Jahres-Hub DG HochN 2025: Unterschied zwischen den Versionen
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|bezug=Nachhaltigkeit | |bezug=Nachhaltigkeit | ||
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==Programm== | ==Programm== | ||
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==Montag, 16. Juni 2025== | ==Montag, 16. Juni 2025== | ||
Zu Beginn der Veranstaltung haben die Gastgeber der HTW Dresden, Prof. Kathrin Harre (Prorektorin Forschung, Lehre und Transfer) und Kanzler Alexander E. Müller, Begrüßungsworte gesprochen. Ebenso die Prorektorin Universitätskultur, TU Dresden, Prof. Roswitha Böhm, an deren Universität wir am Abend zum Come together geladen waren. | Zu Beginn der Veranstaltung haben nach einer Begrüßung durch Prof. Georg Müller-Christ, Vorstandsvorsitzender der DG HochN, die diesjährigen Gastgeber der HTW Dresden, Prof. Kathrin Harre (Prorektorin Forschung, Lehre und Transfer) und Kanzler Alexander E. Müller, Begrüßungsworte gesprochen. Ebenso die Prorektorin Universitätskultur, TU Dresden, Prof. Roswitha Böhm, an deren Universität wir am Abend zum Come together geladen waren. | ||
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Datei:2025 06 16-Jahreshub-web-011 Crispin Iven-Mokrin.jpg|alt=Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden der DG HochN | |||
Datei:2025 06 16-Jahreshub-web-017 Crispin Iven-Mokrin.jpg|alt=Kanzler und Prorektorin der HTW Dresden sprechen Grußwort | |||
Datei:2025 06 16-Jahreshub-web-044 Crispin Iven-Mokrin.jpg|alt=Prorektorin der TU Dresden spricht Grußwort|Copyright: Crispin Iven-Mokrin | |||
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===Nachhaltigkeitsprojekte an Hochschulen in Sachsen und Thüringen=== | ===Nachhaltigkeitsprojekte an Hochschulen in Sachsen und Thüringen=== | ||
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2023 wurde die Nachhaltigkeitsstrategie der TUD beschlossen. Sie entstand in einem langjährigen Partizipationsprozess unter Beteiligung von Lehrenden, Studierenden und Mitarbeitenden in Technik und Verwaltung. Die sechs Handlungsfelder Governance, Campus und Betrieb, Forschung, Hochschullehre und Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung, Dialog und Transfer mit 13 Zielen prägen die Strategie. Sie ist mit 80 Maßnahmen untersetzt, die kontinuierlich ergänzt und weiterentwickelt werden. In der Vorstellung des Entstehungsprozesses und der Handlungsfelder wurde insbesondere auf das Handlungsfeld Digitalisierung eingegangen. | 2023 wurde die Nachhaltigkeitsstrategie der TUD beschlossen. Sie entstand in einem langjährigen Partizipationsprozess unter Beteiligung von Lehrenden, Studierenden und Mitarbeitenden in Technik und Verwaltung. Die sechs Handlungsfelder Governance, Campus und Betrieb, Forschung, Hochschullehre und Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung, Dialog und Transfer mit 13 Zielen prägen die Strategie. Sie ist mit 80 Maßnahmen untersetzt, die kontinuierlich ergänzt und weiterentwickelt werden. In der Vorstellung des Entstehungsprozesses und der Handlungsfelder wurde insbesondere auf das Handlungsfeld Digitalisierung eingegangen. | ||
{{expander|Dokumentation der Projektvorstellung| | |||
Beispielhaft einige Aspekte der Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsstrategie der TU Dresden | |||
Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie: | |||
* Fokus auf Klimaneutralität bis 2035 (Scope 3) | |||
* verantwortungsbewusste Umsetzung der digitalen Transformation | |||
Maßnahmen: | |||
* Erfassung und Abbau bestehender Hürden für papierarme Abwicklung von Prozessen | |||
* Erfassung von energieintensiver Infrastruktur: dezentrale Serverräume (aus den Fakultäten Informatik und Elektrotechnik) | |||
* Förderung von Open Source Entwicklung und Nutzung | |||
* AG Digitalisierung und Nachhaltigkeit - Monitoring des Stromverbrauchs aller Projekte auf dem Hochleistungsrechner ermöglicht Planbarkeit | |||
Organisation: | |||
* Kommunikation ist direkt unter dem Rektorat angesiedelt | |||
* Nachhaltigkeitsstrategie wird in Exzellenzinitiative genannt | |||
* Drittmittel für Klimaschutzkonzept stehen zur Verfügung | |||
* Nachhaltigkeitsbotschafter (mit SDG-Bezug), statusübergreifend und in Partnerinstitutionen | |||
Digitalisierungsstrategie | |||
* es bestehen verschiedene Arbeitsgruppen: neue IT-Ordnung, Strategie-Rat | |||
* Teil des erweiterten Rektorats | |||
Herausforderung besteht aus dem Zusammenbringen von Nachhaltigkeitsstrategie und Digitalisierungsstrategie | |||
Besonderheiten der TUD: | |||
* regionale KI | |||
* Hochleistungsrechner mit Ökostrom und Power Usage Efficiency | |||
* Open Source Initiative mit verschiedenen Tools | |||
* Abwärme über Stromnetz Dresden | |||
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<br clear=all> | |||
====Universität Leipzig | Nachhaltigkeit gemeinsam gestalten – Wie gelingt langfristige Partizipation?==== | ====Universität Leipzig | Nachhaltigkeit gemeinsam gestalten – Wie gelingt langfristige Partizipation?==== | ||
[[Datei:25-06-16 Präsentation-Studierendenpartizipation.pdf|link=https://wiki.dg-hochn.de/images/4/4e/25-06-16_Präsentation-Studierendenpartizipation.pdf|mini|Präsentation zur Studierendenpartizipation von Manuel Rist]] | |||
Leitung: Manuel Rist, Nachhaltigkeitsmanager im Prorektorat für Campusentwicklung: Kooperation und Internationalisierung | Leitung: Manuel Rist, Nachhaltigkeitsmanager im Prorektorat für Campusentwicklung: Kooperation und Internationalisierung | ||
