Abschlussbericht Projekt INNO4BNE

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Das Projekt INNO4BNE hat von 2023 bis 2025 wegweisende Impulse für die Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) an Hochschulen gesetzt. Im Zentrum stand ein dynamisch wachsendes Netzwerk engagierter Lehrender, das innovative Lehrformate geteilt und gemeinsam weitergedacht hat. Das Projekt wurde von der Stiftung für Innovation in der Hochschullehre (StIL) gefördert.

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Projektaufbau

Das Projekt lief über einen Zeitraum von 2 Jahren, vom 01.04.2023 bis zum 31.03.2025, und war thematisch mit der Hub-Gruppe “Innovative Lehrformate für BNE” verknüpft.

Ziel des Projekts war es auf innovative Lehrformate als Teil der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) einzugehen, das Netzwerk der DG HochN auszubauen und mit zwei Präsenzveranstaltungen zu stärken. Zudem sollten möglichst viele Materialien und Anleitungen im DG HochN-Wiki offen verfügbar gemacht werden.

Das Projekt wurde geleitet von Dr. Bror Giesenbauer (Geschäftsführer DG HochN) und eigenständig durchgeführt von Daria Humburg (Netzwerkmanagerin INNO4BNE). Unterstützend wirkten Marina Schmitz (IECD) und Prof. Dr. Klaus Fischer (Umweltcampus Birkenfeld) als Begründer:innen des Hubs "Innovative Lehrformate für BNE" mit.

Weiterentwicklung des Hubs "Innovative Lehrformate für BNE"

Was als Hub mit rund 60 Mitgliedern begann, entwickelte sich innerhalb von zwei Jahren zu einem aktiven Netzwerk mit über 240 Beteiligten aus Hochschulen, Fachgesellschaften und verwandten Netzwerken – national sowie international. Der Austausch untereinander, das Teilen von Best Practices innovativer Lehrformate für BNE und das gemeinsame Weiterentwickeln neuer Formate standen im Fokus. Herzstück des Projekts war das DG HochN-Wiki, das im Projektverlauf umfassend ausgebaut wurde: mit inzwischen insgesamt 64 BNE-spezifischen Seiten im Portal Lehre, öffentlich zugänglichen Materialien aus insgesamt 49 Hub-Treffen, teilweise verankert in einer Beispielsammlung, Community-Seiten (dghd und TH Nürnberg) und der Dokumentation zweier Netzwerktreffen in Präsenz. Auf den Community-Seiten werden weiterhin innovative und interdisziplinäre Lehrformate und Seminarkonzepte für BNE verankert.

Netzwerktreffen 2023 und 2024

Ein Highlight des Projekts waren die zwei Netzwerktreffen in Präsenz, die 2023 in Hamburg und 2024 in Leipzig stattfanden. Sie schufen Räume für intensiven Austausch, Inspiration und konkrete Zusammenarbeit. Die Veranstaltungen zeigten, dass das Netzwerk nicht nur fachliche Anregungen, sondern auch einen sicheren Raum für kollegiale Unterstützung, niedrigschwelligen Austausch und Empowerment bietet – etwas, das in der Rückmeldung der Teilnehmenden besonders wertgeschätzt wurde. Workshops, Expert:innenbeiträge und thematische Thementische während der Netzwerktreffen sorgten dafür, dass Inhalte nicht nur konzipiert, sondern auch konkret umsetzbar gemacht wurden.

Aus den Netzwerktreffen gingen viele Verbindungen und Arbeitsgruppen hervor, die sich mit den Themen (B)NE-Zertifikate für Studierende und Lehrende sowie der studentischen Partizipation befassen.


Eindrücke aus der INNO4BNE-Umfrage in Q1 2025

Das INNO4BNE-Netzwerk, das bereits vor Projektbeginn bestand, erweiterte sich vor allem in den zwei Jahren Projektlaufzeit (2023 und 2024. Dabei traten die meisten Mitglieder zwischen den beiden Netzwerktreffen (Oktober 2023 und November 2024) in das Netzwerk ein.

