Hub Innovative Lehrformate für BNE, 09.05.2025

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In diesem Termin wurden die Hintergründe, Rahmenbedingungen und konkreten Ergebnisse aus dem Projekt „BNE-OER“ im Rahmen der Förderlinie OERContent.nrw vorgestellt. Ziel war es, aufzuzeigen, wie BNE mithilfe von Open Educational Resources (OER) umgesetzt und verbreitet werden kann.

Hub Innovative Lehrformate für BNE, 09.05.2025
Datum
Fr 09 Mai 2025 14:00 Uhr
Schwerpunkte

OER BNE
Bezug Wiki-Themen
Lehre, Digitalisierung, Open Educational Resources (OER)"Open Educational Resources (OER)" is not in the list (Digitalisierung, Politik, Ressourcen und Finanzierung, Ethik, Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit, Green Office, Kultur/Kreatives, Soziale Nachhaltigkeit, Klimaneutralität, ...) of allowed values for the "Thematisch verbunden mit" property.




Hub-Dokumentation

  • Datum: 09.05.2025
  • Moderatorin: Marina Schmitz

ORCA.nrw als zentrale Plattform für Open Educational Resources

  • Zentrale Plattform zur Bereitstellung von Open Educational Resources (OER) für Hochschulen in NRW
  • Im Zuge des Aufbaus der Plattform wurden Fördermittel in die Hand genommen, um Content an den Hochschulen zu erstellen. Es gab verschiedene Förderlinien, eine davon war „OERContent.nrw“ und in dieser Linie ist das Projekt entstanden, um das es heute geht.
  • Antragsberechtigt (um ein hohes Maß an Qualität der Inhalte voraussetzen zu können), waren hauptsächlich Lehrende und Personen, denen eine Lehrverantwortung übertragen wurde.
  • Lehrmaterialien sind offen lizensiert: „CC 0“, „CC BY“ oder „CC BY-SA 4.0“ – dadurch breite Nachnutzbarkeit gewährleistet
  • Website dient als Sammlung, Verlinkung und Ergänzung der Inhalte durch weiterführende Informationen

OERContent.nrw – Rahmenbedingungen der Förderlinie

  • Plattform zur Sammlung und Veröffentlichung von Kursinhalten, Videos und ergänzenden Materialien
  • Inhalte wurden hochschulübergreifend entwickelt, was die langfristige Zusammenarbeit fördert (geht über das Projekt hinaus)
  • Kurse decken sowohl fachliche als auch überfachliche Bedarfe ab

Anforderungen an die Projekte

  • Verpflichtung zur curricularen Nutzung der Inhalte über mindestens fünf Jahre
  • Didaktisch stimmiges Gesamtkonzept war erforderlich
  • Inhalte wurden eigens neu erstellt und nicht „recycelt“
  • Hoher fachlicher Standard, inklusive verpflichtender Usability-Tests und standardisierter Evaluation vor Veröffentlichung

Zentrale Herausforderung

  • Nachhaltige Sichtbarkeit und Wiederverwendung der Inhalte, z. B. durch Repositorien, Themenwelten, Veranstaltungen oder Pressearbeit

Projektvorstellung: Bildung für nachhaltige Entwicklung durch OER (BNE-OER

  • Vorstellung des Projekts BNE-OER – zur Verfügung gestellt von Frau Dina Vasiljuk
    Wer war inbegriffen?
    • Projektpartner: Universität zu Köln, Bergische Universität Wuppertal, Fachhochschule Südwestfalen, MediaLab
    • Projektträger: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Digitale Hochschule NRW
  • Worum geht es?
    • Als Ausgangspunkt wurden aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in den Mittelpunkt gestellt. Daraus ergibt sich die Frage; Wie kann man eine nachhaltige Betrachtungsweise von BNE fördern?
    • Orientierung an der Agenda 2030, besonders SDG 4 „Hochwertige Bildung“
  • Zielgruppe: Lehrende und zukünftige Lehrkräfte, um BNE fachdidaktisch in Schulen zu tragen
  • OER ermöglicht breiten, kostenfreien Zugang für Lehrende und Studierende
  • Ziel war es, Lehrkräfte zu qualifizieren und BNE-bezogene OER auf ILIAS und Moodle zur Verfügung zu stellen. Sie sollten Lehrkräfte dazu befähigen, BNE zu verstehen und aus fachdidaktischer Sicht dieses Wissen auch an Schüler:innen weiterzutragen
  • Akteur:innen im Projekt BNE-OER: Die Institute Fachhochschule Südwestfalen mit dem Institut für Kindheitspädagogik, die BUW mit dem Institut Sachunterricht und die Universität zu Köln mit dem Institut Geographie
  • Beteiligte pro Standort (Institut): Projektleitung, wissenschaftliche Mitarbeitende, SHKs, Mediendesign, E-Learning-Beratung, ORCA-Koordinatorin für rechtliche Fragen
  • Projektdauer: 2 Jahre

