Senatra – Service Learning und nachhaltige Transformation an Hochschulen

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Ausgangssituation und Forschungsfragen

Service Learning bedeutet „Lernen durch Engagement“ und involviert die Studierenden in aktive, relevante und kollaborative Lernprozesse. Service Learning zeichnet sich dadurch aus, dass die Aktiven etwas für andere tun und eine Unterstützungsleistung (Service) erbringen und dass sie zugleich dabei Lernen und neue Kompetenzen entwickeln (Learning). Service Learning hat an deutschen Hochschulen seit den 2000er-Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen, wird seit einigen Jahren auch verstärkt als Methode einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wahrgenommen und findet im Rahmen der Implementierung von BNE an Hochschulen zunehmend Anwendung. Allerdings sind die möglichen Beiträge von Service Learning für eine gesamtinstitutionelle nachhaltige Transformation von Hochschulen (Whole Institution Approach, WIA) bisher kaum untersucht worden. Im Projekt „Senatra - Service Learning und nachhaltige Transformation an Hochschulen“ befassen sich die Verbundpartner mit der übergeordneten Forschungsfrage: „Inwiefern kann der Einsatz von Service Learning in der Hochschullehre zu einer gesamtinstitutionellen nachhaltigen Transformation von Hochschulen beitragen?“.

Projektansatz und Vorgehen

Um diesem Forschungsdesideratum nachzugehen, werden verschiedene Service Learning-Formate an den beteiligten Hochschulen – in Kooperation mit dem netzwerk n e.V. – im Rahmen einer multiplen transdisziplinären Fallstudie erprobt und wissenschaftlich evaluiert. Im Sinne des Whole Institution Approach sollen dabei zum einen im Kontext von Lehrveranstaltungen Service-Learning-Projekte auf dem Campus der Hochschulen umgesetzt und somit deren nachhaltige Transformation in allen Bereichen hochschulischen Handelns unterstützt werden. So werden die Hochschulen selbst zu Reallaboren Nachhaltiger Entwicklung. Zum anderen soll durch Service-Learning-Projekte mit externen Partnerinnen und Partnern der Transfer in die Regionen gefördert werden. Insgesamt kann so die Vernetzung zwischen verschiedensten Akteurinnen und Akteuren angeregt werden. Begleitend wird das Verhältnis von Lernzielen und -ergebnissen sowie dem jeweiligen wissenschaftlichen State of the Art und die wechselseitige Integration zwischen Praxiswissen und wissenschaftlichem Wissen untersucht. Mit Peer-Learning-Formaten werden zudem Lehrende und Mitarbeitende der Hochschulen dabei unterstützt, Service Learning-Projekte erfolgreich umzusetzen. Das netzwerk n e.V. wird Maßnahmen entwickeln und umsetzen, die dazu beitragen sollen, die studentische Perspektive in den Service Learning-Aktivitäten und in der nachhaltigen Hochschultransformation im gesamten Projekt zu stärken.

Projektziele und zu erwartende Ergebnisse

Insbesondere die aktive Einbindung studentischer Netzwerke und Akteure und Akteurinnen in das Konzipieren und Umsetzen des Service-Learning-Ansatzes sowie im gesamten Forschungsvorhaben stärkt die partizipative und transformative Wirkung der Service-Learning-Formate an den Hochschulen. Des Weiteren zielt das Projekt mit der Entwicklung von Nachhaltigkeitskompetenzen auf das Empowerment von Studierenden als aktuelle und zukünftige Change Agents ab. Darüber hinaus sollen die Service-Learning-Projekte Lernprozesse in allen beteiligten Institutionen und Statusgruppen anregen und somit zu einem Kulturwandel in den Hochschulen im Hinblick auf Nachhaltigkeit beitragen. Das Projekt Senatra macht so den Hochschulcampus zum Reallabor Nachhaltiger Entwicklung im Sinne des Whole Institutional Approach (WIA) – und das an vier Standorten: Vechta, Bremen, Magdeburg und Ingolstadt. Darüber hinaus sollen die studentischen Service-Learning-Projekte die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit in den Regionen rund um die Hochschulen fördern und die eingebundenen Stakeholder für diese Zukunftsthemen sensibilisieren.

Auf einen Blick

Fördermaßnahme: Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen

Projekttitel: Service Learning und nachhaltige Transformation an Hochschulen (Senatra) (Förderkennzeichen: 01UN2206)

Laufzeit: 01.10.2022 – 30.09.2025

Verbundkoordination: Universität Vechta, Prof. Dr. Marco Rieckmann, Tel.: 04441/15 - 481, E-Mail

Projektpartner:

  • netzwerk n e. V.
  • Universität Bremen
  • Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
  • Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

Kontakt im DLR Projektträger: Dr. Laura Tydecks E-Mail


[1]

  1. Bundesministerium für Bildung und Forschung (2023): Projektblätter: BMBF-Fördermaßnahme „Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen“ https://www.fona.de/medien/pdf/Projektblaetter_TnHs_web.pdf (Zugriff: 01.06.2023)
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