Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Spannungsfeld akademischer Selbstverwaltung und Hochschulsteuerung: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 20. Oktober 2025, 10:16 Uhr
| Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Spannungsfeld akademischer Selbstverwaltung und Hochschulsteuerung | |
|---|---|
| Gemeinsam mit dem Beratungsgremium Nachhaltigkeit und Klimaschutz wurde ein Workshop durchgeführt, der darauf abzielte, die Rolle(n) und damit einhergehenden Handlungsspielräume des Gremiums vor dem Hintergrund spezifischer Governance- Strukturen für Nachhaltigkeit an der FU Berlin zu reflektieren. | |
| Handlungsfelder | |
Governance
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| Hochschule | |
| Adresse | |
Freie Universität Berlin
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| Projektbezug | |
Transformationspfade (traNHSform)
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Kurzbeschreibung
Gemeinsam mit dem Beratungsgremium Nachhaltigkeit und Klimaschutz wurde ein Workshop durchgeführt, der darauf abzielte, die Rolle(n) und damit einhergehenden Handlungsspielräume des Gremiums vor dem Hintergrund spezifischer Governance-Strukturen für Nachhaltigkeit an der FU Berlin zu reflektieren. Der Workshop fand im Rahmen des Verbunds KuNaH - Hochschulen in Gesellschaft – Realexperimente transformativer Lern- und Forschungsprozesse für eine Kultur der Nachhaltigkeit an Hochschulen der BMFTR-Förderlinie Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen statt.
Ausgangssituation
Im Jahr 2019 hat die FU Berlin ihre Klimanotstandserklärung ausgerufen und verkündet, sie wolle bis 2025 klimaneutral werden. Ein Ziel, das die universitäre Gemeinschaft sowie insbesondere die Universitätsleitung vor praktische wie kommunikative Herausforderungen stellt. Die Verfolgung des Ziels bewegt sich in ihrer Umsetzung in den typischen Governance-Modi von Universitäten zwischen akademischer Selbststeuerung und management-orientierter Hochschulleitung. Diese Governance-Architektur wurde gemeinsam mit dem Beratungsgremium Nachhaltigkeit und Klimaschutz betrachtet. Eine Reflexion und Weiterentwicklung des ursprünglich formulierten Auftrags des Gremiums war ein Kern des Realexperimentes.
Visionsfrage
Das Beratungsgremium hat in einem Jahr alle notwendigen Aktivitäten realisiert, um im Zusammenspiel mit dem Akademischen Senat und der Universitätsleitung die Nachhaltigkeitstransformation der FU Berlin zu erreichen. WIE hat das Beratungsgremium die Aktivitäten auf den Weg gebracht?
Forschungsfragen
- Wie lassen sich Nachhaltigkeit und Klimaschutz in einer Universität im Spannungsfeld von akademischer Selbstverwaltung und Hochschulsteuerung befördern?
- Welche Governance-Architektur kann dabei unterstützen, möglichst bindende Entscheidungen zu organisieren und Ownership bei den Hochschulmitgliedern zu erzeugen?
- Welche strategische Funktion kann dabei das Beratungsgremium Nachhaltigkeit und Klimaschutz einnehmen und welches Zusammenwirken mit anderen Gremien der Universität ist nötig?
- Welches Rollenverständnis und welche Legitimation hat das Beratungsgremium im Hinblick auf den Akademischen Senat einerseits und die Beziehung zur Hochschulleitung andererseits?
Prozess
In vorbereitenden Gesprächen wurde das Beratungsgremium als zentrales Feld für das Realexperiment identifiziert. Das praktische Ziel war es, die Rolle des Beratungsgremiums im Zusammenwirken mit dem Präsidium und dem Akademischen Senat, ggf. auch der Fachbereiche, zu reflektieren. Kern des Realexperiments war ein Workshop mit dem Beratungsgremium, der durch Methoden des Reflexive Monitoring in Action (von Mierlo et al 2010[1]) auf die Klärung der Positionierung, der Rolle(n) und der damit einhergehenden Handlungsspielräume des Gremiums abzielte. Der Workshop fand am 05.12.2024 unter folgender Arbeitsfrage statt: Wie können wir als vom Akademischen Senat eingesetztes Beratungsgremium bestmöglich zur Governance der Klimaneutralität an der FU beitragen?
Beitrag zu Kulturen der Nachhaltigkeit
Die Bezüge zu Nachhaltigkeit in der Kultur der FU Berlin sind fundiert in der spezifischen historischen Entwicklung sowie der Situiertheit der Nachhaltigkeitsaktivitäten in gewachsenen Prozessen, Beziehungsgeflechten und Governance-Strukturen, wie auch in „selbstverständlichen“ Handlungsmodi. Diese besser zu verstehen und Raum für die Explikation und Reflexion von Selbstverständlichkeiten zu schaffen, war Ziel des Realexperiments. Einzelne Äußerungen der Praxispartner lassen darauf schließen, dass das Experiment dazu geführt hat, intensiver über die Rolle, das Mandat und die Handlungsmöglichkeiten des Beratungsgremiums zu reflektieren.
Kontakt und Ansprechpersonen
Institut Futur
Mandy Singer- Brodowski, Vanessa Löde, Jonas Schmitt, Jorrit Holst
Poster

Quellen
- ↑ van Mierlo, B., Regeer, B., van Amstel, M., Arkesteijn, M.C.M., Beekman, V., Bunders, J.F.G., Cock Buning, T. de et al. (2010). Reflexive monitoring in action. A guide for monitoring system innovation projects. Wageningen [etc.]. Online verfügbar unter https://library.wur.nl/WebQuery/wurpubs/reports/395732