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Wie können Studierende (und weitere Hochschulangehörige) wirksam in Nachhaltigkeitsprozesse an Hochschulen eingebunden werden? Welche Strukturen fördern Beteiligung, und wie können studentische Forderungen produktiv genutzt werden? | Wie können Studierende (und weitere Hochschulangehörige) wirksam in Nachhaltigkeitsprozesse an Hochschulen eingebunden werden? Welche Strukturen fördern Beteiligung, und wie können studentische Forderungen produktiv genutzt werden? | ||
{{expander|Was hat gut | {{expander|Dokumentation der Projektvorstellung| | ||
'''Was hat in der Vergangenheit Eurer Hochschule in der studentischen Beteiligung gut funktioniert – und warum?''' ''(Erfolgsgeschichten & Gelingensbedingungen)'' | |||
[[Datei:25-06-16 Was hat gut als Partizipationsmöglichkeit geklappt?.jpg|alt=gute Partizipationsmöglichkeiten für Studierende|Was hat gut als Partizipationsmöglichkeit geklappt?|mini]] | [[Datei:25-06-16 Was hat gut als Partizipationsmöglichkeit geklappt?.jpg|alt=gute Partizipationsmöglichkeiten für Studierende|Was hat gut als Partizipationsmöglichkeit geklappt?|mini]] | ||
* nicht nur punktuelle, sondern umfassende Beteiligung (Entscheidungfähigkeit stärken) | * nicht nur punktuelle, sondern umfassende Beteiligung (Entscheidungfähigkeit stärken) | ||
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* Freiräume schaffen (Zeit, Geld) | * Freiräume schaffen (Zeit, Geld) | ||
* stud. Engagement ist ehrenamtlich | * stud. Engagement ist ehrenamtlich | ||
'''Was wäre aus Eurer Sicht ein konkreter nächster Schritt, um studentische Partizipation an Eurer Hochschule wirksamer zu gestalten?-'''''(Handlungsperspektiven & realistische Ansätze)'' | |||
[[Datei:25-06-16 Was wäre ein konkreter nächster Schritt zur Partizipation?.jpg|alt=Nächste Schritte zur Partizipation von Studierenden|Was wäre ein konkreter nächster Schritt zur Partizipation?|mini]] | [[Datei:25-06-16 Was wäre ein konkreter nächster Schritt zur Partizipation?.jpg|alt=Nächste Schritte zur Partizipation von Studierenden|Was wäre ein konkreter nächster Schritt zur Partizipation?|mini]] | ||
* Verankerung in der Lehre | * Verankerung in der Lehre | ||
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** angeleitete „Spielräume“ | ** angeleitete „Spielräume“ | ||
* Erwartungsmanagement ↔ Feedbackkulturen | * Erwartungsmanagement ↔ Feedbackkulturen | ||
'''Was, wenn niemand partizipieren möchte?''' | |||
[[Datei:25-06-16 Was, wenn niemand partizipieren möchte?.jpg|mini|alt=Ideen und Umgang wenn Studierende nicht partizipieren möchten|Was, wenn niemand partizipieren möchte?]] | [[Datei:25-06-16 Was, wenn niemand partizipieren möchte?.jpg|mini|alt=Ideen und Umgang wenn Studierende nicht partizipieren möchten|Was, wenn niemand partizipieren möchte?]] | ||
* Nicht-Beteiligung dokumentieren… und dann weitermachen | * Nicht-Beteiligung dokumentieren… und dann weitermachen | ||
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* einzelne Studierende als Multiplikator:innen „einsetzen“ | * einzelne Studierende als Multiplikator:innen „einsetzen“ | ||
* immer wieder weiter dran bleiben! | * immer wieder weiter dran bleiben! | ||
'''Wie können Studierende stärker in Entscheidungen einbezogen werden, ohne sie zu überfordern oder zu überlasten?''' ''(Balance zwischen Verantwortung & Machbarkeit)'' | |||
[[Datei:25-06-16 Wie können Studierende stärker in Entscheidungen einbezogen werden?.jpg|alt=Wie können Studierende stärker in Entscheidungen einbezogen werden?|Wie können Studierende stärker in Entscheidungen einbezogen werden?|mini]] | [[Datei:25-06-16 Wie können Studierende stärker in Entscheidungen einbezogen werden?.jpg|alt=Wie können Studierende stärker in Entscheidungen einbezogen werden?|Wie können Studierende stärker in Entscheidungen einbezogen werden?|mini]] | ||
* aufsuchende Angebote | * aufsuchende Angebote | ||
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}} | }} | ||
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====Bauhaus-Universität Weimar | Räume in Transformation Thüringen==== | ====Bauhaus-Universität Weimar | Räume in Transformation Thüringen==== | ||
Leitung: Anton Brokow-Loga und Dr. Ulrike Kuch, Team Nachhaltigkeit | Leitung: Anton Brokow-Loga und Dr. Ulrike Kuch, Team Nachhaltigkeit | ||
Unter dem Titel "Räume in Transformation Thüringen" (RiTT) treten Lehrende und Studierende des Institut für Europäische Urbanistik (IfEU) in Dialog mit vielfältigen Praxisakteuren im Thüringer Wald, erarbeiten Analysen und Visionen und präsentieren diese der Öffentlichkeit. Um die Transformationsherausforderungen und -potenziale des Thüringer Waldes auszuloten, konzentriert das Institut in den beiden kommenden Semestern mehrere Planungs-, Studien- und Entwurfsprojekte auf die Region. Die temporäre Eröffnung eines Projektraums in leerstehenden Räumlichkeiten in Suhl führt zu Synergien vor Ort und einer Mitwirkung von lokalen Akteuren und Bevölkerung. Die Teilnehmenden konnten RiTT kennenlernen. Im Anschluss wurde diskutiert, wie die Ergebnisse dieses Projekts in langfristige Handlungsstrategien überführt werden können. | Unter dem Titel "Räume in Transformation Thüringen" (RiTT) treten Lehrende und Studierende des Institut für Europäische Urbanistik (IfEU) in Dialog mit vielfältigen Praxisakteuren im Thüringer Wald, erarbeiten Analysen und Visionen und präsentieren diese der Öffentlichkeit. Um die Transformationsherausforderungen und -potenziale des Thüringer Waldes auszuloten, konzentriert das Institut in den beiden kommenden Semestern mehrere Planungs-, Studien- und Entwurfsprojekte auf die Region. Die temporäre Eröffnung eines Projektraums in leerstehenden Räumlichkeiten in Suhl führt zu Synergien vor Ort und einer Mitwirkung von lokalen Akteuren und Bevölkerung. Die Teilnehmenden konnten RiTT kennenlernen. Im Anschluss wurde diskutiert, wie die Ergebnisse dieses Projekts in langfristige Handlungsstrategien überführt werden können. | ||
