BNE Empfehlungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die DG HochN hat 2025 Empfehlungen und ein Konzeptverständnis für [[Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre|Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)]] in der Hochschullehre veröffentlicht, das im Folgenden vorgestellt wird. Weitere Konzeptverständnisse von BNE sind [[Konzeptverständnis von BNE|hier im Wiki]] aufgeführt.


==Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre – Empfehlungen der DG HochN==
[[Datei:DG HochN 2025 - BNE-Empfehlungen.pdf|BNE-Empfehlungen der DG HochN (2025) zum Download (PDF)|mini|link=https://wiki.dg-hochn.de/images/9/93/DG_HochN_2025_-_BNE-Empfehlungen.pdf|alt=BNE-Empfehlungen der DG HochN (PDF)]]


=== Empfehlungen der DG HochN zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung an Hochschulen zum Download (2025). ===
[[Datei:DG HochN 2025 - BNE-Empfehlungen.pdf|BNE-Empfehlungen der DG HochN (2025)<ref name="DGHochN2025">
Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen (2025). ''Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre – Empfehlungen der DG HochN''. DG HochN. https://wiki.dg-hochn.de/wiki/BNE_Empfehlungen
</ref> (PDF)|mini|link=https://wiki.dg-hochn.de/images/9/93/DG_HochN_2025_-_BNE-Empfehlungen.pdf|alt=BNE-Empfehlungen der DG HochN (PDF)]]
Das Nachhaltigkeitsziel 4.7 der Vereinten Nationen fordert, dass alle Lernenden das notwendige Wissen und die Fähigkeiten erwerben sollen, um Nachhaltige Entwicklung durch BNE voranzutreiben. Der Nationale Aktionsplan (NAP, 2017, S. 62) setzt die Verankerung von BNE/Nachhaltigkeit in die Curricula aller Studiengänge als Ziel.
Das Nachhaltigkeitsziel 4.7 der Vereinten Nationen fordert, dass alle Lernenden das notwendige Wissen und die Fähigkeiten erwerben sollen, um Nachhaltige Entwicklung durch BNE voranzutreiben. Der Nationale Aktionsplan (NAP, 2017, S. 62) setzt die Verankerung von BNE/Nachhaltigkeit in die Curricula aller Studiengänge als Ziel.


