Hub, Innovative Lehrformate für BNE, 11.10.2024
The Week @Campus als Werkzeug für transformatives Lernen kennenlernen
The Week ist eine Gruppenerfahrung, die Räume für mutige Gespräche zur Klimanotlage öffnet und Menschen zum Handeln mobilisiert. Die Variante The Week @Campus ist ein kraftvolles Werkzeug für transformatives Lernen. Helene Gerin und Frédéric Laloux (bekannt als Autor von „Reinventing Organizations“) haben The Week initiiert. Seit Januar 2023 ist The Week einsetzbar und seither haben mehr als 60.000 Menschen weltweit an der Erfahrung teilgenommen. Mehr Informationen.
Teil 1 - The Week kennenlernen
Im Hub stellt Jenny Scholl, The Week-Botschafterin, das Format The Week und die Variante The Week @Campus mit exemplarischen Einsatzszenarios in der Hochschullehre vor. Anschließend gibt es Raum für Fragen und Austausch. Der Termin richtet sich insbesondere an Menschen, die das Format noch nicht erlebt haben. Eine Folgeveranstaltung zur Reflexion von Erfahrungen mit The Week und Austausch zu Einsatzmöglichkeiten in der Lehre findet am 12.11.2024 von 11:00 Uhr bis 12:30 Uhr bei der DG HochN, gemeinsam mit Jenny Scholl, statt.
Der Hub wird geleitet von Daria Humburg im Rahmen des Projekts INNO4BNE, unterstützt vom Gründungsteam Klaus Fischer und Marina Schmitz. Kontaktieren Sie bei Interesse bitte Daria Humburg, um in den INNO4BNE-spezifischen Verteiler aufgenommen zu werden und Zugang zum Zoom-Link, Folien und weiteren Materialien zu erhalten.
11.10.24, 14-15 Uhr. Teilnahme ohne vorherige Anmeldung unter https://zoom.us/j/91939024938?pwd=R3ZtRHcvdzJyUG91NFhPYkxXSXRVUT09
Hub, Innovative Lehrformate für BNE, 11.10.2024 | |
---|---|
Datum | |
Fr 11 Oktober 2024 14:00 Uhr
| |
Verantwortlich | |
Schwerpunkte | |
BNE in der Lehre | |
Bezug Wiki-Themen | |
Agenda und Informationen
The Week ist ein kraftvolles Werkzeug für transformatives Lernen und Handeln. The Week ist eine Gruppenerfahrung, die Räume für mutige Gespräche zur Klimanotlage öffnet und Menschen zum transformativen Handeln mobilisiert. The Week nimmt mit auf eine emotionale 'U'-förmige Reise, die mit einer bewussten Entscheidung und konkreten nächsten Schritten in nachhaltiges Leben und Gestalten endet. So läuft The Week ab: Innerhalb einer Woche (daher „The Week“) treffen sich Gruppen dreimal, schauen jeweils einen Dokumentarfilm und tauschen sich anschließend aus.
Helene Gerin und Frederic Laloux haben The Week initiiert und zusammen mit einem multiprofessionellen Team in einem mehrjährigen Prototyping-Prozess umgesetzt. Entstanden sind drei eindrückliche, wissenschaftlich fundierte Dokumentarfilme und ein innovatives Dialogformat, das Ermöglichungsbedingungen für transformative Lehr-Lernsettings schafft. Seit Januar 2023 haben mehr als 60.000 Menschen weltweit an der Erfahrung teilgenommen. Alle Menschen (ab 16 Jahren) sind eingeladen und aufgefordert, The Week zu nutzen, an der Erfahrung teilzunehmen oder dazu einzuladen. Es ist sehr einfach, The Week zu organisieren. Mehr Informationen.
Im Hub geht es darum, das Format The Week und die Variante The Week @Campus als Werkzeug für transformatives Lernen kennenzulernen. Dazu trägt Jenny Scholl einen Impulsvortrag bei. Wir werden Fragen zum Format besprechen und uns zu Einsatzmöglichkeiten in der Lehre austauschen.
Jenny Scholl ist The Week-Botschafterin und Multiplikatorin für konsequent nachhaltige Veränderung. Sie ist freiberuflich tätig in folgenden Rollen: Lehrbeauftragte (Soziologie), integrale Organisationsentwicklerin mit Schwerpunkt Bildung, Lernkultur-Coach, Trainerin (SDGs und IDGs, empathische Kommunikation und Konfliktbearbeitung, Social Justice und Diversity), Mediatorin (BM).