Weitere Informationen zum Projekt RiTT [https://www.uni-weimar.de/de/architektur-und-urbanistik/institute/ifeu/forschung/forschungsaktivitaeten/ag-soerfritt/ritt/ hier] | |||
{{expander|Dokumentation des anschließenden Austausches| | {{expander|Dokumentation des anschließenden Austausches| | ||
Im Hub wurden im Anschluss an die Vorstellung des Projekts RiTT über Outreach Strategien zum Transfer und interne Strategien diskutiert und Ideen gesammelt. | Im Hub wurden im Anschluss an die Vorstellung des Projekts RiTT über Outreach Strategien zum Transfer und interne Strategien diskutiert und Ideen gesammelt. | ||
Erkenntnisse und Diskussionspunkte: | '''Erkenntnisse und Diskussionspunkte:''' | ||
* Kontraargument "Freiheit der Lehre" wird weniger häufig genutzt, je mehr | * Kontraargument "Freiheit der Lehre" wird weniger häufig genutzt, je mehr mitmachen | ||
* Vermeidung von Benennung als "Klimathemen" kann Türen öffnen - über andere Anknüpfungspunkte kann Nachhaltigkeit/Klima häufig gut mitgedacht werden (z.B. "Zukunftsfähigkeit" statt Nachhaltigkeit") | * Vermeidung von Benennung als "Klimathemen" kann Türen öffnen - über andere Anknüpfungspunkte kann Nachhaltigkeit/Klima häufig gut mitgedacht werden (z.B. "Zukunftsfähigkeit" statt "Nachhaltigkeit") | ||
* Debattenräume anbieten - es gibt kaum noch Räume für (stadt-)politische Gespräche. Eine Aufgabe von Hochschulen ist es, diese zu schaffen | * Debattenräume anbieten - es gibt kaum noch Räume für (stadt-)politische Gespräche. Eine Aufgabe von Hochschulen ist es, diese zu schaffen | ||
* Lehrpersonen brauchen je nach politischer Debatte auch physisch sichere Settings (je nach gesellschaftlichem Klima); Reflexions- und Verarbeitungszeit mitdenken | * Lehrpersonen brauchen je nach politischer Debatte auch physisch sichere Settings (je nach gesellschaftlichem Klima); Reflexions- und Verarbeitungszeit mitdenken | ||
Interne Strategien | [[Datei:DGHochNJahreshub2025 RiTT Diskussion.jpg|300px|thumb|alt=Diskussionspunkte zu internen Strategien und Outreach von Nachhaltigkeit an Hochschulen auf einer Pinnwand festgehalten|Diskussionspunkte zu Transfer und internen Strategien]] | ||
'''Interne Strategien:''' | |||
* Förderforen | * Förderforen | ||
* Beiräte | * Beiräte | ||
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* Nachhaltigkeit in der Pflichtlehre verankern | * Nachhaltigkeit in der Pflichtlehre verankern | ||
* Netzwerke als Schnittstelle zwischen Hochschule und stadtpolitischem Engagement | * Netzwerke als Schnittstelle zwischen Hochschule und stadtpolitischem Engagement | ||
Outreach | '''Outreach:''' | ||
* Kommunikation auf Augenhöhe (nicht "missionieren") | * Kommunikation auf Augenhöhe (nicht "missionieren") | ||
* Demokratie stärken | * Demokratie stärken | ||
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* Nukleus aufbrechen - Einladung auf den Campus | * Nukleus aufbrechen - Einladung auf den Campus | ||
* feste Kooperationspartner | * feste Kooperationspartner | ||
}} | }} | ||
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====TU Chemnitz | Nachhaltigkeitstransformation zwischen Audit und Kulturhauptstadt==== | ====TU Chemnitz | Nachhaltigkeitstransformation zwischen Audit und Kulturhauptstadt==== | ||
[[Datei:DG HochN Jahres-Hub 2025 Nachhaltigkeitstransformation.pdf|mini|alt=Präsentationsfolie Startbild Nachhaltigkeitstransformation an TU Chemnitz|Nachhaltigkeitstransformation zwischen Audit und | |||
Kulturhauptstadt]] | |||
Leitung: Juliane Weidenhagen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur BWL – Betriebliche Umweltökonomie und Nachhaltigkeit; Simone | |||
Günther, Projekt TrafoSax | |||
Im Rahmen eines Inputvortrags wurden das HRK-Audit „Nachhaltigkeit an Hochschulen" an der TU Chemnitz vorgestellt, für welches u. a. die TU | |||
Chemnitz für die einjährige Pilotphase ausgewählt wurde. Zudem wurden verschiedenste Aktivitäten einer Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren der | |||
TU Chemnitz in Bezug auf die Kulturhauptstadt 2025 präsentiert. Dazu zählten beispielsweise Projekte, welche im Rahmen der Initiative TUCculture 2025 gefördert wurden. Im Anschluss an die Inputvorträge erfolgte eine Fragerunde, sowie ein Austausch zu Fragestellungen im Kontext der vorgestellten Themen. | |||
===Parallele Führungen der Dresdner Institutionen=== | ===Parallele Führungen der Dresdner Institutionen=== | ||
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Die HTWD führt in verschiedenen Projekten Maßnahmen zur Biodiversität, zur Klimaanpassung und zum Erhalt der Umwelt an der Hochschule durch. Die Führung stellte diese an Beispielen am und um den Campus vor und lud die Teilnehmenden zum gemeinsamen Diskutieren der Erfolge und Herausforderungen bei der nachhaltigen Entwicklung von Hochschulen ein. | Die HTWD führt in verschiedenen Projekten Maßnahmen zur Biodiversität, zur Klimaanpassung und zum Erhalt der Umwelt an der Hochschule durch. Die Führung stellte diese an Beispielen am und um den Campus vor und lud die Teilnehmenden zum gemeinsamen Diskutieren der Erfolge und Herausforderungen bei der nachhaltigen Entwicklung von Hochschulen ein. | ||
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Datei:2025 06 16-Jahreshub-web-179 Crispin Iven-Mokrin.jpg|alt=Teilnehmende bei einer Führung im Labor | |||
Datei:2025 06 16-Jahreshub-web-207 Crispin Iven-Mokrin.jpg|alt=Teilnehmende bei einer Führung zu Biodiversität auf dem Campus im Grünen|Copyright: Crispin Iven-Mokrin | |||
