Hub, Innovative Lehrformate für BNE, 14.06.2024
KI, Nachhaltigkeit, OER und Veranstaltungen
Hub, Innovative Lehrformate für BNE, 14.06.2024 | |
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Datum | |
Fr 14 Juni 2024 14:00 Uhr
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Verantwortlich | |
Schwerpunkte | |
BNE in der Lehre | |
Bezug Wiki-Themen | |
Agenda und Informationen
Der Begriff der „Zeitenwende“ hat es nicht nur in 2022 zum „Wort des Jahres“ geschafft, sondern charakterisiert grundsätzlich die vielfältigen Umbrüche und die daraus folgenden Transformationsprozesse, die sich auf alle Bereiche unserer Gesellschaft erstrecken. Die Digitalisierung, die Energiewende und der Klimawandel, eine zunehmende De-Globalisierung und ein sich zunehmend verschärfender Fachkräftemangel sind Themen an Hochschulen in Forschung, Lehre und Verwaltung ebenso wie Künstlicher Intelligenz, Bildung für eine nachhaltige Entwicklung und Transfer. Wo liegen die Chancen und Grenzen hinsichtlich des Einsatzes und der Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz? Welchen Beitrag können Hochschulen für eine nachhaltige Entwicklung leisten? Wie sollten sich Hochschulen in Forschung und Lehre öffnen, um einen Transfer mit der Gesellschaft zu befördern und was sind geeignete Maßnahmen, um den Kompetenzerwerb zu stärken?
Konkret gilt es, noch-nicht-nachhaltige Situationen zukunftsgerichtet zu entwickeln (Agenda 2030). Dies gelingt, wenn in Lehre, Forschung und Gesellschaft transformativ gelernt wird. Wie können solche Lernprozesse gestaltet und mit Open Educational Resources gearbeitet werden? Das skizziert Dr. Monika Wyss.
Diesen Themen nähert sich der DG HochN-Hub am 14.06.2024, der vom DG HochN und dem Multimedia Kontor Hamburg (MMKH) gemeinsam organisiert wird, auszugsweise an und hat dafür mit Dr. Monika Wyss und Dr. PH Markus Deimann zwei herausragende Expert*innen für die Themenimpulse gewinnen können. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Mitwirkung.
Protokoll
Impuls Monika Wyss
Zu Beginn lud Monika Wyss dazu ein, sich die eigene Lehre in 100% vorzustellen. (nähere Erklärungen s. Präsentation)
- Wie sieht die Lehre dann aus?
- Welche Produkte entwickeln die Studierenden?
- Geht das entwickelte Produkt weiter in das Berufsleben der Studierenden über?
- Wie viel Wissensvermittlung und wie viel Produktentwicklung finden überhaupt statt?
Darauf folgten eine kurze Meditation und ein Körperscan. Die Teilnehmenden stellten sich ein Szenario eines individuellen schönen Ortes vor. Das Ziel der Meditation war das Üben/ Erfahren von Self-Awareness.
Anschließend erfolgte eine kurze Einordnung von BNE und die Brücke zu den OER wurde geschlagen.
- Roadmap 2020: BNE ist eine Orientierung! Es ist kein neues Wissen, das irgendwo reinkommt.
- Um Wissen in Handeln umzuwandeln: Bei uns selbst beginnen – Haltungen, Werte, Einstellungen aktualisieren
- Bezug zur Meditation: Self-Awareness ist eine Kompetenz
- Beispiel für OER: Zeitungsartikel lesen, der mit Nachhaltigkeit zu tun hat und darüber mit Menschen sprechen – Übertragen von Wissen aus der Hochschule in die Zivilgesellschaft
Impuls Markus Deimann
- UNESCO als einer der maßgeblichen Treiber hinter der OER-Bewegung
- Es geht bei OER um freie Lizenzierung von Bildungsmaterialien (zu OER-Seite im Wiki verlinken)
- Kultur der Digitalität: 3 Leitprinzipien
- Referentialität
- OER sind frei nutzbar, veränderbar und anpassbar
- Großer Wissenspool
- Es entstehen neue Wissensordnungen
- Gemeinschaftlichkeit
- OER fördern kollaborative Lernumgebungen
- OER-Communities etablieren sich in Fachbereichen
- Prinzip der Algorithmen: Algorithmen machen OER zugänglicher
- Referentialität
- OER hat verschiedene Medien und Formen
- Ein kurzer Ausflug in die KI:
- AI Act
- Einsatz von KI ist wichtig und gut und kann bereichern
- ABER: KI basiert auch auf Stereotypen, der Zugang ist manchmal schwierig etc.
- Mit KI kann man auch OER-Materialien erstellen, die besondere Lernbedürfnisse treffen
Diskussionsrunde
- Gibt es Beispielprojekte, wo KI für die Entwicklung von Materialien für bestimmte Lernbedürfnisse verwendet wird?
- OER Camp in Hamburg von ORCA NRW
- KI Edu NRW
- Plattform, um unterschiedliche Lernmaterialien zu erstellen
--> Erfahrung dazu: "Ich habe es ganz angenehm gefunden. Ich habe beispielsweise von mir aufgezeichnete Videos hochgeladen und daraus wurden dann Reflexionsfragen, Flashcards, etc erstellt. Man muss natürlich nochmal überprüfen, ob das alles so richtig erkannt wurde, aber es war so praktisch. Man konnte es dann auch direkt in unterschiedliche LMS importieren".
- Beispiele zu KI-Materialien – z.B. Erstellung differenzierter Lesetexte mit KI
- Im Schulbereich gibt es bereits auch kommerzielle Anbieter
- Beispiel für die KI Produktion
- Webseite des OER-Netzwerks
- Was passiert in den OER-Netzwerken, wie und woran wird dort gearbeitet?
- Themen zu Technik und Plattformen – Austausch.
- Strategische Fragen, Governance, Policies für Hochschulen zu OER
- Ausloten, ob die Lücke der Landesstrategien zu OER gefüllt werden kann?
- Qualität: Gemeinsame Standards entwickeln
- Lernpreise, bundesweiten OER-Preis
- Kommentar eines Teilnehmers:
Es scheitert regelmässig an Widerständen von Hochschul-Verwaltungen, Modulverantwortlichen, Überlastung von Studierenden in ihren Curricula oder Lehrer:innen im Schulalltag. Ehrenamtliche haben enorme Mühe, mit der transformativen Arbeit satt zu werden. Wir brauchen also neben guter Theorie, Konzepten, OERs und gelebter OEP dringend die Bereitschaft der Institutionen , sich zu öffnen und uns zu unterstützen. Wie kommen wir dahin? Wer hier hat darauf Einfluss? --> Wir sollten frontal raus an die Kultuspolitik gehen.