Teil 2 – The Week erleben The Week erleben – als gemeinsame Erfahrung oder selbstorganisiert.
The Week ist eine Gruppenerfahrung, die Räume für mutige Gespräche zur Klimanotlage öffnet und Menschen zum Handeln mobilisiert. Die Variante The Week @Campus ist ein kraftvolles Werkzeug für transformatives Lernen. Helene Gerine und Frédéric Laloux (bekannt als Autor von „Reinventing Organizations“) haben The Week initiiert. Seit Januar 2023 ist The Week einsetzbar und seither haben mehr als 60.000 Menschen weltweit an der Erfahrung teilgenommen. Mehr Informationen Wenn Du an The Week teilnehmen und die Erfahrung in einer Gruppe selbst machen möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Du kannst über die DG HochN (moderiert von Jenny Scholl) teilnehmen, über LernKulturZeit oder selbstorganisiert. Egal, welche Option Du wählst: Es ist wichtig, jeweils bei allen drei Terminen dabei zu sein, die innerhalb von einer Woche stattfinden sollen.
Option 1: The Week online als gemeinsame Erfahrung bei der DG HochN erleben, Anmeldung an mail@jennyscholl.de oder über diesen Anmeldelink
- Mo, 28.10., 14-15:30 Uhr – The Week Folge 1
- Dienstag, 29.10., 14-15:30 Uhr – The Week Folge 2
- Mittwoch, 30.10., 14-15:30 Uhr – The Week Folge 3
- Di, 12.11., 11-12:30 Uhr – The Week Reflexion (s.u.)
Option 2 (extern): The Week als gemeinsame Erfahrung erleben (mit Follow Up) über LernKulturZeit Akademie/Pioneers of Education-Netzwerk – Info und Anmeldung
- Mo, 21.10., 19-21 Uhr – The Week Folge 1
- Di, 22.10., 19-21 Uhr – The Week Folge 2
- Do, 24.10.24, 19-21 Uhr – The Week Folge 3
- Mi, 13.11.24, 19-20 Uhr – The Week Reflexion und nächste Schritte
Option 3: Du kannst auch selbst eine Gruppe hosten. Wie das geht, erfährst Du hier
Teil 3 – The Week reflektieren 12.11.2024, 11:00 – 12:30 Uhr – Follow Up
Der Termin bietet Austausch- und Reflexionsmöglichkeiten zu Erfahrungen mit The Week auf folgenden Ebenen: Selbsterfahrung, Erfahrungen und Einsatzmöglichkeiten in der Lehre, weitere Einsatzmöglichkeiten und Verbreitungsstrategien sowie Handlungsoptionen und –pläne. Wir werden die Anliegen der Anwesenden aufgreifen und dialogisch, ggf. in Kleingruppen arbeiten. Die Veranstaltung richtet sich an Personen, die das Format The Week bereits selbst erlebt haben.
Protokoll 1. Hub– The Week kennenlernen
Thema: Vorstellung von The Week@Campus
Teilnehmende: 36
Referentin: Jenny Scholl, Botschafterin für The Week
Moderation: Daria Humburg, Klaus Fischer, Marina Schmitz
Einleitung
- In sich gehen, wie bin ich hier, ankommen
- Video über The Week
Worum geht es?
- Klimawandel als entscheidende Herausforderung unserer Zeit zu begreifen
- Ernst unserer Lage begreifen
- Es gibt Hoffnung, die schlimmsten Klimawandelfolgen abzumildern, wenn wir jetzt gemeinsam die globale Krise anpacken (bspw. IPCC, Earth4All)
Mission
- Soziale Kipppunkte erreichen
- Wandel in sozialen Normen und Narrativen
- Geschichte der Genügsamkeit, der Freude und der Verbundenheit soll erzählt werden
- The Week ist ein kraftvolles Werkzeug, um das alles in die Welt zu tragen und auch zwecks Akzeptanzerhöhung und Stärkung von Suffizienzstrategien
Format und Ablauf
- Kraftvolles Gruppenerlebnis
- Dreiteiliger Dokumentarfilm, der einen sicheren Raum für mutige Gespräche schafft
- Eine Woche, drei Treffen, drei Filme
- Normverändernde Gespräche
- Transformative, emotionale, u-förmige Reise
Die Filme
- Neun Menschen werden porträtiert hinsichtlich ihrer Sicht auf den Klimawandel
- Alles basiert auf dem Forschungsstand
- Quellen sind in den weiteren Ressourcen zu The Week im internen Websitebereich nachlesbar (zugänglich nach Anmeldung) und werden auf Basis des rasant wachsenden Forschungsstands aktualisiert.
