Vorstellung des Projekts INNO4BNE
Über das Projekt
Im Projekt "INNO4BNE" werden pädagogische Ansätze mit dem Thema Nachhaltigkeit verknüpft. Dafür vernetzt das Projekt Lehrpersonal, Nachhaltigkeitsbeauftragte und Wissenschaftler:innen. Darüber hinaus verfolgt INNO4BNE das Ziel, innovative Lehrformate und Tools als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung zu stellen. Um dies zu erreichen, werden sowohl das technische, als auch das fachliche Know-how sichergestellt. Zusätzlich werden in der thematisch zugehörigen Hub-Gruppe “Innovative Lehrformate für BNE” eigene Open Educational Resources ausgearbeitet und in der Beispielsammlung integriert sowie zur Verfügung gestellt.
Neben der Vernetzung des Lehrpersonals, den Nachhaltigkeitsbeauftragten und Wissenschaftler:innen, spricht INNO4BNE ebenfalls Mitwirkende in der Hochschuldidaktik, Prorektor:innen des Studiums und der Lehre und Studiengangskoordinator:innen an. Dadurch wird eine große Reichweite der erarbeiteten innovativen Lehrformate für BNE sichergestellt. Zusätzlich möchte das Projekt die Vernetzung von ähnlichen Gruppen und Netzwerken, die sich mit der Bereitstellung von Lehrmaterialien für BNE befassen, fördern und dadurch auch Themen, wie die Entwicklung eines Nachhaltigfkeitszertifikats und Ähnliches einbeziehen.
Nach der Deutschen UNESCO-Kommission möchte BNE eine gerechtere und nachhaltigere Welt schaffen. Durch BNE können Menschen ihr Handeln in globalen Zusammenhängen betrachten und verantwortungsvolle Entscheidungen für eine nachhaltige Gegenwart und Zukunft treffen. Werte und Haltungen werden hinterfragt und ein transformatives Handeln ermöglicht. Der Whole Institution Approach der BNE bezieht dabei neben Lerninhalten auch die Pädagogik und Gestaltung der Lernumgebung ein. BNE bildet sich aus dem Kernelement des Nachhaltigkeitsziels 4 und ist in Teilziel 4.7 detaillierter erläutert.[1]
Das Projektteam
Von links nach rechts: Daria Humburg (DG HochN), Netzwerkmanagerin INNO4BNE; Marina Schmitz (Bled School of Management/ IEDC), Co-Leiterin des Hubs "Innovative Lehrformate für Bildung für nachhaltige Entwicklung"; Prof. Dr. Klaus Fischer (WHB), Co-Leiter des Hubs "Innovative Lehrformate für Bildung für nachhaltige Entwicklung"; Dr. Bror Giesenbauer (DG HochN), Projektleitung von INNO4BNE.
Zeitplan des Projekts
- 04/23 – 06/23:Sammlung von bestehenden innovativen Lehrformaten und Tools und Entwicklung neuer Ansätze in inhaltlich festgelegten Untergruppen
- 04/23 – 09/23: Ausarbeiten der thematischen Gliederung des Wikis und der Hubs (Termine und Dokumentation), sammeln und ausarbeiten von Basisinformationen zu BNE, Schlüsselkompetenzen, curricularer Verankerung von BNE und zu Open Educational Resources (OER)
- 09/23 und 10/24: Netzwerkveranstaltung in Präsenz
- 10/23 – 12/23: Bündelung der bisherigen Lehrmaterialien und Lehrkonzepten auf der Wiki-Plattform zur Dokumentation der Zwischenergebnisse (ebenfalls Dokumentation der Ergebnisse der Netzwerkveranstaltungen)
- Dazu gehören die Aktualisierung und Instandhaltung der Wiki-Plattform, den Mitgliedern helfen, weitere Lehrmaterialien in der Datenbank einzubetten oder die technischen Anforderungen im OER-Format sicherzustellen
- Zusätzlich werden Inhalte überarbeitet und geprüft und es erfolgt eine inhaltliche Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik und weiteren, auch internationalen, Netzwerken mit inhaltlichen Überschneidungen
- 01/24 – 10/24: Weiterentwicklung der in 2023 gesammelten Lehrformate, Konzepte und Tools und deren finale Ausarbeitung
- 06/24 – 10/24: Verbreitung der bisherigen Erkenntnisse im Netzwerk und darüber hinaus, durch die Wiki-Plattform sowie durch Webinare und weitere Infomedien
- 10/24 – 03/25: Zeitraum, in welchem eine Webagentur engagiert wird, um das Wiki technisch zu überprüfen
- 01/25 – 03/25: Evaluation der Wirksamkeit der Lehrmaterialen in den beteiligten Kooperationshochschulen und der Nutzung des Wikis für die Entwicklung und Verbreitung von hochschulübergreifenden Projekten
- Ebenfalls im Quartal 1 in 2025: Bekanntmachung der neuen Lehrformaten in einschlägigen internationalen Hochschulnetzwerken für BNE
- Auch nach Ablauf des Projekts wird das Wiki weitergeführt
Stakeholder des Projekts "INNO4BNE"
Von der DG HochN identifizierte Stakeholder des Projekts "INNO4BNE" werden im Folgenden dargestellt.