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Die hier vorliegenden Empfehlungen sollen Hochschulen und Lehrende dabei unterstützen, BNE in die Lehre zu integrieren. Für die Umsetzung dieser Ziele ist es wichtig, zunächst das BNE-Verständnis zu klären.
Die hier vorliegenden Empfehlungen sollen Hochschulen und Lehrende dabei unterstützen, BNE in die Lehre zu integrieren. Für die Umsetzung dieser Ziele ist es wichtig, zunächst das BNE-Verständnis zu klären.
===BNE-Verständnis===
Die DG HochN orientiert sich am BNE-Verständnis der UNESCO. Es operationalisiert wichtige BNE-Merkmale und ist darum gut geeignet, die Analyse und Konzeption von Lernangeboten zu unterstützen.
<blockquote>“''ESD empowers learners with knowledge, skills, values and attitudes to take informed decisions and make responsible actions for environmental integrity, economic viability and a just society empowering people of all genders, for present and future generations, while respecting cultural diversity. ESD is a lifelong learning process and an integral part of quality education that enhances cognitive, social and emotional and behavioural dimensions of learning. It is holistic and transformational and encompasses learning content and outcomes, pedagogy and the learning environment itself''” (UNESCO, 2020, S. 8)<ref>Die deutsche Übersetzung der UNESCO (2021, S. 8) lautet:
<p>„BNE versetzt Lernende durch die Vermittlung von Wissen, Fähigkeiten, Werten und Haltungen in die Lage, fundierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt zu handeln sowie für Wirtschaftlichkeit und eine gerechte Gesellschaft einzustehen, die Menschen aller Geschlechteridentitäten sowie heutiger und zukünftiger Generationen stärkt und gleichzeitig ihre kulturelle Vielfalt respektiert. BNE ist ein lebenslanger Lernprozess und integraler Bestandteil einer qualitativ hochwertigen Bildung, welche die kognitiven, sozialen und emotionalen sowie verhaltensbezogenen Dimensionen des Lernens stärkt. Sie ist ganzheitlich und transformativ und umfasst sowohl Lerninhalte als auch Ergebnisse, die pädagogischen Ansätze und Methoden sowie die Lern- und Lehrumgebung selbst.“</p>
Im englischsprachigen Originaltext wird durch das Verb „empower“ die Stärkung und Selbstbestimmung der Lernenden klarer hervorgehoben, was unserem BNE-Verständnis entspricht.</ref></blockquote>
Diesem BNE-Verständnis liegt ein integriertes Nachhaltigkeitsverständnis zugrunde, das sowohl die drei Dimensionen (nicht Säulen!) ökologisch, ökonomisch und sozial als auch die globale und die Generationengerechtigkeit einschließt und das nahe am Nachhaltigkeitsverständnis des Verbundprojektes HochN (Vogt, Lütke-Spatz & Weber, 2024) sowie der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (Bundesregierung, 2025) liegt, wobei die Wechselwirkungen und Zielkonflikte zwischen den Dimensionen zu beachten sind. BNE führt somit Anliegen von Umweltbildung und Globalem Lernen zusammen. Das o.g. BNE-Verständnis macht gleichzeitig deutlich, dass BNE weit über die Vermittlung von Wissen über Nachhaltigkeitsthemen hinausgeht. Eine BNE-orientierte Hochschullehre erfordert vielmehr eine BNE-Didaktik (Bellina et al., 2020), die als Kernelemente u.a. Kompetenzen, Inhalte, Methoden/Medien sowie Evaluationen umfasst.
Ein [[Whole Institution Approach]] (WIA), bei dem sich neben der Lehre auch die anderen Handlungsfelder einer Hochschule, wie Governance, Forschung, Betrieb, Transfer und studentisches Engagement an Nachhaltigkeit orientieren, ist eine geeignete und wirksame Lehr- und Lernumgebung für BNE (Holst et al., 2024). BNE zielt unter anderem darauf ab, Lernende zu befähigen, an der Transformation in Richtung einer nachhaltigen Gesellschaft mitzugestalten (Gestaltungskompetenz; de Haan, 2008; Vare, 2018, Brundiers et al., 2021). Dies ist nicht nur instrumentell im Sinne einer Befähigung zur Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung zu verstehen, sondern dient gleichzeitig der Persönlichkeitsentwicklung der Lernenden und einer Verbesserung der Lehre. Mitgestaltung bedeutet dabei nicht nur individuelles Alltagshandeln, sondern auch politisches Handeln im Sinne der politischen Bildung. Partizipation ist als Ziel und Methode von BNE bei der Hochschullehre und beim WIA ein wesentlicher Aspekt. Hochschullehrkräfte müssen selbst BNE-Kompetenzen aufbauen und darüber hinaus in der Lage sein, solche Kompetenzen bei den Studentinnen und Studenten zu fördern (z.B. Hemmer et al., 2024).
=== FAQ zur Umsetzung von BNE in der Hochschullehre ===
''''' Sind Nachhaltigkeit und BNE normativ motiviert?'''''<br>
Nachhaltigkeit ist, wie auch Demokratie, im Kern normativ (Potthast, 2019) und z.B. durch den Grundsatz der Generationengerechtigkeit ethisch begründet, oder, wie im Fall globaler Nachhaltigkeitsziele, das Ergebnis politischer Aushandlungsprozesse und wissenschaftlicher Erkenntnisse. Der Entstehungsprozess von Nachhaltigkeits- und BNE-Inhalten sollte daher transparent gemacht werden. Lehrende sind persönlich nicht zur Neutralität verpflichtet. Kontroverse Sachverhalte sollten aber in der Lehre kontrovers dargestellt werden. Studierende dürfen nicht indoktriniert und zur unreflektierten Normenerfüllung angeleitet werden. BNE umfasst daher eine Förderung von Bewertungskompetenz.
''''' Kann BNE nur interdisziplinär oder transdisziplinär erfolgen? '''''<br>
BNE kann und soll auch disziplinär erfolgen. Die Klärung der disziplinären Zugänge ist sogar besonders wichtig, um sinnvoll interdisziplinär oder transdisziplinär in Kooperation mit Akteur:innen aus der Praxis an Fragestellungen zu arbeiten.
Sollen Nachhaltigkeit und BNE in einer Veranstaltung, einem Modul oder in einem Studiengang umgesetzt werden?
