Verbundenheits-Hub, Verbundenheit mit der Natur, 07.04.2025
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Verbundenheits-Hub, Verbundenheit mit der Natur, 07.04.2025 | |
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Datum | |
Mo 07 April 2025 14:30 Uhr
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Schwerpunkte | |
Naturverbundenheit | |
Bezug Wiki-Themen | |
Impulsvortrag
- Viele der aktuellen globalen Probleme sind Symptome einer tieferliegenden, gemeinsamen Ursache – der Krise der Wahrnehmung.
- Unser Weltbild ist mechanistisch geprägt; es basiert auf Trennung statt auf Verbundenheit.
- Menschen empfinden sich getrennt von der Natur, von anderen Menschen und auch von sich selbst.
- Diese innere Abspaltung führt dazu, dass wir keinen echten Zugang mehr zu unserem Inneren haben – ein zentrales Merkmal dieser Wahrnehmungskrise.
- Aus diesem Bewusstsein der Trennung heraus entstehen die großen Herausforderungen unserer Zeit:
- Die Menschheit verbraucht aktuell 1,7 Erden an Ressourcen – weit über das nachhaltige Maß hinaus.
- 26 der reichsten Menschen der Welt besitzen so viel Vermögen wie 50 % der gesamten Weltbevölkerung – ein drastisches Beispiel für soziale Ungleichheit.
- Diese äußeren Krisen sind nicht unabhängig von unserem Inneren – sie sind Ausdruck und Folge der gestörten inneren Beziehung zu uns selbst, zur Natur und zur Gesellschaft.
Hintergrund des Hubs
- Ein interdisziplinäres Team namens Connectedness hat sich gebildet – bestehend aus Personen von vier verschiedenen Hochschulen.
- Leitfragen des Teams:
- Wie kann der Nutzen von Verbundenheit wissenschaftlich fundiert begründet werden?
- Wie lässt sich ein Baukasten gestalten, der Menschen praktisch unterstützt, sich mit sich selbst, der Natur und dem größeren Ganzen zu verbinden?
- Der Hub ist ein Bestandteil dieses Baukastens – ein Experimentierraum und Praxisfeld.
Theoretischer Bezugsrahmen
- Verbundenheit in drei Richtungen:
- zu sich selbst,
- zur Natur,
- zum Höheren bzw. zum großen Ganzen.
- Otto Scharmer (Transformationsforscher) beschreibt den Übergang von Ego-System-Awareness zu Eco-System-Awareness.
- Ego-System: Dominanz, Konkurrenz, Macht.
- Eco-System: Symbiose, Fürsorge, Ko-Kreativität.
- Zwei Kraftfelder:
- Ego-Kraftfeld: Was kann ich für mich herausholen?
- Eco-Kraftfeld: Welchen Platz habe ich im großen Ganzen und was kann ich beitragen?
- Aus dem ökozentrischen Bewusstsein entstehen neue Methoden und Handlungsansätze im Sinne des Gemeinwohls.
Übung 1 – Fundamentale Naturverbundenheit vorstellen
- Innerliche Vorstellung: Wie fühlt es sich an, auf fundamentale Weise mit der Natur verbunden zu sein? Begleitet von entspannender Musik.
- Reflexionsfragen: Was hat das mit dir gemacht? Was hast du dabei empfunden?
Rückmeldungen:
- Einstieg und Input wurden als sehr gut empfunden. Starke innere Bilder, deutlich spürbare Erdung.
- Neue Informationen und bewusste Körperwahrnehmung wurden als spannend erlebt.
- Zuhören mit geschlossenen Augen veränderte die Aufmerksamkeit stark.
Übung 2 – Waldgeräusche hören
- Zwei Minuten konzentriertes Hören von Waldgeräuschen – Ziel: akustisches Eintauchen in die Natur.
- Reflexionsfragen: Was hat das mit dir gemacht? Was hast du dabei empfunden?
Rückmeldungen:
- Intensive Verbindung zur Natur spürbar.
- Zuhören weckte Lust auf Natur, selbst wenn dies gerade nicht möglich war.
Reflexionsfragen im Anschluss:
- Wie begegnest du der Natur in deinem Arbeitsalltag?
- Wo könntest du ihr begegnen?
- Wie kannst du dir bewusst eine Naturpause einbauen?
Weitere Rückmeldungen:
- Regelmäßige Wald-Exkursionen, Erfahrungen mit „Wald und Gesundheit“.
- Schwierigkeit, Natur in den Arbeitsalltag zu integrieren, aber kleine Pausen helfen.
- Naturbilder am Laptop, Pflanzen im Büro, kurze Sonnenpausen – auch am Fenster oder Balkon.
- Fester Mittagsspaziergang im Park als Naturpause.
Übung 3 – Haptisches Naturerlebnis
- Auswahl eines Naturartefakts (z.B. Stein, Muschel, Blatt).
- Beschreibung des Objekts im Zweierteam (Breakout-Raum), ohne es zu benennen.
- Die andere Person zeichnet das beschriebene Objekt.
Meinungen und Feedback
- Wichtigkeit, von der Theorie ins Tun zu kommen – bewusste Zeit für Verbindung und Achtsamkeit.
- Wahrnehmung, Fühlen und Visualisieren als Schlüssel für inneres Handeln.
- Herausforderung: Übertragbarkeit in die Lehre – je nach Zielgruppe unterschiedliche Offenheit.
- Möglichkeiten der unbewussten Vermittlung: Pflanzen, Farbgestaltung der Räume.
- Verbindung von Fakten, Selbsterfahrung und emotionalem Zugang wurde als kraftvoll erlebt – funktioniert auch in virtuellen Räumen.