In den folgenden Bereichen, die durch den Hub "Innovative Lehrformate für BNE" und die Arbeit im Projekt adressiert werden/ wurden, schätzen die Mitglieder des INNO4BNE-Netzwerks vor allem:

Schlüsselelemente des Hubs: (Grafik 1)

  • Vermittlung von Best Practices im Bereich innovative Lehre und BNE (höchster Wert, über 90%)
  • Vernetzung mit Gleichgesinnten
  • Austausch zu Inhalten und Formaten
  • „Peer-to-Peer Empowerment“ (niedrigster Wert, ca. 30%)

Fähigkeiten, die der Hub vermittelt hat: (Grafik 2)

  • Fähigkeit, neuartige Lehrformate für BNE zu entwickeln (höchster Wert, ca. 70%)
  • Wissen zu Nachhaltigkeitsthemen
  • Fähigkeit, sich für BNE in der eigenen Institution einzusetzen
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit (niedrigster Wert)

Umsetzung von Formaten aus dem Hub in den eigenen Institutionen und Entwicklung neuer Formate: (Grafik 3)

  • Umsetzung & Integration in der Lehre (größter Anteil)
  • Entwicklung neuer Lehrformate & Zertifikate
  • Weitere genannte Umsetzungsformen:
    • Multiplikation & Vernetzung
    • Nutzung spezifischer Methoden, die im Hub vorgestellt wurden
    • Transfer
    • Keine Umsetzung bisher (geringster Anteil - entspricht den Personen, die nicht in der Lehre tätig sind)

Die Ergebnisse der Umfrage, die sich mit persönlichen Rückmeldungen an die Projektmitarbeitenden decken, zeigen, dass die Arbeit im Projekt INNO4BNE und die Unterstützung des Hubs "Innovative Lehrformate für BNE" ein voller Erfolg waren. Zusammenfassend konnten der Hub und das Projekt den Mitgliedern des INNO4BNE-Netzwerks viele Impulse im Bereich innovative Lehre und BNE bieten, die die Entwicklung eigener Lehrformate angeregt und unterstützt haben. Rückmeldungen aus dem Netzwerk zeigen außerdem, dass konkrete Formate, die in den Hubs vorgestellt wurden, in die eigene Lehre integriert werden konnte. Darüber hinaus betonen Netzwerkmitglieder insbesondere die herzliche und konstruktive Stimmung während der Hubsitzungen und der Netzwerktreffen sowohl online als auch in Präsenz. Daraus lässt sich ableiten, dass das INNO4BNE-Netzwerk einen ansprechenden Raum geboten hat, um sich über innovative Lehrformate für BNE auszutauschen und gegenseitig zu bestärken.

Wortwolke aus INNO4BNE-Umfrage Q1 - Wirkung von Netzwerktreffen in Präsenz
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Dass die Vernetzung unter Gleichgesinnten, persönlicher Austausch und Gespräche, Vertiefungsmöglichkeiten und Identifikation mit dem INNO4BNE-Netzwerk eine große Rolle spielten, zeigt auch diese Wortwolke, die aus der Umfrage zur Wirkung der Netzwerktreffen hervorgegangen ist. Besonders einprägend ist die Nennung des "Kampfgeistes", den einige Netzwerkmitglieder verspürten. Wir interpretieren dies als Zuspruch zur unterstützenden Funktion des INNO4BNE-Projekts und des Hubs in der Integration von BNE in den Institutionen der Mitglieder unseres Netzwerks und sehen das Projekt und den Hub als Rückenstärkung für die Mitglieder.

Würdigung des INNO4BNE-Netzwerks

INNO4BNE konnte nicht nur innerhalb der Hochschullandschaft Wirkung entfalten, sondern wurde auch national sichtbar. Die DG HochN wurde für ihre BNE-Aktivitäten und das INNO4BNE-Netzwerk unter die Top 20 des UNESCO-BNE-Preises gewählt, was ein starkes Signal für die Relevanz der Projektinhalte und des Netzwerks bedeutet.

Ausblick

Auch nach Projektende geht es weiter: Das Netzwerk bleibt bestehen – mit monatlichen Hub-Treffen, lebendigen Community-Seiten und einem nächsten Präsenztreffen im September 2025 in Vechta. Die Verstetigung ist gesichert, getragen vom Engagement der Mitglieder und strukturell unterstützt durch die DG HochN.

Eine Verstetigung mancher Netzwerk- und Projektinhalte findet außerdem in der Arbeit der “Zertifikate-Gruppe” statt, die sich mit dem Erstellen eines Positionspapiers für BNE-Zertifikate befasst. Dieser Prozess wird weiterhin durch den INNO4BNE-Hub begleitet und im DG HochN-Wiki verankert.

Danke

Abschließend hat INNO4BNE gezeigt: Innovationen in der Lehre gelingen am besten gemeinsam. An dieser Stelle ein großes Danke an alle Impulse und das Engagement aus dem INNO4BNE-Netzwerk.

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