Grundsätzlich sind alle Ansätze sinnvoll. Einzelne Nachhaltigkeitsaktionen oder -wochen können Interesse wecken. Module mit z.B. einer (B)NE-Ringvorlesung und (B)NE-Zertifikate sind wichtige Einstiege und bieten den interessierten Studierenden Lehrangebote im Wahl- und Wahlpflichtbereich. Die letztliche Zielsetzung ist, dass BNE in allen Fachstudiengängen pflichtmäßig integriert werden soll, wobei das Niveau und der Integrationsgrad sehr unterschiedlich ausfallen können. Daneben sind inter- und transdisziplinäre und internationale (z.B. HRK, 2025) Angebote bedeutsam.
''''' Was ist für die Integration von BNE wichtig? '''''<br>
Sie erfordert einerseits die entsprechenden Rahmenbedingungen (Leitbild Lehre, Aufnahme in die Curricula, Absprache zwischen Lehrenden, um Doppelungen zu vermeiden) und andererseits eine Fortbildung der Hochschullehrenden (Professor:innen, Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und Lehrbeauftragte) und Multiplikator:innen (für Lehrentwicklung, Hochschuldidaktik etc.). Nicht zuletzt ist ein Netzwerk als Plattform hilfreich, um z.B. Good Practices auszutauschen.
''''' Welche Kompetenzen sollen besonders gefördert werden? '''''<br>
Es gibt besondere Kompetenzmodelle für BNE, auch für die Hochschullehre (z.B. Vare, 2018, Brundiers et al.,2021). Eine Übersicht bietet die Plattform [https://netzwerk-lena.org/bne-lehre-konkret/kompetenzen/ BNE Lehre konkret]. Hinzu tritt das [https://publications.jrc.ec.europa.eu/repository/handle/JRC128040 GreenComp], der europäische Kompetenzrahmen für Nachhaltigkeit. Die Modelle haben weitgehende Überschneidungen untereinander. Es gibt aber auch Überschneidungen mit Fachkompetenzen, z.B. bezüglich des systemischen Denkens. Es empfiehlt sich eine bewusste Auswahl der Modelle und der Kompetenzen, die im Rahmen der eigenen Lehre besonders gefördert werden können und sollen.
'''''Wie kann man BNE-Kompetenzen fördern? '''''<br>
Eine Kompetenzförderung erfolgt durch gezielte Auswahl von geeigneten Inhalten und Methoden sowie Medien. Vorausschauendes, zukunftsorientiertes Denken erfordert inhaltlich einen Prozess, wie z.B. nachhaltige Stadtentwicklung. Methodisch lässt sich hier z.B. mit Szenarien oder Zukünftelaboren arbeiten. Relevant ist die inhaltliche und methodische Entwicklung dieser BNE-Kompetenzen entlang fachlicher und allgemeiner akademischer Kompetenzen (Brundiers et al., 2021). Einige Kompetenzen, wie etwa kritisches Denken, werden in einigen Fächern bereits durch gute wissenschaftliche Praxis im Studium gefördert. Gestaltungsbezogene Kompetenzen hingegen bedürfen je nach bisheriger Ausrichtung ggf. neuer, innovativer analoger oder digitaler Lehr-Lernformate und auch Prüfungsformate.
''''' Ich behandele in der Lehre bereits Nachhaltigkeitsthemen. Muss ich dabei etwas anders machen? '''''<br>
Nahezu alle Nachhaltigkeitsthemen sind in den Fächern bereits im Fachcurriculum verankert, wie z.B. Energie im Fach Physik, Klima im Fach Geographie oder Armut im Fach Soziologie. Sie werden allerdings dort häufig einseitig fachspezifisch behandelt. Hier wäre anzustreben, dass möglichst viele Nachhaltigkeitsdimensionen (ökologische, soziale, ökonomisch; globale Gerechtigkeit und Generationengerechtigkeit) thematisiert und geeignete Methoden zur Kompetenzförderung ausgewählt werden. Dabei ist es häufig sinnvoll, sich bei der Thematisierung von Prozessen oder Maßnahmen auch mit Zielkonflikten zwischen den Dimensionen auseinanderzusetzen.
''''' Meine Lehre umfasst keine Nachhaltigkeitsthemen. Kann ich trotzdem BNE-orientierte Lehre anbieten? '''''<br>
Ja, es gilt die entsprechenden Anknüpfungspunkte zwischen eigenen Fachinhalten und Nachhaltigkeit, also die jeweiligen fachlichen Zugänge, zu finden. Dabei ist zu prüfen, welche Nachhaltigkeitsdimensionen oder -aspekte ich auf meine eigenen Inhalte anwenden kann und mit welchen Methoden ich spezifische Kompetenzen fördern kann.
''''' Reicht es aus, wenn ich nur auf die Kompetenzförderung achte, ohne inhaltliche Bezüge zur Nachhaltigkeit bzw. Nachhaltigkeitsdimensionen? '''''<br>
Nein, aufgrund der Überschneidung mit Fachkompetenzen und anderen übergreifenden Kompetenzkonzepten würde man hier von kompetenzorientierter Hochschullehre und nicht von BNE sprechen.
''''' Auf welche Hindernisse im Kontext Hochschule kann ich als Lehrende:r stoßen, wenn ich BNE umsetzen will? '''''<br>
Die o.g. Ansprüche von BNE geraten nicht selten in Konflikt mit festgelegten Strukturen, Verantwortlichkeiten und Fächergrenzen. Häufig fehlen Anreize, insbesondere bei der Entwicklung akademischer Karrieren. BNE wird als Add-on wahrgenommen, nicht als integrativer Bestandteil und Qualitätsentwicklung.
''''' Welche günstigen Bedingungen können mir helfen, BNE umzusetzen? '''''<br>
Nachhaltigkeit und manchmal auch explizit BNE ist inzwischen in den Hochschulgesetzen der Länder verankert und viele Hochschulen verfolgen eine Nachhaltigkeitsstrategie oder ein Nachhaltigkeitsgesamtkonzept. Auf beides kann man sich berufen und daran anknüpfen. Es gibt eine Reihe von Fördermöglichkeiten für Transformation, auch in der Lehre. BNE-Fortbildungen für Hochschullehrende sind hilfreich (Hemmer et al., 2024). Ebenso die Kooperation mit Studierenden und Kolleg:innen an der eigenen Hochschule und in Netzwerken, insbesondere wenn sich bereits studentische Initiativen für das Thema einsetzen.
=== Hilfreiche Links ===
* [https://wiki.dg-hochn.de/images/4/4c/Hoch-n-leitfaden-lehre-2020-neu.pdf '''HochN Leitfaden für das Handlungsfeld Lehre''']
* '''DG HochN-Wiki:''' [[Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre|BNE-Einstieg]], [[Beispielsammlung für innovative Lehrformate (BNE)|INNO4BNE-Seiten]]
* '''LeNa Plattform''' [https://netzwerk-lena.org/bne-lehre-konkret/ BNE Lehre Konkret]
* '''netzwerk n:''' [https://www.netzwerk-n.org/angebote/good-practice-sammlung/ Good Practice Sammlung]