U-förmige, emotionale Reise
- Folge 1:
- Wie betrifft uns die Krise schon jetzt?
- Was kommt auf uns zu?
- Es wird auf die Folge vorbereitet, weil diese besonders „hart“ ist
- Reaktionen: Trauer, Wut, Schock, Verzweiflung
- Folge 2:
- Was sind die tieferen Zusammenhänge?
- Wie sind wir in die Krise gekommen und welche Wege gibt es raus?
- Welche Narrative liegen dahinter?
- Welche Narrative können Klarheit und Hoffnung geben?
- Emotionale Reaktionen: Klarheit und Hoffnung
- Folge 3:
- Idee von „es geht auch anders" geht ins Konkretere
- Was können wir tun?
- Was kann ich tun?
- Reaktionen: Inspiration, Energie, Handlungsmacht
Die Magie passiert in den Gesprächen
- 30-minütiges Gespräch
- Basieren auf dem dialogischen & reflexiven Lernen
- Es gibt eine Anleitung und einen Impuls dafür, wie diese Gespräche geführt werden können, anschließend an die Filme.
--> Anleitung per Kurzvideo von Helene Gerin und Frederic Laloux, das heißt es braucht keine (professionelle) Moderation, die Gruppen organisieren sich selbst
Persönlich, online und hybrid
- Das Format ist sehr flexibel und funktioniert für sehr unterschiedliche Settings.
- Die Gruppengröße ist auch flexibel – große Gruppen können sich für die Gespräche in Kleingruppen von 4-5 Personen aufteilen, damit alle Redezeit haben
Ressourcen auf der internen Seite von The Week
- Hier auch Materialien für verschiedene Kontexte: privat, Arbeitskontext, etc.
- Quellen (wissenschaftliche und leicht verständliche Literatur sowie weiterführende Informationsmaterialien)
- Liste von Handlungen, auch Top Ten der zehn wirksamsten Handlungen
- Liste mit Initiativen und Werkzeugen für The Week-Botschafter:innen, d.h. Personen, die The Week in größerem Umfang verbreiten (bspw. Toolkits für die verschiedenen Varianten, Slack-Community, Community Calls, Trainings)
- Emotionale Unterstützung
- Support System existiert
Kosten
- The Week ist spendenbasiert und das Bezahlmodell vertrauensbasiert (das Geschäftsmodell ist impact- und gemeinwohlorientiert sowie getragen von einer Kultur des offenherzigen Weitergebens).
- Gemeinnützige Organisation in den USA und Frankreich
- Die Varianten The Week Campus, @Home und @Faith sind kostenfrei nutzbar (CC-Lizenz BY-NC-ND)
- Die Variante The Week@Work ist kostenpflichtig
Theory of Change
Vier Wirkprinzipien:
- Emotional sichere Räume schaffen
- Gemeinsam erleben und handeln
- Innere Veränderung
- Mut, Freude, Stolz (statt Ohnmacht, Schuld, Scham)
Warum The Week funktioniert
- Forschung zu Kipppunkten
- Mangel an positiven Zukunftsvisionen
- Pluralistische Ignoranz
- Hoffnungsdefizit als Transformationshemmnis
- Vier Varianten von The Week
Wirkung von The Week
- Erreicht die Zielgruppe der „breiten Mitte“, die bisher noch nicht so aktiv sind
- Erste Ergebnisse der Wirkunsganalyse weisen auf beachtliche Effekte hin - eine vertiefte Wirkungsnanalyse steht noch aus
- Viralität: 62% der Teilnehmenden wollen weitere Treffen organisieren
- Handlung: Menschen setzen Handlungen wirklich um (nach sechs Monaten durchschnittlich 11 Handlungen)
The Week @Campus
- Warum ist das ein geeignetes Werkzeug für transformatives Lernen?