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====Der BildungsAcker der TU Dresden – ein Lehr-Lernort für praxisnahe BNE==== | ====Der BildungsAcker der TU Dresden – ein Lehr-Lernort für praxisnahe BNE==== | ||
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Als eines der universitären Rechenzentren Deutschlands bietet das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) an der TU Dresden mit seinen Hochleistungsrechnern leistungsfähige Arbeitsplattformen. Dabei werden Verfügbarkeit, Leistungsdichte, Sicherheit und die Energieeffizienz maximiert. Die Abwärme der Hochleistungsrechner kann als Fernwärme flexibel für benachbarte Hochschulgebäude sowie über die Einspeisung ins Fernwärmenetz für Dresdner Haushalte genutzt werden. Im Sommer wird Kühlenergie für die Hochleistungsrechner eingespart und im Winter Heizenergie für umliegende Gebäude. In der Führung lernten die Teilnehmenden das Lehmannzentrum mit den Hochleistungsrechnern kennen und erfuhren, wie eine energieintensive Anlage nachhaltig und ressourceneffizent eingesetzt werden kann. | Als eines der universitären Rechenzentren Deutschlands bietet das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) an der TU Dresden mit seinen Hochleistungsrechnern leistungsfähige Arbeitsplattformen. Dabei werden Verfügbarkeit, Leistungsdichte, Sicherheit und die Energieeffizienz maximiert. Die Abwärme der Hochleistungsrechner kann als Fernwärme flexibel für benachbarte Hochschulgebäude sowie über die Einspeisung ins Fernwärmenetz für Dresdner Haushalte genutzt werden. Im Sommer wird Kühlenergie für die Hochleistungsrechner eingespart und im Winter Heizenergie für umliegende Gebäude. In der Führung lernten die Teilnehmenden das Lehmannzentrum mit den Hochleistungsrechnern kennen und erfuhren, wie eine energieintensive Anlage nachhaltig und ressourceneffizent eingesetzt werden kann. | ||
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Datei:DGHochNJahreshub FührungHochleistungsrechner1.jpg|alt=Teilnehmende vor Servern des Hochleistungsrechners der TU Dresden | |||
Datei:DGHochNJahreshub FührungHochleistungsrechner2.jpg|alt=Teilnehmende im Serverraum des Hochleistungsrechners der TU Dresden | |||
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==Dienstag, 17. Juni 2025== | ==Dienstag, 17. Juni 2025== | ||
Am Morgen fand die Mitgliederversammlung der DG HochN statt, die auch offen war für an einer Mitgliedschaft | Am Morgen fand die Mitgliederversammlung der DG HochN statt, die auch offen war für an einer Mitgliedschaft interessierte Hochschulen. | ||
Im Anschluss fanden vier parallele Hubs statt. | Im Anschluss fanden vier parallele Hubs statt. | ||
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===Hub: Kultur(en) der Nachhaltigkeit an Hochschulen=== | ===Hub: Kultur(en) der Nachhaltigkeit an Hochschulen=== | ||
Leitung: Coco Klußmann, Referentin, Hochschulrektorenkonferenz (HRK) | Leitung: Coco Klußmann, Referentin, Hochschulrektorenkonferenz (HRK) | ||
Die Hochschulrektorenkonferenz hat mit ihrer Empfehlung für eine „Kultur der Nachhaltigkeit“ bereits 2018 ein deutliches Zeichen gesetzt. Das viel zitierte Papier wird derzeit überarbeitet und auf aktuelle Trends hin angepasst. Was gelebte Kultur:en der Nachhaltigkeit an Hochschulen sind, was diese für die praktisch Beteiligten bedeuten und verändern, sind Fragen, die entsprechend der Unterschiedlichkeit der Hochschulen verschieden beantwortet werden. Dennoch gibt es ähnliche Strukturen und darin, was einschränkt und was unterstützt, gibt es oft Ähnlichkeiten. Eine Umsetzung im Whole Institution Approach und ein verstärktes Integrieren von BNE sind sicherlich erstrebenswert, aber (noch) nicht überall gelebte Praxis. Im Hub wurde sich darüber ausgetauscht, was diese gelebte Praxis ausmacht. | Die Hochschulrektorenkonferenz hat mit ihrer Empfehlung für eine „Kultur der Nachhaltigkeit“ bereits 2018 ein deutliches Zeichen gesetzt. Das viel zitierte Papier wird derzeit überarbeitet und auf aktuelle Trends hin angepasst. Was gelebte Kultur:en der Nachhaltigkeit an Hochschulen sind, was diese für die praktisch Beteiligten bedeuten und verändern, sind Fragen, die entsprechend der Unterschiedlichkeit der Hochschulen verschieden beantwortet werden. Dennoch gibt es ähnliche Strukturen und darin, was einschränkt und was unterstützt, gibt es oft Ähnlichkeiten. Eine Umsetzung im Whole Institution Approach und ein verstärktes Integrieren von BNE sind sicherlich erstrebenswert, aber (noch) nicht überall gelebte Praxis. Im Hub wurde sich darüber ausgetauscht, was diese gelebte Praxis ausmacht. | ||
{{Button | |||
|ButtonLink=Kultur(en) der Nachhaltigkeit an Hochschulen, 17.06.25 | |||
|ButtonText=Zur ausführlichen Dokumentation des Hubs | |||
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===Hub: DG HochN goes international – Austausch über aktuelle Strategien=== | ===Hub: DG HochN goes international – Austausch über aktuelle Strategien=== | ||
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In der internationalen Hochschullandschaft lässt sich eine neue Dynamik in Richtung Kooperation für eine nachhaltige Entwicklung gut beobachten. Neue Akteure, Zielsetzungen, Strategien und Kooperationsformen treten in Erscheinung. Nach einer Vorstellung der Vernetzungsaktivitäten der DG HochN, wurde diskutiert, wie wir gemeinsam von diesen neuen Entwicklungen profitieren können. | In der internationalen Hochschullandschaft lässt sich eine neue Dynamik in Richtung Kooperation für eine nachhaltige Entwicklung gut beobachten. Neue Akteure, Zielsetzungen, Strategien und Kooperationsformen treten in Erscheinung. Nach einer Vorstellung der Vernetzungsaktivitäten der DG HochN, wurde diskutiert, wie wir gemeinsam von diesen neuen Entwicklungen profitieren können. | ||