* '''AG Nachhaltigkeit an Brandenburger Hochschulen – Fortbildung BNE in der Hochschullehre:''' [https://nachhaltigkeit-an-brandenburger-hochschulen.de/gute-praxis/materialien/ Praxisbeispiele]
* '''Eichstätt – Fortbildung BNE in der Hochschullehre'''
* <nowiki>https://www.ku.de/fileadmin/150305/Forschung/FOLE_BNE/Abschlussbericht_FOLE-BNE_Bay_2021-10-27_final.pdf</nowiki>
* '''BNE-Zentrum Heidelberg''' – [https://www.ph-heidelberg.de/hochschule/organisation/wissenschaftliche-einrichtungen/heidelberger-zentrum-bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung.html Fortbildung BNE in der Hochschullehre]
* '''DG Hochn Podcast''' zu [https://wissenschaftspodcasts.de/podcasts/re-nachhaltige-hochschulen/die-rolle-von-bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung-als-werkzeug-auf-dem-transformationspfad_9259558/ BNE in der Hochschule mit Leonie Bellina]
* '''Nationale Aktionsplattform BNE:''' [https://www.bne-portal.de/bne/de/nationaler-aktionsplan/nationaler-aktionsplan_node.html NAP] und [https://www.bne-portal.de/bne/de/infothek/infothek_node.html Infothek]
* '''[https://sustainicum.at/ Allianz nachhaltiger Universitäten in Österreich]'''
* '''UNESCO-Aktivitäten:''' [https://www.unesco.org/en/unitwin/about UNESCO-Chairs und UNITWIN-Network]
=== Literatur ===
* Bellina, L., Tegeler, M.K., Müller-Christ, G. & Potthast, T. (2020). ''Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre. BMBF-Projekt Nachhaltigkeit an Hochschulen: entwickeln – vernetzen –berichten (HOCHN)''. https://wiki.dg-hochn.de/images/4/4c/Hoch-n-leitfaden-lehre-2020-neu.pdf
* Brundiers, K. et al. (2021). Key competencies in sustainability in higher education—toward an agreed-upon reference framework. ''Sustainability science, 16''(1), 13-29.
* Bundesregierung (2025). ''Transformation gemeinsam gerecht gestalten. Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie Weiterentwicklung 2025.''
* https://www.bundesregierung.de/rource/blob/975228/2335292/3962877378d74837d4f4c611749b6172/2025-05-13-dns-2025-data.pdf?download=1
* De Haan, G. (2008). Gestaltungskompetenz als Kompetenzkonzept für Bildung für nachhaltige Entwicklung. In I. Bormann & G. De Haan (Hrsg.), ''Kompetenzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Operationalisierung, Messung, Rahmenbedingungen, Befunde'' (S. 23–43). VS- Verlag.
* Hemmer, I., Koch, Chr. & Peitz, A. (2024). ESD training for university teachers: which is more effective, the face-to-face or digital format? Results of an intervention study. International Journal of Sustainability in Higher Education, 17(8), 1732-1750. https://doi.org/10.1108/IJSHE-05-2023-0178
* Holst, J., Grund, J. & Brock, A. (2024). Whole Institution Approach: measurable and highly effective in empowering learners and educators for sustainability. ''Sustainability Science, 19,'' 1359–1376. https://doi.org/10.1007/s11625-024-01506-5
* HRK (Hochschulrektorenkonferenz) (2025). ''Kulturen der Nachhaltigkeit – Hochschulen als Zukunftswerkstätten der nachhaltigen Entwicklung stärken. Empfehlung der 41. Mitgliederversammlung der HRK am 4.11.2025 in Osnabrück. ''https://www.hrk.de/positionen/beschluss/detail/kulturen-der-nachhaltigkeit-hochschulen-als-zukunftswerkstaetten-der-nachhaltigen-entwicklung-staerk/
* NAP (Nationale Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung) (Hg.) (2017). ''Nationaler Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung. ''https://www.bne-portal.de/bne/de/nationaler-aktionsplan/nationaler-aktionsplan
* Potthast, T. (2019). Berufsethos für Lehrerinnen und Lehrer, Ethik in den Wissenschaften und die Frage der Werte-Orientierung – kritische Überlegungen. In C. Colin, M. Drahmann & F. Oser (Hrsg.), ''Ethos: Interdisziplinäre Perspektiven auf den Lehrerinnen- und Lehrerberuf. In Memoriam Martin Drahmann'' (S. 143-151). Waxmann.
* Potthast, T., Bellina, L., Müller-Christ, G. & Tegeler, M. (2024). Bildung für Nachhaltige Entwicklung an Hochschulen. In M. Rieckmann, B. Giesenbauer, B. Nölting, T. Potthast & C. T. Schmitt (Hrsg.), ''Nachhaltige Entwicklung von Hochschulen: Erkenntnisse und Perspektiven zur gesamtinstitutionellen Transformation'' (S. 37–58). Verlag Barbara Budrich. https://doi.org/10.2307/jj.11786269.5
* UNESCO (United Nations Educational Scientific and Cultural Organization) (2020). ''ESD for 2030. Education for Sustainable Development: a Roadmap.'' https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000374802
* UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) (2021). ''Bildung für nachhaltige Entwicklung: eine Roadmap.'' https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000379488
* Vare, P. (2018).  A Rounder Sense of Purpose: developing and assessing competences for educators of sustainable development. ''Form@re, 18''(2), 164-173. DOI: 10.13128/formare-23712
* Vogt, M., Lütke-Spatz, L. & Weber, Ch. (2024). Auf dem Weg zu einem Nachhaltigkeitsverständnis im Kontext von Hochschulen. In M. Rieckmann, B. Giesenbauer, B. Nölting, T. Potthast & C. T. Schmitt (Hrsg.), ''Nachhaltige Entwicklung von Hochschulen: Erkenntnisse und Perspektiven zur gesamtinstitutionellen Transformation'' (S. 17-36). Verlag Barbara Budrich.
=== Zitationshinweis und Autor:innen ===
Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen (2025). ''Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre – Empfehlungen der DG HochN.'' DG HochN. https://wiki.dg-hochn.de/wiki/BNE_Empfehlungen
An der Entwicklung dieses Papiers waren beteiligt: Geschäftsführung und Vorstand der DG HochN (Bror Giesenbauer, Ingrid Hemmer (Moderation), Magdalène Lévy-Toedter, Georg Müller-Christ, Remmer Sassen, Eva Schäfer) sowie Klaus Fischer, Daria Humburg, Jennifer Krah und Marina Schmitz.
===Fußnoten===
[[Category:Lehre]]
[[Category:Lehre]]