Um das Projekt herum lassen sich insbesondere die Zielgruppen der Hochschullehrenden, der Hochschuldidaktik, die Prorektor:innen des Studiums und der Lehre, die Studiengangskoordinator:innen, Nachhaltigkeitsbeauftragte und die Akkreditierungsstellen der Hochschulen identifizieren. Alle genannten Akteur:innen stehen aktiv mit den Maßnahmen der Eingliederung von Bildung Nachhaltige Entwicklung (BNE), in Form von innovativen Lehrformaten, in den Hochschulen in Verbindung.
Neben den spezifischen Zielgruppen finden sich Akteur:innen, die als Stakeholder im weiteren Sinne betrachtet werden. Die Kriterien der Einordnung als solche, beziehen sich auf einen thematischen Zusammenhang und das Bereitstellen von Rahmenprogrammen oder Richtlinien zur Bildung Nachhaltige Entwicklung. Unterteilt wird in nationale und internationale Stakeholder.
- Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) - Zentrale Schnittstelle zwischen der UNESCO, den Regierungen und der Zivilgesellschaft, die im Bereich der Bildung die Agenda 2030 auf nationaler und internationaler Ebene mit gestaltet und Bildung Nachhaltige Entwicklung (BNE), inklusive Bildung sowie Open Educational Resources (OER) fördert.
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - Das BMBF ist zuständig für die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie. Es arbeitet mit europäischen und außereuropäischen Staaten und internationalen Organisationen, wie der UNESCO zusammen. Im Bereich der Bildung behandelt das BMBF verschiedene Themen, inklusive der Bildung Nachhaltige Entwicklung und fördert dahingehend verschiedene Projekte.
- Hochschulrektorenkonferenz (HRK) - Die Hochschulrektorenkonferenz bildet sich aus dem freiwilligen Zusammenschluss von staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland und vertritt die Hochschulen in der Politik und der Öffentlichkeit.
- Green Office Movement - Die Green Office (GO) Bewegung ist ein Netzwerk, welches aus Studierenden und Mitarbeitenden an Hochschulen besteht und das Green Office-Modell als Katalysator für Nachhaltigkeit an Hochschulen in den Mittelpunkt stellt. Die Green Office Einrichtungen an Hochschulen fördern auch die Integration der Bildung Nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen der Hochschulen.
- netzwerk n - Das Netzwerk besteht aus jungen Menschen und setzt sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz an Hochschulen ein. Dafür stellt das Netzwerk eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung zur Verfügung. Darüber hinaus, verfügt das Netzwerk über Bildungsmaterialien als Werkzeuge für eine nachhaltige Hochschule.
- Netzwerk LeNa: Das "Deutschsprachige Netzwerk Lehrer:innenbildung für eine nachhaltige Entwicklung" wurde 2013 ins Leben gerufen. Ziel des Netzwerkes ist der Austausch und das Bereitstellen einer Plattform für gemeinsame Aktivitäten zur Weiterentwicklung von Lehrer:innenbildung an allgemeinbindenden Schulen im Sinne einer BNE (Bildung Nachhaltige Entwicklung).