{{Button | |||
|ButtonLink=DG HochN goes international – Austausch über aktuelle Strategien, 17.06.25 | |||
|ButtonText=Zur ausführlichen Dokumentation des Hubs | |||
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===Hub: Coaching für Nachhaltigkeitsengagierte an Hochschulen=== | ===Hub: Coaching für Nachhaltigkeitsengagierte an Hochschulen=== | ||
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Viele Menschen, die in der Hochschule eine Nachhaltigkeitsfunktion haben, sehen sich großen Erwartungen ausgesetzt und fühlen doch zugleich nur wenig Gestaltungsmöglichkeiten für die Bewegung der Hochschule in Richtung Nachhaltigkeit. In dem Hub führte Bror Giesenbauer mit den Beteiligten eine kollegiale Fallberatung durch. | Viele Menschen, die in der Hochschule eine Nachhaltigkeitsfunktion haben, sehen sich großen Erwartungen ausgesetzt und fühlen doch zugleich nur wenig Gestaltungsmöglichkeiten für die Bewegung der Hochschule in Richtung Nachhaltigkeit. In dem Hub führte Bror Giesenbauer mit den Beteiligten eine kollegiale Fallberatung durch. | ||
[[ | {{Button | ||
|ButtonLink=Coaching für Nachhaltigkeitsengagierte an Hochschulen, 17.06.2025 | |||
|ButtonText=Zur ausführlichen Dokumentation des Hubs | |||
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===Hochschule der Zukunft - Bilder zum Weiterdenken=== | |||
Im letzten Programmpunkt stellten Eva Schäfer und Bror Giesenbauer die von der DG HochN entwickelten Zukunftsbilder vor und arbeiteten beispielhaft mit der Methode des [[Methoden für die Arbeit mit Zukunftsbildern#Von der Zukunft aus Planen mit ABCD Backcasting|Backcastings]] gemeinsam mit den Teilnehmenden mit den Zukunftsbildern. | |||
Die Zukunftsbilder und Anregungen für die Arbeit mit den Bildern finden Sie auch hier im Wiki. | |||
{{Button | |||
|ButtonLink=Zukunftsbilder | |||
|ButtonText=Zu den Zukunftsbildern | |||
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[[Datei:DGHochNJAhreshub ArbeitZukunftsbilder.jpg|400px|alt=Teilnehmende arbeiten in Kleingruppen mit Zukunftsbildern.]] | |||
[[Datei:DGHochNJahreshub25 Hub Hochschule der Zukunft.JPG|400px|alt=Teilnehmende sitzen im Kreis und diskutieren zu Zukunftsbildern.]] | |||
'''Vielen Dank an alle Teilnehmenden und das Organisationsteam für den schönen Jahreshub!''' | |||
[[Datei:DGHochNJahreshub25 Gruppenbild.jpg|x400px|frameless|alt=Gruppenbild aller Teilnehmenden des Jahreshubs auf der Eingangstreppe der HTW Dresden|Vielen Dank an alle Teilnehmenden und Organisation für den schönen Jahreshub]] | |||
Aktuelle Version vom 25. Juli 2025, 08:30 Uhr
Der Jahreshub der DG HochN mit Mitgliederversammlung fand in Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, der Technischen Universität Dresden und dem Transferverbund der fünf sächsischen HAW Saxony⁵ statt. Das Motto des Jahres-Hub 2025 lautete: „Gemeinsam Transformation gestalten“.
| Jahres-Hub DG HochN 2025 | |
|---|---|
| Datum | |
Mo 16 Juni 2025 12:00 Uhr
| |
| Schwerpunkte | |
Gemeinsam Transformation gestalten | |
| Bezug Wiki-Themen | |
Programm
12:00 – 13:00 Netzwerken bei gemeinsamen Snacks (Check-In ab 11:30 Uhr)
13:00 – 13:30 Begrüßung durch die veranstaltenden Institutionen
13:30 – 15:30 Nachhaltigkeitsprojekte an fünf Hochschulen
15:30 – 16:30 Tee-/Kaffeepause mit freiem Netzwerken
16:30 – 17:00 Impuls 5 Jahre DG HochN
17:00 – 17:15 Aufteilung für die Führungen
17:15 – 19:00 Parallele Führungen der Dresdner Institutionen
19:30 Abendliches Come together mit Abendessen
21:00 Möglichkeit zum gemeinsamen Spaziergang in der Altstadt
08:45 – 09:00 Tee/Kaffee und Einlass in die Mitgliederversammlung (inkl. Feststellung der Stimmberechtigung)
09:00 – 10:30 Mitgliederversammlung der DG HochN*
10:30 – 11:00 Tee-/Kaffeepause und Snacks
11:00 – 13:00 Hubs der DG HochN (Parallel-Sessions)
13:00 – 13:30 Netzwerken beim gemeinsamen Mittagssnack
13:30 – 14:30 Hochschule der Zukunft - Bilder zum Weiterdenken
14:30 – 15:15 Wrap-up der Veranstaltung und Einladung für 2026
15:15 – 15:30 Verabschiedung
*offen für Interessierte an einer DG HochN-Mitgliedschaft
Montag, 16. Juni 2025
Zu Beginn der Veranstaltung haben nach einer Begrüßung durch Prof. Georg Müller-Christ, Vorstandsvorsitzender der DG HochN, die diesjährigen Gastgeber der HTW Dresden, Prof. Kathrin Harre (Prorektorin Forschung, Lehre und Transfer) und Kanzler Alexander E. Müller, Begrüßungsworte gesprochen. Ebenso die Prorektorin Universitätskultur, TU Dresden, Prof. Roswitha Böhm, an deren Universität wir am Abend zum Come together geladen waren.
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Copyright: Crispin Iven-Mokrin
Nachhaltigkeitsprojekte an Hochschulen in Sachsen und Thüringen
Am ersten Tag des Jahres-Hubs fanden Vorstellungen von fünf Nachhaltigkeitsprojekten an Hochschulen in Sachsen und Thüringen statt.
HTW Dresden | Treibhausgas-Neutralität an Hochschulen: Die Rolle der Lebenszyklusanalyse (LCA) als strategisches Tool
Leitung: Dr. Richard Zeumer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, und Sebastian Leinhos, Klimaschutzmanager
In diesem Hub wurden die Potenziale der Lebenszyklusanalyse (LCA) als strategisches Instrument zur Emissionsreduktion beleuchtet. Hochschulen stehen vor der Herausforderung, ihre Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren und langfristig Klimaneutralität zu erreichen. Doch wo liegen die größten Emissions-Verursacher? Und welche Strategien sind besonders wirksam? Gemeinsam wurde diskutiert, wie Hochschulen die LCA gezielt nutzen können, um fundierte Maßnahmen abzuleiten und den Weg zur THG-Neutralität zu ebnen.