Aktuelle Version vom 25. November 2025, 15:02 Uhr

Die DG HochN hat 2025 Empfehlungen und ein Konzeptverständnis für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre veröffentlicht, das im Folgenden vorgestellt wird. Weitere Konzeptverständnisse von BNE sind hier im Wiki aufgeführt.

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre – Empfehlungen der DG HochN

BNE-Empfehlungen der DG HochN (PDF)
BNE-Empfehlungen der DG HochN (2025) zum Download (PDF)

Das Nachhaltigkeitsziel 4.7 der Vereinten Nationen fordert, dass alle Lernenden das notwendige Wissen und die Fähigkeiten erwerben sollen, um Nachhaltige Entwicklung durch BNE voranzutreiben. Der Nationale Aktionsplan (NAP, 2017, S. 62) setzt die Verankerung von BNE/Nachhaltigkeit in die Curricula aller Studiengänge als Ziel.

Wir haben uns intensiv mit der Frage beschäftigt, was BNE für die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen (DG HochN) bedeutet. Dabei wurde deutlich, wie schwierig es ist, alle Facetten und die Dynamik des Themas in wenigen Sätzen zu erfassen. Wir teilen nun unseren Diskussionsstand und unsere Empfehlungen zu diesem Thema. Rückmeldungen sind willkommen.

Die hier vorliegenden Empfehlungen sollen Hochschulen und Lehrende dabei unterstützen, BNE in die Lehre zu integrieren. Für die Umsetzung dieser Ziele ist es wichtig, zunächst das BNE-Verständnis zu klären.

BNE-Verständnis

Die DG HochN orientiert sich am BNE-Verständnis der UNESCO. Es operationalisiert wichtige BNE-Merkmale und ist darum gut geeignet, die Analyse und Konzeption von Lernangeboten zu unterstützen.

ESD empowers learners with knowledge, skills, values and attitudes to take informed decisions and make responsible actions for environmental integrity, economic viability and a just society empowering people of all genders, for present and future generations, while respecting cultural diversity. ESD is a lifelong learning process and an integral part of quality education that enhances cognitive, social and emotional and behavioural dimensions of learning. It is holistic and transformational and encompasses learning content and outcomes, pedagogy and the learning environment itself” (UNESCO, 2020, S. 8)[1]

Diesem BNE-Verständnis liegt ein integriertes Nachhaltigkeitsverständnis zugrunde, das sowohl die drei Dimensionen (nicht Säulen!) ökologisch, ökonomisch und sozial als auch die globale und die Generationengerechtigkeit einschließt und das nahe am Nachhaltigkeitsverständnis des Verbundprojektes HochN (Vogt, Lütke-Spatz & Weber, 2024) sowie der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (Bundesregierung, 2025) liegt, wobei die Wechselwirkungen und Zielkonflikte zwischen den Dimensionen zu beachten sind. BNE führt somit Anliegen von Umweltbildung und Globalem Lernen zusammen. Das o.g. BNE-Verständnis macht gleichzeitig deutlich, dass BNE weit über die Vermittlung von Wissen über Nachhaltigkeitsthemen hinausgeht. Eine BNE-orientierte Hochschullehre erfordert vielmehr eine BNE-Didaktik (Bellina et al., 2020), die als Kernelemente u.a. Kompetenzen, Inhalte, Methoden/Medien sowie Evaluationen umfasst.