- DG HochN - Der Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen e.V. entstand aus dem, durch das BMBF geförderte, Projekt "Hoch-N" und engagiert sich für eine nachhaltigere Entwicklung in der Gesellschaft und an Hochschulen. Besonders prägend sind die Hubs der DG HochN, die verschiedene Nachhaltigkeitsthemen behandeln. Hier gliedert sich auch der Hub der "Innovativen Lehrformate für BNE" ein (siehe unten).
- UNESCO und Key Partner - Das UNESCO-Weltaktionsprogramm BNE entstand als Folge der UN-Dekade Bildung Nachhaltige Entwicklung (2005 - 2014) und möchte eine systematische Veränderung des Bildungssystems erreichen. Bildung für Nachhaltige Entwicklung soll vom Projekt in die Struktur gebracht werden. Dafür spielt die Agenda 2030 eine wesentliche Rolle. Weitergeführt wird das fünfjährige Programm (2015 - 2019) durch das UNESCO-Programm "BNE 2030". Verschiedene Partnernetzwerke der UNESCO verfolgen die Ziele des Programms.
- BMBF (siehe oben)
- ESD Expert Net/ Engagement Global - Bringt die nationale Expertise ein, um länderübergreifende Ansätze und Strategien zu entwickeln, die BNE auf nationaler und internationaler Ebene umsetzen. Der Fokus liegt dabei auf der Stärkung und Mobilisierung der Jugend.
- rootAbility - Der Fokus liegt auf der Ganzheitlichen Transformation von Lehr- und Lernumgebungen und möchte Studierenden und Beschäftigten an europäischen Hochschulen Möglichkeiten und Mittel bereitstellen, ihre Lehre, Forschung und ihren Betrieb nachhaltiger zu gestalten. (Verbindung zum Green Office Movement - siehe oben)
- Freie und Hansestadt Hamburg - Als Umwelthauptstadt versteht sich Hamburg als zentrale Anlaufstelle der Nachhaltigkeit und legt den Fokus darauf BNE in allen Bildungsbereichen zu verankern. Dafür besteht eine Arbeitsgruppe von 21 deutschen Städten und Gemeinden, die sich zwei Mal jährlich treffen und sich zur lokalen Umsetzung und Finanzierung von BNE auszutauschen.
- UNESCO Chair in Higher Education for Sustainable Development an der Universität Lüneburg - Der Fokus liegt auf der Ganzheitlichen Transformation von Lehr- und Lernumgebungen und möchte ein internationales Netzwerk von Akteuren im Bereich der Hochschulbildung aufzubauen. Dadurch soll die Verankerung von BNE an Universitäten weltweit durch Forschung, Capacity Building und Monitoring gefördert werden. Außerdem besteht das Modul "Wissenschaft trägt Verantwortung" des Leuphana-Semesters, welches Studierende des ersten Semesters in Themen der Nachhaltigkeit einführt.
- Eine Übersicht weiterer BNE-Akteur:innen in Deutschland finden Sie hier.
- Vereinte Nationen - Seit der UN-Dekade "Bildung Nachhaltige Entwicklung" (2005 - 2014) und der darauffolgenden Verabschiedung verschiedener Resolutionen sowie Weltaktionspläne und Roadmaps priorisieren die Vereinten Nationen die Förderung und Verankerung von Nachhaltigkeitsthemen in der Gesellschaft und geben damit den Rahmen für alle Aktivitäten in diesem Bereich. Auch die Sustainable Development Goals (SDGs)/ 17 Nachhaltigkeitsziele wurden 2016 von den Vereinten Nationen als Zielsetzung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene, mit einer Laufzeit von 15 Jahren (bis 2030) verabschiedet. Sie gelten für alle Staaten.
- ↑ Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) (2023): Bildung für nachhaltige Entwicklung. Bildung.Zugriffsdatum: 25.04.2023.