Die Nachhaltigkeitsstrategie der TU Dresden – Entstehung mit besonderem Fokus auf das Handlungsfeld Digitalisierung
Leitung: Prof. Dr. rer. nat. Stefan Gumhold, Vorsitzender der Kommission Umwelt
2023 wurde die Nachhaltigkeitsstrategie der TUD beschlossen. Sie entstand in einem langjährigen Partizipationsprozess unter Beteiligung von Lehrenden, Studierenden und Mitarbeitenden in Technik und Verwaltung. Die sechs Handlungsfelder Governance, Campus und Betrieb, Forschung, Hochschullehre und Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung, Dialog und Transfer mit 13 Zielen prägen die Strategie. Sie ist mit 80 Maßnahmen untersetzt, die kontinuierlich ergänzt und weiterentwickelt werden. In der Vorstellung des Entstehungsprozesses und der Handlungsfelder wurde insbesondere auf das Handlungsfeld Digitalisierung eingegangen.
Beispielhaft einige Aspekte der Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsstrategie der TU Dresden
Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie:
- Fokus auf Klimaneutralität bis 2035 (Scope 3)
- verantwortungsbewusste Umsetzung der digitalen Transformation
Maßnahmen:
- Erfassung und Abbau bestehender Hürden für papierarme Abwicklung von Prozessen
- Erfassung von energieintensiver Infrastruktur: dezentrale Serverräume (aus den Fakultäten Informatik und Elektrotechnik)
- Förderung von Open Source Entwicklung und Nutzung
- AG Digitalisierung und Nachhaltigkeit - Monitoring des Stromverbrauchs aller Projekte auf dem Hochleistungsrechner ermöglicht Planbarkeit
Organisation:
- Kommunikation ist direkt unter dem Rektorat angesiedelt
- Nachhaltigkeitsstrategie wird in Exzellenzinitiative genannt
- Drittmittel für Klimaschutzkonzept stehen zur Verfügung
- Nachhaltigkeitsbotschafter (mit SDG-Bezug), statusübergreifend und in Partnerinstitutionen
Digitalisierungsstrategie
- es bestehen verschiedene Arbeitsgruppen: neue IT-Ordnung, Strategie-Rat
- Teil des erweiterten Rektorats
Herausforderung besteht aus dem Zusammenbringen von Nachhaltigkeitsstrategie und Digitalisierungsstrategie
Besonderheiten der TUD:
- regionale KI
- Hochleistungsrechner mit Ökostrom und Power Usage Efficiency
- Open Source Initiative mit verschiedenen Tools
- Abwärme über Stromnetz Dresden
Universität Leipzig | Nachhaltigkeit gemeinsam gestalten – Wie gelingt langfristige Partizipation?

Leitung: Manuel Rist, Nachhaltigkeitsmanager im Prorektorat für Campusentwicklung: Kooperation und Internationalisierung
Nach einem kurzen Inputvortrag zu den Erfahrungen, Herausforderungen und Best-Practice-Beispielen der Universität Leipzig zur langfristigen Partizipation in Nachhaltigkeitsprozessen wurden weitere Ansätze und Umsetzungsmöglichkeiten diskutiert und erarbeitet. Wie können Studierende (und weitere Hochschulangehörige) wirksam in Nachhaltigkeitsprozesse an Hochschulen eingebunden werden? Welche Strukturen fördern Beteiligung, und wie können studentische Forderungen produktiv genutzt werden?
Was hat in der Vergangenheit Eurer Hochschule in der studentischen Beteiligung gut funktioniert – und warum? (Erfolgsgeschichten & Gelingensbedingungen)

- nicht nur punktuelle, sondern umfassende Beteiligung (Entscheidungfähigkeit stärken)
- Ideen honorieren, Visionen gemeinsam entwickeln
- gemeinsames Ziel vermitteln: „Wir stehen auf derselben Seite“
- Welche Stellung haben Studierende (Kultur?)
- Selbstwirksamkeit
- in der Lehre: Projektstudium für eine nachhaltige Hochschule
- studentische Ideenplattform und Fördermöglichkeiten
- Brandenburg: stud. Vizepräsident:innen
- SHK-Stelle
- Welche Einflussmöglichkeiten gibt es? → Möglichkeiten der Beteiligung
- Vernetzung der Studierenden → Empowerment z. B. durch netzwerkn
- Engagementstipendien
- Freiräume schaffen (Zeit, Geld)
- stud. Engagement ist ehrenamtlich
Was wäre aus Eurer Sicht ein konkreter nächster Schritt, um studentische Partizipation an Eurer Hochschule wirksamer zu gestalten?-(Handlungsperspektiven & realistische Ansätze)

- Verankerung in der Lehre
- Nachhaltigkeitskompetenzen fördern
- wissenschaftliches Wissen als Basis
- Möglichkeitenkatalog
- Austauschformate
- angeleitete „Spielräume“
- Erwartungsmanagement ↔ Feedbackkulturen
Was, wenn niemand partizipieren möchte?

- Nicht-Beteiligung dokumentieren… und dann weitermachen
- Partizipation bedeutet mitmachen dürfen, nicht mitmachen müssen
- persönlich/individuell ansprechen
- Partizipationsangebote nur dort, wo auch Entscheidungsmöglichkeiten bestehen
- Studierende bei End- Entscheidungen einbeziehen
- einzelne Studierende als Multiplikator:innen „einsetzen“
- immer wieder weiter dran bleiben!