Ein Whole Institution Approach (WIA), bei dem sich neben der Lehre auch die anderen Handlungsfelder einer Hochschule, wie Governance, Forschung, Betrieb, Transfer und studentisches Engagement an Nachhaltigkeit orientieren, ist eine geeignete und wirksame Lehr- und Lernumgebung für BNE (Holst et al., 2024). BNE zielt unter anderem darauf ab, Lernende zu befähigen, an der Transformation in Richtung einer nachhaltigen Gesellschaft mitzugestalten (Gestaltungskompetenz; de Haan, 2008; Vare, 2018, Brundiers et al., 2021). Dies ist nicht nur instrumentell im Sinne einer Befähigung zur Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung zu verstehen, sondern dient gleichzeitig der Persönlichkeitsentwicklung der Lernenden und einer Verbesserung der Lehre. Mitgestaltung bedeutet dabei nicht nur individuelles Alltagshandeln, sondern auch politisches Handeln im Sinne der politischen Bildung. Partizipation ist als Ziel und Methode von BNE bei der Hochschullehre und beim WIA ein wesentlicher Aspekt. Hochschullehrkräfte müssen selbst BNE-Kompetenzen aufbauen und darüber hinaus in der Lage sein, solche Kompetenzen bei den Studentinnen und Studenten zu fördern (z.B. Hemmer et al., 2024).

FAQ zur Umsetzung von BNE in der Hochschullehre

Sind Nachhaltigkeit und BNE normativ motiviert?
Nachhaltigkeit ist, wie auch Demokratie, im Kern normativ (Potthast, 2019) und z.B. durch den Grundsatz der Generationengerechtigkeit ethisch begründet, oder, wie im Fall globaler Nachhaltigkeitsziele, das Ergebnis politischer Aushandlungsprozesse und wissenschaftlicher Erkenntnisse. Der Entstehungsprozess von Nachhaltigkeits- und BNE-Inhalten sollte daher transparent gemacht werden. Lehrende sind persönlich nicht zur Neutralität verpflichtet. Kontroverse Sachverhalte sollten aber in der Lehre kontrovers dargestellt werden. Studierende dürfen nicht indoktriniert und zur unreflektierten Normenerfüllung angeleitet werden. BNE umfasst daher eine Förderung von Bewertungskompetenz.

Kann BNE nur interdisziplinär oder transdisziplinär erfolgen?
BNE kann und soll auch disziplinär erfolgen. Die Klärung der disziplinären Zugänge ist sogar besonders wichtig, um sinnvoll interdisziplinär oder transdisziplinär in Kooperation mit Akteur:innen aus der Praxis an Fragestellungen zu arbeiten. Sollen Nachhaltigkeit und BNE in einer Veranstaltung, einem Modul oder in einem Studiengang umgesetzt werden? Grundsätzlich sind alle Ansätze sinnvoll. Einzelne Nachhaltigkeitsaktionen oder -wochen können Interesse wecken. Module mit z.B. einer (B)NE-Ringvorlesung und (B)NE-Zertifikate sind wichtige Einstiege und bieten den interessierten Studierenden Lehrangebote im Wahl- und Wahlpflichtbereich. Die letztliche Zielsetzung ist, dass BNE in allen Fachstudiengängen pflichtmäßig integriert werden soll, wobei das Niveau und der Integrationsgrad sehr unterschiedlich ausfallen können. Daneben sind inter- und transdisziplinäre und internationale (z.B. HRK, 2025) Angebote bedeutsam.

Was ist für die Integration von BNE wichtig?
Sie erfordert einerseits die entsprechenden Rahmenbedingungen (Leitbild Lehre, Aufnahme in die Curricula, Absprache zwischen Lehrenden, um Doppelungen zu vermeiden) und andererseits eine Fortbildung der Hochschullehrenden (Professor:innen, Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen und Lehrbeauftragte) und Multiplikator:innen (für Lehrentwicklung, Hochschuldidaktik etc.). Nicht zuletzt ist ein Netzwerk als Plattform hilfreich, um z.B. Good Practices auszutauschen.

Welche Kompetenzen sollen besonders gefördert werden?
Es gibt besondere Kompetenzmodelle für BNE, auch für die Hochschullehre (z.B. Vare, 2018, Brundiers et al.,2021). Eine Übersicht bietet die Plattform BNE Lehre konkret. Hinzu tritt das GreenComp, der europäische Kompetenzrahmen für Nachhaltigkeit. Die Modelle haben weitgehende Überschneidungen untereinander. Es gibt aber auch Überschneidungen mit Fachkompetenzen, z.B. bezüglich des systemischen Denkens. Es empfiehlt sich eine bewusste Auswahl der Modelle und der Kompetenzen, die im Rahmen der eigenen Lehre besonders gefördert werden können und sollen.

