Hub Innovative Lehrformate für BNE, 07.03.2025: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 13. März 2025, 19:36 Uhr
"Lehrkonzept BNE-Global: Lehrer:innenbildung kollaborativ-transnational-interdisziplinär" (Uni Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg). Der Hub entfaltet ein kreatives Lehrkonzept im Rahmen einer transnationalen Seminarkooperation (Uruguay/Deutschland) zu Themen einer BNE. Er zeigt auf, wie ohne fremdsprachliche Vorkenntnisse der Studierenden ein transformativer Outcome hervorgebracht werden kann.
Hub Innovative Lehrformate für BNE, 07.03.2025 | |
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Datum | |
Fr 07 März 2025 14:00 Uhr
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Verantwortlich | |
Schwerpunkte | |
BNE BNE in der Lehre | |
Bezug Wiki-Themen | |
Agenda und Informationen
Datum: 03.02.2024
Uhrzeit: 14:00 – 15:00 Uhr
Ort: online (Zoom)
Moderation: Daria Humburg
Vortrag: Lehrkonzept BNE Global – Lehrer:innenbildung kollaborativ -transnational – interdisziplinär
Einführung und Hintergrund
- Lehrer:innenbildung ist laut UNESCO eine "Priority Action Area" zur Förderung nachhaltiger Entwicklung.
- Transnationale Zusammenarbeit in der Bildung ist essenziell, da wir uns alltäglich in einem globalen Kontext bewegen.
- Die Lehrer:innenbildung im Rahmen von Global Citizenship Education (GCE) soll interdisziplinäre und transformative Lernprozesse ermöglichen.
Konzeptionelle Ziele
- Sensibilisierung für globale Perspektiven in der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
- Kombination digitaler und analoger Lehrformate
- Empowerment der Lernenden zur aktiven Teilhabe
- Förderung trans- und interkulturellen Lernens
- Konstruktiver Umgang mit Sprachbarrieren
Konzeptionelles Design
- Tandem- und Gruppenbildung über WhatsApp (propädeutische Phase)
- Wissenstransfer durch Expertenvorträge
- Kollaborative transnationale Gruppenarbeit
- Erprobung mit Kindern in der Grundschule
- Evaluation und Wissenstransfer über Webseiten
Digitale und analoge Lernumgebungen
- Kognitive, affektive und handlungsbezogene Lernmethoden
- Nutzung von Übersetzungstools zur Kommunikation aufgrund fehlender gemeinsamer Sprache
- Interaktive, bilinguale und digitale Entdeckerwerkstätten, u. a. mit Padlet
Herausforderungen ("Stolpersteine") im Seminar
- Fremdsprachliche Herausforderungen (keine gemeinsame Unterrichtssprache)
- Zeitverschiebung (-5h) zwischen Uruguay und Deutschland
- Technische Schwierigkeiten
BNE in der Praxis – Umsetzung mit Kindern
- Studierende entwickelten Lernmaterialien und testeten diese mit Kindern in der Grundschule.
- Beobachtung der Kinderreaktionen und Reflexion über nachhaltige Entwicklung.
- Persönlicher Kontakt mit den Kindern (Begleitung auf dem Gelände, Betreuung, Spiele).
- Verknüpfung von Theorie und Praxis wurde als besonders wertvoll empfunden.
Nachhaltigkeit und Ausblick
- Freier Zugang zu den entwickelten Materialien auf den Webseiten beider Hochschulen.
- Schulpartnerschaft zwischen Uruguay, Indien und Deutschland.
- Kooperatives Folge-Seminar mit der Universität Bamberg und der Katholischen Universität Uruguay.
Fragen und Impulse der Hub-Teilnehmenden
Frage: Wie kann die Kooperation mit Schulen nachhaltig gestaltet werden, wenn für die Übersetzungsprogramme ein hoher Datenverbrauch nötig ist? Gibt es Möglichkeiten, das energieeffizienter zu machen?
- Die Studierenden haben mit eigenen Übersetzungstools gearbeitet, was Energie verbraucht. Allerdings sind digitale Treffen notwendig, um internationale Kooperationen zu ermöglichen. Alternativ müssten Teilnehmende reisen, was ebenfalls CO₂-Emissionen verursacht. Eine bessere Lösung wurde bisher nicht gefunden.
Frage: Welche konkreten Lehrmaterialien sind entstanden, und wie könnte das Konzept auf die Sekundarstufe ausgeweitet werden?
- Für die Sekundarstufe könnte das Konzept an das Programm "Chat der Welten" angeknüpft werden. Dieses Programm fördert interkulturellen Austausch, wobei der Fokus weniger auf Entdecker-Werkstätten liegt, aber ein ähnliches kollaboratives Arbeiten ermöglicht.
Frage: Haben die Kinder durch die Entdecker-Werkstätten gelernt, mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen, oder betraf dies nur die Lehramtsstudierenden?
- Die Kommunikation über WhatsApp fand nur zwischen den Lehramtsstudierenden statt – und auch nur mit Einverständnis der Teilnehmenden. Die Kinder selbst kommunizierten nicht über digitale Plattformen. Der Datenschutz wurde im Vorfeld mit den zuständigen Datenschutzbeauftragten abgestimmt.
Frage: Wie wurden curriculare Bezüge für die Lehramtsstudierenden hergestellt?
- Das Seminar war im Bereich der fächerübergreifenden Grundschuldidaktik angesiedelt. Es gab keine Schwierigkeiten, das Konzept an regionale Bildungsanforderungen anzupassen.
Anstoß der Vortragenden: Wie kann digitale Zusammenarbeit so gestaltet werden, dass sie einer echten Begegnung möglichst nahekommt?
- Genau aus diesem Grund wurde das digitale Format gewählt, um Reisen zu vermeiden. Dennoch zeigte sich, dass der soziale Austausch unter den Studierenden verbessert werden könnte. In zukünftigen Seminaren soll es daher eine zusätzliche Sitzung geben, die nur dem sozialen Miteinander dient, beispielsweise durch gemeinsames Kochen oder lockere Gespräche außerhalb des akademischen Rahmens.
Anhänge aus dem Chat
- Umfassende Ressource für Design & Durchführung transnationaler BNE-Formate (Buch)
- The Glocal Curriculum als Open Source PDF
- Padlet: Meeresschildkröte-Projekt
- Bte – Bildung trifft Entwicklung
- Internationales Netzwerk zu Higher Education for Sustainable Development
- PRME – Principles for Responsible Management Education
- STIL-Projekt mit Einbeziehung internationaler Netzwerkteilnehmer*innen
- Plattform für Lehrende mit Wirtschaftsschwerpunkt
- Collaboratorium – AGL Plattform