Wie können Studierende stärker in Entscheidungen einbezogen werden, ohne sie zu überfordern oder zu überlasten? (Balance zwischen Verantwortung & Machbarkeit)

- aufsuchende Angebote
- Informationsstände an Orten, wo Studierende sind
- Zusammenarbeit mit bestehenden stud. Gruppen
- „nervige“ Aufgaben abnehmen und an ihre Strukturen anpassen z. B. Plena
- praktische oder punktuelle Angebote
- geförderte Projektseminare mit Fachbereichen mit Credits
- Beispiel: Materialverwendung im Fachbereich Architektur
- durch Gelder und stud. Mitarbeitende unterstützen
- an echten Strukturen mitarbeiten lassen z. B. über Seminare
- Green Teams (statusgruppenübergreifend + konkrete Projekte)
- geförderte Projektseminare mit Fachbereichen mit Credits
- einzelne Personen konkret ansprechen
- stud. Mitarbeitende (Anreiz: Geld)
- Koalition der Willigen
- Snacks
- Themen nutzen, die den Alltag betreffen
Bauhaus-Universität Weimar | Räume in Transformation Thüringen
Leitung: Anton Brokow-Loga und Dr. Ulrike Kuch, Team Nachhaltigkeit
Unter dem Titel "Räume in Transformation Thüringen" (RiTT) treten Lehrende und Studierende des Institut für Europäische Urbanistik (IfEU) in Dialog mit vielfältigen Praxisakteuren im Thüringer Wald, erarbeiten Analysen und Visionen und präsentieren diese der Öffentlichkeit. Um die Transformationsherausforderungen und -potenziale des Thüringer Waldes auszuloten, konzentriert das Institut in den beiden kommenden Semestern mehrere Planungs-, Studien- und Entwurfsprojekte auf die Region. Die temporäre Eröffnung eines Projektraums in leerstehenden Räumlichkeiten in Suhl führt zu Synergien vor Ort und einer Mitwirkung von lokalen Akteuren und Bevölkerung. Die Teilnehmenden konnten RiTT kennenlernen. Im Anschluss wurde diskutiert, wie die Ergebnisse dieses Projekts in langfristige Handlungsstrategien überführt werden können. Weitere Informationen zum Projekt RiTT hier
Im Hub wurden im Anschluss an die Vorstellung des Projekts RiTT über Outreach Strategien zum Transfer und interne Strategien diskutiert und Ideen gesammelt.
Erkenntnisse und Diskussionspunkte:
- Kontraargument "Freiheit der Lehre" wird weniger häufig genutzt, je mehr mitmachen
- Vermeidung von Benennung als "Klimathemen" kann Türen öffnen - über andere Anknüpfungspunkte kann Nachhaltigkeit/Klima häufig gut mitgedacht werden (z.B. "Zukunftsfähigkeit" statt "Nachhaltigkeit")
- Debattenräume anbieten - es gibt kaum noch Räume für (stadt-)politische Gespräche. Eine Aufgabe von Hochschulen ist es, diese zu schaffen
- Lehrpersonen brauchen je nach politischer Debatte auch physisch sichere Settings (je nach gesellschaftlichem Klima); Reflexions- und Verarbeitungszeit mitdenken

Interne Strategien:
- Förderforen
- Beiräte
- interne Legitimation - es braucht partizipative Prozesse
- Nachhaltigkeit in der Pflichtlehre verankern
- Netzwerke als Schnittstelle zwischen Hochschule und stadtpolitischem Engagement
Outreach:
- Kommunikation auf Augenhöhe (nicht "missionieren")
- Demokratie stärken
- Beteiligung von Bevölkerung schafft Legitimation
- Nukleus aufbrechen - Einladung auf den Campus
- feste Kooperationspartner
TU Chemnitz | Nachhaltigkeitstransformation zwischen Audit und Kulturhauptstadt

Leitung: Juliane Weidenhagen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur BWL – Betriebliche Umweltökonomie und Nachhaltigkeit; Simone Günther, Projekt TrafoSax
Im Rahmen eines Inputvortrags wurden das HRK-Audit „Nachhaltigkeit an Hochschulen" an der TU Chemnitz vorgestellt, für welches u. a. die TU Chemnitz für die einjährige Pilotphase ausgewählt wurde. Zudem wurden verschiedenste Aktivitäten einer Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren der TU Chemnitz in Bezug auf die Kulturhauptstadt 2025 präsentiert. Dazu zählten beispielsweise Projekte, welche im Rahmen der Initiative TUCculture 2025 gefördert wurden. Im Anschluss an die Inputvorträge erfolgte eine Fragerunde, sowie ein Austausch zu Fragestellungen im Kontext der vorgestellten Themen.
Parallele Führungen der Dresdner Institutionen
Die Führungen brachten den Teilnehmenden Orte näher, an denen nachhaltigkeitsbezogene Projekte umgesetzt wurden. Dabei bestand die Wahl zwischen den Themen Nachhaltiges Bauen, Biodiversität und Klimaanpassung, BildungsAcker als Lehr-Lernort, Partizipative Gestaltung eines Campus' und Energieeffizienter Hochleistungsrechner.
Nachhaltiges Bauen an Hochschulen: Umsetzung am Beispiel eines neuen Lehr- und Laborgebäudes
Leitung: Judith Engel, Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement
Nachhaltiges Bauen muss neben ökologischen sowohl ökonomische, soziokulturelle als auch funktionale und Standortmerkmale berücksichtigen. Wie kann das gelingen? Eine geführte Tour durch das neue Lehr- und Laborgebäude der HTW Dresden zeigte, wie ein Neubau vielfältigen Anforderungen unter Einhaltung des Gold-Standards nach dem Bewertungssystem für Nachhaltiges Bauen gerecht werden kann.
Biodiversität, Klimaanpassung und Mikroplastik: Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung und Organisation der HTW Dresden
Leitung: Prof. Dr. habil. Arne Cierjacks, Dekan der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie und Leiter des Biozentra – Transferzentrum für Biodiversität Sachsen
Die HTWD führt in verschiedenen Projekten Maßnahmen zur Biodiversität, zur Klimaanpassung und zum Erhalt der Umwelt an der Hochschule durch. Die Führung stellte diese an Beispielen am und um den Campus vor und lud die Teilnehmenden zum gemeinsamen Diskutieren der Erfolge und Herausforderungen bei der nachhaltigen Entwicklung von Hochschulen ein.
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Copyright: Crispin Iven-Mokrin
Der BildungsAcker der TU Dresden – ein Lehr-Lernort für praxisnahe BNE
Leitung: Prof.in Dr.in Nicole Raschke, Geographische Bildung, TU Dresden, Prof.in Dr.in Jana Markert, Ernährungs- und Haushaltswissenschaft/ Berufliche Didaktik, TU Dresden, Matthias Bartusch, Technischer Leiter, Botanischer Garten der TU Dresden
Seit dem Sommer 2022 gibt es im Botanischen Garten der TU Dresden das interdisziplinäre Projektseminar „BildungAcker“ für angehende Pädagog:innen unterschiedlicher Fächer und Schulformen. Wie auf dieser etwa 60m² großen Fläche Gemüse angebaut und Bildung für Nachhaltige Entwicklung handlungsorientiert vermittelt wird und was das für Schule und Unterricht von morgen bedeutet, davon berichteten die Professorinnen Dr.in Jana Markert und Dr.in Nicole Raschke.