Wie kann man BNE-Kompetenzen fördern?
Eine Kompetenzförderung erfolgt durch gezielte Auswahl von geeigneten Inhalten und Methoden sowie Medien. Vorausschauendes, zukunftsorientiertes Denken erfordert inhaltlich einen Prozess, wie z.B. nachhaltige Stadtentwicklung. Methodisch lässt sich hier z.B. mit Szenarien oder Zukünftelaboren arbeiten. Relevant ist die inhaltliche und methodische Entwicklung dieser BNE-Kompetenzen entlang fachlicher und allgemeiner akademischer Kompetenzen (Brundiers et al., 2021). Einige Kompetenzen, wie etwa kritisches Denken, werden in einigen Fächern bereits durch gute wissenschaftliche Praxis im Studium gefördert. Gestaltungsbezogene Kompetenzen hingegen bedürfen je nach bisheriger Ausrichtung ggf. neuer, innovativer analoger oder digitaler Lehr-Lernformate und auch Prüfungsformate.

Ich behandele in der Lehre bereits Nachhaltigkeitsthemen. Muss ich dabei etwas anders machen?
Nahezu alle Nachhaltigkeitsthemen sind in den Fächern bereits im Fachcurriculum verankert, wie z.B. Energie im Fach Physik, Klima im Fach Geographie oder Armut im Fach Soziologie. Sie werden allerdings dort häufig einseitig fachspezifisch behandelt. Hier wäre anzustreben, dass möglichst viele Nachhaltigkeitsdimensionen (ökologische, soziale, ökonomisch; globale Gerechtigkeit und Generationengerechtigkeit) thematisiert und geeignete Methoden zur Kompetenzförderung ausgewählt werden. Dabei ist es häufig sinnvoll, sich bei der Thematisierung von Prozessen oder Maßnahmen auch mit Zielkonflikten zwischen den Dimensionen auseinanderzusetzen.

Meine Lehre umfasst keine Nachhaltigkeitsthemen. Kann ich trotzdem BNE-orientierte Lehre anbieten?
Ja, es gilt die entsprechenden Anknüpfungspunkte zwischen eigenen Fachinhalten und Nachhaltigkeit, also die jeweiligen fachlichen Zugänge, zu finden. Dabei ist zu prüfen, welche Nachhaltigkeitsdimensionen oder -aspekte ich auf meine eigenen Inhalte anwenden kann und mit welchen Methoden ich spezifische Kompetenzen fördern kann.

Reicht es aus, wenn ich nur auf die Kompetenzförderung achte, ohne inhaltliche Bezüge zur Nachhaltigkeit bzw. Nachhaltigkeitsdimensionen?
Nein, aufgrund der Überschneidung mit Fachkompetenzen und anderen übergreifenden Kompetenzkonzepten würde man hier von kompetenzorientierter Hochschullehre und nicht von BNE sprechen.

Auf welche Hindernisse im Kontext Hochschule kann ich als Lehrende:r stoßen, wenn ich BNE umsetzen will?
Die o.g. Ansprüche von BNE geraten nicht selten in Konflikt mit festgelegten Strukturen, Verantwortlichkeiten und Fächergrenzen. Häufig fehlen Anreize, insbesondere bei der Entwicklung akademischer Karrieren. BNE wird als Add-on wahrgenommen, nicht als integrativer Bestandteil und Qualitätsentwicklung.

Welche günstigen Bedingungen können mir helfen, BNE umzusetzen?
Nachhaltigkeit und manchmal auch explizit BNE ist inzwischen in den Hochschulgesetzen der Länder verankert und viele Hochschulen verfolgen eine Nachhaltigkeitsstrategie oder ein Nachhaltigkeitsgesamtkonzept. Auf beides kann man sich berufen und daran anknüpfen. Es gibt eine Reihe von Fördermöglichkeiten für Transformation, auch in der Lehre. BNE-Fortbildungen für Hochschullehrende sind hilfreich (Hemmer et al., 2024). Ebenso die Kooperation mit Studierenden und Kolleg:innen an der eigenen Hochschule und in Netzwerken, insbesondere wenn sich bereits studentische Initiativen für das Thema einsetzen.

