)
Rückmeldung 5: Eine tolle Veranstaltung zum Netzwerken. Eine gute Aufteilung zwischen selbst agieren und informieren lassen. Sehr gute Location und Unterbringung. (Anonym)
Rückmeldung 6: eine mit viel Abwechslung und Aufmerksamkeit gut organisierte Begegnungsreise (Anonym)
Rückmeldung 7:
Feedback einer Studentin
→ Grundlagen schaffen
- Was bedeutet Nachh.? (gemeinsame Definition)
- Wie funktioniert Hochschule?
Das waren für mich Unklarheiten, die ich geklärt bräuchte – ggf. ein „Basic-Hub“
→ Austausch der versch. Hubs, Ergebnispräsentation wäre toll am Ende :)
(Anonym)
Rückmeldung 8:
Die Veranstaltung war für mich genau zum richtigen Zeitpunkt der richtige Inhalt. Mir habt ihr dabei geholfen einen Weg zu finden meine Haltung zu konstruieren mit der ich nun meine Arbeit und die Aufgaben klarer definieren kann.
(Anonym)
Rückmeldung 9: Veranstaltungen wie diese, wo unterschiedlichste Akteure mit ähnlichen Aufgaben zusammen kommen, wirken sehr bestärkend auf mich. Austausch und gemeinsames Weiterdenken sind für mich unglaublich wertvoll, um inspiriert bei der Arbeit zu bleiben. Für mich hebt sich die Veranstaltung von anderen ab, weil die „menschliche Komponente“ ein natürlicher Teil der Inhalte ist. Dadurch fühle ich mich besser gesehen, verstanden und empfinde das als sehr hilfreich für meine Arbeit. (Anika Lemm)
Rückmeldung 10:
Guter Austausch + Methoden kennenlernen, insgesamt würde ich mir etwas mehr Praxisrelevanz und konkrete Beispiele wünschen (und etwas weniger Achtsamkeit, Emotionen und sprechen)
→ gleichmäßigere Aufteilung der 3 Nachhaltigkeitssäulen :)
(Anonym)
Rückmeldung 11:
Es ist schade, da so wenig Studierende teilgenommen haben.
Ein toller Veranstaltungsort.
Es war mir teilweise zu langatmig und die vielen Menschen haben mich ermüdet. Trotzdem Vielen Dank an die Veranstalter und Teilnehmer
(Anonym)
Rückmeldung 12: Es wäre wünschenswert, die (wenigen) Studierenden zu beginn der Veranstaltung „abzuholen“. Die geschaffene Atmosphäre war sehr offen und nicht bewertend (insbesondere in unserem Hub). Danke an die OrganisatorInnen/VeranstalterInnen (Anonym)
Rückmeldung 13: Es war ein sehr schöner Rahmen und ein schönes Programm, um in den Austausch mit gleichgesinnten Personen zu kommen und um neue Kontakte zu knüpfen. Ich habe einen sehr wertschätzenden Umgang wahrgenommen und gehe mit einem Gefühl der Verbundenheit aus der Veranstaltung. Lediglich wären 1-2 zusätzliche Pausen zur Reflexion/Ruhe schön gewesen (insbesondere an Tag 2). (Anonym)
Rückmeldung 14: Nach Tag 3 löste sich die Verwirrung und es kam zu einem kleinen Aha-Moment. Danke Eva und Julia!!! (Anonym)
Rückmeldung 15: tolle, interessante Gespräche geführt und Menschen kennengelernt, die sich in ganz ähnlichen Situationen befinden. Das bestärkt und motiviert. Herzlichen Dank für die Möglichkeit. (Anonym)
Rückmeldung 16:
- Hilfreicher Austausch mit Kolleg*innen, die in ähnlichen Situationen sind.
- Möglichkeiten, Sichtweisen + Perspektiven zu erkennen
(Anonym)
Rückmeldung 17:
Austausch + Workshops die unter die Haut gehen.
Nix zum zurücklehnen sondern aktiv sein.
Ganz tolle Moderation Hub3.
Das Motto der Veranstaltung „Wir wollen reden“ sprach Bände.
Es wurde aber auch zugehört so dass ich bestärkt aus der Veranstaltung gehe.
(Valentina, Uni Kassel Green Office)
Rückmeldung 18: Ich hätte mir weniger pädagogische Inhalte gewünscht und mehr praxisbezogene Fallbeispiele / Ideen zur anwendungsbezogenen Umsetzung. (Anonym)
Rückmeldung 19: Viele Themen waren bekannt / nicht neu, aber die aktive Reflexion* war sehr wertvoll, weil es im Alltag wenig Möglichkeiten und Raum dafür gibt. VIELEN DANK! (*Reflexion / Bewußte Auseinandersetzung ist auch immer eine Weiterentwicklung.) (Anonym)
Rückmeldung 20: Zunächst besten Dank für Euer Engagement! Einerseits fand ich die vielen interaktiven Elemente gut, um vom Wissen der anderen Teilnehmenden profitieren zu können. Andererseits war es zu viel Interaktion!!! Ich hätte mir Reflexion und Strukturierung des diskutierten Wissens gewünscht. Der Impulsvortrag von Eva am 2. Tag war gut, da er ein solches Wissen vermittelt hat. Bei einigen Aufgaben fiel es mir schwer, mich darauf einzulassen (z. B. Atmen, Gegenstände als „haptischer Trigger“). Die „U-Theorie“ hat mich nicht überzeugt, da mir das Vorgehen schwammig und wenig zielorientiert vorkam. (Anonym)
Rückmeldung 21: „out of the Box“ … mehr davon! (Dirk Marx)
Rückmeldung 22:
- Ich vermisse ein gemeinsames Ergebnis, einen Fahrplan, eine Idee zum weiteren Austausch, einer Vernetzung.
- Es war trotz viel Agilität doch eher eine Top down Veranstaltung, sogar etwas therapeutisch/oberlehrerhaft
- Konflikte werden dann doch nicht gelöst sondern anklagend zurückgewiesen
(Anonym)
Rückmeldung 23:
- eine tolle, inspirierende Veranstaltung
- ich würde mir konkretere Beispiele oder Raum für Austausch zu Best Practice wünschen
- es ist ein Gemeinschaftsgefühl entstanden
- eine super Moderation von Eva und Julia mit für mich neuen Methoden - es war nie langweilig
- das Haptische und Visuelle war toll – hoffe, dass ich noch mehr solche Workshops besuchen kann
(Anonym)
Rückmeldung 24:
Vielen Dank für die so gut organisierte Veranstaltung, das alles so reibungslos geklappt hat.
Das essen war super lecker!
An dem vollen Tag (Donnerstag) hätte ich mir ein klein wenig mehr Pause gewünscht, aber vielleicht auch weil wir in der Mittagspause so intensiv weiter geredet haben über die Themen.
Die Veranstaltung war motivierende und hat einen guten Raum für Vernetzung geboten
(Anonym)
Rückmeldung 25:
- Sehr positiver und angenehmer Austausch
- Teilweise recht abstrakt, es fehlt konkretes „Doing“
- Viele neue Ideen und Hilfestellungen
(Anonym)
Moderation: Julia Twachtmann und Eva Schäfer