Projektphasen von BNE-OER

  • Analyse der Modulhandbücher an den Standorten zur Ermittlung vorhandener BNE-Bezüge (Ziel war es, das Lehrinhalte mindestens fünf Jahre lang nutzbar sind)
  • Entwicklung eines Kompetenzmodells für Zielgruppen wie Kindheitspädagogik oder Lehramt um zu planen, welche Kompetenzen in den Lerneinheiten vermittelt werden sollen.
  • Entwicklung eines gemeinsamen Corporate Designs und didaktischer Konzepte
  • Erstellung analoger Drehbücher als Planungsgrundlage
  • Digitale Umsetzung der Lerneinheiten gemäß Drehbuch
  • Evaluation durch Studierende mit anschließender Überarbeitung
  • Veröffentlichung der finalen Einheiten auf den Plattformen

Aufbau der Lerneinheiten

  • Einheitliches Strukturkonzept für alle 31 Lerneinheiten:
    • Startseite mit Übersicht und didaktischem Kommentar zur Orientierung für neue Nutzende
    • Einführung in das Thema, teils mit Protagonist:innen gestaltet
    • Selbstlerneinheit mit interaktiven H5P-Elementen
    • Anwendungslerneinheit mit Aufgaben zur praktischen Bearbeitung und Transfer in die Lehrveranstaltung
    • Jede Einheit endet mit einer Reflexionsaufgabe und enthält ein Literaturverzeichnis
    • Eingesetzte Formate z. B. Course Presentation, Drag & Drop

Beispielhafte Inhalte

  • Fachwissenschaftlich: Nachhaltiger Konsum, nachhaltige Ernährung, nachhaltiger Tourismus
  • Fachdidaktisch: Handlungskompetenz fördern, Inklusion als Bildungsauftrag

Evaluation der Lerneinheiten

  • Evaluationsdesign: Pretest (Wissensstand), Bearbeitung einer Lerneinheit, Posttest, abschließende Evaluation
  • Evaluationsbogen basiert auf Fachliteratur
  • Erfasst wurden zum Beispiel: Interesse und Motivation, Verständlichkeit, Gebrauchstauglichkeit (Moodle/ILIAS), technische Aspekte, Barrierefreiheit
  • Bewertung über 5-stufige Likert-Skala und Schulnote
  • Freitextfelder für qualitative Rückmeldungen

Fazit

  • Erstellung der Lerneinheiten war zeitintensiv, besonders die Modulhandbuchanalyse
  • Rechtliche Fragen waren komplex – am sichersten ist die Arbeit mit selbst erstellten Materialien
  • Technische Schnittstellenprobleme zwischen Moodle und ILIAS traten auf
  • Positiv: hohe Studierendenmotivation, gute Struktur der Einheiten, einfache H5P-Nutzung, nachhaltige Einbindung in Lehrveranstaltungen, man braucht kein hohes technisches Verständnis

Ausblick

  • Anschlussprojekt zur zweiten Phase der Lehrkräftebildung geplant – auch für Referendar:innen nutzbar
  • Wer arbeitet mit: BUW, Universität zu Köln, Universität Potsdam, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Weitere Fragen

  • Sind die Materialien von BNE OER auch über Orca Suche findbar?
    • Ja, sie sind dort zu finden.
  • Programm richtet sich oft an Schulen, Lehrer:innen und Lehrkräfte. Wie ist das bei z.B. technischen Hochschulen, gibt es ein Angebot für Ingenieur:innen etc.?

Weitere Infos

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