Hilfreiche Links

Literatur

  • Bellina, L., Tegeler, M.K., Müller-Christ, G. & Potthast, T. (2020). Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre. BMBF-Projekt Nachhaltigkeit an Hochschulen: entwickeln – vernetzen –berichten (HOCHN). https://wiki.dg-hochn.de/images/4/4c/Hoch-n-leitfaden-lehre-2020-neu.pdf
  • Brundiers, K. et al. (2021). Key competencies in sustainability in higher education—toward an agreed-upon reference framework. Sustainability science, 16(1), 13-29.
  • Bundesregierung (2025). Transformation gemeinsam gerecht gestalten. Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie Weiterentwicklung 2025.
  • https://www.bundesregierung.de/rource/blob/975228/2335292/3962877378d74837d4f4c611749b6172/2025-05-13-dns-2025-data.pdf?download=1
  • De Haan, G. (2008). Gestaltungskompetenz als Kompetenzkonzept für Bildung für nachhaltige Entwicklung. In I. Bormann & G. De Haan (Hrsg.), Kompetenzen der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Operationalisierung, Messung, Rahmenbedingungen, Befunde (S. 23–43). VS- Verlag.
  • Hemmer, I., Koch, Chr. & Peitz, A. (2024). ESD training for university teachers: which is more effective, the face-to-face or digital format? Results of an intervention study. International Journal of Sustainability in Higher Education, 17(8), 1732-1750. https://doi.org/10.1108/IJSHE-05-2023-0178
  • Holst, J., Grund, J. & Brock, A. (2024). Whole Institution Approach: measurable and highly effective in empowering learners and educators for sustainability. Sustainability Science, 19, 1359–1376. https://doi.org/10.1007/s11625-024-01506-5
  • HRK (Hochschulrektorenkonferenz) (2025). Kulturen der Nachhaltigkeit – Hochschulen als Zukunftswerkstätten der nachhaltigen Entwicklung stärken. Empfehlung der 41. Mitgliederversammlung der HRK am 4.11.2025 in Osnabrück. https://www.hrk.de/positionen/beschluss/detail/kulturen-der-nachhaltigkeit-hochschulen-als-zukunftswerkstaetten-der-nachhaltigen-entwicklung-staerk/
  • NAP (Nationale Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung) (Hg.) (2017). Nationaler Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung. https://www.bne-portal.de/bne/de/nationaler-aktionsplan/nationaler-aktionsplan
  • Potthast, T. (2019). Berufsethos für Lehrerinnen und Lehrer, Ethik in den Wissenschaften und die Frage der Werte-Orientierung – kritische Überlegungen. In C. Colin, M. Drahmann & F. Oser (Hrsg.), Ethos: Interdisziplinäre Perspektiven auf den Lehrerinnen- und Lehrerberuf. In Memoriam Martin Drahmann (S. 143-151). Waxmann.
  • Potthast, T., Bellina, L., Müller-Christ, G. & Tegeler, M. (2024). Bildung für Nachhaltige Entwicklung an Hochschulen. In M. Rieckmann, B. Giesenbauer, B. Nölting, T. Potthast & C. T. Schmitt (Hrsg.), Nachhaltige Entwicklung von Hochschulen: Erkenntnisse und Perspektiven zur gesamtinstitutionellen Transformation (S. 37–58). Verlag Barbara Budrich. https://doi.org/10.2307/jj.11786269.5
  • UNESCO (United Nations Educational Scientific and Cultural Organization) (2020). ESD for 2030. Education for Sustainable Development: a Roadmap. https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000374802
  • UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) (2021). Bildung für nachhaltige Entwicklung: eine Roadmap. https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000379488
  • Vare, P. (2018). A Rounder Sense of Purpose: developing and assessing competences for educators of sustainable development. Form@re, 18(2), 164-173. DOI: 10.13128/formare-23712
  • Vogt, M., Lütke-Spatz, L. & Weber, Ch. (2024). Auf dem Weg zu einem Nachhaltigkeitsverständnis im Kontext von Hochschulen. In M. Rieckmann, B. Giesenbauer, B. Nölting, T. Potthast & C. T. Schmitt (Hrsg.), Nachhaltige Entwicklung von Hochschulen: Erkenntnisse und Perspektiven zur gesamtinstitutionellen Transformation (S. 17-36). Verlag Barbara Budrich.

Zitationshinweis und Autor:innen

Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit an Hochschulen (2025). Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Hochschullehre – Empfehlungen der DG HochN. DG HochN. https://wiki.dg-hochn.de/wiki/BNE_Empfehlungen

An der Entwicklung dieses Papiers waren beteiligt: Geschäftsführung und Vorstand der DG HochN (Bror Giesenbauer, Ingrid Hemmer (Moderation), Magdalène Lévy-Toedter, Georg Müller-Christ, Remmer Sassen, Eva Schäfer) sowie Klaus Fischer, Daria Humburg, Jennifer Krah und Marina Schmitz.

Fußnoten

  1. Die deutsche Übersetzung der UNESCO (2021, S. 8) lautet:

    „BNE versetzt Lernende durch die Vermittlung von Wissen, Fähigkeiten, Werten und Haltungen in die Lage, fundierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt zu handeln sowie für Wirtschaftlichkeit und eine gerechte Gesellschaft einzustehen, die Menschen aller Geschlechteridentitäten sowie heutiger und zukünftiger Generationen stärkt und gleichzeitig ihre kulturelle Vielfalt respektiert. BNE ist ein lebenslanger Lernprozess und integraler Bestandteil einer qualitativ hochwertigen Bildung, welche die kognitiven, sozialen und emotionalen sowie verhaltensbezogenen Dimensionen des Lernens stärkt. Sie ist ganzheitlich und transformativ und umfasst sowohl Lerninhalte als auch Ergebnisse, die pädagogischen Ansätze und Methoden sowie die Lern- und Lehrumgebung selbst.“

    Im englischsprachigen Originaltext wird durch das Verb „empower“ die Stärkung und Selbstbestimmung der Lernenden klarer hervorgehoben, was unserem BNE-Verständnis entspricht.

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