Partizipative Gestaltung des Campus' der TU Dresden
Leitung: JProf.in Nora Johanna Huxmann, Juniorprof. Pflanzenverwendung in der Landschaftsarchitektur, TU Dresden, Johanna Edelmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Entwerfen und Konstruieren II, TU Dresden, Katrin Matteschk, TextLab, SLUB Dresden, Ulrike Seiler, Koordinatorin Nachhaltiger Campus, Gruppe Umweltschutz, TU Dresden
Partizipation ist an der TU Dresden und der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) ein wichtiges Element, um Campusgestaltung zu ermöglichen. Im Rahmen dieser Führung lernten die Teilnehmenden Beteiligte und Projekte kennen, die Mitmachen auf dem Campus ermöglichen. An der SLUB wurde neben den Möglichkeiten des Gärtnerns auch der von Studierenden entwickelte und umgesetzte Fairteiler vorgestellt. Im Anschluss ging es zum Hülße-Garten der TU Dresden, welcher durch Studierende und Engagierte der AG Pflanzen und Pflege gestaltet und gepflegt wird. Außerdem erfuhren die Teilnehmenden, wer die Gießkannenheld:innen der Stadt sind und welche Projekte die AG Biodiversität mit den Hochschulangehörigen umsetzt und plant.
Energieeffizienter Hochleistungsrechner der TU Dresden
Leitung: Carsten Tiede, Administrator, Professur für Rechnerarchitektur an der Fakultät Informatik, TU Dresden Kooperationspartner: Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH), Dr. Daniel Hackenberg, stellv. Direktor
Als eines der universitären Rechenzentren Deutschlands bietet das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) an der TU Dresden mit seinen Hochleistungsrechnern leistungsfähige Arbeitsplattformen. Dabei werden Verfügbarkeit, Leistungsdichte, Sicherheit und die Energieeffizienz maximiert. Die Abwärme der Hochleistungsrechner kann als Fernwärme flexibel für benachbarte Hochschulgebäude sowie über die Einspeisung ins Fernwärmenetz für Dresdner Haushalte genutzt werden. Im Sommer wird Kühlenergie für die Hochleistungsrechner eingespart und im Winter Heizenergie für umliegende Gebäude. In der Führung lernten die Teilnehmenden das Lehmannzentrum mit den Hochleistungsrechnern kennen und erfuhren, wie eine energieintensive Anlage nachhaltig und ressourceneffizent eingesetzt werden kann.
Dienstag, 17. Juni 2025
Am Morgen fand die Mitgliederversammlung der DG HochN statt, die auch offen war für an einer Mitgliedschaft interessierte Hochschulen. Im Anschluss fanden vier parallele Hubs statt.
Hub: Wie kann BNE in der Hochschule gelingen? – Wege zur Implementierung, Stärkung und Zusammenarbeit
Leitung: Daria Humburg, DG HochN, Alexandra Seifert, TU Dresden, Veronika Beier, HTW Dresden
Die Implementierung von BNE in die Lehre stellt an vielen Hochschulen sowohl Chancen als auch Herausforderungen dar. In diesem Hub wurde den Fragen nachgegangen, wie dies gelingen kann, welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, wie Akteur:innen und Angebote gestärkt werden können und welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit und Vernetzung bestehen. Wo liegen Hürden und welchen Beitrag können die jeweiligen Statusgruppen – von Lehrenden, über Leitung und Verwaltung bis hin zu Studierenden – leisten, um BNE zu einem Teil der Hochschullehre werden zu lassen?
Hub: Kultur(en) der Nachhaltigkeit an Hochschulen
Leitung: Coco Klußmann, Referentin, Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
Die Hochschulrektorenkonferenz hat mit ihrer Empfehlung für eine „Kultur der Nachhaltigkeit“ bereits 2018 ein deutliches Zeichen gesetzt. Das viel zitierte Papier wird derzeit überarbeitet und auf aktuelle Trends hin angepasst. Was gelebte Kultur:en der Nachhaltigkeit an Hochschulen sind, was diese für die praktisch Beteiligten bedeuten und verändern, sind Fragen, die entsprechend der Unterschiedlichkeit der Hochschulen verschieden beantwortet werden. Dennoch gibt es ähnliche Strukturen und darin, was einschränkt und was unterstützt, gibt es oft Ähnlichkeiten. Eine Umsetzung im Whole Institution Approach und ein verstärktes Integrieren von BNE sind sicherlich erstrebenswert, aber (noch) nicht überall gelebte Praxis. Im Hub wurde sich darüber ausgetauscht, was diese gelebte Praxis ausmacht.
Hub: DG HochN goes international – Austausch über aktuelle Strategien
Leitung: Prof. Dr. Magdalène Lévy-Tödter, DG HochN, Dr. Vanessa Meinen, Hochschule Rhein-Waal
In der internationalen Hochschullandschaft lässt sich eine neue Dynamik in Richtung Kooperation für eine nachhaltige Entwicklung gut beobachten. Neue Akteure, Zielsetzungen, Strategien und Kooperationsformen treten in Erscheinung. Nach einer Vorstellung der Vernetzungsaktivitäten der DG HochN, wurde diskutiert, wie wir gemeinsam von diesen neuen Entwicklungen profitieren können.
Hub: Coaching für Nachhaltigkeitsengagierte an Hochschulen
Leitung: Dr. Bror Giesenbauer, DG HochN
Viele Menschen, die in der Hochschule eine Nachhaltigkeitsfunktion haben, sehen sich großen Erwartungen ausgesetzt und fühlen doch zugleich nur wenig Gestaltungsmöglichkeiten für die Bewegung der Hochschule in Richtung Nachhaltigkeit. In dem Hub führte Bror Giesenbauer mit den Beteiligten eine kollegiale Fallberatung durch.
Hochschule der Zukunft - Bilder zum Weiterdenken
Im letzten Programmpunkt stellten Eva Schäfer und Bror Giesenbauer die von der DG HochN entwickelten Zukunftsbilder vor und arbeiteten beispielhaft mit der Methode des Backcastings gemeinsam mit den Teilnehmenden mit den Zukunftsbildern.
Die Zukunftsbilder und Anregungen für die Arbeit mit den Bildern finden Sie auch hier im Wiki.
Vielen Dank an alle Teilnehmenden und das Organisationsteam für den schönen Jahreshub!