- Lehrende haben wichtige Rolle
- Hebel zur Beschleunigung
- Schlüssel, um transformative Lernräume zu öffnen durch „subtilere“ Kompetenzen
- Drei Lerndimensionen: kognitiv, sozial-emotional, verhaltensbezogen
- Bezüge zu den SDGs und IDGs
- Handlungskompetenzentwicklung und Motivation, um Handlungen tatsächlich umzusetzen
- Freiwilligkeit ist ein Grundprinzip
- The Week in den Wahlpflichtbereich integrieren (bspw. an der TU Braunschweig und Uni Köln – Ursula Stenger)
- Summer/ Winter Schools
- Nachhaltigkeitszertifikate
- Projektarbeit
Stimmen von den Lehrenden
- Format trifft auf Bedürfnisse
- Neue Lernkultur
- Es entlastet, wenn Lehrende nicht selbst die komplexen Zusammenhänge darstellen müssen
- Unsicherheiten aber auch hinsichtlich Normativitätsfragen
Stimmen der Studierenden
- Gelerntes wird über den Kurs hinausgetragen
- Persönliche Kompetenzen werden erlernt
Fragen im Plenum
- Wie kompatibel ist The Week mit dem Beutelsbacher Konsens?
- Herausfinden, wie ich mich angesichts der Situation verhalten möchte
- Normen werden nicht instruktiv adressiert
- Einladung zur Selbstreflexion
- Lehrende müssen eigene Haltung und Rolle definieren
- Heterogene Erfahrungen?
- Annehmen
- The Week funktioniert eher für die breite Mitte, die noch nicht so informiert und aktiviert sind
- Erste Tür zur Verhaltensänderung
- Wirkraum?
- Zielgruppe ist das Individuum, aber im sozialen Kontext
- Initiativen am Arbeitsplatz sind erwünscht
- Anwendung im HS-Kontext – wie funktionieren Prüfungsleistungen bei emotionalen Konzept, was wird benotet als erreichtes Lernziel?
- Präsentationsportfolio
- Fachliches Lernen und persönliches Lernen bzgl. Bewertung trennen und Transparenz zu Bewertungskriterien schaffen und ggf. partizipativ mit Studierenden entwickeln - (Selbst-)Reflexion und emotionale Aspekte werden nicht benotet, aber im Kursverlauf Räume dafür geschaffen.
- Kompetenzorientierte Portfolioarbeit (bspw. Bräuer (2016)): prozessorientiertes Lernportfolio wird zu produktorientiertem Präsentationsportfolio weiterentwickelt, ggf. zzgl. dialogischer Portfoliogespräche in Kursgruppe.
- Elemente im Präsentationsportfolio können bspw. sein: Literaturreview, Forschungsskizze, Essay, Mikroartikel, Ideenblatt, Poster, Textkommentierung oder eigene Ideen.
- Lernen im Kurs vom eigenen Lernen trennen
- Kann man Videos im Vorfeld anschauen?
- Ja, es gibt eine Demoversion im Gruppenbereich
- Anschlusstermine bei uns
- Wie werden Gruppen nach der ersten Woche aufgefangen?
- Es braucht eigentlich keine Moderation
- Es gibt ein Support System von The Week
- Raum halten und Emotionen halten lernen
Folien dürfen weitergeleitet werden
Check-out im Chat
- Wie gehe ich jetzt aus diesem Hub raus, was nehme ich mit?
- Was bewegt mich kognitiv, emotional?
- Was möchte ich angehen?
Antworten
- Ich habe viel gelernt und will über Klimakommunikation weiter nachdenken.
- Ich bin motiviert, The Week mitzumachen. Und es bei Gefallen weiterzutragen.
- Ich habe Ideen, welchen Lehrbeauftragten ich das Konzept vorschlagen kann. Ich werde es mir gerne genauer ansehen. Danke für den spannenden Impuls!
- Ich suche schon länger nach Möglichkeiten, mit anderen Menschen über die Klimakrise ins Gespräch zu kommen. Ich freue mich darauf, an The Week teilzunehmen, vielleicht wird es ja auch "mein" Format … Besten Dank!
- Danke vielmals. Ich bin motiviert, The Week auszuprobieren.
- Ich könnte mir vorstellen, einzelne Elemente des Formats in der Lehre auszuprobieren. Vielen Dank.
- Danke Jenny und Daria! Sehr inspirierend :)
- Ganz lieben Dank!
- Vielen Dank für den Impuls und für die direkten Möglichkeiten des Ausprobierens.
- Super Idee mit den OER, liebe Jenny. Vielleicht könnte OER-herstellen auch ein Teil des Lernnachweises der Studierenden sein?