The Week | |
---|---|
Enstehung und Hintergrund
The Week ist ein gemeinnütziges Projekt, das sich der Aufklärung und Sensibilisierung für die Klimakrise widmet. Initiiert wurde es von Frédéric Laloux und Hélène Gerin, die sich während der COVID-19-Pandemie intensiv mit Umweltfragen auseinandersetzten. Was als digitale Gespräche mit Freund:innen begann, entwickelte sich rasch zu einem strukturierten Format mit wachsender Reichweite. Die positive Resonanz führte schließlich zur Professionalisierung des Projekts, das heute auf eigens produzierten Filmen basiert. Diese sollen nicht nur informieren, sondern auch dazu anregen, sich aktiv mit der eigenen Rolle in der Klimakrise auseinanderzusetzen.
Heute lädt The Week Familien, Freundeskreise oder Arbeitsgemeinschaften dazu ein, am Programm teilzunehmen. Jede:r ist willkommen.
Konzept und Struktur
The Week ist als dreiteiliges Programm konzipiert, das sich über eine Woche erstreckt. Jede Sitzung dauert etwa 90 Minuten und besteht aus zwei Hauptteilen:
- Filmvorführung – Jeder der drei Filme ist etwa eine Stunde lang und thematisiert unterschiedliche Aspekte der Klimakrise. Die Filme werden gemeinsam in einer Gruppe angeschaut, entweder online oder in einem physischen Treffen.
- Austausch in Kleingruppen – Im Anschluss werden die Teilnehmenden in kleinere Gruppen aufgeteilt, um das Gesehene zu reflektieren. Es gibt Leitfragen zur Orientierung, aber die Gespräche sind bewusst offen gestaltet, sodass jede:r eigene Gedanken und Gefühle einbringen kann.
Das Programm folgt einer Art U-Struktur, die eine emotionale und inhaltliche Reise widerspiegelt:
- Folge 1: Der Abstieg – Die Realität der Klimakrise
Die erste Sitzung konfrontiert die Teilnehmenden mit der Dringlichkeit und den Auswirkungen der Klimakrise. Sie beschreibt die aktuellen Entwicklungen und vermittelt ein Gefühl für die Herausforderungen, die auf die Menschheit zukommen. Dieser Teil kann emotional schwerwiegend sein, da er den Ernst der Lage verdeutlicht. - Folge 2: Der Tiefpunkt – Ursachen und Zusammenhänge
In der zweiten Sitzung taucht die Gruppe tiefer in die Problematik ein. Es wird analysiert, wie es zur aktuellen Situation kommen konnte, welche wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Faktoren eine Rolle spielen und welche systemischen Veränderungen nötig wären. Diese Phase des Programms ist herausfordernd, da sie die strukturellen Ursachen der Klimakrise beleuchtet. - Folge 3: Der Aufstieg – Hoffnung und Handlungsmöglichkeiten
Die dritte Sitzung schlägt eine optimistischere Richtung ein. Sie zeigt, welche Lösungsansätze existieren, welche positiven Entwicklungen bereits stattfinden und wie jede:r Einzelne zur Veränderung beitragen kann. Ziel ist es, aus der Ohnmacht herauszukommen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Über die drei Sitzungen hinaus gibt es optionale Folgetreffen in den darauffolgenden Wochen. Diese bieten Raum für eine nachhaltige Auseinandersetzung mit den Inhalten und die Möglichkeit, über persönliche Erkenntnisse und potenzielle nächste Schritte zu sprechen. Viele empfinden diese Treffen als wertvolle Gelegenheit, um Motivation und Orientierung für ihr weiteres Engagement zu gewinnen.
Leitprinzipien
Das Projekt folgt einer Reihe von Grundüberzeugungen, die seine Ausrichtung prägen:
- Gesellschaftlicher Wandel beginnt bei den Menschen – Umfassende Veränderungen entstehen, wenn viele Einzelne sich engagieren und gemeinsam neue Wege beschreiten.
- Vielfalt der Perspektiven bereichert – Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen sind auch Erfahrungen aus verschiedenen Kulturen und Lebensrealitäten wertvolle Bausteine für den Diskurs.
- Einladung statt Schuldzuweisung – Anstatt mit Vorwürfen zu arbeiten, setzt The Week darauf, Menschen durch Gespräche und Reflexion zur aktiven Mitgestaltung zu bewegen.
- Optimismus und Vorstellungskraft als Antrieb – Trotz der Herausforderungen sollen Hoffnung und kreative Lösungsansätze gefördert werden.
- Gemeinschaft als Stärke – Der kollektive Austausch kann nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Motivation und Zuversicht schaffen.
Zielgruppe und Teilnahme
The Week richtet sich an alle Interessierten ab 16 Jahren. Diese Altersgrenze dient dem Schutz jüngerer Teilnehmender, für die es alternative altersgerechte Informationsangebote gibt.
Für die Teilnahme sind keine Vorkenntnisse zu Umwelt- oder Klimathemen erforderlich, ebenso wenig eine bestimmte politische oder weltanschauliche Einstellung. Die Inhalte sind insbesondere auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Realitäten in Nordamerika und Europa ausgerichtet, stehen jedoch auch Interessierten aus anderen Regionen offen.
Auch Personen, die sich bereits intensiv mit Klimafragen beschäftigt haben, profitieren von The Week. Für sie kann das Programm als Instrument dienen, um das Thema innerhalb ihres sozialen oder beruflichen Umfelds präsent zu machen und mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen. Das gemeinsame Erleben der Filme in einer Gruppe vertieft den Diskurs und ermöglicht eine differenzierte Auseinandersetzung.
Wirkung und Verbreitung
Seit der Gründung hat The Week zahlreiche Menschen erreicht und sich als ein effektives Mittel erwiesen, um Bewusstsein für die Klimakrise zu schaffen. Teilnehmende aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen und beruflichen Hintergründen berichten, dass das Programm ihre Wahrnehmung der Klimakrise nachhaltig verändert hat.
Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Multiplikatorwirkung: Viele Teilnehmende fühlen sich inspiriert, das Projekt weiterzuempfehlen oder selbst neue Gruppen zu initiieren. Dies hat dazu beigetragen, dass sich das Konzept stetig weiterverbreitet. Durch die Verbindung von wissenschaftlicher Information, emotionaler Betroffenheit und gemeinschaftlicher Reflexion wird die Klimakrise nicht nur als abstraktes Problem wahrgenommen, sondern als persönliche und gesellschaftliche Herausforderung verstanden.